Die von uns angebotenen Zangenausführungen unterscheiden sich nur in der Oberfläche der Zangen selbst. Die Herstellung, vom Schmieden über die mechanische Bearbeitung und die Härtung, ist gleich. Die Zangen unterscheiden sich:
im Preis
in der Optik
der Korrosionsbeständigkeit und
geringfügig in mechanischen Eigenschaften.
Unsere "polierten" Zangen der Ausführungen 0; 1 und 3 sind - vor dem Poliervorgang – zumeist atramentiert. Ein chemisches Verfahren, bei dem die Oberfläch vorkorrodiert wird. Die Oberfläche eignet sich dann besser zur Aufbringung einer schützenden Lackschicht oder eines schützenden Ölfilms. Nach dem Polieren (Schleifen der zunächst schwarzen Oberflächen aus optischen Gründen) werden die Werkzeuge dann mit einer dünnen Klarlackschicht überzogen um anschließend noch mit einer schützenden und schmierenden Flüssigkeit besprüht zu werden.
Der dadurch erzielte Rostschutz ist - vom Gebrauch und der Lagerung abhängig - unterschiedlich dauerhaft. Ein regelmäßiges Ölen des Kopfbereiches verbessert bzw. frischt den Rostschutz auf.
Alle funktionalen Merkmale (Schneidenwinkel, Form der Zähne an den Greifbacken oder die Härte der Oberflächen) werden nicht beeinflusst. Einige Tropfen Öl in den Gelenkspalt sorgen aber bei allen Zangen (auch den verchromten) für bessere Gängigkeit und eine längere Lebensdauer.
Der für die Verchromung der Oberfläche notwendige Aufwand ist für den Mehrpreis verchromter Artikel verantwortlich.
Bei den verchromten Zangen sind die beschichteten Flächen gegen Rost erheblich besser geschützt. Die bearbeiteten Gelenkflächen (und Flächen zwischen den Schenkeln) lassen sich aber nicht verchromen. Sie sind daher nur durch das aufgebrachte Schmiermittel geschützt. Dieses sollte regelmäßig aufgefrischt werden.
Mechanisch gesehen könnte man an der verchromten Zange marginale Nachteile erkennen. Die Chromschicht ist an Kanten dicker als auf den Flächen. Dadurch kommt es zu einer Verrundung der Kanten. Die Schneidkante eines Seitenschneiders z.B. wird eine „Chrom-Ansammlug“ haben. Dadurch wird die Schneide stumpfer. Das wirkt sich im Schneidvorgang, z.B. an einem Nagel. kaum aus. Die Handkräfte werden gleich sein. Insbesondere durch die Sprödigkeit des Chroms kann es aber, beim schneiden sehr harter Materialien (z.B. Piano- oder Federstahldraht), zu einem Abplatzen der Chromschicht kommen. Das passiert selten, ist aber ein möglich Nachteil des Verchromens. Sofern die Schneide unter dem Chrom nicht wegen Überbeanspruchung beschädigt ist, tauschen wir solche Werkzeuge üblicherweise aus.
Wenn an Werkzeugen nach der Verchromung noch geschliffen wird, das ist bei den Kabelscheren der Fall, so sind natürlich auch diese Flächen gegen Korrosion anfällig.
Eine Interessante Frage ist: Warum ist das Thema Korrosion an dieser Stelle so raumfüllend?
Weil jede Feuchtigkeit an einer stählernen Oberfläche zu Korrosion führen kann, sofern nicht ein Rostschutz vorhanden ist. So wie sich durch den Temperaturwechsel Tages- zu Nachttemperatur Tau auf einer Wiese niederschlägt, kondensiert Fuftfeuchte in der gleichen Situation auch auf einem Werkzeug aus Stahl. (Lagerung von Werkzeug im Auto eines Handwerkers über Nacht.) In einer Garage gelagertes Werkzeug bekommt Luftfeuchte durch ein nass abgestelltes Fahrzeug. Derartige Situationen lassen sich sicherlich noch weitere finden.