Doppelaxt Ochsenkopf nachschleifen?

[malocher]

Hallo zusammen,

ich habe mir neulich eine Doppelaxt von Ochsenkopf zugelegt
da man hier an einem Gerät 2 verschiedene Schneiden
haben kann. (Hacken+Entasten z.B.)

Ich hab festgestellt dass das Ding auf beiden Seiten nur leidlich
scharf ist und vor allem in einem echt niedrigen Winkel so
45 grad und recht liebslos geschliffen. Jeder Löffel ist
schärfer. Ich habe ein Beil das ist so scharf wie ein Teppichmessser. Das hätte ich auf einer Seite auch gern.

Gestern habe ich mal probiert mit einem Naßabziehstein die
Schneiden etwas steiler zu schleifen das ist aber echt
schwierig. Ich weiss dass ich den Schleifbock oder ein
Bandschleifgerät (das ich nicht besitzte) nicht nehmen soll
weil es den Stahl evtl. ausglüht.

Wie macht man nun sowas?

Grüße

 

[HeikoB]

Moin,

hab meine billige Axt einfach vorsichtig mit ner Flex bearbeitet,im normal Fall haben die ja eh eine ballige Schneide die nicht so arg Scharf ist. Wenn du sie aber wirklich Scharf machen willst wäre das wohl der falsche Weg , könntest ja versuchen Schleifpapier über eine Feile zu legen und dann immer feiner werden.

Gruß Heiko

 

[Alfred]

Hallo,
Äxte die zum Spalten gedacht sind müssen ballig geschliffen sein, keinesfalls eine Fläche wie beim Messer, dann klemmen sie beim Spalten.

 

[monax]

@ Alfred

Es ist eine Doppelaxt, definitiv nix zum Spalten.
In der Aussage jedoch hast Du sicher Recht.
Ich geh davon aus, daß die Axt auf einen Nassschleifstein gehört. Haben wir vor Jahren weggeworfen (arghh!) braucht man ja nie wieder.....

 

[malocher]

Richtig es ist KEINE Spaltaxt, meine dient vorrangig zum
entasten etc. (hat auch nur 1kg Kopfgewicht).

Ich habe nur so einen Naßschleifsteinblock (viereckig) und keinen
runden mit Antrieb. Das mit dem Schmiergelpapier hab ich probiert
aber da trägt man ja kaum Material ab.

Lohnt so ein ein elektrischer Naßschleifstein oder doch ein
Bandschleifer mit niedriger Drehzahl oder sowas?

 

[burnie86]

wieso nicht einfach vorsichtig an einem normalen Schleifbock?

Wenn man ewig dranhält, bis das Ding glüht, ist es nicht gut, das ist klar. Einfach nur schnell drüber, dass sie gar nicht so viel wärme aufnehmen kann.

Aber wir machen Äxte und Beile immer am Schleifbock wieder scharf. Ist dann zwar grob, aber ich will damit ja auch nicht feinste Schnitzarbeiten durchführen.

 

[Sagspänle]

Hallo,

nimm einfach mal die kleine "Flex" und eine Schleifscheibe für das Grobe, dann eine Fächerscheibe und fertich is es.
Vorsichtig schleifen.

Ich habe meinen Einhandschleifer fix montiert und schleife damit Messer und Äxte.

 

[Dodo]

Ich hab es so gemacht wie Sagspänle
es beschrieben hat nur das ich alles mit dem Schleiffächer gemacht habe .
man muss nur vorsichtig sein das der winkel passt
und die axt nicht zu heiß wird . ich habe sie einfach mit " Emulsion" bzw " Bohrwasser" gekühlt hat gut funktioniert

 

[Dietrich]

Hallo,

hier sieht man unter anderem wie eine Axt am Bandschleifer geschliffen wird und auch wie sie zur Rasiermesserschärfe gebracht wird. Wer könnte dies besser als Lars Enander von Gränsfors

Später im Video sieht man auch wofür eine Axt rasiermesserscharf sein muß.

Eine Doppelaxt ist eigentlich ein Sportgerät zum Axtwerfen, von wirklichen Könnern wird sie zum Fällen bzw. die 2. Seite zum Wurzelwerk entfernen, benutzt. Alle anderen sollten nicht mit der Doppelaxt arbeiten, das ist lebensgefährlich.

 

[malocher]

Hallo Dietrich,

das Video kenne ich, leider besitze ich so ein
Bandschleifer nicht.

Was ich habe ist definitiv keine Wurfaxt, schau dir bitte
die Seiten bei Ochsenkopf mal an, das Ding ist
extrem praktisch zum entasten. Und wenn man es beherrscht
geht das rasend schnell damit.

Während heute alle ungelenk die kleinsten
Ästchen mit der Kettensäge entasten und sich womöglich
noch in die Haxe sägen bin ich schon 3x fertig. Muss man
halt üben hab da auch länger gebraucht.
Geht aber nur bis zu 2-3cm Aststärke sinnvoll damit.


grüße

 

[klaro]

Wie lang ist deine Schneide?

 

[malocher]

ca. Spanne Daumen-Zeigefinger.

 

[klaro]

Etwas genauer in mm wäre besser.

 

[malocher]

Was hat das mit dem Schleifen an sich zu tun?

 

[klaro]

Das sagt welches Modell es ist. Nicht jedes wird gleich geschliffen. Hier liegt der Fehler. Aber wenn man keine Hilfe will, gut.

 

[Raubsau]

Bei einer normalen Axt kann ich dir die Tormek T3 mit Vorrichtung empfehlen, nur so nebenbei.

Für eine Forstaxt kann ich dir 35° Schneidenwinkel empfehlen, sie wird damit schön scharf aber die Schneide bekommt auch eine ordentliche Standzeit. Wenn du ganz professionell arbeiten willst gehören die Schleiffasen noch gerundet. Du kannst aber auch wie unten beschrieben vorgehen, die Schneide vorher mit Edding anmalen und mal vorsichtig drauf rumkratzen (Antrieb des Steins/Bandschleifers von Hand) nur damit du siehst wie du dastehst.

Falls du einen Bandschleifer hast kannst du dir eine einfache Stütze bauen und diese z.B. mit einer Schmiege einstellen. Wenn du ordentliche Schleifbänder benutzt kannst du ohne Probleme die Axt ab und zu in Wasser tauchen, beim Vorschruppen macht eine (leichte) blaue Spur nichts.
Wenn du die Schneide aber später mit feinerem Papier schlichtest sollte dir das nicht passieren.

Edit: Mit einem Schleifbock ist das auch kein Problem, dann sollte der Stein/die Scheibe aber größer als 100mm sein, da du sonst eine recht starke Hohlkehle schleifst, so ab ca. 150mm wirds interessant.

Aber nur so eine Frage: Weshalb eine Doppelaxt und keine einfache Forstaxt? Die kostet erstens weniger und zweitens kann man se auch zum Keilen verwenden. Außerdem hätt ich ehrlich gesagt Angst, mich beim ausputzen von Knitteln zu verletzen.