Induktives Erhitzen

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I10

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Hallo in die Runde! Ich suche ein ebenso Preiswertes wie einfaches System z.b. Handmeißel zu erhitzen ohne ein Schmiedefeuer anzuwerfen. Habe mal was von o.g. Induktivem Erhitzen gelesen.
Lasst sich sowas z.B. mit einem E- Schweißgerät machen?? :oops:
Hat da jemand eine Idee oder einen Tipp wie sich sowas mit " Haushaltsüblichen " Mitteln bewerkstelligen lässt? Also keine Geräte im xxx,tausend stelligen Faktor :roll:
 
Hi

Elektronisch begabt? Such mal im Netz nach ZVS.
Da gibts eine "relativ einfache" Schaltung für mit zwei dicken IGBTs, einem Ferrittrafo ein paar Kondensatoren und einer Handgewickelten Spule.
Als direkte Ansprechpartner dafür sollte auch das Mosfetkillerforum funktionieren. (Beispielthread)

PS
 
Hi ps. ... äheeem das mit dem Elektonisch begabt...... also lassen wir das mal :oops: Hab da mal reingeschaut und ähhhh nun ja????
Hat da vllt.jemand eine verständliche Idee :?:
 
2.ter versuch. Ich dachte mir das in etwa so: Stromanschluss 400 V 32A vorhanden, mit einigem Umgefrickel auch 63 A möglich aber 80 A dann schon grenzwertig. Trafo ähnlich Schweißgerät mit zwei Presszangen , evtl wie Punktschweißzangen, an Stahlteil ansetzen, erwärmen auf hellrotglut , ausschmieden und dann das andere Prozedre, ( anlassen etc). Vermutlich wird hier Frederico helfen können :glaskugel:
Ideen willkommen!!!! :top:
 
Dann erhitzt du aber nicht induktiv, sondern über den elektrischen Widerstand des Bauteils.

Induktives erhitzen ist nicht ganz so einfach, da muss man auch auf die Frequenz und andere Parameter achten.

Und ob so ein Meißel mit 80A wirklich da glüht wo man willl :kp: Die Schneide wär schon vorstellbar, aber ein größerer Meißel hat wohl einen zu großen Querschnitt, um diesen schön zum Glühen zu bringen...

Ich würd eher auf Sauerstoff+Propan setzen...
 
@Raubsau. ..... habe auf einer Messepräsentation gesehen wie die einen Flachstahl 8/60 erhitzt haben! Die durften dort aus Feuerschutzgründen kein Kohlenfeuer machen, also Elektroinduktiv Erhitzt ! Das sollte doch auch außerhalb einer Messevorführung machbar sein, die haben dort auch nur max. 400 V / 63 A .
Gruß I10
 
I10 schrieb:
@Raubsau. ..... habe auf einer Messepräsentation gesehen wie die einen Flachstahl 8/60 erhitzt haben! Die durften dort aus Feuerschutzgründen kein Kohlenfeuer machen, also Elektroinduktiv Erhitzt ! Das sollte doch auch außerhalb einer Messevorführung machbar sein, die haben dort auch nur max. 400 V / 63 A .
Gruß I10

Aber sicherlich nicht mit Netzfrequenz !

Hier ist es genauer erklärt:
http://internet.bodycote.org/deu/me...esses/Heat-Treatment/Induktionshaerten_de.pdf
 
Hi,

man benötigt dafür ein extra Gerät - halt für die Frequenz.

Dann sollte das an einer 230V-Steckdose kein Problem sein.
Eines der verschiedenen induktiven Anwärmgeräte von SKF arbeitet z.B. auch nur mit 230V und damit kann man innerhalb von 20min ~ 100kg Stahl auf 110°C bringen.
Mit einem sehr alten Gerät dieser Art habe ich mal versehentlich ein Lager (~ 200mm Durchmesser) ruckzuck blau gehabt : Schrott :kp:
Allerdings erreichen diese Geräte lt. SKF-Datenblatt max. nur 450°C - aber das wird nur zum Selbstschutz so sein.
Vielleicht eBay regelmäßig nach ähnlichen Geräten durchforsten.

Gruß, hs
 
Tach

Wenn das Meißelschmieden nicht gewerblich gemacht werden soll, sondern nur gelegentlich für eigene Belange, lohnt sich der Aufwand einer induktiven Erwärmung als offene Spulenerwärmung oder mit Induktionsofen m.M. nach nicht, es sei denn man bekommt eine alte komplette Anlage zum Schrottpreis oder Spottpreis und kann sie auch noch anderweitig verwenden.

Industriell ein schnelles, sauberes Verfahren, aber da geht es auch um erheblich geringere Energiepreise und größeren Materialdurchsatz.
Handwerkliche Meißelschmieden verwenden überwiegend Gasöfen, die auch im Selbstbau zu realisieren wären. Baupläne dafür gbt's im Net.
Traditionelle Meißelschmieden verwenden auch noch Koksöfen und sogar noch offene Schmiedefeuer.

______________________________________________________________________________
Jung nu schmeiß die Esse an, damit wir was zum wärmen ham.
 
Hi,

... oder bei eBay mal die Brennöfen (Töpfern) durforsten, je nach Modell gehen die etwas über 1300°C
Kurz bei http://www.rohde-online.net geschaut - den kleinsten Glüh- und Härteofen (Innenmaß 250x250x150) kann man sogar noch an 230V betreiben.
Problem könnte dann nur sein, je nach Anwendungsfall, daß man das komplette Teil erwärmt.

Gruß, hs
 
@Raubsau. ..... habe auf einer Messepräsentation gesehen wie die einen Flachstahl 8/60 erhitzt haben! Die durften dort aus Feuerschutzgründen kein Kohlenfeuer machen, also Elektroinduktiv Erhitzt ! Das sollte doch auch außerhalb einer Messevorführung machbar sein, die haben dort auch nur max. 400 V / 63 A .
Gruß I10

Ja aber wenn ich hier was von Punktschweißzangen usw. lese ist das kein induktives erhitzen. Dass sowas Induktiv geht ist mir klar, aber wie man mit einer Punktschweißzange induktiv erhitzt :lichtauf:

Die geht doch nur auf Kurzschluss?
 
Raubsau schrieb:
Die geht doch nur auf Kurzschluss?

Je nach dem wie man das sieht...
Für die meisten Anwendungen stellt eine Punktschweißzange mit zwei Stück Blech dazwischen einen Kurzschluß dar.
Für einen Punktschweißtrafo ist es en "normaler" Lastwiderstand.

Aber Induktives Erwärmen ist das sicher nicht.
PS
 
Hallo in die Runde! Uuuunnnnd großes Sorry :oops: Da habe ich wohl etwas hochgradig verwechselt. :oops:
Ist ja klar : Schweiß/Presszangen und Strom = Widerstandserhitzen.
Induktiv = Hochfreqenz erhitzen.
Nun ja dumm gelaufen :cry:
Der tiefere Grund ist eigentlich, wie bereits von Frederico erwähnt, das gelegentliche saubere Erhitzen von Handmeißeln zwecks Ausschmieden der Schneiden. Wenn hier eine größere Stückzahl vorliegt ist das Schmiedefeuer sicher die bessere Wahl,für Einzelstücke sollte eine einfache und saubere Lösung gesucht und gefunden werden.
Gruß i10
 
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Hallo,
ich hab da mal ne saublöde Idee: Einfach ein Einplatten Induktionskochfeld (ca 50Euro) nehmen, auf volle Pulle stellen, das Kram drauflegen und warten.
Fuktioniert das???

MfG
Farmer
 
Wenn's sich um ein nicht zu kleines und nicht zu großes (so etwa Topfbodenformat) Blech handelt und Dir 240°C reichen. :roll:
Beim Überschreiten dieser Temperatur schalten sich die Geräte alle ab.
 
Ein weiteres Problem am induktiven erhitzen ist der Sauerstoff. Wenn man z.B. etwas in der Esse oder mit dem Schweißbrenner erhitzt wird die Atmosphäre zumindest reduziert, von keinem Restsauerstoff würde ich nicht sprechen. Allerdings ist die Hochtemperaturkorrosion trotzdem weitaus stärker. Werden Teile z.B. induktiv erhitzt und dann verlötet strömt oft ein Schutzgas darüber, so kann man sich eine Menge Flussmittel sparen.

Ich habe mir vor kurzem mal eine Einrichtung zum induktiven Erhitzen genauer ansehen dürfen. Fazit: Bevor man sich da selbst was brauchbares und sicheres gebaut hat ist man auch im Besitz einer Autogenausrüstung mit Propan/Sauerstoff.
 
Hallo chevyman:

kann man da nicht irgendwie fuschen??? T>240C°
Wo wird denn die Temperatur gemessen??
Oder merkt die Platte das durch den veränderten Wiederstand???
Muss doch möglich sein.

MfG
Farmer
 
Pfuschen kann man überall, allerdings ist sowas gefährlich und/oder deine Platte wird sich in den Freitod stürzen
 
Raubsau schrieb:
Pfuschen kann man überall, allerdings ist sowas gefährlich und/oder deine Platte wird sich in den Freitod stürzen
Ich denke, in diesem speziellen Fall wird zwar beides nicht passieren. Für die gewünschte Zweckentfremdung bringt einen das jedoch nicht weiter. Diese Platten arbeiten mit einem sehr flachen Induktionsfeld. Hebt man einen Topf einige Millimeter an, ertönt ein Warnsignal und die Platte schaltet sich nach einigen Sekunden selber ab. Unter einer Mindest-Topfgröße gibt's das selbe Spiel.
Ergo: für Induktionsglühen ist so ein Teil (glücklicherweise) denkbar ungeeignet. Aber zum Kochen sind sie geil.
 
Thema: Induktives Erhitzen

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