Bosch Professional 18V Akkus mit Balancer (Zellersatz?)

Diskutiere Bosch Professional 18V Akkus mit Balancer (Zellersatz?) im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin Ich hab schon einiges hier mitgelesen, aber bisher noch nicht mitdiskutiert - dies sei hiermit geändert. Meine Frage: Ich habe mehrere Bosch...
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elkooo

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Moin

Ich hab schon einiges hier mitgelesen, aber bisher noch nicht mitdiskutiert - dies sei hiermit geändert. Meine Frage: Ich habe mehrere Bosch 18v Packs hier (4Ah, 5Ah & Core 8Ah), welche tote Zellen aufweisen. Meine Idee wäre, da neue Zellen einzufüllen & alles wieder anzuhängen. Bevor ich den Aufwand :hammer: :saegen: :crazy: mache, würde mich insteressieren, ob der Balancer (oder was immer die Elektronik in den Packs anstellt) einfach wieder angeschlossen werden kann und alles wieder funktioniert :allesgut: ?

Muss ich auf Anschlussreihenfolgen achten? Hat da jemand Erfahrung? :bahnhof:

Freue mich auf Antworten!
:thx:

Grüsse Elkooo
 
Das wird nicht so einfach funktionieren. Wenn Zellen sterben, dann hat das meist einen Grund. Die restlichen Zellen sind meist vorgeschädigt. Die Kombination mit frischen Zellen funktioniert dann nicht. Balancing findet in den Packs meines Wissens nicht statt, sondern nur eine Überwachung. Die großen Unterschiede zwischen verschiedenen Zellen könnte ein Balancing auch nicht sinnvoll ausgleichen. Bei hoher Last ist Dein Akku nur so stark wie die schwächste Zelle, weil die Spannung dort einbricht und der Akku (bzw. die Maschine) abschaltet.
Du kannst aber alle Zellen tauschen. Die Platine hat keine Abschaltautomatik, wie es bei Makita schon gegeben haben soll. Mit frischen Zellen ist der Akku wieder einsetzbar.
 
@elkooo: Du solltest dabei aber bedenken, daß es wenig sinnvoll ist, die Zellen zu verlöten. Eine Lötverbindung ist in Hochleistungs-Akkupacks ein Nadelöhr, nicht umsonst werden die Zellen verschweißt und teilweise mit extra starken Verbindern ausgestattet.
Ein Punktschweißgerät sollte also vorhanden sein.
 
Die neuen ProCore Akkus sind wenig geeignet zum Wiederaufbereiten.
Zumindest war das bei dem von mir zerlegten ProCore mit 7Ah so.
Dieser hat die Zellenabgriffe für die Elektronik mittels Flexleiter ausgeführt weche beim Einpressen kontaktiert werden. Das Tauschen der Zellen führt ganz leicht zum Abreißen der Kontaktelemente.
Die Akkupacks mit den 18650-Zellen sollten, wie Jürgi schon schrieb, problemlos aufzubereiten zu sein.

Zum Kontaktieren der Zellen gibt es deutlich unterschiedliche Meinungen.
Die Einen halten Menschen die dafür zum Lötkolben greifen schon fast für Selbstmörder und erklären das Verschweißen für die einzige richtige Lösung.
Andere, zu denen ich mich zähle, halten das Löten für eine durchaus gangbare Alternative. Vor Allem wenn man sich folgende Fragen stellt:
1. Welcher Vorgang ist schneller durchzuführen?
2. Wie lässt sich ein Lötvorgang automatisiert prozesssicher gestalten?
3. Sind außer der Energiezufuhr zum Verbinden weitere Medien hinzuzufügen?
4. Welcher Vorgang ist platzsparender?
5. Wie hoch ist die Brandgefahr?

Die drei erstgenannten Punkte treffen für mich, wenn ich mir einen Akkupack aufbereite, nicht zu.
Punkt 5 ist immer gegeben. Auch beim Verschweißen. Mit einem falsch eingestellten Schweißgerät brenne ich lustig Löcher in die Zellenboden.
Man sollte nicht mit einem zu schwachen Lötkolben arbeiten und die Kontaktflächen vor dem Löten mit Schmirgelpapier oder dem Glasradierer kurz frisch blank machen und nicht ewig auf den Zellen rumbraten.

PS
 
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten.

Also: die Zellen würde ich wenn, dann alle tauschen und zwar verwende ich nur aufeinander abgestimmte, gleiche, frische Zellen für den Ersatz. Punktschweissgerät ist vorhanden.
Ich hatte die Absicht, andere Zelltypen zu verwenden (da schon vorhanden) - weiss jemand grad was so ein Pack an Peak-Leistung liefern muss? Wenn ich von den ist-Zellspezifikationen ausgehe, komme ich auf 44A zulässigen Strom fürs Pack - also um die 790W. Reicht das für den GWS 18v (Winkelschleifer) oder zieht der mehr? Ich nehme an, eine Stichsäge oder ein Akkuschrauber begnügt sich eher mit um die 20A? Jemand erfahrung?

Beim ProCore habe ich zur Zeit sowieso keine Ersatzzellen zur Hand... dort hatte ich eher an ein 3D Print-Gehäuse mit einer reihe 18650er in Parallelschaltung gedacht... 5s4p oder so... wird dann ein wenig dicker aber dürfte den ähnlichen Punch haben... mal schauen....
 
elkooo schrieb:
Reicht das für den GWS 18v (Winkelschleifer)
Für den bürstenbehafteten WS reicht die Leistung aus. Der zieht dauerhaft nicht mehr. Kurzzeitig vielleicht auch mal50A, dann ist aber Schluß. Bei dauerhaft 40 - 45A könnte der Motor überhitzen. Daher berechnet die Elektronik wohl die Erwärmung des Motors und reduziert für längere Zeit die Leistung soweit, dass der WS nur noch im Leerlauf läuft.
Schau mal hier in den Videos

PS
 
Wau - der läuft dann effektiv an der Pack-Grenze!! Also nur im äussersten Fall fliessen mehr als die spezifizierten 22A pro Zelle... gut zu wissen - danke für die informativen Links! Grossartig!
 
Akkuschrauber kann im harten Schraubfall schonmal kurzzeitig über 30 A gehen. Aber in der Praxis stellt sich da eh immer ein Gleichgewicht ein. Mehr Strom -> Spannung vom Akku bricht ein -> Gerät zieht weniger Strom. Das heißt, mit stärkeren Zellen wird das Gerät in den meisten Fällen besser funktionieren, wenn deine Zellen und Pack schwächer sind wird einfach weniger Strom gezogen. Stichsäge hab ich noch nie gemessen, wäre eigentlich auch mal spannend, vielleicht mach ich das mal.
 
Thema: Bosch Professional 18V Akkus mit Balancer (Zellersatz?)

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