@ Trabold:
Nun - ich hätte es ja wie geschrieben einfach bei der Zange belassen. So oft hat man da ja nicht dran zu drehen. Aber wenn jemand für den häufigeren Gebrauch gerne ein Spezialwerkzeug möchte, ist so etwas auch schnell gebaut.
BTW: Ich bin ja der Meinung, daß diese Sonderkopfschrauben im Konsumerbereich nicht auch noch durch die Gesetzgebung unterstützt werden dürften - z.B. mit fadenscheinigen Umwelt- und Sicherheitsauflagen. Es gibt dort kaum einen seriösen Grund dafür.
Sonderverschraubungen bzw. Sonderverschlüsse sind im sicherheitsrelevanten Bereich (Explosionsschutz etc.) sinnvoll und z.T. auch vorgeschrieben - u.a. weil Einstein mit der Unendlichkeit Recht hat.
Ansonsten sind sie wie viele andere Konstrukte einfach nur ein Ärgernis, welches primär der Erhöhung von Profiten und Müllbergen dient.
Lebensdauer und Servicefreundlichkeit sollte ein wichtiger Aspekt bei irgendwelchen Umwelt- und Effizienzbewertungen sein. So etwas funktioniert nur über die Abstimmung der Kunden bei der Kaufentscheidung.
Was den Ökoaspekt betrifft: Dazu gäbe es ja speziell zum Thema Laubsauger etwas anzumerken, wenn man diese Dinge streng sieht. Aber davon abgesehen sollten das die Bürger m.E. selbst entscheiden dürfen. Der Kraftstoffpreis besteht ganz überwiegend aus Steuern und damit sollten diese kleinen "Sünden" abgegolten sein und für eine sparsamen Umgang damit ist auch gesorgt. Ganz ähnlich ist das beim Strompreis - Stichwort Glühlampenverbot. Wo soll diese Gängelung denn noch hinführen? Werden als nächstes die Motorhauben der Autos verplombt?
Ein bedingt sinnvoller Aspekt in diesem speziellem Fall könnte die Drehzahlbegrenzung durch eine Vollastanreicherung sein - wie bei vielen Kettensägen. Bei einem Gebläse sollte das billigst anders lösbar sein und bei anderen Geräten (wie eben der KS) gibt es auch längst bessere und ökologischere technische Lösungen. Außerdem fragt man sich, wie es all die Jahrzehnte vorher gegangen ist.
Leicht, aber nicht versehentlich und spurlos überwindbare Hindernisse zur Wahrung der Interessen der Hersteller und Händler hinsichtlich unberechtigter Garantieforderungen sind in Ordnung. Dafür braucht man keine Sonderverschraubungen, die in aller Regel auch spurlos betätigt werden können, sofern man über das passende Werkzeug verfügt, welches frei verkäuflich ist. Das ist nur ein ständiges Wettrüsten, welches zu immer absurderen Lösungen führt.
Hinsichtlich verschwendetem Kraftstoff kommen mir jedenfalls ganz andere Dinge in den Sinn, als möglicherweise nicht perfekt eingestellte Kleinstmotoren. Aktuell denke ich da z.B. an mit Hubschraubern und großem Gefolge in die Hochwassergebiete reisende Politiker, um dort ihre hohlen Wahlkampfsprüche abzusondern und die Leute bei der Arbeit zu behindern. Wenn sie dann ausgepfiffen und ausgebuht werden, wundern sie sich auch noch...
@ Benderman:
Danke für den Input zum Spezialschraubendreher. Diese Scheußlichkeit scheinen sich also die Vergaserhersteller ausgedacht zu haben.
Stolzer Preis. Der dürfte ca. den HK des kompletten Laubsaugers entsprechen...
Noch eine Idee zum Eigenbau:
- Basis: eine ungefähr passende Torx-Schraube - vielleicht M8
- enthärten
- alle Zähnchen bis auf eins ausfräsen und Rundung anpassen
- außen passend beschleifen oder abdrehen
- wieder härten
- vielleicht noch irgendein Griff oder Bitanschluß
Was die Werkstatt betrifft: Wird man da mit einem "Billiggerät" überhaupt bedient oder kann man sich nur Sprüche anhören bis man schwört, diesen Laden nie wieder zu betreten?
Einfache Wartungs- und Einstellarbeiten sollte man als Besitzer solcher Geräte selbst ausführen können. Das erforderliche Werkzeug sollte möglichst Standard sein oder notfalls mitgeliefert werden, wenn Sonderlösungen wirklich konstruktiv erforderlich sind. Die erforderlichen Informationen haben in der Bedienungsanleitung zu stehen.
Als nächstes fahren wir womöglich noch mit der (natürlich Marken-) Kettensäge zum Vertragshändler, um für 10...20 Euro die Kettenspannung einstellen zu lassen. Denn: Was könnte nicht alles passieren, wenn man das falsch machen würde...
Man muß auch mal den ganzen Aufwand drumherum sehen: Irgendwo hin fahren, warten oder später wieder abholen und nach Hause muß man auch wieder - da wird die Rechnung des Händlern bzw. der Werkstatt oft nicht einmal der größte Posten sein.
Brauchbare Drehzahlmesser gibt es für wenig Geld. Akustisch geht es bei Nutzung eines PC's per Freewareprogramm. Da kann man je nach Software sogar einzelne Zündaussetzer sehen. Apps für Eifone & Co. gibt es auch - z.T. ebenfalls Freeware oder eben wenige Euro.
Die Werkstätten können gerne zeigen, was sie können, wenn komplexe Fehler vorliegen oder große Reparaturen anstehen.
Gruß
Thomas