Endlich da - Grosser Chiron Kompressor - > Fragen

Diskutiere Endlich da - Grosser Chiron Kompressor - > Fragen im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, Habe es nun endlich geschafft einen Kompressor zu bekommen. Daten : Chiron K720 5,5 KW 2 Zylinder 500Liter Kessel 1. Auf der...
M

Michaclp

Registriert
15.12.2008
Beiträge
44
Hallo,

Habe es nun endlich geschafft einen Kompressor zu bekommen.

4d04_3.JPG


Daten :

Chiron K720
5,5 KW
2 Zylinder
500Liter Kessel

1.
Auf der Plakette steht "n" und "p" 720
Das wird wohl die effektive Leistung sein , richtig? (Da er auch so heisst)

2.
Habe ich damit erfolg beim Strahlen kleiner bis mittler Teile (Deckel Motorradfelgen usw..) ??

3.
Es ist kein Keilriemen vorhanden wie meist üblich ich nenne
es jetzt mal direktangetrieben.Ist das ein Vor oder Nachteil?
und wo liegt der Unterschied?

Frag nur vorher da ich einen Käufer habe der ihn für 900 sofort abkaufen würde , ich selber 700 zahlte.Denn dann würde ich ihn direkt abgeben und einen anderen organisieren.

Danke , Michael
 
Alfred schrieb:
Hallo,
ist der nicht direkt angetrieben?

Was meinst du genau?

Habe ja geschrieben das er keinen Keilriemen hat und ich es "direktantrieb" nennen würde.

Aber ist das nun ein Vor oder Nachteil?
 
Der hat Direktantrieb und so wie es ausschaut ist es ein 2-Stufiger Kompressor. An dem rechten Zylinder kann ich keinen Ansaug-Luftfilter erkennen. Demnach vermutlich auch bis 15 bar max. Druck.

Was sagt denn das Leistungsschild oder das Kesselschild?
 
Hi,

Michaclp schrieb:
Das wird wohl die effektive Leistung sein , richtig? (Da er auch so heisst)

komplett leer machen, Manometer dran und testen

Habe ich damit erfolg beim Strahlen kleiner bis mittler Teile (Deckel Motorradfelgen usw..) ??

das dürfte damit gut klappen - mit meinem strahlte ich ja auch schon Autofelgen, sowie einen Großteil einer KFZ-Karosserie. Dauert etwas, aber geht.
(inzwischen habe ich Bildmaterial und die beiden Mini-Videos bzgl. Strahlen mal hier zusammengefasst : klick)

Es ist kein Keilriemen vorhanden wie meist üblich ich nenne
es jetzt mal direktangetrieben.Ist das ein Vor oder Nachteil?
und wo liegt der Unterschied?

ist eigentlich egal. Der Keilriemenverschleiß fällt weg - aber das ist natürlich auch relativ - habe die beiden Keilriemen meines Birkenstocks auch noch nie ausgetauscht oder nachgespannt.
Nachteilig könnte sein, daß im Fall eine E-Motorschadens nicht ganz so einfach ein Ersatzmotor zu bekommen ist. Das mit dem Flansch dürfte auch ein Norm-Motor sein, aber die sind halt seltener.

Frag nur vorher da ich einen Käufer habe der ihn für 900 sofort abkaufen würde , ich selber 700 zahlte.Denn dann würde ich ihn direkt abgeben und einen anderen organisieren.

wie erwähnt : teste mal die Luftleistung. Wenn diese o.k. ist und Du Platz für das Gerät hast, dann behalte ihn doch - warum noch weitersuchen ?
Einen Ölwechsel würde ich dann aber machen - wer weiß, wie alt das ist, was im Aggregat ist.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
Hi,

Michaclp schrieb:
Das wird wohl die effektive Leistung sein , richtig? (Da er auch so heisst)

komplett leer machen, Manometer dran und testen

Wie meinst du das mit dem Manometer?

Daran kann ich die Liefermenge doch nicht erkennen,oder irre ich mich da?

Ich bräuchte eine Art Luftmassenmesser :D oder irgendetwas was die Luftmenge vom Zylinder zum Kessel misst.

Oder kann ich anhand der Zeit die der Verdichter braucht den Kessel zu füllen die Liefermenge bestimmen?

Manometer ist doch nen einfache Druckanzeige deswegen verstehe ich dich gerade nicht.

Vielleicht erklärst du es mir mal :wink:
 
Hi,

Michaclp schrieb:
Oder kann ich anhand der Zeit die der Verdichter braucht den Kessel zu füllen die Liefermenge bestimmen?

... Du kannst dann die Zeit messen, wie lange der Kompressor benötigt, den Tank zu füllen - anschließend weißt Du (sicher nicht 100%ig, aber genau genug), wie viel l/min Dein Kompressor erreicht.
Bsp.: Dein Tank ist 500l groß, also passen bei 10bar 5000l hinein. Dein Aggregat benötigt 7min um diesen zu füllen, also 5000l in 7min ... oder anders ausgedrückt 714l in einer Minute.
Ist eigentlich recht einfach :wink:
(normalerweise ist wichtiger, wie viel er im überwiegend genutzten Bereich schafft - also z.B. von 7bar bis 10bar ... dann muß Du mit der Druckdifferenz (10bar - 7bar = 3bar * 500l = 1500l) rechnen)

Gruß, hs
P.S. wegen den riesigen Luftmengen großer Tanks müssen solche Kompressoren eigentlich regelmäßig abgenommen werden. Ausschlaggebend ist dabei das 'Druckinhaltsprodukt' - also Behältervolumen * Druck. Ob Dein Kompressor tatsächlich ein 16bar-Modell ist, sollte eigentlich irgendwo auf dem Tank vermerkt sein (und nur mal zum Verständnis weshalb man mit sowas vorsichtig sein muß : zwar kann man mit dem Daumen einen kleinen Schlauchdurchmesser bei 10bar noch zuhalten, aber so ein 500l-Tank besitzt ~ 65cm Durchmesser. Also 3318cm² Fläche. 1bar sind grob 1kg/cm². Also 10bar ~ 10kg/cm² * 3318cm² ... ergibt ~ 33to (bei 16bar wären es ~ 20to mehr !). Dazu dann die gespeicherte Energie des komprimierten Inhalts, welcher wie eine Feder wirkt)
 
aber jetzt mal ehrlich , so ein ding platzt doch nicht wirklich auseinander...oder hast das schon mal jemand gesehn?

Hab noch nie davon gehört und gelesen.

Es fliegt doch eher der grosse ovale Sicherheitsstopfen oder das Überdruckventil raus !!?

Ich denke es fliegen als allererstes die angebauten Amaturen und Schläuche weg dann die Ablassschrauben usw..

Bis der eigentliche Tank mir in die Luft fliegt muss schon einiges passieren oder nicht ?

Sehe ich das so falsch ???
 
Hi,

Michaclp schrieb:
Ich denke es fliegen als allererstes die angebauten Amaturen und Schläuche weg dann die Ablassschrauben usw..

eben nicht. Wie erwähnt - das geht alles über die Fläche !

Mal ein Erlebnis : dort wo ich gelernt habe, standen mehrere große Hochdruckkompressoren mit riesigen Tanks (wurden zum Ausblasen von Wasserkraftturbinen verwendet).
Für die Revision der Tanks muß man den Mannlochdeckel entfernen. Das ist eine Stahlplatte mit Stärke im Zentimeterbereich - Durchmesser etwa auch so 60-65cm. Verschraubt mit vielen Schrauben M16 oder M20 (weiß ich nicht mehr so genau).
Der beauftragte Arbeiter machte das so, wie man es richtig macht : man schraubt zwei gegenüberliegende Schrauben heraus und setzt zwei lange ein, damit man später den schweren Deckel darauf vom Tank kontrolliert wegbewegen kann.
Er ließ also die Luft aus dem Tank und als das Manometer praktisch '0' anzeigte und nur noch ein leichter Luft'hauch' aus dem Auslaß kam, schraubte er alle Schrauben vom Mannlochdeckel ab.
Der Deckel klebte noch mit der Dichtung am Tank und als er diesen durch leichte Hammerschläge löste, gab es einen heftigen Knall und der schwere Deckel flog gegen die Schraubenköpfe der beiden verbliebenen Schrauben.
Er kreidebleich.
Der Grund : 3000cm² * 0,1kg/cm² sind immer noch satte 300kg !
D.h. bei winzigen 0,1bar drückte immer noch eine 'Kraft' von 300kg gegen den Deckel.

Bzgl. plazen muß nicht - ... aber kann die Sache wie bei der Chips- oder Gummibärchentüte laufen : erst passiert garnichts - und wenn sie reißt, dann gleich richtig (inkl. herumfliegender Teile).
Dazu kommt die Gefahr des Luftvolumens. Je nach Raumgröße steigt plötzlich ja auch der Druck im Raum - die Lungen finden das auch nicht so toll.

Man muß sich da wirklich der Gefahr bewußt sein, wenn man mit solchen Tanks hantiert.

Gruß, hs
 
Okay also...

Habe nen recht kleinen Schuppen/Hobbywerkstatt ( 5x5 meter)

Der Kompressor steht da drin d.h. ca. 2 Meter von meinen Arbeitsplätzen entfernt.

Das heisst ich stehe neben ner Zeitbombe die mich jeden moment ins Jenseits befördern könnte.

Jetzt kommt mir allmählich das bibbern.

Habe einem Kompressoren Hersteller eine Mail geschickt und bekam zurück :

Hallo Michael,
wir haben bisher ca.200 000 Kompressoren gefertigt.
Dass einer geplatzt wäre,ist nicht bekannt.
Falls Sie doch Bedenken haben,können Sie auch
den Druck verringern,z.B.8 bar Höchstdruck.
Reicht in der Regel aus.

Klar reichen 8 Bar , aber deer Druck ist ja noch immer gewaltig.


Würdet ihr so arbeiten oder geht das in Ordnung so?
Gibt es eine Möglichkeit die Dichtheit zu prüfen ausser vom Tüv?
Äusserlich alles tip top.Kompressor stand ca. 2 monate und es kam recht viel Kondenswasser beim Ablassen raus.Klar ist da
ROst drin das ist ja normal (hatte ich beim Neugerät sogar) Aber kann man irgendwie sichergehen das er OK ist?
 
Wirkliche 100%ige Sicherheit gibt Dir nur der TÜV - der weiß was er macht und muß dafür gerade stehen.

Mit dem Risiko daß er den Kompressor im Fall der Fälle "Stilllegt" was aber andersrum wieder Deiner Gesundheit zuträglich sein dürfte :wink:

So schlecht sieht der doch gar nicht aus daß ich da so große Angst hätte zwecks TÜV?
 
Ja somal der Kessel bis 16 Bar geht und verdichten tut er bis 15 was ich aber noch runterstellen werde auf 10 bar da man mehr niemals braucht.

Wenn ich also nur bis 10 bar gehe und er geprüft ist bis 16 müsste das doch kein thema sein oder?

Habe noch 2 recht neue Kessel da 150 und 250 L verzinkt stehend.

Lohnt sich der Aufwand das alles umzubauen oder hab ich da das selbe risiko?

Hab nur bedenken wegen dem Alter (76 glaub ich)
Aber wie machen das andere leute?Die kaufen doch ich alle nen neuen Kessel..
 
Hallo,

wie moto schreibt : sicher gehen kannst Du nur durch eine Prüfung.

Zum Herstellerzitat : schön das noch nichts passiert ist - allerdings werden deren größere Kompressoren ja auch abgenommen/geprüft - und Dein Gerät ist wie alt ?
Nicht grundlos gibt es verschiedene Varianten der Prüfvorschriften, die sich auf das Druckinhaltsprodukt beziehen.

Wann und wie das gefordert wird, kann man in der Druckbehälter-Verordnung nachlesen : klick ... dort siehe §10
Außerdem §14 : ... Druckbehälter müssen zum Nachweis über die durchgeführte erstmalige Prüfung mit einem Prüfzeichen versehen sein.
(2) Wer einen Druckbehälter der Gruppe IV oder VII betreibt, muß ein Prüfbuch oder eine Prüfakte zur Eintragung der Befunde über die wiederkehrenden Prüfungen und gegebenenfalls über die außerordentlichen Prüfungen vom Sachverständigen anlegen. Dem Prüfbuch oder der Prüfakte müssen die Bescheinigungen des Sachverständigen über die erstmalige Prüfung und die Abnahmeprüfung mit den zugehörigen Unterlagen (Zeichnung, Bescheinigung über Werkstoffe und Wärmebehandlung) beigeheftet sein.


siehe auch Boge-Druckluftkompendium : klick

Solche Prüfungen brauchst Du als Privatnutzer natürlich nicht durchführen - aber wenn so große Tanks von einem Privatnutzer zum anderen gereicht werden, wurde u.U. seit Jahren das Ding nicht geprüft.
Eigentlich müßte der Verkäufer, sofern gewerblich genutzt, solche Unterlagen besitzen.

Dein Kompressor macht auf dem Bild einen ordentlichen Eindruck (sofern man das bei der Bildgröße beurteilen kann) - aber man steckt natürlich nicht 'drin'.
Ich will Dich auch nicht unnötig verunsichern - aber je größer der Tank, desto größer die Gefahr (kleine Hunde können genauso beißen genauso wie große ... aber in der Größe der Löcher unterscheiden sie sich dann doch erheblich :wink: ).

Aber wie machen das andere leute?Die kaufen doch ich alle nen neuen Kessel..

was andere Leute machen, sollte Dich in Bezug auf Sicherheit nicht interessieren.
Da Du für Privatnutzung keine Prüfung benötigst, liegt diese Entscheidung zu 100% bei Dir und Du mußt es verantworten. Wenn Du das kannst, ist das kein Problem - wenn nicht : frag' nach, wie teuer eine Prüfung ist.


Gruß, hs
 
Hat eigentlich jmd. eine Ahnung wie der Prüfer das Teil prüft?
Füllt er Wasser rein? :D
 
Ne Prüfung (Wasserdruckprüfung) ca. 1000€ mit TÜV.

Das eingekreiste auf dem Bild , was ist das ?
Das müsste doch so eine Art RIESEN ÜBERDRUCKVENTIL
sein oder? Müsste nicht erst der Deckel herausplatzen bevor der
eigentlich Tank platzt?

Das BIld : (Danke für die ganzen ausführlichen Antworten :wink: )

ecc51tv8.jpg
 
das ist eine Revisionsklappe...

Woher hast Du den Preis der Tüv-Prüfung?
 
Das ist kein Überdruckventil, sondern nur eine "Revisionsöffnung". Da kannst du den Kessel öffnen und von innen begutachten.
Das Überdruckventil müsst über dem Eingekreisten neben dem Manometer sein, aber dass kann man schlecht erkennen.
Der von dir eingekreiste Deckel wird doch vonn innen an die Behälterwand gedrückt, d.h. mit Steigendem Druck wird der Deckel durch den Innendruck immer Stärker an die Kesselaußenwand gedrückt und dichtet immer besser ab. Die beiden Schrauben verhindern nur dass der Deckel nach innen fällt, wenn der Kessel Drucklos ist.

MFG Neat

Edit: Da war hennie schneller.
 
henniee schrieb:
Woher hast Du den Preis der Tüv-Prüfung?

Kurz gegoogelt und dann bin ich immer auf 800-1000 € gekommen.

henniee schrieb:
das ist eine Revisionsklappe...

Das heisst ich könnte die einfach rausschrauben und den Kessel
so von Innen reinigen also von Rostablagerungen und so befreien.

Könnte ich den dann saubergemacht Kessel dann grob
mit Zinkspray oder ähnlichem ein wenig schützen?(von Innen)


Und nochmal zum explodieren des Kessels , Panikmache und unnötiges Gedanken machen oder oft vorkommend und sehr sehr realistisch und zu erwarten?

Bin mitllerweile so eingeschüchtert das ich schon Angst habe das ding anzustellen...


Michael
 
Tauchbeschichten oder verzinken lassen !?! Mit bissl Zinkspray wird das nix weil das ohne gründliche Reinigung und Entfettung (+ schleifen) nicht haften wird und im oberen Bereich des Kessels wird man auch nicht hinkommen.

Was ich mir mal überlegt hatte für meinen Kessel: paar Liter 2-K Epoxy Primer anrühren und dann in den Kessel schütten mit ein paar Mann hin und hedrehen , aufstellen , rollen etc. das sich alles verteilt und dann 2-3 mal wiederholen nach antrocknung der Farbe.
 
Thema: Endlich da - Grosser Chiron Kompressor - > Fragen
Zurück
Oben