Gutbrod Einachser G650 springt nicht mehr an!

[huettener]

Liebe Wissende, ich benötige mal Eure Hilfe.

Ich bin stolzer Besitzer eines Gutbrod G650 Einachsers. ''

Das Teil ist wirklich super!!. '' Habe aber jetzt das Problem, das er nicht mehr startet. ''

Was ist passiert?
Habe mit dem G650 ca. 1 Std ganz problemlos gemäht (Frontsichelmähwerk), dann den Motor ausgeschaltet und nach ca. 15-20 Min. wieder versucht zu starten. Sonst nie ein Problem aber diesmal ist nichts passiert!! ''
Ach ja, Motor ist ein 4-Takt Benziner von Kawasaki Typ FG 230 D mit 6 PS (hat dafür vielleicht jemand ne Reparaturanleitung oder ein Werksatthandbuch????)
Bis zu diesem Zeitpunkt immer ein zuverlässiges Arbeitstier!!

Also erstmal die üblichen Verdächtigen: Kerze Gereinigt (war verrußt!!!), Zündfunke ist da (halt bei ausgebauter Kerze, neue Kerze ist bestellt), Vergaser und LuFi habe ich gereinigt (waren aber auch sauber) , Sprit ausgetauscht (war etwas älter). Genutzt hat es alles nichts. Elektik gibt es nicht wirklich, außer dem Notaus, aber der ist auch O.K.

Was mich etwas irritiert ist, dass das Anreißen so "leicht" geht. Bin mir nicht sicher, ob das vorher nicht etwas "schwerer" war, ist im aber Nachhinein nicht wirklich gut einzuschätzen.
Der Motor hat außerdem eine "Leichtstarteinrichtung" , daher war das Starten auch nie besonders schwer. Außerdem kam der Motor auch immer auf den 1. Zug!!!
Kann es sein, das die "Leichtstartmechanik" irgendwie klemmt. Wird da auch das Auslassventil geöffnet? (War bei den Motorädern immer so (XT 500, 600).) Den Mechanismus habe ich mangels vernünftiger Doku noch nicht durchschaut. Kann man irgendwie die Verdichtung prüfen. Der Motor läuft ja nicht und außerdem gibt es ja den "Leichtstart".

Hat jemand ne Idee was das sein kann??
Muss doch noch 2000m² Wiese mähen!! ''

Gruß, Huettener

 

[LaMa]

Hallo Huettner,

Wenn der Motor ganz abgekühlt ist, springt er dann wieder an?
Sollte dem so sein, tippe ich auf das Zündmodul. Dieses ist meistens aussen an den Motor geschraubt.

Da ja sonst schon einiges Ausgeschlossen werden konnte, könnte es auch die Leichtstartvorrichtung sein. Im Normfall öffnet die ein Ventil kurz vor OT um etwas Kompression zu verringern, somit kann man bei diesen Motoren zwar die Kompression messen, die Messung ist aber so gut wie nichtssagend.
Evtl. bleibt ein Ventil einfach offen, am einfachsten hierzu den Kopf ab, langsam den Motor durchdrehen und schauen was die Ventile machen.
Grüße
LaMa

 

[huettener]

Hallo LaMa,

Danke für die schnelle Antwort. Ist das Zündmodul das kleine "silberne Plättchen" (ca. 2x2 cm) mit einem Kabel dran, das seitlich am Motor hängt? Kann man das prüfen, durchmessen oder so?

Aber der Motor ist mittlerweile wirklich gut durchgekühlt (steht halt seit ein paar Tagen), aber es tut sich nichts. Nicht mal ein kleiner Huster. Gar nichts!

Wie hebelt diese Leichtstartmechanik denn das Ventil aus? Kann zumindest von Außen nichts erkennen, was da mechanisch passieren könnte.

Ich befürchte, ich muss tatsächlich etwas tiefer graben (Kopf runter) um der Sache auf den Grund zu gehen.
Schade, hoffe aber noch auf "die Lösung", die dann doch ganz einfach ist.

Gruß, Huettener

 

[LaMa]

Hallo,

ich kenne keine Möglichkeit das Modul zu messen, aber wenn der gute im kalten Zustand funkt und nicht anspringt liegt es eher nicht an dem Modul.

Die DeKo Hilfe für das Anwerfen wird über die Nockenwelle geregelt, deshalb mal Kopf runter und schauen.

Grüße
LaMa

 

[huettener]

Er läuft wieder!!

Man kann sich das Leben bzw. das Arbeiten aber auch selber schwer machen!

Nachdem ich den Kopf runter hatte konnte ich feststellen, dass das Einlassventil offen stand und sich auch beim Durchdrehen des Motors nicht rührte. Mit sanftem Druck ließ es sich aber doch wieder schließen. Danach lief alles es wieder. Ventil öffnete und schloss sich, alles funktionierte.

Als Ursache konnte ich klebrige Ablagerungen am Ventilschaft identifizieren. Diese hatten dafür gesorgt, das das Ventil in der Stellung verharrte, in der es nach dem abstellen des Motors abgekühlt war.
Ich vermute mal, an diesen Ablagerungen bin ich selber schuld!
Der Sprit war uralt! Schön blöd, ich weiß!!
(Nachdem ich nochmal überlegt hatte, wie alt der wohl wirklich war wurde mir ganz schlecht!! Erstaunlich das das Zeug überhaupt noch "brannte". )

Die leichtflüchtigen Bestandteile waren mittlerweile verdunstet, so dass beim Abkühlen (immer wieder) Teile des Rest-Benzins an dem Ventilschaft kondensieren bzw. verharzen konnten und so eine Art Klebefilm gebildet haben (guckt mal in Eure Dunstabzugshaube!!). Irgendwann stand das Ventil beim Abschalten des Motors offen, "klebte fest" und wollte sich dann beim starten nicht mehr bewegen.
Keine Kompression, kein Start!

Nachdem ich alles gereinigt und wieder zusammengebaut und frischen Sprit in den Tank gefüllt htte, kam der Motor wieder auf den 1. Zug.

Wieder was gelernt Benzin ist kein Wein und wird mit den Jahren nicht besser! (ich weiß, das stimmt bei Wein auch nur zum Teil)

Dafür weiß ich jetzt wie der Motor von Innen aussieht (komische Konstruktion, aber Schrauberfreundlich), dass neben dem Bier immer genügend frischer Sprit im Haus (Garage) sein muss und das 2-Takter erst recht nichts für mich sind (deshalb auch Freischneider mit 4 Takten; bei der kurzen Haltbarkeit von 2-Takt-Mischung !!).

Gruß, Huettener