Koks im Kachelofen?

Diskutiere Koks im Kachelofen? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe einen Kachelofen mit Guss-Brennraum und daran anschließend gemauerte Züge. Jetzt wurden mir 2 Zentner Koks angeboten. Für umme...
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Lindenbaum

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24.08.2007
Beiträge
46
Hallo,

ich habe einen Kachelofen mit Guss-Brennraum und daran anschließend gemauerte Züge.

Jetzt wurden mir 2 Zentner Koks angeboten. Für umme!

Kann ich den in meinem Ofen verheizen?

Gruß,

Michael
 
Ich würd ihn verkaufen, aber nicht erwischen lassen! 8)

Sorry, mußte raus.

:wink:
 
Ich hab mich extra zurückgehalten *G*
8)
 
Wollt Dir auch mal einen Gefallen tun und hab den undankbaren Job für Dich erledigt :D

Aber um mal zum Thema zu kommen:

Verbrennt Koks heißer als Holz?
Ansonsten wüßte ich nicht was dagegenspricht.
 
Schonmal DANKE! dass sich jemand Gedanken macht!

Ich wollte dann nicht 2 Wochen nur Koks verheizen, wenn dann eher so zwischendurch mal ein Schüppchen mit rein.

Gruß,

Michael

PS: Wenn ich ja einen Schmied kennen würde könnte ich mich bei dem Lieb-Kind machen....
 
Hallo,


ich habe einen Specksteinofen (so ähnlich wie Kachelofen, nur schwerer). Hauptsächlich verbrenne ich Holz darin, aber oft auch Brikett. Das hat dem Ofen bisher nicht geschadet, der Schornsteinfeger riet mir sogar dazu, das zu machen.
Ich weiss nun nicht, ob Koks und Brikett unterschiedliche Verbrennungstemperaturen haben. Ich würde es einfach mal versuchen, aber den Ofen nicht mit Koks vollstopfen, sondern klein anfangen.

Gruss

Winni
 
Hin und wieder ein Schüppchen voll zum Holz dazu halte ich persönlich mal für völlig egal...
 
@ Lindenbaum:
Das geht durchaus. Es ist aber Vorsicht geboten. Koks ist quasi eine Teilmenge von Holz. Es ist fast reiner Kohlenstoff - sollte es jedenfalls. Da Koks kaum noch Kohlenwasserstoffe enthält, wird er beim anheizen zunächst gern unterschätzt, weil sich keine langen gelben Flammen bilden, wie man es von Holz oder auch Braunkohlenbriketts gewohnt ist. Der Energieinhalt ist aber relativ zu Masse und Volumen enorm.
Also: gutes Glutbett aus Holz oder ggf. Braunkohlenbriketts schaffen und dann zunächst wenig Koks auflegen. Langsam ranntasten und ich würde bei einem Kachelofen versuchen zu vermeiden, daß der Koks direkt auf dem Rost liegt oder an der seitlichen Feuerraumverkleidung anliegt.
Den unvermeidlichen Abrieb muß man nicht wegwerfen. Ihn lose ins Glutbett zu schütten, ist aber gefährlich. Sehr gut eignen sich mit Alufolie kaschierte Getränkekartons, wie sie für H-Milch oder Säfte verwendet werden: aufschneiden, angemessene Menge (nicht voll...) einfüllen und mit der Naht nach oben auf das Glutbett legen: Das funktioniert übrigens auch bestens mit Sägespänen. Da kann man den Karton natürlich voll machen.

Gruß
Thomas
 
Danke für die Tips!

Späne nehme ich zum anmachen: in eine Brötchentüte gefüllt (klasse Arbeit für die Kids :D ) in den Ofen gelegt, kleinholz drauf und angesteckt.

Dann werde ich gleich mal Koks buckeln.... 8)

Gruß,

Michael
 
@ moto4631:
> aber nicht erwischen lassen!

Warum nicht? Sind wir schon soweit, daß das verboten wäre oder mit irgendeiner staatlichen Abzocke belegt ist?

> Verbrennt Koks heißer als Holz?

Ja, insbesondere bei einer drucklosen Verbrennung kann das erheblich sein. Unter 600°C geht kaum etwas und wie Du weist, kann man damit Eisen schmelzen. Das hängt damit zusammen, daß im Verhältnis zur frei werdenen thermischen Energie weniger Gas transportiert werden muß. Mit Kohlenwasserstoffen geht das nicht so ohne weiteres. Deshalb wird ein Schweißbrenner auch mit reinem Sauerstoff und nicht mit Druckluft versorgt.

Wenn man öfters mit Kohle heizt, sollte man sich Gedanken um deren Schwefelgehalt und die daraus möglicherweise resultierenden Korrosionsprobleme machen.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
@ moto4631:
> aber nicht erwischen lassen!

Warum nicht? Sind wir schon soweit, daß das verboten wäre oder mit irgendeiner staatlichen Abzocke belegt ist?

Gruß
Thomas

Das war ein Joke und bezogen auf das weiße Koks.
Das wär dann ja zu schade zum Verbrennen.
Wenn sich gar keiner finden sollte der das haben will, wir haben hier in Österreich mehrere berühmte Barden die da sicher noch ein Tütchen oder so nehmen würden :roll:
 
ach, wir haben hier auch genügend Fußballtrainer, da kommt das Zeug auch innerdeutsch weg... :lol:
 
Ach stimmt, die beiden kenn sich ja auch noch.

Wenn die Finka in Spanien verkauft ist hat er auch wieder genug Geld fürn paar Kilo... :lol:
 
Lindenbaum schrieb:
Hallo,

ich habe einen Kachelofen mit Guss-Brennraum...
...Kann ich den in meinem Ofen verheizen?

nur wenn der Ofen dafür geeignet bzw. zugelassen ist. Ich habe mich da früher schon mal erkundigt und die Auskunft war dass man praktisch jeden Ofen damit kaputt macht der nicht geeignet ist. Ebenso bei Steinkohle aus der ja der Koks entsteht. Koks entwickelt eine Art Kettenreaktion, wenn er mal glüht ist er nicht mehr zu bremsen. Ich würde es nicht riskieren.
 
Das Verbrennen von Koks ist durchaus möglich, aber wie Alfred schon sagte nur ratsam, wenn der Ofen eine Zulassung dafür besitzt, ansonsten kann es zu Beschädigungen im Ofen führen. Der Ofen muß Dauerbrand geeignet sein. das ist an einer ca20-30 cm tiefen Gußmulde zu erkennen. Sollte es nur eine Flache Mulde oder gar nur Schamottesteinen mit Rost handeln dann Finger weg. Aber kannst das Zeug dann mir vorbeibringen. Mein Öfchen ist Dauerbrand geeignet. :lol:

Gruß riza2177
 
@ moto4631:
Ach sooo. Das stand ich wohl irgendwie auf der Leitung.

@ Alfred:
Kettenreaktion - das klingt irgendwie nuklear...
Aber Du hast nicht unrecht. Wie ich es schon beschrieben habe: Erst geht nichts los - nu ja noch ein Schippchen geht schon noch... - und dann: Auweia, mein armer Ofen. Deshalb: Langsam angehen. Für Unterbett sorgen. Zwei Zentner ist ja nicht gerade viel. Das kann man bis zum Ende des Winters locker unterjubeln.

@ riza2177:
Auf die Dauerbrandfunktion (so vorhanden) von für Holz bemessenen Öfen würde ich mich nicht verlassen. Diese Öfen lassen oft auch voll abgeregelt noch ziemlich viel Restluft durch und bei Koks oder Steinkohle kann das schon zuviel sein. Vernünftiger ist es also, nur so viel aufzulegen, wie der Ofen mit der gegebenen Regelung problemlos vertragen kann. Immerhin brennt der Koks relativ langsam bzw. man kann den Abbrand recht weit abdrosseln, ohne daß die Verbrennung mangelhaft wird. Der Vorteil ist dabei, daß man sich recht lange nicht um den Ofen kümmern muß. Insgesamt werden im Kern des Glutbettes deutlich höhere Temperaturen erreicht, welche u.U. auch Schlackenbildung nach sich ziehen.
Einen Ofen ohne einen Gußrost würde nicht auch für reinen Holzbetrieb nicht haben wollen. Das funktioniert nur zufriedenstellend, wenn das Holz absolut optimal ist. Zumindest wenn man mit dem Ofen ernsthaft heizen will, hat ein klassischer Rost viel Vorteile.
So tief, wie Du es beschreibst muß die Gußmulde nicht sein. Flachroste oder nur wenige cm tiefe Mulden gehen auch. Der Koks sollte eben nicht an der Schmotteauskleidung anliegen.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
einfach den Koks in Zeitungspapier (keine Illustierten) einwickeln und sparsam in den gut durchgebrannten Ofen zugeben, funzt immer.
LG.
 
@Thomas
Dauerbrand bedeutet ja das dieser Ofen für Dauerbrand geeignet oder zugelassen ist. Mit Holz ist es nicht möglich einen Dauerbrand zu erreichen. Geht nur mit Steinkohle oder halt Koks. Wie du schon beschrieben hast geht es um das sogenannte Glut halten. Ein Ofen der Dauerbrand geeignet ist hat eine Gußmulde von 15 - 20 cm. Es gibt auch Holzbrandöfen die eine Flache Gußmulde besitzen, diese sind aber nicht für Dauerbrand freigegeben, somit ist die Benutzung auf eigene Gefahr.

Gruß riza2177
 
@ riza2177:
Es gibt gerade im Bereich der Kaminöfen auch "Zwischendinger", auf die ich angespielt habe. Die sind für den alternativen Betrieb mit Braunkohlenbriketts ausgelegt. Das ist abgesehen von den verbrecherischen Preisen für die Torfpresslinge eine interessante Lösung, weil Braunkohle ein schönes Flammenbild ergibt und sich für Dauerbrand eignet. Die Luftführung im Ofen muß dann umstellbar sein und man braucht einen Gußrost. Eine Gußmulde ist hilfreich - z.B. im Hinblick auf die Schonung der Auskleidung vorteilhaft - aber nicht zwingend. Bei meinem Ofen ist die Mulde ca. 10cm tief. Die Umstellung auf mehr Unterluft für den Betrieb mit Kohle ist übrigens beim Anfeuern mit Holz sehr hilfreich. Wenn man allerdings das rechtzeitige Umstellen verpaßt, ist schnell mal die Scheibe schwarz.

Zum Hintergrund:
Festbrennstoffe, die fast ausschließlich aus Kohlenstoff bestehen (Steinkohle, Steinkohlenkoks, Anthrazit, BHT-Koks usw.) brennen erst ab ca. 600°C. Deshalb braucht man zunächst ein Glutbett. Was zum Schluß bei Holz brennt, ist auch weitgehend reiner Kohlenstoff. Wenn die Verbrennung von Koks etc. erst einmal im Gang ist, braucht man eine Regelmöglichkeit bis herab zu sehr wenig Luftzufuhr, wenn der Ofen soviel Wärme nicht umsetzen kann. Für Holz ausgelegte Öfen ermöglichen oft so eine extreme Abregelung nicht. Das kann absichtlich sein - um Verpuffungen auszuschließen - oder aus der insgesamt nicht so besonders dichten Konstruktion resultieren.
Ob das Glutbett dabei in einer Mulde liegt (was sicher besser ist) oder auf einem Haufen - natürlich immer mit einem Rost darunter und Unterluftzuführung - ist zunächst unerheblich.
Wenn man sich doch mal verkalkuliert hat, der Ofen zu heiß wird und man mit Hilfe der Zuluftdrosselung nicht mehr genug erreichen kann, hilft das Aufgeben von ein paar Schippen trockenem Sand. Wasser ist jedenfalls keine gute Idee...

Gruß
Thomas
 
@ Thomas richtig ich meinte jetzt nur die Geräte die Steinkohle vertragen. Braunkohle Briketts vertragen natürlich die meißten Geräte die einen Gußrost haben da die Verbrennungstemperaturen geringer sind.

Gruß riza2177
 
Thema: Koks im Kachelofen?

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