@ riza2177:
Es gibt gerade im Bereich der Kaminöfen auch "Zwischendinger", auf die ich angespielt habe. Die sind für den alternativen Betrieb mit Braunkohlenbriketts ausgelegt. Das ist abgesehen von den verbrecherischen Preisen für die Torfpresslinge eine interessante Lösung, weil Braunkohle ein schönes Flammenbild ergibt und sich für Dauerbrand eignet. Die Luftführung im Ofen muß dann umstellbar sein und man braucht einen Gußrost. Eine Gußmulde ist hilfreich - z.B. im Hinblick auf die Schonung der Auskleidung vorteilhaft - aber nicht zwingend. Bei meinem Ofen ist die Mulde ca. 10cm tief. Die Umstellung auf mehr Unterluft für den Betrieb mit Kohle ist übrigens beim Anfeuern mit Holz sehr hilfreich. Wenn man allerdings das rechtzeitige Umstellen verpaßt, ist schnell mal die Scheibe schwarz.
Zum Hintergrund:
Festbrennstoffe, die fast ausschließlich aus Kohlenstoff bestehen (Steinkohle, Steinkohlenkoks, Anthrazit, BHT-Koks usw.) brennen erst ab ca. 600°C. Deshalb braucht man zunächst ein Glutbett. Was zum Schluß bei Holz brennt, ist auch weitgehend reiner Kohlenstoff. Wenn die Verbrennung von Koks etc. erst einmal im Gang ist, braucht man eine Regelmöglichkeit bis herab zu sehr wenig Luftzufuhr, wenn der Ofen soviel Wärme nicht umsetzen kann. Für Holz ausgelegte Öfen ermöglichen oft so eine extreme Abregelung nicht. Das kann absichtlich sein - um Verpuffungen auszuschließen - oder aus der insgesamt nicht so besonders dichten Konstruktion resultieren.
Ob das Glutbett dabei in einer Mulde liegt (was sicher besser ist) oder auf einem Haufen - natürlich immer mit einem Rost darunter und Unterluftzuführung - ist zunächst unerheblich.
Wenn man sich doch mal verkalkuliert hat, der Ofen zu heiß wird und man mit Hilfe der Zuluftdrosselung nicht mehr genug erreichen kann, hilft das Aufgeben von ein paar Schippen trockenem Sand. Wasser ist jedenfalls keine gute Idee...
Gruß
Thomas