Neue oder gebrauchte Gastherme?

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Moin
Mein ältester Sohn hat ein Doppelhaus , die E-Heizung wurde entsorgt, eine neue Heizanlage eingebaut. Holzvergaserkessel, Riesenpufferspeicher,Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung als Zusatz auf dem Dach des extra neu angebauten Heizraums.
Die Anlage wurde vom Bezrkschornsteinfegermeister, auch Schorni genannt, abgenommen.
Sohnemann hat die Anlage zusammen mit Kumpel selber eingebaut, es funzt alles wunderbar, es wird der Kessel 2x täglich mit je einer Schubkarre voll Brennholz gefüttert und das reicht für 2 grosse Wohnungen aus.
In der 2. WHG wohnen Onkel und Tante, alte Leute, technisch nicht versiert, können die "moderne Anlage" nicht bedienen, mein Sohn muss also immer da sein.
Nun kam die Idee eine Gastherme mit einzubauen, den Heizraum haben wir extra etwas grosszügiger angelegt, damit bei Abwesendheit die alten Leute nur einen Knopf zu drücken brauchen und schon wirds warm.
Erdgas liegt an der Strasse.
Unser Schorni hat nichts dagegen, allerdings verlangt er eine NEUE Gastherme, eine gebrauchte will er nicht akzeptieren?
Ist das in Ordnung? Warum?
Hat jemand von euch Tips wie man ihm diesen Zahn ziehen könnte?
Danke euch, guten Rutsch!
 
Normal spricht meiner Meinung nach nichts dagegen eine gebrauchte einzubauen. Würde aber auf Brennwerttechnik setzen da geringerer Verbrauch und besserer Wirkungsgrad.

Mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Guten Rutsch!
 
Hallo,
Information aus erster Hand, den Kaminkehrer nach seinen Gründen fragen.
Nebenbei könnt ihr bei der K.Innung anfragen ob der Einbau der Therme xy möglich sei. Am Besten schon mal alle Papiere des Gerätes, evtl. die Messergebnisse bei der letzten Nutzung bereithalten.
Was ist das für ein Gerät? athmosphärischer Heizungbrenner? wie alt?
 
@ Dr.Jur.von Campa:
Ich würde die Sache auch insgesamt erst einmal durchrechnen. Erdgas liegt an der Straße, schreibst Du. Dann frage mal Deinen Gasversorger (und Geldentsorger) was die Installation des Hausanschlusses kostet und interessehalber auch gleich mal, was bei Bedarf die Stillegung kosten wird. Grobe Schätzung: 2k - wenn es nicht weit zur Straße ist und Dein Sohn weitgehend selber buddelt, die Wanddurchführung macht usw. Für die gasseitigen Arbeiten wirst Du eine Fachfirma hinzuziehen müssen und dann muß der ganze Kram abgenommen werden. Da ist schnell der nächste 1000er weg. Nächstes Thema ist der Schornstein. Hast Du einen separaten Zug? Mindestens wenn es Brennwerttechnik werden soll, muß der entsprechend kondensatdicht aufgerüstet werden und das ist ziemlich kostenintensiv.
Also: Selbst wenn Du eine gebrauchte Therme für kleines Geld bekommst und die ohne großartige Folgekosten noch lange hält, mußt Du erst einmal tüchtig investieren.
Dazu kommen die laufenden Anschlußgebühren - übers Jahr gerechnet läppert sich das auch. Auch Blacki kassiert für sein nutzloses Tun noch einmal extra ab.

Die Frage ist jetzt, wie intensiv diese Anlage genutzt werden soll bzw. muß. Für die kaum mehr als 2 Wochen Urlaub im Winter rechnet sich das nie - selbst wenn während der Abwesenheit auf die ganz primitive Tour elektrisch geheizt werden muß. Vielleicht läßt sich auch innerhalb der Verwandschaft oder Nachbarschaft ein "Heizdienst" organisieren. Dafür ein paar Euros auszugeben könnte auch sehr effizient sein.
Ohne damit Erfahrungen zu haben: Eine Wärmepumpe wäre vielleicht noch eine Idee. Dazu wäre ggf. moto4631 ein kompetenter Ansprechpartner.

Vom Schwarzarbeiter würde ich mich nicht primär beraten lassen. Mir hat der Kehrblockwart auch schon Mist erzählt, was mich einige Zeit aufgehalten und fast zu falschen Investitionen verleitet hat. Das scheint oft vorzukommen. Nachdem ich mich anderweitig schlau gemacht hatte und Blacki mit diesen Weisheiten konfrontiert habe, ging es plötzlich so, wie ich mir das von Anfang an gedacht habe. Ich hatte auch klar gemacht, daß ich mich im Zweifel komplett von der Gasheizung verabschieden würde. Das wollte er wohl auch nicht...

Zur Kernfrage:
Gegen eine gebrauchte Gastherme spricht m.E. rein wirtschaftlich nichts. Die Frage ist immer, wie lange man einen bestimmten technischen Standard noch betreiben darf. Die Effizienzvorteile neuer Techniken sind in der Praxis oft geringer, als propagiert. Die Brennwerttechnik hat auch ihre Schattenseiten - z.B. in Form von gerne unter den Teppich gekehrten zusätzlichen Kosten. In Deinem Falle würde sich das selbst über lange Zeit kaum rechnen.

Gruß
Thomas
 
Moin
Der Erdgasanschluss wäre was fürs langfristige, erstmal könnte man lt. Heizungsbauer Gasflaschen nehmen, genau wie in Wochendhäusern oder Wohnwagen.
Die Therme kriegt ein seperates Rohr nach aussen, das geht, der Schornstein ist ausschliesslich für die Feststoffheizung gebaut.
Soweit kein Problem, nur er will eine NEUE....
Wir werden noch nach der Begründung fragen und dann weitersehen, ich dachte das wäre ein bekanntes Problem?
Ich denke auch das wenn die Werte stimmen sollte es gehen.
Danke erstmal, guten Rutsch!
 
@ Dr.Jur.von Campa:
An so etwas in der Art hatte ich auch schon gedacht - es aber wieder verworfen. Du schreibst Heizraum und nicht Heizungskeller. Ist der ebenerdig? Dann steht dem Einsatz von Flüssiggas zunächst einmal nichts entgegen. Den Schwarzen hätte ich gar nicht erst gefragt. Machen - anläßlich dessen Besuch den Kram verschwinden lassen - fertig.
Das ist leider zu spät - nun hat der erst einmal Blut geleckt. Gebrauchte Flüssiggasthermen gibt es reichlich. Viele Bauherren, die nicht auf Erdgas warten wollten, sind auf Abzockmietverträge bei den Tanks reingefallen und wollten dann nur noch raus aus dieser Mausefalle, als auch das Flüssiggas immer teuerer wurde. Da kenne ich einige Fälle. Eine Umrüstung der für Propangas ausgelegten Therme auf Erdgas wird nicht immer möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll sein. Falls das wirklich der langfristige Plan sein sollte, müßte das vorher abgeklärt werden. Ohne offiziellen Umbausatz des Herstellers bekommt man möglicherweise nicht die Zulassung für den Erdgaseinsatz. Da kann und sollte man auch nicht murksen.

Die Frage ist nur, wie weit man mit normalen Gasflaschen jeweils kommt. Wenn die alten Leute den Ofen nicht beheizen können, dürfte ein Flaschenwechsel erst recht außerhalb ihrer Möglichkeiten liegen. Ausgehend vom Holzbedarf schätze ich mal max. 3 Tage mit der polizeibekannten 33kg-Buddel. Das wäre ja dann auch nicht wirklich eine Lösung. Zum parallelschalten von Flaschen sind einige Regeln zu beachten. U.a. ist es nur mit gleichgroßen Flaschen erlaubt. Das wächst sich dann ganz schön aus. Du braucht ein separates und nach außen belüftetes Flaschenlager. Zu bedenken ist auch, daß Kleinflaschen (bis 11kg) und Großflaschen (22 und 33kg) andere Regler bzw. Anschlußteile brauchen. Die Dichtringe sind bei den kleinen Flaschen an der Flasche und bei den großen am Regler.

Gruß
Thomas
 
Moin Thomas
Im Grunde bräuchte die Therme nur Räder und Flexschläuche und schon ist es eine mobile Heizung die überhaupt nicht gemessen werden muss, genau wie Werkstattheizer, lt. Heizungsmann.
Wir wollen aber mit Schorni im Guten zurechtkommen.
Ja, der Heizraum ist ebenerdig, aussen ist reichlich Platz für Gaslager und wie man Flaschen transportiert weiss ich nun auch
:D
Ein Gasflaschenwechsel ist weniger schlimm das kann der Nachbar machen, das geht, Anruf genügt. Nur die Kesselbeschickung mit Holz holen und Asche wegbringen ist nicht zumutbar.
Wenn alle Stricke reissen gäbs noch die Möglichkeit per Tauchsieder(ich nenn das mal so) einen der Speicher zu heizen, aber das wäre dann wirklich das Letzte....
 
Hallo,
es ist vielleicht besser das Heizkonzept für das ganze Objekt nochmals zu überdenken und keine Barackenlösungen zu machen.Wenn Flüssiggas dann einen Kontainer der befüllt wird.
 
@ Dr.Jur.von Campa:
Noch ein Tip: Wenn es sehr kalt ist, verdampft das Flüssiggas schlechter. Die Flaschen vereisen usw. - kennst Du ja bestimmt. Deshalb sollte der Flaschenlagerraum isoliert und zur Not etwas beheizbar sein. Das Parallelschalten mehrerer Flaschen hilft gegen diese Probleme, weil sich die Verdustungskälte über eine größere Oberfläche verteilt. Vielleicht ist es das Beste, gleich in dieser Richtung zu planen. Damit entschärft sich vielleicht auch das Reichweitenproblem.

@ Alfred:
Was meinst Du mit Container? Gibt es noch eine Lösung zwischen Flaschen und Gastanks, die man sich dekorativ in den Vorgarten stellen kann? So ein Tank ist teuer, sperrig und hält nicht besonders lange bzw. die Überprüfungen sind sauteuer. Für ca. das gleiche Geld kann im vorliegenden Fall auch gleich ein Erdgasanschluß geschaffen werden.
Am Heizkonzept mit Holzvergaserkessel + Solaranlage + großer Pufferspeicher ist doch nichts zu mäkeln. So etwas in der Art ist bei mir auch geplant und dann irgendwann: Tschüs Gas! Als Notheizung denke ich z.Z. in Richtung Wärmepumpe. Diese Entscheidung ist aber noch nicht akut.

Gruß
Thomas
 
Moin
Gesamtkonzept ist ja nicht schlecht, Sohnemann arbeitet wie ich als Zimmerer und da kennt man das Holz zerlegen, was natürlich nicht heissen soll das Bauholz verfeuert wird, falls das einer denken sollte :D
Was mich stört, und ich habe es dem Kleinen auch gesagt, ist dieser Vergaserkessel, er kann nur Holz reines trockenes Holz verbrennen, keine Brikett, keine Kohle bestenfalls die teuren Holzbriketts. Es entseht eine Abhängigkeit von einem Stoff.
Ich habe in meiner Hütte 2 Einzelöfen(Holz/Kohle) und einen Herd, Küchenhexe, als Unterstützung oder wenn man grad zu faul ist wird das Knöpfchen der Therme auf Warmwasser+Heizung gestellt, dauert 1 sek.
Im Bauhaus Kiel gabs grad 25kg Braunkohlebrikett zu 3,84eur, ja da kann ich zuschlagen, schöne Sache, mein Gas/Holzvorrat wird geschont...
Bei mir sieht die Planung vor in der Werkstatt(Steht 10m vom Haus)
einen Feststoffkessel anzuschliessen Schornstein, Erlaubnis, Leitungen und Kessel ist da nur ich hatte noch keine Zeit/Geld.
Selbst wenn ich zentral heizen könnte würde ich meine Öfen nicht rausnehmen weil die ohne Strom arbeiten, also krisensicher.
(Diese Wort Krise ist ja auch sehr aktuell).
Wieder zurück zum Sohnemann:
Natürlich ist die Therme auch nur eine Notlösung für den Fall das die jungen Leute mal ein paar Tage weg sind.
Das Paraellschalten von Gasflaschen ist gut, aber nicht erlaubt, zumindest nicht lt.Schorni.
Eigentlich wäre es am vernünftigsten die Sonnenwärme zu holen und zu speichern, die beiden Kollektoren auf dem Dach bringen im Sommer viel zu viel, im Winter zu wenig, aber dennoch eine gute Unterstützung. Eventuell Stromkollektoren dazustellen die dann den Speicher per Tauchsieder aufheizen? Funktioniert sowas? Wieviele braucht man davon damit auch wintertags alles warm ist? Kann man den Überschusstrom im Sommer dann auch loswerden, also gegen Geld einspeisen??
Dann wäre der Vergaserkessel nur noch eine Notheizung..
So viel ich weiss hats nur Sinn wenn der Bauer seine Scheunen damit zupflastert, dafür gefördert wird und auch noch 40oder50cent/kwh einheimst...aber für eine Privathaus?
Andere Idee:
Passivhaus:
Man könnte das Haus so nachdämmen das ein heizen entfällt, dann aber muss das Reetdach runter, die Traufpunkte komplett geändert werden weil die Aussendämmung/Verblend ca. 40cm aufträgt und das Landesbauamt würde durchdrehen weil: Aussenbereich, Ausnahmegenehmigung(landwirtsch.priviligiert), keine Veränderung des "äusseren Erscheinungsbildes", eine neue Vorsatzschale aus Egernsunder Ziegel wäre dann auch noch angesagt(keine Styroporfassade) sowie neue Fenster...das geht alles nicht, selbst wenn mans widererwarten genehmigt bekäme, alles nicht finanzierbar, Neubau wäre nicht teurer.
Wir müssen also beim Heizkonzept bleiben.
Wärmepumpenkonzept:
Unser Hausarzt hat(te) eine: Die Stromrechnung war exorbitant hoch genau wie Reparaturen und die Hütte grad mal 18°warm so wie jetzt bei diesem Wetter. Einbau:1980, Rausriss:??1990?? bin ir nicht ganz sicher, aber er war der einzige im Dorf der sich diese Anlage aufschwatzen liess. Was aber nun nicht heissen soll das s heute nicht doch besser ist.
Nur die Leute vom Land fressen nur das was sie kennen
:D
 
Hi,
der Kaminkehrer würde sich sicherlich auch mit einer "relativ" neuen Therme zufrieden geben (alter z.b. max 5 Jahre), oder hat er gesagt "nagelneu"??
Gegen eine alte und vor allem Atmospharische Therme spricht das diese doch recht schnell durch etwas Staub einen hohen NOX - Wert erhalten.(--->Stillegung).
Außerdem haben diese einen schlechten Wirkungsgrad und werden unter Heizungsbauern regelrecht als Energievernichtungsmaschine bezeichnet, da diese zur Verbrennung dem Raum warme Luft entziehen und zusätzlich über die Strömungssicherung ne Menge warme Luft mitziehen.

Wenn du dich entscheidest eine Therme einzubauen würde ich auf jeden Fall zu einem Brennwertgerät tendieren.
Dabei muss jedoch beachtet werden das die Vorlauftemperatur max. 60° betragen darf und somit evtl die Heizleistung der Heizkörper nicht ausreicht.
Welche max. Vorlauftemperatur hat der Holzkessel? 80°?.

MfG. saschz
 
saschz schrieb:
Wenn du dich entscheidest eine Therme einzubauen würde ich auf jeden Fall zu einem Brennwertgerät tendieren.
Dabei muss jedoch beachtet werden das die Vorlauftemperatur max. 60° betragen darf und somit evtl die Heizleistung der Heizkörper nicht ausreicht.
Welche max. Vorlauftemperatur hat der Holzkessel? 80°?.

MfG. saschz

Gerade da scheiden sich die Geister, gerade wenn man mal auf die Mehrkosten schaut (Eventuelle neue Heizkörper mitgerechnet) und korrekt (und nicht geschönt) die Einsparung eines Brennwerttgerätes ausrechnet. Da kann es schon mal passieren dass sich das Brennwertgerät erst nach 20 Jahren rechnet.
Nur solange hält die eventuell gar nicht.........

So etwas muß man anhand seines bisherigen Gasverbrauchs genau durchrechnen und sich nicht nur auf die Werbeaussagen der Hersteller verlassen.
 
Thema: Neue oder gebrauchte Gastherme?

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