Estrich - Trockenbau oder Nassestrich?

[d00d]

Hallo liebe Gemeinde,

ich bin kurz vor dem Einbringen des Estrichs und muss mich nun für ein System entscheiden. Ich habe etwa 90-100m² mit ca. 8cm belegen und frage mich, was besser ist: nass- oder trockenbau.

Ich habe bereits ein Angebot für 2000 Euro für Nassestrich mit Trittschall. Trockenbau könnte ich selbst erledigen mit Dämm- und Estrichplatten, wäre demnach auch günstiger. Es handelt sich um einen Betonboden.

Was würdet ihr empfehlen?

 

[Mr.Ditschy]

Beim Trockenbau hast du halt einen besseren Isolierungsaufbau und auch fühlbar einen wärmeren Boden ... ist leichter und sollte danach auch gerade sein (welche Materialien planst du da?).

Bei "nass" hast du einen niedrigeren Isolierungsaufbau, dabei sollte man auf eine saubere Verlegung der Isolierung achten (welche Isilierung planst du da?), denn manche Handwerker nehmen dies nicht so genau.
Zudem muss der Estrich danach meist noch gespachtelt werden, da ggf. Unebenheiten entstehen. Dann bedarf es generell weitere Wartezeit ... muss ja alles trocknen.

Wenn du also Zeit und ... ist der Trockenbau sicher nicht verkehrt.

 

[d00d]

Da in einem Raum schon Nassestrich verlegt ist (war beim Bauen noch von den unteren Stockwerken über) muss ich mich mit der Aufbauhöhe an dem Raum orientieren. Das sind etwa 8 cm insgesamt. Bei Trockenbau würde ich:

2 Lagen Akkustik EP 3 Dämmmatte (2x30mm)
1 Lage Estrichelemente von Fermacell o.ä. mit 15 oder 20mm Stärke

Jetzt hab ich mir das alles mal bei Hornbach in den Warenkorb gezogen und holla, mit 3000 Euro ist man dabei. Das ist nochmal deutlich teurer als der Nassestrich und ich muss alles selbst machen...

Beim Nassaufbau hatte ich keine Isolierung eingeplant. In dem Raum, in dem bereits Estrich liegt, wurde damals (1986) leider auch keine angebracht.

 

[jesse]

Der Nachteil bei Naßestrich ist, Du musst warten, bis der Estrich trocken ist, bevor Du weiter machen kannst. Ein Naßestrich ist vom Schallschutz meist besser, da er mehr Masse liefert.
Interessant ist auch ein Gußasphalt, der ist schnell eingebracht, bietet guten Schallschtz und ist gleich begehbar.

Jessen

 

[Mr.Ditschy]

2 Lagen Akkustik EP 3 Dämmmatte (2x30mm)
1 Lage Estrichelemente von Fermacell o.ä. mit 15 oder 20mm Stärke

Jetzt hab ich mir das alles mal bei Hornbach in den Warenkorb gezogen und holla, mit 3000 Euro ist man dabei. Das ist nochmal deutlich teurer als der Nassestrich und ich muss alles selbst machen...

Ja, Dämmung kostet etwas, die Ferm.-Platten auch, die sind aber glaub 20mm stark.

Aber wenn du in den anderen Räumen auch keine Sämmung drin hast, und hast mit der Kälte usw. keine Probleme, würde ich da auch keine rein machen.

 

[Lenno]

Hallo,

eigentlich hast du die Antwort schon gegeben.

2000 gegen 3000€ ist schon mal eine Hausnummer.

Dazu kommt das du die Aufbauhöhe mit dem Nassestrich viel besser

anpassen kannst.

Ein besserer Wandanschluss ist auch noch gegeben.

Die Wartezeit bis zum Austrocknen hast du zwar beim Trockenbau

nicht, aber bei selbst Montage hast du die Arbeitszeit, die

wahrscheinlich auch nicht kürzer wird.

Viele Grüße Lenno

 

[d00d]

Ich habe mich jetzt mittlerweile dazu entschieden, 40mm Styrodur 2800C und darüber Fermacell Estrichelemente mit 20mm Stärke zu verwenden. Da komme ich bei meinem Bedarf auf etwa 1500,- bei Eigenmontage.

Sehe ich das richtig, dass ich unter dem Styrodur noch eine Trittschalldämmung benötige, da das Styrodur ziemlich hart ist und daher keinen Trittschall dämmt? Im Datenblatt steht dazu folgendes:

Anwendungsgebiete: Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig) unter Estrich ohne Schallschutzanforderungen.