Hi,
Bolt Thrower schrieb:
komischerweise funtkioniert es in den USA,Kanada,Australien, Gross Britanien, Neu Seeland, teils Niederlande usw....
mag sein - aber ob eben auch die Randbedingungen die gleichen sind ?
Ich finde es, aus bereits genannten Gründen, unsinnig eigenes Werkzeug mit zur Arbeitsstelle zu bringen.
Als Monteur weiß man, was man zur Aufstellung der Maschine benötigt - als Handwerker beim Privatmann auch - aber sonst ?
Tolle Sache : Du wirst arbeitslos und bewirbst Dich :
Du erhälst die Möglichkeit in einer KFZ-Werkstatt anzufangen, welche britische oder amerikanische Fahrzeuge wartet. Kaufst Du Dir dann im Vorfeld erstmal eine komplette Ausstattung in zölligen Abmaßen ?
Und wenn Du nach drei Monaten Probezeit nicht übernommen wirst ?
Ebenso bei einer Werkstatt für Land- oder Baumaschinen. Rüstest Du dann Deine Kiste auf 3/4" und 1" nach ?
..... oder bewirbst Du Dich bei Firmen mit solchen Voraussetzungen erst garnicht, weil Dir das Werkzeug fehlt ?
Tja, dann haben 'se gezeigt wie der mit so einer kleinen blauen Metallbox ankam also die typischen Hausmeister Kisten...
Die neuen Kollegen konnten nicht mehr vor lachen, da die alle ihre eigenen riesen Schraenke haben....
und
genau das zeigt doch das Problem : nicht die Qualifikation entscheidet, sondern die 'Hardware'.
Ansonsten bestätigt Deine Schilderung, was cades dazu geschrieben hat : es entsteht zwischen den Mitarbeitern unnötig Konkurrenz in der Firma.
Und wie sieht es aus, wenn Dein Werkzeug, trotz guter Ausstattung, nicht für die Arbeit geeignet ist : dann mußt Du Dir etwas vom Kollegen borgen. Geht es kaputt, dann wirst Du ihm das sicher ersetzen. Tja, nun hat der Kollege aber dummerweise hochwertiges Werkzeug vom jap. Hersteller Nepros - und selbst Facom oder Heyco ist nicht an jeder Ecke zu bekommen. Drückst Du ihm dann Geld in die Hand ?
Wie schaut es im umgekehrten Fall aus : verleihst Du Dein Werkzeug ? Macht sicher Spaß, hinter anderen Leuten herzulaufen.
Daraus resultiert, daß kein Werkzeug zwischen den Arbeitern mehr verborgt wird. Ganz toll, soll der Arbeitgeber dann den Arbeitnehmer dazu zwingen dieses oder jenes zu kaufen ? und soll der Arbeiter dann, weil er ja nicht weiterarbeiten kann, nachhause geschickt werden ?
Zu Deiner Werkzeugkiste :
sieht toll aus. Aber vieles hast Du davon ja noch nie benutzt - und eine einzige 1/2"-Verlängerung kann man ja auch nicht gerade als üppig ausgestattet bezeichnen, um an PKWs schrauben zu können (ich besitze drei - und brauchte diese auch schon).
Bzgl. Schraubenschlüssel : sehe ich das richtig und Du besitzt einen einzigen offenen Ringschlüssel um sicher und verschleißarm Überwurfmuttern von Bremsleitungen demontieren zu können ?
.... auch wenn es mit dem Werkzeug in einigen anderen Ländern hier und da so gehandhabt wird : man muß sich ja nicht zwingend schlechte Dinge abgucken.
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Ich hatte als Angestellter Zimmerer immer eine vollgepackte Zarges MIDI-BOX, da war so ziemlich alles nötige an Handwerkzeug drin, Maschinen musste immer der Betrieb stellen, allerdings einen Gummidreifachverteiler für das allmorgendliche Baustromkastenproblem(immer voll!!) hatte ich stets dabei. Wenn der Betrieb in der Kleme war wegen zu wenig Akkuschrauber, HKS, Stichsäge wurde gefragt ob ich diesmal meine mitnehmen könnt....
ein Kumpel von mir (sowie auch vorher sein Bruder) gingen seinerzeit als Zimmermann auf Wanderschaft - ich wüßte nicht, daß diese eine Werkzeugbox u.ä. hinter sich hergezerrt hätten
Lediglich eine Handvoll Werkzeuge hat man da mit - alles andere stellt der Betrieb für den man arbeitet - und das ist schon sehr, sehr lange so.
Gruß, hs