nie mehr Ketten schärfen

Diskutiere nie mehr Ketten schärfen im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo und guten Tag, ich habe einmal in der Verwandtschaft gehört, dass es Motorsägenketten gibt die nie Stumpf werden. Ich meine hier mit aber...
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willi.wille

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Hallo und guten Tag,
ich habe einmal in der Verwandtschaft gehört, dass es Motorsägenketten gibt die nie Stumpf werden. Ich meine hier mit aber auch nicht die Entwicklungen von Stihl, wie z.B Die Rapid Duro oder die Rapid Duro R. In einigen Katalogen gibt es ja diamatkettenbesetzte Spezialkettensägen für z.B. Granitarbeiten.
Gibt es so etwas auch für Holz und wie tief müsste man dafür in die Tasche greifen?
 
hi
diamantbesetzte ketten für stein werden auch mal stumpf !
jede kette nutzt sich ab-klar-es gab mal ein paar sägen die die ketten automatisch nachgeschärft haben (mcculloch) -war leider ein flopp-
also so teuer sind ketten ja nicht-ne feile dazu und ab und zu maschinell nachschleifen
 
Alle Werkzeuge für spanabhebende Bearbeitung werden mit der Zeit stumpf. Es gibt für besondere Einsätze ( verschmutztes Holz, Feuerwehreinsätze,...) hartmetallbestückte Ketten die eine längere Standzeit aufweisen. Anfängern oder Gelegenheitsbenutzern kann man davon allerdings nur abraten. Hier im Forum wirst Du nachlesen können, das selbst Profis gewöhnliche Ketten nutzen, die sie überwiegend von Hand und manchmal mittels Schärfgerät nachschärfen.

Zum Thema McCulloch:
Es gab bei bestimmten Modellen eine eingebaute Schärfeinrichtung, jedoch nicht für den deutschen Markt. Die damit geschärften Ketten waren wegen erhöhter Rückschlagneigung mit äußerster Vorsicht zu benutzen.
 
jedoch nicht für den deutschen Markt. Die damit geschärften Ketten waren wegen erhöhter Rückschlagneigung mit äußerster Vorsicht zu benutzen.

Eingebaute Schärfeinrichtung gab es auch bei uns.
Anbei Detailzeichnung einer AEG KES 35.


Die Ketten dazu bestanden mehr aus Abweisern , denn aus Hobelzähnen und waren somit Rückschlagarm.
Alerding waren die Sägeleistungen begrenzt, da die Kette nur am Zahndach geschliffen wurden. Die Flanke konnte nicht bearbeitet werden.
Normales Schleifen war trotzdem erforderlich.

Siehe auch OREGON Katalog Kettentyp "Power Sharp"
75_kettenschleifeinrichtung_1.jpg
 
H. Gürth schrieb:
jedoch nicht für den deutschen Markt. Die damit geschärften Ketten waren wegen erhöhter Rückschlagneigung mit äußerster Vorsicht zu benutzen.

Eingebaute Schärfeinrichtung gab es auch bei uns.
Anbei Detailzeichnung einer AEG KES 35.


Die Ketten dazu bestanden mehr aus Abweisern , denn aus Hobelzähnen und waren somit Rückschlagarm.
Alerding waren die Sägeleistungen begrenzt, da die Kette nur am Zahndach geschliffen wurden. Die Flanke konnte nicht bearbeitet werden.
Normales Schleifen war trotzdem erforderlich.

Siehe auch OREGON Katalog Kettentyp "Power Sharp"
75_kettenschleifeinrichtung_1.jpg

Das es bei AEG auch eine Schärfeinrichtung gab hat nun H.Gürth hinzugefügt. Bei McCulloch war es definitiv so, das deren automatisch geschärfte Ketten keinesfalls als rückschlagarm zu bezeichnen waren. Speziell Anfänger kann man nur davor warnen !
 
@willi.wille
ich habe einmal in der Verwandtschaft gehört, dass es Motorsägenketten gibt die nie Stumpf werden.

Eine scharfe Schneide, die nie stumpf wird, ist physikalisch unmöglich, egal aus wie hartem Material sie ist. Ein Fernsehmagazin hat sich mal Messer aus einer TV-Werbung, die angeblich auch nie stumpf werden, bestellt und festgestellt, daß die Messer bereits in stumpfem Zustand geliefert wurden!

Merke: Was schon stumpf ist, wird nie stumpf werden, weil es ja schon stumpf ist!

Die zweite Möglichkeit: einfach nie mit der Kette schneiden, dann wird auch eine scharfe Kette nie stumpf!

In einigen Katalogen gibt es ja diamatkettenbesetzte Spezialkettensägen für z.B. Granitarbeiten.
Gibt es so etwas auch für Holz und wie tief müsste man dafür in die Tasche greifen?

Ich denke, solche Ketten arbeiten wie Diamant-Trennscheiben nicht mit einer Schneide, sondern schleifend. In Holz eignen sie sich dann hervorragend, um ein schönes Feuerchen zu entfachen!
 
Ich habe mich einmal etwas belesen und habe festgestellt, dass ihr im Prinzip alle recht habt. Die mit Diamant besetzten Sägeketten werden wie vermutet mit Kunstdiamanten besetzt. Diese Tatsache macht es wiederum möchlich, dass sich diese Diamanten abnutzen können.(synthtische diamanten werden bei ca. 6 gigapascal = 60.000 bar und ca. 1500 celsius zusammengepresst = hoher Energieaufwand, also ökos dürfen nie im leben diamantketten berühren. Jedoch ist die folge davon, dass die diamanten, die in der industrie hergestellt werden, nie solch eine hohe festigkeit haben wie ihre vorfahren.
ach und noch etwas diamanten kann man nur mit diamanten schleifen, ist bei Kunstdiamnten aber nicht so.
für wissensbegierige: zwischenzeitlich wurde aufgrund theoretischer Berechnungen mal vermutet, dass C3N4 (Kohlenstoffnitrid) härter sein könnte, aber mangels kristallinen Materials ist das eher unsicher

jetzt mal zu einer theorie dieses themas: würde man einmal ein einfamilienhaus aus dem geldbeutel kitzeln, könnte man sich sicher eine ketten mit echten diamanten und sehr hochwertigen industriediamanten besetzen lassen
dadurch hätte man keine probleme mehr beim schärfen
aber total unrealistisch

jetzt mal eine frage : wer weiss wo und wie man industriegiamantketten schärfen lassen kann???
 
willi.wille schrieb:
jetzt mal eine frage : wer weiss wo und wie man industriegiamantketten schärfen lassen kann???
Ich weiss nicht wie die Diamant-Sägeketten arbeiten.
Andere Diamantwerkzeuge, wie sie zB bei Betonschneidearbeiten Verwendung finden, werden von selbst wieder scharf, indem die stumpf gewordenen Diamantsplitter Energie aufnehmen und brechen. Dann steht wieder eine scharfe Schneidkante zur Verfügung. Die Antriebseinheit muss dafür eine Mindestleistung bereit stellen.
 
Ich habe mich einmal etwas belesen und habe festgestellt, dass ihr im Prinzip alle recht habt. Die mit Diamant besetzten Sägeketten werden wie vermutet mit Kunstdiamanten besetzt. Diese Tatsache macht es wiederum möchlich, dass sich diese Diamanten abnutzen können.(synthtische diamanten werden bei ca. 6 gigapascal = 60.000 bar und ca. 1500 celsius zusammengepresst = hoher Energieaufwand, also ökos dürfen nie im leben diamantketten berühren. Jedoch ist die folge davon, dass die diamanten, die in der industrie hergestellt werden, nie solch eine hohe festigkeit haben wie ihre vorfahren.

Auch bei Naturdiamanten gibt es Härteunterschiede (auch innerhalb eines einzelnen Diamanten), synthetisch hergestellte Diamanten müssen auch nicht zwangsläufig weniger hart sein!

Aber egal: stumpf wird auch der härteste Naturdiamant, wenn man ihn zum Schneiden verwendet!

Übrigens schadet das bloße Berühren einer Diamantkette unserer Umwelt nicht! :wink: Beim Energieaufwand für die Herstellung kommt es im Endeffekt auf die Effizienz im Vergleich zu Alternativen an, viele herkömmliche Steintrennscheiben benötigen auch Energie und Rohstoffe bei der Produktion.

Ich möchte nochmal deutlicher darauf hinweisen, daß für das, wofür man eine Kettensäge normalerweise verwendet, nämlich für das Sägen von Holz, eine Diamantkette absolut ungeeignet ist, da tut sich genauso viel (bzw. wenig) wie beim Versuch, mit einer Diamant-Trennscheibe Holz zu schneiden: Nach zwei Millimetern Schnitt-Tiefe wird's heiß, es fängt an zu rauchen, der Diamant verbrennt - und fertig, kaputt, Feierabend!

jetzt mal eine frage : wer weiss wo und wie man industriegiamantketten schärfen lassen kann???
Wenn die Diamanten wie Diamant-Trennscheiben gebunden sind, schärft man durch einige Schnitte in Kalksandstein. Dadurch werden die Diamanten selbst natürlich nicht geschärft, aber die Spitzen vom Bindemittel freigelegt, wonach durch Absplitterung wieder scharfe Spitzen entstehen können.
 
Thema: nie mehr Ketten schärfen

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