Maximale U/min einer Motorsäge

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motmot

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Wie hoch dreht eigentlich der 2T einer Motorsäge? Wie lange bz wie gut(schlecht) hält er das aus?

Mfg

Oli
 
Das ist von Typ zu Typ unterschiedlich. Meine STIHL 034S hat zb. eine empfohlene Höchstdrehzahl von 13.000 pro Minute. Die Lebensdauer (Standzeit) eines Motors hängt von vielen Faktoren ab. Beim Zweitakter dürfte das vor allem die korrekte Vergasereinstellung und der richtige Sprit (Gemisch) sein.
 
Die Drehzahl allein gibt nicht erschöpfend Auskunft über Verschleiß bzw. Lebensdauer. Die Mittlere Kolbengeschwindigkeit ist da aussagekräftiger. Je kurzhubiger ein Motor, desto geringer ist diese Mittlere Kolbengeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl. Ein Langhuber (das sind Motoren mit größerem Hub als Kolbendurchmesser), desto höher die Kolbengeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl.
Je höher die Kolbengeschwindigkeit, desto höher auch die Deformationskräfe beim Umsteuern der Kolben von der Aufwärts- und die Abwärtsbewegung.
Außerdem spielen noch die spezifischen Lastparameter (Gasdruck; Temperatur, Schmierung etc.) eine Rolle. Generell gilt: Der Verschleiß eines Kolbenmotors steigt exponentiell zur Drehzahl. Als Exponent wird meist die 4. Potenz angegeben.

Gruß

Boesman
 
Hallo Oli,

wenn du nur den Motor meinst ohne Kette, da geht einiges. Als Säge hat der Motor "zig" Beschränkungen zu ertragen, u.a. keinen richtigen Auspuff, Vergaser...
Nimmt man den Motor und optimiert den Auspuff = Resonsnzauspuff, macht nen anständigen Vergaser drauf und eine richtige Kurbelwelle (warumm bauen auch namhafte Hersteller eigentlich immernoch total veraltete "Wangen-Kurbelwellen ein?) die wenig Totraum und damit gute Spülung erlaubt geht die Post ab. Zenoha Motoren aus Kettensägen erreichen in Modell autos bzw Booten (dann wassergekühlt) durchaus 18000 Umin und einiges über 20.000 ist bei weiter optimiertem Material auch drin. Aus 27ccm kommen dann so 3-5 PS. Wie geschrieben der Motor packt das locker, Standardmotoren sollten auch 12.000 bis 15.000 machen (Resonanzauspuff), nur wird dann die Kette nicht lange mitspielen und das Schwert ebenso.

Gruß
Andi
 
Hallo,

das mit der 4ten Potenz ist keine qualifizierte Aussage. Drehzahl an sich ist nicht schädlich und es kommt sehr auf die Motorauslegung an. Einen Kurzhuber mit zu niedriger Drehzahl bei hoher Last zu fahren ist ebnso schädlich wie einen Langhuber zu überdrehen. Da spielen neben den maximalen Kolbengeschwindigkeiten noch ganz andere Faktoren mit rein. Kolben von Langhubern sind besser geführt und haben weniger Reibungsseitenkräfte sowie dank längerem Pleul ne bessere "Übersetzung" des Hubs in Drehbewegung. Kurzhuber dagegen leben von der Drehzahl aber bei vergleichsweise viel weniger Leistung pro Hub, dafür halt x mal mehr Hübe als beim Langhuber, gibt dann auch mehr Leistung.Die Kolbenringgestaltung ist ein weiterer sehr wichtiger Faktor und und und..
Pauschalaussagen kann und darf man da nicht machen.
Nur so am Rand, je höher die Drehzahl (relative Gleitgeschwindigkeit) um so besser kann ein hydrodynamischer Schmierfilm die Welle oder Nocken vor Verschleiß schützten.Bei geringsten Geschwindigkeiten geht man daher von Gleit- zu Rollenlagerung über z.B. bei den Stößeln-Nockenwellen um überhaupt ne anständige Lebensdauer zu bekommen. Drehzahldrückung ist auch so ne Sache, bei gleicher Last die Drehzahl runterzufahren überlastet irgendwann jeden Motor thermisch und oder mechanisch, höhere Drehzahl ist da Lebensdauerfördernd (sowas gibts bei Schiffen/Flugzeugen mit Verstellpropeller oder Strom-Generatoren und hoher Last.
Es ist eben ein weites Feld in dem seit Jahzehnten sich nicht die Dümmsten tummeln und echter Fortschritt nur in einstelligen Prozentzahlen gemessen wird.
Gruß
Andi
 
@rt-andreas, ich wollte ja eben keine Pauschalaussage treffen, und deshalb auch meine - @hellwig, zugegeben etwas sehr geschraubte - Formulierung: "Als Potenz wird meist ... angegeben".
Meine Antwort bezog sich allein auf die Verschleißcharakteristik. Wirkungsgrad etc. mal völlig unberücksichtigt, weil für den Verschleiß keine relevante Einflußgröße.

Auf ein- und denselben Motor bezogen, und im übrigen unter "ceteris paribus"-Bedingungen: Der Verschleiß ein- und desselben Motors steigert sich mit zunehmender Umlaufgeschwindigkeit der Kurbelwelle exponentiell annähernd im Verhältnis der 4. Potenz zur Umlaufgeschwindigkeit.
 
@boesmann,

OK, wenn man nun noch den Teil "...ab einer gewissen Drehzahl aufwärts.." dazu nimmt stimme ich dir zu.
Auch da ist der Verschleiß nur Bauteilbedingt, sprich Eines verschleißt schneller, das Andere hält sogar länger mit steigender Drehzahl, aber da ein verschlissenes Teil den Motor "stoppt" ist das von untergeordneter Bedeutung (im Falle der Kettensägen).

Gruß

Andi
 
Thema: Maximale U/min einer Motorsäge

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