Hallo Leute,
nachdem ich nun einige Zeit hatte, die neue PS 5000 zu benutzen, muss ich sagen, dass ich doch enttäuscht bin.
Positiv aufgefallen ist mir das geringe Gewicht. Arbeitet man recht lange mit der Säge, wird sie nie zu schwer. In den Tankdeckeln kann man den Kombischlüssel zum Öffnen gut ansetzen, ohne sie zu "vergurken". Die Umstellung von "Sommerluft" auf "Winterluft", also das Ansaugen von vorgewärmter Luft, ist auch sehr einfach. Im Vergleich zu meiner vorherigen PS 52 läuft der Motor auch viel leiser.
Negativ fiel mir die Leistung auf. Die Kette bleibt im Holz genauso schnell stehen wie bei der 3,3 PS starken PS 52. Auch im Dauergebrauch ist die 0,5 PS stärkere Leistung nicht zu spüren. Meine Erwartungen haben deutlich höher gelegen. Der Gashebel ist bei der Säge sehr schwergängig. Ich dachte, das Problem löst sich nach längerem Gebrauch von selbst, hat es aber nicht getan.
Unglücklich finde ich auch, dass man die Gehäusedeckelclips ohne den Kombischlüssel oder Schraubendreher nicht öffnen kann. Der EIN-AUS-CHOKE-Schalter verdient auch nicht den Namen Schalter. Dieses Ding ist viel zu klein und mit Hand- schuhen nur nach langem Herumfummeln einigermaßen zu bedienen. Sollte sich jemand zu Kauf einer PS 5000 entschließen, dann bitte unbedingt mit DEKO-Ventil. Ohne dieses Ventil ist die Säge ganz schlecht zu starten, weil die Kompression sehr hoch ist und man den Schuh nicht in den Haltegriff stellen kann, da dort maximal ein flacher Turnschuh der Größe 41 hineinpasst. Mit ordentlichem Schuhwerk kann man sich höchstens auf den Rand des Griffes stellen, was dazu führt, dass einem die Säge bei nasser Schuhsohle im Kaltstart schräg von unten entgegenkommt. Das passiert selbst im Warmstart. Wer die Säge auf dem Ober- schenkel starten will, muss mit großen blauen Flecken rechnen. Alles in allem bin ich von der Profisäge mit einem Listenpreis von 750 Euro aufgrund der Leistung und der genannten Gefahren beim Starten doch sehr enttäuscht.
Vielleich teste ich doch noch einmal die Solo 656.