Kaufberatung kleine (216er) Kappsäge für Metall und Holz

Diskutiere Kaufberatung kleine (216er) Kappsäge für Metall und Holz im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, Ich möchte mir nun doch endlich mal eine Kappsäge kaufen. Meine alte Hand-Gehrungssäge macht nicht wirklich Spaß, wenn man etwas mehr...
Wusste ich gar nicht, dass du aus der Ferne sehen kannst, wie sich die Maschine anfühlt und bedienen lässt. Wenn du die Möglichkeit hast, beide Maschinen vor Ort zu sehen, freut mich für dich. Andere haben das nicht.
Es geht hier nicht drum 10 Maschinen zu bestellen und eine zu behalten. Ich glaube jeder hier hat einen gesunden Menschenverstand. Bei so einer großen Anschaffung ist es mehr als legitim, zwei Maschinen zu bestellen und eine zu behalten.

Also jetzt bitte kein Rumgeheule und Moralapostel spielen.
Und so ist nun mal das deutsche Einzelhandelsrecht.
Es wird keiner gezwungen, Einzelhändler zu werden.
Soweit meine Meinung
 
ric schrieb:
Aluminium-Profile 50 - 90 m/sec
Aluminium-Vollmaterial 30 - 70 m/sec

http://www.edn-neuhaus.de/wp-content/uploads/Neu-Katalog-56-Kreissägeblätter-01_2019.pdf (Seite 3)

Danke für die Infos. Erstaunlich dass da so unterschiedliche Angaben im Internet kursieren aber die Erfahrungen hier im Forum sowei das PDF haben mich überzeugt. Wenn 70 m/s (mit dem richtigen Sägeblatt) selbst bei Alu-Vollmaterial (noch) OK ist, dann kann ich auch auf die Drehzahlregelung verzichten und mir die DWS777 holen. Spart einiges an Geld gegenüber der Metabo und ist definitiv eine Top Maschine, von der ich wahrscheinlich die nächsten 20 Jahre etwas habe. Kunststoff ist bei der Drehzahl natürlich nicht optimal aber so oft brauche ich das auch nicht und ich habe ja immer noch die Proxxon Tischkreissäge.

Zwei Maschinen bestellen und dann auf jeden Fall eine zurückschicken möchte ich nicht, das finde ich doch etwas unfair gegenüber den Händlern (besonders wenn man die Maschine schon in Betrieb nimmt und der Händer den Kram dann möglicherweise nur noch als B-Ware verkaufen kann). Wenn ich mir so etwas bestelle, dann habe ich auch die Absicht, es zu behalten. Zurücksenden ist für mich doch eher eine Ausnahme wenn ich wirklich unzufrieden bin und gerade während der Pandemie will ich nicht unnötig Pakete durch die Gegend schicken.

Welches Sägeblatt würdet ihr nehmen für Alu (auf der DWS777, also 6300 Umdrehungen)? Ein Universal-Sägeblatt (Alu + Holz) wäre natürlich praktisch, zur Not kann ich aber auch ein Sägeblatt speziell für Alu kaufen und dann eben zwischen Holz und Alu wechseln. Von Dewalt selbst habe ich nicht wirklich etwas für Alu gefunden, wird also wahrscheinlich auf einen Fremdhersteller hinauslaufen (immerhin haben sie bei 216mm alle den gleichen Bohrungsdurchmesser), hier sind die Blätter die ich in der näheren Auswahl habe:

* Falkenwald Universal 216x30, 60Z: https://www.amazon.de/FALKENWALD-Kreissägeblatt-216-Handkreissägeblatt-hochwertigem/dp/B07VS415S9
* Bosch Expert for Multi Material, 64Z: https://www.amazon.de/Bosch-2608642493-Kreissägeblatt-Expert-Multi/dp/B008HRG80E
* Bosch Expert für Aluminium, 64Z: https://www.amazon.de/Bosch-Kreissägeblatt-Aluminium-Zähnezahl-2608644110/dp/B00R11U9R0
* Metabo Multi Cut 628083000, 60Z: https://www.amazon.de/Metabo-628083000-Kreissägeblatt-216x30-TZ5°neg/dp/B00239MOFK

Was würdet ihr nehmen? Liegen alle so bei ca. 50 Euro und ich kann nicht wirklich erkennen, ob es da relevante Qualitätsunterschiede gibt.
 
Severin1987 schrieb:
Ein Universal-Sägeblatt (Alu + Holz) wäre natürlich praktisch, zur Not kann ich aber auch ein Sägeblatt speziell für Alu kaufen und dann eben zwischen Holz und Alu wechseln.
Darauf wird es wohl hinauslaufen. Für Holz nimmt man normal Wechselzahn (Schneide links/rechts), bei NE-Metallen Trapezzahn (Schneide mitte/außen).

Und keine Kreissägeblätter auf der Kappsäge. Der Spahnwinkel sollte dort negativ sein, so wird es in die Halterung gedrückt. Bei positivem Winkel zieht es womöglich das Werkstück nach oben ins Blatt.


mfg JAU
 
Freut mich, dass du zur 777 schwenkst, wirst die Entscheidung nicht bereuen.
Bitte nutze die Säge erst mal, bevor du ein neues Blatt kaufst. Das im Lieferumfang inbegriffene ist nämlich wirklich gut und schneidet problemlos Holz und Alu. Ist ein 24 Zahn HM Series60 Blatt. Alternativ kannst du später noch ein Feinzahnblatt kaufen, zB ein 48Z von Karnashi.

Aber nutze die erst mal so und mach bitte mal Fotos von den Probeschnitten an Vollholz, Kunststoffvollmaterial und Aluprofil.
 
noch ein Feinzahnblatt kaufen, zB ein 48Z
Hm, Feinzahn ist natürlich relativ.
Ich nutze auf einer UK 220 für Alu ein Blatt 210 x 2,8 x 30 Z 54 In Trapez/Flachzahn.
Fabrikat WESEMA Das ist bis 9100-min. ausgelegt. Bei erstklassiger Schnittgüte.
 
Ja klar, da hast du recht. Ich bin auch gar nicht der Experte für Alu-Blätter, da können andere sicher besser helfen.

Aber erst mal das Standardblatt probieren, vielleicht erzeugt das ja schon zufriedenstellende Schnittgüte in Alu. Nachkaufen kann TE immer noch.
 
Tja und nicht vergessen : Blätter mit negativer Zahnform !
 
Matchless schrieb:
Das im Lieferumfang inbegriffene ist nämlich wirklich gut und schneidet problemlos Holz und Alu. Ist ein 24 Zahn HM Series60 Blatt.
Ähem, 24 Zahn Wechselzahn für Aluminium-Profile ... ?
 
Was in der Theorie immer alles nicht geht :wink: einfach mal
ausprobieren bevor gemeckert wird!

Klar kann er sich jetzt noch ein 72Z TF-Zahn Blatt kaufen, um dann jedes Mal munter zu wechseln.
Bei TEs Anforderung halten sich Holz und Alu die Waage. Ich hätte keinen Bock, ständig das Blatt zu wechseln.
Edit: ein Universalblatt mit irgendwas um 50 Zähne und TF-Zahn montieren, damit Alu gut schneiden und Holz auch ganz gut.

Alternative Idee, da TEs Budget ja höher war, er kauft einfach zwei von den Sägen, eine mit Holz eine mit Alu Blatt bestückt :wink:

Noch mal zur Einordnung für alle:
Ich habe mich noch nicht viel mit Alu sägen auf der (Holz-)Kappsäge beschäftigt, aber:
habe auf der 712-QS mit Maximaldrehzahl und dem Standardblatt Aluprofile Vierkant (schätze die hatten so 5 mm) geschnitten und es ging.
Bei mir kommt das natürlich nur alle Jubeljahre mal vor und ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wüsste aber bestimmt noch, wenn es nicht funktioniert hätte.
 
Matchless schrieb:
Was in der Theorie immer alles nicht geht :wink: einfach mal
ausprobieren bevor gemeckert wird!
Ich möchte ja nicht sagen, daß das nicht mal gehen kann, bei Bruch kann man aber kein Entgegenkommen des Herstellers erwarten, man bewegt sich da klar außerhalb der Spezifikation. Und bei dünnwandigeren Profilen sind auch eher Probleme zu erwarten. Dazu kommt, daß die Schärfe der Schneidkanten bei Alu schnell nachläßt und das macht sich wenn man sauber Weichholz sägen will dann negativ bemerkbar.
 
Da hast du natürlich völlig recht. Ich habe noch mal den Anfangspost des TE gelesen, er sagt er würde auch die Blätter wechseln. Dann wären die zwei vernünftigsten Entscheidungen vermutlich

1. das mitgelieferte Blatt (24 Wechselzahn) für alles Holzige und dazu ein gutes Blatt nur für Alu, so hat TE das beste aus beiden Welten

2. ein Universalblatt kaufen und damit sowohl leichte Abstriche bei Holz und Alu machen.

Wäre ich in der Situation des TE mit seinem Anforderungsprofil (40% Alu) würde ich die zweite Variante wählen, auch im Hinblick auf die selten zu schneidenden Kunststoffe.

Bin gerade ein bisschen beim Hoffmann stöbern und habe einfach mal nach Sägeblättern geschaut und das hier gefunden. Klingt von der Beschreibung gar nicht schlecht?

https://www.hoffmann-group.com/DE/d...latt-Holz,-Wechselzahn-universal/p/584075-210
 
Bei dem Blatt fehlt mir die Info, ob es einen negativen Zahnwinkel hat.
Den Bild nach hat es einen positiven Zahnwinkel und ist damit nicht für so eine Kappsäge geeignet.
 
Das Bild hatte ich gar nicht gesehen, nehme meine Aussage zurück das Blatt ist ungeeignet.
 
Matchless schrieb:
Bin gerade ein bisschen beim Hoffmann stöbern und habe einfach mal nach Sägeblättern geschaut und das hier gefunden. Klingt von der Beschreibung gar nicht schlecht?

https://www.hoffmann-group.com/DE/d...latt-Holz,-Wechselzahn-universal/p/584075-210



Jürgi schrieb:
Bei dem Blatt fehlt mir die Info, ob es einen negativen Zahnwinkel hat.
Den Bild nach hat es einen positiven Zahnwinkel und ist damit nicht für so eine Kappsäge geeignet.

Auf der Webseite steht, dass es auch für Kappsägen geeignet ist:

Verwendung:
Für Kreis-, Platten-, Pendel-, Kapp- und Gehrungssägemaschinen.

So eine Angabe würde mich bei einem seriösen Hersteller doch sehr wundern, wenn es duch den positiven Winkel für eine Kappsäge ungeeignet oder gar gefährlich wäre.

Ansonsten gibt es das Blatt nur in 210mm, nicht 216mm. Würde wahrscheinlich doch irgendwie laufen aber dann fehlen wohl 3mm Schnittiefe.
 
Eine "Kapp- und Gehrungssägemaschine" ist eher keine normale manuelle Kappsäge. Bei Maschinen mit automatischem Vorschub und festgespanntem Werkstück kannst du (selbst für Aluminium) Sägeblätter mit positivem Winkel verwenden.
 
Das ist doch eine Idee @TE, kaufe ein Blatt von ric und dann kannst du es hier gleich mal vorstellen inkl seiner Schnitteigenschaften.
 
Hatte gestern eine ziemlich gefährliche Situation mit der Säge, ist zum Glück nichts schlimmeres passiert. Wollte einen Gehrungsschnitt (ca. 10 Grad) durch ein 20er Alu-Maschinenbauprofil machen und plötzlich (nach knapp über der Hälfte des Sägeprozesses) reißt sich das Werkstück los und fliegt mitsamt der Spannvorrichtung durch den Raum. Waren auf jeden Fall ziemlich hohe Kräfte im Spiel, das Aluprofil hat sich stark verformt und der Stahlstift der Dewalt-Spannvorrichtung wurde gewaltsam aus dem Maschinenbett gerissen. Das Sägeblatt (ist das 48er von AKE) hat bei der Gelegenheit auch einen Zahn verloren.

Ein Photo von der Schnittkante mit dem verformten Aluprofil ist mit dabei, wie man sehen kann wurden Teile des Profile wohl vom Sägeblatt mitgerissen und stark verformt. Vorherige Schnitte (allerdings alle ganz normal senkrecht) hatten völlig problemlos funktioniert und auch ein sauberes Schnittbild erzeugt.

aluprofil.jpg

Jetzt stehe ich natürlich vor der Frage, was die Ursache für so ein gefährliches Verhalten der Säge ist und wie man so etwas in Zukunft verhindern kann.

Hatte beim Sägen die Zugfunktion benutzt, also erst die Säge herausgezogen und ganz herunter, dann über die Führung geschoben. Das war wahrscheinlich nicht ganz optimal, beim Benutzen als reine Kappsäge hätten die Kräfte nur direkt gegen den Anschlag und nicht auch schräg nach oben wirken können. In Zukunft werde ich das wohl anders machen aber es gibt es ja auch Situationen (z.B. sehr breite Aluprofile), in denen man keine Wahl hat und die Zugfunktion nutzen muss. Da wirken im Zweifelsfall die gleichen Kräfte und das sollte ja eigentlich auch sicher möglich sein auf so einer Maschine. Kann es sein, dass andere Sägeblätter mit noch stärker negativem Spanwinkel da unkritischer sind (Bosch hat z.B. -5 Grad, AKE nur -3 Grad)?


Kann auch nicht völlig ausschließen, dass ich beim Vorschub etwas zu schnell war. Einfach nach Gefühl könnte bei diesen Profilen eventuell problematisch sein, wenn man in einem Augenblich nur einen dünnen Alusteg sägt und im nächsten Augenblick das volle Profil. Aber andererseits ist es ja wirklich nicht viel Material bei einem 20er Profil, glaube also nicht wirklich dass es daran liegt. Und wenn man zu viel Vorschub hat, sollte doch erst mal die Drehzahl spürbar einbrechen und nicht gleich das Werkstück durch die Gegend fliegen.


Eventuell hat sich bei der Einspannung durch die Vibrationen etwas gelöst. Die Spannmöglichkeiten auf der Maschine sind doch arg limitiert und so kleine Profile sind nicht wirklich vorgesehen. Hatte daher eine zusätzliche Halterung gebaut, die durch die vorhandene Spannvorrichtung nach unten gedrückt wird und das Profil ordentlich festklemmt. Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass es damit vernünftig halten sollte aber ich kann auch nicht völlig ausschließen, dass da durch Vibrationen beim Sägen etwas in Bewegung geraten ist.


Kann mir auch vorstellen, dass das Aluprofil auf der Länge (ca. 20cm) zwischen Spannvorrichtung und Sägeblatt vibriert hat und sich dadurch irgendwie mit den Zähnen des Sägeblattes verhakt hat. Vielleicht sollte man solche Profile besser direkt neben dem Sägeblatt festspannen (muss man aber auch improvisieren bei der Spannvorrichtung)


Ein gutes Gefühl habe ich jetzt auf jeden Fall nicht mehr beim Sägen von Alu mit so einer Maschine, weil der Prozess keinerlei Fehler verzeiht und bei Problemen plötzlich mit voller Kraft des Sägeblattes (ca. 250 km/h mit entsprechender kinetischer Energie) das Werkstück losreißt.

Bin auch etwas enttäuscht von der Dewalt-Spannvorrichtung. So eine Spannvorrichtung sollte doch gerade auch im Fehlerfall das Werkstück sicher festhalten und nicht einfach zusammen mit dem Werkstück quer durch den Raum fliegen. Ist für mich eindeutig eine Fehlkonstruktion wenn da so ein Stahlstift nur am Rand im Alu-Maschinenbett festklemmt und bei Problemen einfach so herausgerissen werden kann. Werde wahrscheinlich erst mal die Maschine auf eine Siebdurckplatte schrauben und dann darauf eine bessere Spannvorrichtung befestigen (direkt an der Maschine gibt es ja keine brauchbaren Befestigungspunkte).


Bin natürlich auch dankbar für weitere mögliche Fehlerquellen/Tips wie man die Sicherheit erhöhen kann beim Sägen von Aluminium auf so einer Maschine.
 
Hallo

Ich kann jetzt, mangels Kenntnis dessen, zur Spannvorrichtung nichts sagen.
Ich tippe aber darauf, dass durch ein nur leichtes Rucken sich das Lose Ende des Teiles etwas zu dir bewegt hat und damit das Sägeblatt einklemmte. Dann sind es, wenn der Prozess mal einsetzt, nur Sekundenbruchteile während derer das Blatt stehenbleiben sollte. Schaffst Du mit einem Schräubchen nicht.
Wenn nun die Welle nicht krum ist kannst Du Froh sein, dass es nur die labile Werkstückfixierung abgerissen hat.

PS
 
Wäre auf jeden Fall denkbar, dass sich da etwas verklemmt hat. Hatte aber vor dem Sägen nicht das Gefühl, dass da etwas nicht richtig festgespannt ist. Und hinterher Überprüfen ging in der Situation natürlich nicht mehr.


War auch erst mal ziemlich erschrocken als es plötzlich einen Ruck gab. Das Sägeblatt hat sich noch weitergedreht und ich habe mich verwundert umgeschaut, was denn passiert ist und warum das Werkstück nicht mehr da ist.


Für die Zukunft werde ich mir auf jeden Fall etwas bauen, mit dem man das Werkstück nah am Sägeblatt festspannen kann. Die Spannvorrichtung von Dewalt ist auf jeden Fall ziemlicher Mist und eigentlich nur für holzbretter/dicke Balken zu gebrauchen.
 
Thema: Kaufberatung kleine (216er) Kappsäge für Metall und Holz

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