Hier werden schon wieder alle Begriffe durcheinander geschmissen
Klassische Nullung, Nullleiter, Neutralleiter:
Bei der klassischen Nullung gibt es idR keinen Neutralleiter, sondern einen Nullleiter.
Der Nullleiter ist eine Kombination aus N und PE und daher auch PEN genannt. Erkennbar sind klassische Nullungen an der Brücke zwischen PE und N und meist an einer 2 aderigen Zuleitung. Ist die Zuleitungen der Steckdose jedoch 3 adrig, ist eine Umstellung auf "moderne Nullung" idR problemlos - ob nun als TT oder TN-(C)S.
Der Nullleiter darf, wie Christian schon geschrieben hat, heute nur noch eingesetzt werden, wenn der Querschnitt >=10² ist.
Merke: Steckdosen nur 2pol. angefahren: Klassische Nullung, nicht umrüstbar - kein FI-Schutz möglich (außer spezieller Steckdose).
An sich ist ein Nullleiter nichts böses - schließlich kommt vom EVU größtenteils ein TN-C, was dann in der HV oder im HAK aufgeteilt wird und somit wird aus dem TN-C ein TN-S. Die Aufteilung ist nichts anderes, als ein Y-Stück: unten PEN, oben PE und N. Es ist sinnvoll diese Aufteilung so früh wie möglich zu machen (also im HAK) und dann 5 adrig weiter zu gehen.
Daher: Welchen Querschnitt hat die Leitung vom Nebengebäude? Im Zweifelsfall würde sich anbieten die Zuleitung gegen 5x X² zu ersetzen.
Ist der PEN einmal aufgeteilt, darf dieser NIRGENDWO wieder zusammengeführt werden.
Was Deine Klemmen angeht...
Beachte, dass wenn Du mehrere RCD einbaust, jeder eine eigene N-Schiene besitzen muss! Zur Aufteilung der HA-Leitung bietet sich sowas an:
klick.
Hensel z.B. bietet versch. N-Schienen an, die ergänzend in den Kasten kommen können. Alternativ kannst Du auch "große" Reihenklemmen nehmen - dann wird es jedoch mit den TE wieder eng. Achte daher beim Kauf des Kastens auf diese Erweiterungsmöglichkeiten.
Wenn man "unendlich" Platz hat, ist eine Reihenklemmung von vorteil, ansonsten tun es auch Schienen.
Was die Selektivität angeht:
Hier war mehr die Vorsicherung und HA-Sicherung gemeint (jedenfalls hab ich es so verstanden). Meine Frage: Hast Du überhaupt ein 32A Gerät? Falls ja: Welches?
Hintergrund: Es kommt dann doch eher selten vor, dass man ein 32A benötigt und ausreizt - und gleichzeitig noch mehrere 16A voll belastet.
Dennoch gilt - und das scheint noch nicht klar, die UV auf 63A (bzw. HA-Niveau) auszulegen! D.h. die Zuleitung entsprechend zu wählen!
Zum Erder
Es gilt den evtl. vorh. Erdungswiderstand zu messen:
Schleifenwiderstand
Sollte dieser nicht die gewünschten Ergebnisse erfüllen, ist der Einsatz eines Stützerders obligatorisch - schaden kann er sowieso nicht. Ein sorgfältiger Potentialausgleich ist auszuführen!
Wenn Du es völlig übertreiben willst, sieht es irgendwann so aus..
Wohnhaus (75m²):
oder wie in meiner Werkstatt:
...
Wie gesagt TE und RCD kann man nie genug haben
Ich hätte noch div. Reihenklemmenmaterial abzugeben, auch einen K32A Automaten (flammneu)
Nachtrag: Außensteckdose...
Wenn möglich, positioniere die Steckdose besser an einem Fenster oder in der Näher einer Türe. Denn es ist ärgerlich, wenn durch die Außensteckdose (wo RCD schon immer Pflicht waren!) die Nachbarskinder die kpl. Elektrik mit dem Duspol lahmlegen *pfeif*
Bedenke: RCD sind mittlerweile als Pflicht anzusehen! Schaden kann es nie! - Wenn Du Kinder hast gilt es, denen zu liebe, alles auf RCD-Schutz umzubauen.