Eingefrorene Wasserleitung

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Frederico

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Tach,
Sapperlot, mir sind bei dieser langanhaltenden Frostperiode um -10°C zum ersten Mal Frischwasserrohre die an einer Außenwand innen unter Putz liegen und durch eine leerstehende unbeheizte Wohnung führen, eingefroren (3/4“ verzinktes Stahlrohr), anschließend hänge ich an der Leitung. - Nix läuft mehr. :?
Da sowieso eine Komplettsanierung der leerstehenden Wohnung geplant ist, nun meine Fragen:
Ist es heute noch üblich bei Neubauten Kaltwasserrohre an den Außenmauern innen unter Putz zu verlegen?
Wenn ja, wie werden die Rohre isoliert, mit Schaumstoff-Hüllung oder freiliegend nur von der Umgebungsluft ohne Kontakt zur Wand in einem kleinen Schacht/Kanal. Die letzte Variante hätte den Vorteil das man eingefrorene Rohre die ich auch in Zukunft nicht sicher ausschließen kann, mittels Durchblasen von Warmluft auftauen könnte.
Gibt es noch andere praktikable Lösungen, und wie machen das Profis?

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Da steh' ich nun ich armer Tor...
 
Hallo Frederico!

Bin kein Bauexperte aber soweit ich weiß sind waagrechte Schlitze für Rohrleitungen in den Außenwänden nicht mehr zugelassen.

Hab aber selber im Altbau entsprechende Rohre in den Außenwänden, manchmal gehts halt nicht anders.
Wenn diese gut isoliert sind dürfte da auch nichts passieren.

Da Du ja Deine Rohre nun schon seit ?? Jahren in der Wand hast und wahrscheinlich nicht den Boden aufstemmen willst, empfehle ich Dir die neuen Rohre mit entsprechender Isolierung (20mm Minimum) zu isolieren.
Wenn die gefährdeten Räume nachhaltig immer eiskalt sind vielleicht über eine Begleitheizung nachdenken.

Einen Schacht in der Wand würde ich nicht machen.
 
Hallo,
wenn die Rohre durch beheizte Räume gehen langt eine Isolierung aus Misselfix oder Isolierschlauch (rot) und dient nur der Schallisolierung. Gehen Rohre die dauernd durchflossen sind (Heizung) durch unbeheizte Räume ist eine doppelte Schalenisolierung notwendig, bei stehendem Wasser wie bei dir geht es überhaupt nicht. Wenn also die besagte Wohnung wieder in Betrieb ist langt der Isoschlauch.
 
Tach,
zuerst habt Dank für die Tipps.
Die eingefrorenen Rohre verlaufen in einer Ecke von Außenwand und Zwischenwand unter Putz. Improvisation war also gefragt, um zu einem schnellen Ergebnis zu kommen.
Vor dieser Ecke habe ich darum eine Spanplatte verkeilt mit Einblasöffnung unten, für einen Heizlüfter mit 2KW. So konnte diese Ecke konzentriert beheizt werden, und das Wasser lief wieder nach 40 Minuten. :D
Nach dem verlinkten „Schlitzwissen“ :wink: sind in meinem Fall Schlitze für Leitungen an einer Aussenwand zulässig da die Rohre in einer nichttragenden 50mm dicken Isolierschicht (Bimsplatten) innen verlaufen.
Um mich vor weiteren Einfrierungen bei unchristlichen Temperaturen über den Winter zu retten, werde ich erst einmal einen anderen thermostatgesteuerten Heizlüfter oder Frostwächter verwenden.

9989_rohrvereisung_1.jpg


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Auch das Wildschwein aus dem Wald,
hält die „Klimaerwärmung“ für saukalt.
 
Frederico schrieb:
Um mich vor weiteren Einfrierungen bei unchristlichen Temperaturen über den Winter zu retten, werde ich erst einmal einen anderen thermostatgesteuerten Heizlüfter oder Frostwächter verwenden.
Wenn Wasserablassen nicht geht, reicht eventuell ja auch ein häufigerer Wasserwechsel in den Leitungen. Entweder konstant tropfen lassen oder mit einer Bewässerungsuhr alle 1, 2 h ein paar Liter ablassen. So rette ich eine kritische Stelle, die mir mal festgegangen ist, seit Jahren über die eiskalten Tage. Ist wohl trotz der Wasserverschwendung umweltfreundlicher als Dauerheizen.
 
Tach,
das Problem mit der eingefrorenen Wasserleitung tauchte auch nur bei dem seit über 10 Jahren ungeheizten Raum zum ersten Mal auf, weil zu den langanhalten, tiefen Temperaturen seit Wochen ein bedeckter Himmel ohne Sonneneinstrahlung auf die Fassade hinzu kam, also eine ungewohnte Ausnahmesituation für hiesige Verhältnisse.
Der Trick einen Wasserhahn tropfen zu lassen hat in meinem Fall nichts geholfen, weil das Wasser zur Zeit nur eine Temperatur von 3,2°C bei Kellereintritt hat, da geht es dann schnell mit der Eisbildung bei sehr langsamer Fließgeschwindigkeit auf dem weiteren Weg durch gefrorenes Mauerwerk.

Nebeneffekt Reinigungswirkung: Nach dem Auftauen des Rohres kam abgesetzter Dreck aus der Leitung.
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Schon immer diese Weisheit galt:
Aus dem Osten weht es kalt.
 
Das mit dem Dreck ist normal, der sprengt sich mit dem Eis von den Leitungswänden.
 
Thema: Eingefrorene Wasserleitung

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