Kleben eines Benzintanks aus Polyethylen

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bastler123

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Hallo Fachleute,

ich brauche mal Euren Rat. Ich besitze ein Motor-Gebläsegerät für den Garten. Dieses Gerät besitzt einen weißen Tank (vermutlich aus Polyethylen oder Polypropylen) zur Aufnahme des Super-Benzin-Öl-Gemischs. Dieser Tank ist auf der Oberseite an drei Stellen gebrochen. Kann ich diese Stellen sicher verkleben oder verschweißen?

Herzlichen Dank für Eure Antwort im vorraus.

Viele Grüße aus den Westerwald
 
Servus,

vorweg: Da es sich um einen Benzintank handelt, würde ich mich mal nach einem Ersatzteil umhören - so teuer kann so ein Tank ja auch nicht sein.

Aber nun zum Problem: Da PE zu den Thermoplaten gehört, ließe sich das relativ prolemlos mit einem Heißluftfön "schweißen". Es gibt auch Kleber, sog. Kaltschweißmittel, die die zu klebenden Oberflächen anlösen und dann verschweißen.

Ich hab hier noch ein paar Meter "Folit Stripes" - also Reparaturmaterial für Kunststoffe. Ob das jedoch benzinresistent ist - keine Ahnung :?:

Frag mal in Skigeschäft um die Ecke nach "Folit Stripes" oder "Repair Candle" .
Einen guten Heißluftfön, möglichst mit Punktdüse, musst du allerdings haben (oder ausleihen, z.B. beim Dachdecker Deines Vertrauens...).

Vielleicht müsste man auch irgendwas in den Tank füllen, damit das Material nicht "reinfällt" - was man da nehemen könnte weiss ich aber leider auch gerade nicht... (Sand ist ja eher schlecht ...) :D
 
Nun, da bastler123 offensichtlich mit rund 85,00 Euro für eine neues,sofort passendes, original Motorgehäuse überfordert ist, versucht er es jetzt mit kleben.
Mangels passender Ausrüstung wirds das aber auch nicht zum Nulltarif geben.

Saughäcksler
 
henniee schrieb:
sollte nat. "Thermoplasten" sein :)

Wie ich gesehen hab wurde die Neuanschaffung ja auch hier schon behandelt.
(auch ich habe mir die Frage gestellt, wie sowas brechen kann..- je nachdem kann es natürlich da dann wieder brechen...).

Da 85 Euro ja schon eine Nummer ist für so einen besseren Plastikbecher, würde ich es evtl. auch erstmal mit Schweißen probieren...
 
@ bastler123:
Also ich kann Deinen Ärger gut verstehen. Auf einen billigen gebrauchten Tank würde ich auch keine großen Hoffnungen setzen. Die Tanks gehen offenbar quer durch alle Baureihen viel kaputt und Stihl findet das wunderbar.

Es gab hier 2006 mal einen Thread, der sich ausführlich mit dem Thema befaßt hat: "Tank kaputt MS 460". Auf die Schnelle habe ich ihn mit der Suchfunktion nicht gefunden. Wenn Du ihn nicht findest, kann ich die wesentlichen Passagen zum KS-Schweißen auch noch mal hier einkopieren.

Es gibt keinen akzeptablen Grund, daß diese Tanks nicht halten. Sehr wahrscheinlich ist das Material mangelhaft - vermutlich bzgl. der UV-Alterungsstabilität. HD-PE ist grundsätzlich schon das Material der Wahl. Die meisten Autotanks sind seit ca. 20...30 Jahren daraus herstellt. Die müssen bei einem Crash einiges aushalten und das tun sie auch - besser als Blech. HD-PE ist ein preisgünstiges Material und im Spritzgußverfahren leicht zu verarbeiten. Die Herstellung so eines kleinen Tanks kostet in Stückzahlen mit Sicherheit weniger als 1 Euro.

Wenn das PE insgesamt spröde und rissig ist, dürfte der Erfolg mit dem Schweißen auch fraglich sein.

Angesehen davon, daß Dir das jetzt nicht wirklich weiterhilft:
- Geräte mit schwarz durchgefärblichen Tanks kaufen - auch wenn man dadurch den Füllstand nicht so leicht beurteilen kann
- Geräte von Herstellern kaufen, die ein annähernd seriöses Preisgefüge bei den Ersatzteilen haben
- Geräte nicht unnötig der Sonne aussetzen

Gruß
Thomas
 
Hi

Die DInger werden nicht umsonst entweder komplett am Stück geblasen oder per Reibschweißen hergestellt.
PE ist neben PTFE und PP einer der am schwierigsten zu verklebenden Werkstoffe.
Das bekommst Du als Reparaturkleber nich zuverlässig dicht.
Da wirst Du um einen neuen Tank, so überhaupt erhältlich, nicht drumrum kommen.

PS
 
Bevor hier wieder über die ach so schlechte Qualität und die Abzocke für triviale Ersatzteile (Bei Herrn B. wird die Fertigung immer preiswerter, jetzt schon 1,00 Euro, kein 5er mehr !) , mit Verlaub, gelabert wird, sollte man sich doch mal anschauen um was es überhaupt geht.

Ansehen Seite 15

Der Tank ist Bestandteil der Gebläsehalbschale, es steht lediglich der Einfülltrichter aussen hervor. Da muss man sich schon anstrengen, oder irgendwelche Fähigkeiten vermissen lassen, um diesen Tank zu zerbröseln.
 
@ H. Gürth:
Ah ja. Und wie ist das gemacht - ein KS-Teil als Teilgehäuse und Tank oder zwei unterschiedliche Kunststoffe als ein untrennbares Teil zusammengefügt? Bei Variante 1 fällt mir kein spritzgußfähiger Kunststoff ein, der die divergierenden Anforderungen ohne große Kompromisse erfüllen kann. Bei Variante 2 frage ich mich welchen Grund es dafür rein technisch geben könnte.
Die Stihl-Maschinen, mit denen ich bis jetzt zu tun hatte, waren mit PE-Tanks ausgerüstet. Eingegossene PE-Blasen kenne ich als Öltanks bei Kettensägen.
Wenn das Gehäuseteil mit dem integrierten Tank aufwendiger ist, wird es ggf. mit dem einen Oiro schwierig. Ein für das Gehäuse (nicht für den Tank) geeignetes Granulat hoher Qualität z.B. PA6 GF30 kostet ca. 3 Euro/kg. PE - auch HD-PE ist weitaus günstiger. Den Rest kann man sich denken: Energie, Werkzeugverschleiß, Personalkosten... - sagen wir mal 1...2 Euro exklusive Granulatkosten für ein aufwendiges Teil mit einigen 100g wären realistisch. Dafür gibt es dann auch eingegossene Gewindestücke, einen Tampondruck und ähnliche Nettigkeiten. Die Granulatkosten sind in den letzten Jahren ziemlich gestiegen - angeblich wegen des Ölpreises. Theoretisch müßte die Wirtschaftskrise da jetzt etwas Erleichterung bringen. Aktuelle Preise habe ich nicht recherchiert.

Gruß
Thomas
 
Bei Variante 2 frage ich mich welchen Grund es dafür rein technisch geben könnte.

Also ich sage jetzt mal: Der Kandidat hat 40 Punkte :lol:

Einfach nochmal den Download genau ansehen. Speziell die Anfangsseite. Da ist klar ersichtlich was das Kpl.-Gehäuse bewirkt und solche Gehäuse sind heute allgemein aus PAG-GF36 hergstellt.

Aber wem erkläre ich das :?:
 
@ H. Gürth:
Also das verlinkte File ist eine Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen. Die fraglichen Informationen gehen daraus nicht hervor. Ein habe auch keine Lust, hier Rästelraten zu betreiben - entweder hast Du brauchbare Informationen und nennst sie auch oder eben nicht.

PAG-GF36: Was soll denn das sein?
Es gibt PA6 und PA6.6 und eine Menge anderer Polyamide - aber PAG?

Falls es ein Multilayertank ist (außen PA, innen PE) - heute ein durchaus gängiges Verfahren - kann man Irgendwelche Schweißversuche vergessen.

Gruß
Thomas
 
PAG-GF36: Was soll denn das sein?

Ich bitte den Herrn B. natürlich untertänigst um Entschuldigung.
Muss natürlich PA6-GF36 heissen.

Tja und die Bedienanleitung ?
Gleich das Eröffnungsbild mit der kpl. Maschine. Da sieht man doch wo der Schniedel vom Tank aus dem Gehäuse herausschaut.
Tja das ist das kpl. Gebläsegehäuse. Mehr Gehäuse oder Tank gibts bei dieser Art Maschinen nicht. Natürlich noch die Gegenseite mit dem Gebläseflügel.
Aber wenn man so etwas noch nie im Original gesehen hat, sollte man mit Urteilen über den Aufbau oder Materialmix vorsichtiger sein.
 
@ H. Gürth:
H. Gürth schrieb:
Ich bitte den Herrn B. natürlich untertänigst um Entschuldigung.

Sei gewährt. Ich dachte schon, ich hätte etwas verpaßt - also nur ein Tippfehler.

Die Abbildungen habe ich mir natürlich angesehen. Daraus geht nicht hervor, ob der Tank in das Gehäuse integriert ist oder nur durch die Gehäuseschale durchgesteckt ist. Der TS schrieb von einem PE-Tank.

bastler123 schrieb:
Dieses Gerät besitzt einen weißen Tank (vermutlich aus Polyethylen oder Polypropylen) zur Aufnahme des Super-Benzin- Öl-Gemischs. Dieser Tank ist auf der Oberseite an drei Stellen gebrochen.

@ bastler123:
Stelle doch mal ein Bild vom Tank und den defekten Stellen ein.

Gruß
Thomas
 
Die Abbildungen habe ich mir natürlich angesehen. Daraus geht nicht hervor, ob der Tank in das Gehäuse integriert ist oder nur durch die Gehäuseschale durchgesteckt ist. Der TS schrieb von einem PE-Tank.

Es ist eigentlich immer das gleiche Spiel. Alles was Herr B. nicht kennt, was nicht von Ihm propagiert wird, ist offenbar dummes Zeug.

Als ehemaliger Stihl Partner verfüge ich natürlich noch über die entsprechenden Service-Unterlagen* und weiss daher wie das Gehäuse aufgebaut ist. Nur Herr B. stellt alles in Zweifel was er nicht kennt oder weil er es noch nie gesehen hat.
Daher auch mal die Meinung anderer Leute akzeptieren und einfach mal ganz stille sein.


*An die Verpflichtung diese Unterlagen nicht zu verbreiten halte ich mich entsprechend den Vertragsbedingungen.
 
Hallo zusammen,

erstmal herzlichen Dank für Eure gut gemeinten Ratschläge und Meinungen. Sie tragen sicherlich zu einer Lösung meines Problems bei. Äußerungen wie "Nun, da bastler123 offensichtlich mit rund 85,00 Euro für eine neues,sofort passendes, original Motorgehäuse überfordert ist, versucht er es jetzt mit kleben.
Mangels passender Ausrüstung wirds das aber auch nicht zum Nulltarif geben", helfen hier nicht weiter. Außerdem frage ich mich, ob der Schreiber beurteilen kann, ob ich über eine passende Ausrüstung verfüge. Woher hat er diese Erkenntnis? Auch hier darüber zu diskutieren, ob ein PE-Tank zerbrechen kann und wenn ja, wie, sollte hier nicht erfolgen. Tatsache ist, daß der Tank tiefe Risse hat. Der Tank ist mittlerweile ausgebaut (4 Schrauben). Er ist eine Einheit mit dem Gehäuseteil!

Ich habe mal bei den Firmen Henkel (Pattex) und 3 M nachgefragt; es gibt keinen Klebstoff für PE.

Ich werde eine Reparatur durch Schweissen bzw. selbstverschweissenden Folien versuchen. Mal sehen.

Danke nochmal für Eure Äußerungen.

Viele Grüße aus dem Westerwald
 
@ H. Gürth:
Es ist eigentlich immer das gleiche Spiel. (geklaut bei H. Gürth):
Ich schreibe irgend etwas und Du oder noch ein paar Kollegen geben Kontra - egal warum.

Es gibt hier keinen Grund, Stunk zu verbreiten - später vielleicht... - aber jetzt sollten wir erst einmal versuchen, den TS mit brauchbaren Informationen und Ratschlägen zu versorgen, wie er sich der ET-Abzocke möglicherweise doch noch entziehen kann.

Als "ehemaliger Stihl Partner" bist Du doch nicht deren Hündchen und mußt gleich kläffen, wenn jemand auch nur ansatzweise etwas gegen den Laden sagt. Freies Denken ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Bei Deinem Wissen bzw. Zugang zu internen Informationen sollte da doch mehr kommen (können), als "schmeiß weg und kauf neu". Wenn Du das nicht willst, etwa weil Du die Preise und die dazugehörigen Handelsspannen in Ordnung findest, ist das Deine Sache - und kein Grund für einen Streit.

Es sah anfangs danach aus, daß für einen albernen Minitank über 80 Euro verlangt werden. Das ist Stihl durchaus zuzutrauen und ein allgemeines Ärgernis. Ich habe auch schon Stihl-Geräte (meistens Motorsägen) repariert und mich über die regulären ET-Preise gewundert. Aber es waren nicht meine Maschinen und dadurch brauchte ich es nicht zu bezahlen bzw. habe das Geld wiederbekommen. Aber man denkt sich so seinen Teil...

Die durchaus wesentliche Information, daß der Tank offenbar mit einem Gehäuseteil "verbacken" ist, ändert daran auch nichts. Das ist übrigens ein z.B. in der Autoindustrie grassierendes Problem, um einerseits die Fertigungskosten zu senken und andererseits die Einnahmen durch Ersatzteil zu erhöhen.

Gruß
Thomas
 
Hallo,
aus Sicherheitsgründen und der Tatsache dass man den Tank, bedingt durch seine Materialeigenschaft, nicht kleben kann oder dicht bekommt, wird hier wohl nur ein Originalersatzteil helfen.
Alle Fakten dazu wurden genannt- close-
 

Falls es noch Fragen gibt, kurze PN an mich - ich mache das Thema gerne wieder auf.
Kleben ist hier nicht Mittel der Wahl, sondern Verschweißen :wink:
 
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