Einbrand von Schweißnähten durch Ätzen überprüfen

Diskutiere Einbrand von Schweißnähten durch Ätzen überprüfen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, um das Einbrandprofil von Schweißnähten zu überprüfen, hat sich ja die Technik des Ätzens durchgesetzt. Bislang dachte ich immer, dass...
Hast du das Drano mit Wasser angewendet oder Pur aufgetragen? Letzteres dürfte nicht funktionieren, da Natrium und seine Artverwandten nur mit Wasser Spaß bringen.

Da kann ich mich an ein Experiment mit meinem Vater aus der Kindheit erinnern - in einen Luftballon wurde etwas Natrium gefüllt, über eine mit Wasser gefüllte Flasche gestülpt und dann umgedreht, sodass das Natrium ins Wasser fiel. Wir haben für ein deutliches Ergebnis großzügige Mengen genommen.

Dummerweise hatte der Ballon ein Loch. :shock: :shock: :mrgreen: :mrgreen:
Und ja, das Ergebnis war mehr als deutlich - selbst nach 3 Tagen waren noch immer Spuren in der Küche zu finden. :respekt:

Gruß,
Phil
 
Und ich wiederhole mich nochmal... Natrium bzw. die Natronlauge ist zum Ätzen von Stahl ungeeignet, der braucht Säure.

Weiters würd das Zeug schön heiß und setzt auch andre "gesunde Wirkstoffe" wie Ammoniak frei - es ist keine reine Natronlauge. Nach Auskunft eines Laboranten arbeitet er 10 mal lieber jeden Tag mit reiner Säure bei der er weiß was auf ihn zukommt als mit unbekannten Mixturen wo er einen Bestandteil kennt und den Rest nicht.

Schaut euch bitte mal an wie mancher Abflussreiniger bei Kontakt mit Wasser oder andren Materialien "abwerkt", er wird heiß, schäumt, spritzt... dagegen ist das Eintauchen von Stahl in Säure eher langweilig, blubbert vielleicht etwas.

Was Abflussreiniger bzw. Natronlauge kann, das aber bitte in gut verdünnter Lösung: Fette verseifen. Hab ich bisher 1x gebraucht als Teile von der Kettensäge mit Backofenreiniger nicht mehr sauber wurden - das aber nur nebenbei.
 
Guten abend,

heute mit Batteriesäure (38% Schwefelsäure) konnte ich erste Erfolge erzielen :top:
Die Schweißnähte wurden wieder auf der Bandsäge aufgetrennt und der Schnitt mit einer Fächerscheibe 120er Korn nachgeschliffen.
Danach habe ich die Schnittflächen ca. 3mm tief komplett in die Batteriesäure getaucht.
Die Ätzdauer habe ich jetzt nicht genau festgehalten, ich hatte die Proben zwischen 20-30 Minuten in der Säure.
Man muss die Schnittfläche schon komplett in Säure eintauchen, erste Versuche, die Schnittfläche nur mit Hilfe eines Pinsels mit der Säure zu bestreichen, brachten keine Erfolge :wink:

Nun noch ein paar Fotos, die Bilder sind nicht perfekt, besser bekomme ich sie bei heimischen Lichtverhältnissen und mit einer alten Digitalkamera aber nicht hin :oops:

Hier zwei mehrlagige Kehlnahte, Schweißverfahren ist E-Hand.
Von der Einbrandtiefe bin ich etwas negativ überrascht :shock:

1-3.jpg


2-3.jpg


3-1.jpg


Hier mehrlagige Kehlnähte, Schweißverfahren MAG

Man kann den typischen Einbrandfinger vom MIG/MAG Schweißen erkennen, der Einbrand in das mittlere Blech ist aber auch nicht ausreichend.
Obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob es nicht auch ein bisschen am ätzen liegt, da das mittlere Blech viel stärker angeätzt wurde, als die beiden dickeren Bleche :?

4.jpg


5.jpg


Bei Gelegenheit werde ich mal ein paar bessere Proben herstellen und diese dann auch nochmal ätzen :wink:
 
Thema: Einbrand von Schweißnähten durch Ätzen überprüfen

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