Mig-Schweißen/Löten Wig-Löten/Schweißen

Diskutiere Mig-Schweißen/Löten Wig-Löten/Schweißen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute, ich möchte mir einen langersehnten Wunsch erfüllen und mir ein Schweißgerät zulegen und mich damit kreativ austoben. Bleche...
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Alf65

Registriert
16.12.2010
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6
Hallo Leute,
ich möchte mir einen langersehnten Wunsch erfüllen und mir ein Schweißgerät zulegen und mich damit kreativ austoben.
Bleche, Skulpturen, Auspuff, Rasenmäher (Alu) usw. .... was halt so in einem Haushalt anfällt :D

MIG/MAG oder WIG?

Jetzt habe ich etwas angelesen von Mig-Löten und Wig-Löten.
Ist dies etwas anderes als Schweißen? Oder gibt es umgangssprachlich beide Bezeichnungen dafür?
Ich habe keinerlei Ahnung und Erfahrung. Lese bisher nur sehr viel rum um einen ersten Eindruck zu bekommen.
Außer mal mit einem selbstgebauten Elektrodenschweißgerät von meinem Opa hab ich noch nie rumgebrutzelt.

Ich wollte so 400-600 Euro ausgeben.
Kann es sein, dass ich dafür eher ein Wig-Gerät erhalte und daführ wesentlich mehr üben muß? Das es Geräte gibt die weit mehr kosten hab ich schon gesehen. Was ist denn da anders.

http://cgi.ebay.de/AC-DC-INV-200-Pu...43?pt=Schweiß_Löttechnik&hash=item3a6178a927.
Wäre so etwas nicht ok für nen Bastler wie mich. Was können dann andere Gerät besser?

Ich hab mir eine paar Youtubefilmchen angesehen von Wig-Arbeiten an Fahrrädrahmen und Auspuffblechen.
Scheint mir irgendwie eine sehr saubere Sache zu sein. Weniger Lärmgebrutzel, weniger Qualm und Spritzerei.
Wig würde mir deshalb letztendlich besser gefallen.

Würde mich freuen von euren Erfahrungen zu hören und ob ich auf Dauer damit besser fahre.
Beste Grüße
Alf
 
Also für "alles was im Haushalt" anfällt ist MAG eher geignet als WIG.

WIG benötigt immer einer sehr penible und saubere Vorbereitung. Einen angerosteten Auspuff wird kein Mensch mit WIG schweißen. WIG ist für den Heimwerker eher ein Exot den man sich als Zweitgerät zum MAG anschafft.

Löten ist was anderes wie Schweißen. Beim Schweißen werden artgleiche Metalle miteinander verschmolzen. Beim Löten werden die Metalle nicht geschmolzen sondern mit einem Zusatzwerkstoff mit niedrigerem Schmelzpunkt Stoffschlüssig verbunden.
 
Bei einem MAG in diese Preisklasse sind die Geräte von LCD Vision und Apex interessant. Aber du must berücksichtigen, dass du noch eine Flasche, einen Druckminderer, einen Schweißhelm, Handschuhe, Arbeitskleidung , eine Drahtrolle … brauchst. Da musst du noch ca. 500€ einplanen.
 
Also ich schweiß daheim so gut wie alles mit WIG oder Elektrode.
Und je nach Material auch mal Autogen.

Hat bis jetzt immer wunderbar geklappt.

Wenn man allerdings noch gar keine Erfahrung im Schweißen hat,
würde ich nicht gleich mit WIG anfangen.

Ist halt ein Verfahren bei dem man einiges an Übung braucht.

MIG/MAG ist da schon einfacher.

Am Besten wäre es natürlich, wenn Du die verschiedenen Verfahren mal ausprobieren könntest und jemanden hättest der es dir ein bisschen erklärt.

Dann würde die Entscheidung wahrscheinlich leichter fallen.


Für den Anfang würde ich dir allerdings erstmal zu einem MIG/MAG raten.

Wie Christoph schon geschrieben hat würde ich da mal bei den APEX-Geräten schauen. da gibts auch Sets komplett mit Brenner und Druckminderer

http://www.tiptopmaker.de/shop/article_31/Easy-MIG-210.html?shop_param=cid=2&aid=31&h

Da würde dann halt noch die Flasche und Schutzausrüstung dazukommen.
 
Dazu sollte man aber erwähnen, dass die hier beschriebenen MAG-Geräte (Apex würd ich auch kaufen) aber nicht zum MIG-Löten (dabei verwendet man eine Kupferlegierung als Zusatz) geeignet sind, da die Kennlinie nicht passt. Geräte zum MIG-Löten sind weitaus teurer und haben sehr viel Elektronik.

WIG ist was für sehr dünne Bleche und Konstruktionen, für Reparaturschweißungen ist MIG/MAG und Elektrode am besten, wobei MIG/MAG am einfachsten zu erlernen ist bzw. sich damit am schnellsten optisch ansprechende und recht haltbare Nähte machen. Ein Nachteil ist aber, dass WIG und MIG/MAG nicht oder nur bedingt für den Außenbereich geeignet ist, da der Wind das Schutzgas wegbläst und dadurch die Naht brüchig oder porös wird bzw. bei WIG die Elektrode regelrecht verbrennt. Hier würde Elektrode oder MIG/MAG in Verbindung mit einem speziellen Fülldraht (Achtung: teuer und nicht zu verwechseln mit einem billig-Fülldrahtgerät für 300€ oder so) die meisten Vorteile bringen, da sich damit ohne Schutzgas schweißen lässt aber Schlacke entsteht (also nicht für Dünnblech geeignet).

Unterm Strich wäre meine Wahl ein MIG/MAG-Gerät von Apex (z.B. 210A, wird in Deutschland von D+L gebaut). Damit hast du die Sachen für die Heimanwendung abgedeckt und kannst im Zweifelsfall vermutlich auch Fülldrähte verarbeiten (evtl. umpolen nötig, kommt auf den Draht drauf an, frag mal beim Anbieter nach). Zusätzlich brauchst du eine Flasche Mischgas oder evtl. CO² (tieferer Einbrand, aber schlechter für Bleche) für Stahl und eine Flasche Argon 4.6 falls du Edelstahl oder Alu verarbeiten willst.

Willst du mehr Zeit zum Üben investieren und hast du jemanden, der dir etwas helfen kann, dann würd ich zum WIG greifen. Erwarte dir aber in keinem Fall, dass du gleich am 1. Tag Spitzennähte machen kannst! Besonders bei Edelstahl rächt sich da jeder Fehler in der Optik, den man mit MIG noch verschmerzen könnte.
 
Also ich schweiß daheim so gut wie alles mit WIG oder Elektrode.
Und je nach Material auch mal Autogen.

Hat bis jetzt immer wunderbar geklappt.

Wenn man allerdings noch gar keine Erfahrung im Schweißen hat,
würde ich nicht gleich mit WIG anfangen.

Ist halt ein Verfahren bei dem man einiges an Übung braucht.

MIG/MAG ist da schon einfacher.

Am Besten wäre es natürlich, wenn Du die verschiedenen Verfahren mal ausprobieren könntest und jemanden hättest der es dir ein bisschen erklärt.

Dann würde die Entscheidung wahrscheinlich leichter fallen.

Ich auch ! Genau meine Meinung. Wenn ich so Gestelle bauen wie Kiste für Trakotr, wo ich grad dran bin schweiß ich auch oft zum heften und wenn sichs dann weiterhin anbietet MAG, geht schnell und ist für den Laien einfach. Als Anfänger würde ich nicht ohne Vorwissen und etwas Übung an Autogen gehen, da kann schnell viel passieren und WIG ist auch nicht gerade einfach.

MAG oder Elektrode sollten erstmal gut sein. Bei Elektroden bist du universeller, was das Material angeht allerdings erst ab 2mm. MAG ist auch universell, aber es ist nicht so einfach, wenn man Stahl geschweißt hat auf Edelstahldraht zu wechseln oder Alu. Da muss man mehr machen als wenn man nur die Elektrode ändert.

Du kannst eingentlich mit WIG, MIG, Elektrode und Autogen Aluminium schweißen, da aber als Anfänger eher MIG.
 
Danke schon mal für die vielen Antworten.

Kann man mit jedem MIG/Mag-Schweißgerät
auch Fülldraht schweißen? So wie ich das gesehen habe hat der Draht 0.9mm. Braucht es da nur eine andere Brennerdüse am Griff?

Wie sieht es denn mit dem Gerät aus?
Apex 3in1
ED-Werte scheint ähnlich zu sein wie bei dem Mag210 oder?
Dann könnte ich auch später mal Wig-Schweißen probieren wenn ich mir das entsprechende Wig-Schlauchpaket nachkaufe.

Ist halt kein Wagen, wo ich die Gasflasche draufstellen kann.
Ob dieses Teil mit einer 15kg-Drahttrommel verwendet werden kann?

Oft hab ich schon gelesen, dass viele ein 4m langes Schlauchpaket vorziehen. Weshalb? Für arbeiten an Autos auf der Hebebühne? Hab ich nicht. Sind 3m Meter nicht viel besser für den Drahtvorschub, da der Draht doch nur 0.8-1mm hat.
Schiebt es sich da nicht leichter und besser?

Grüsse von
Alf
 
Grundsätzlich kann mit jedem Gerät Fülldraht geschweißt werden. Meist muss die Polung aber geändert werden (Draht bzw Elektrode auf +, Masse auf -; kommt auf den Draht an), was nicht bei allen Gerät0en möglich ist. Ich kenne einen selbstschützenden Fülldraht (also ohne Gas auf - schweißbar), kommt von Esab, kostet n Schweinegeld.
 
Also grundlegend sind die Gerät, die alles können meistens nicht so der Bringer ! Viele Leute ziehen 4 m Schlauchpakete weil sie dann mehr Aktionsradius haben. Am glücklichsten wirst du werden, mit einem gebrauchten Trafo Gerät ! Auch wenn die Invertertechnologie heute gerade vor ein paar Jahren richtig auf dem Markt vertreten ist habe ich mir vor 3 Jahren ein Lorch M 2060 gekauft mit 210 A und das ist ein Trafogerät und so gut wie unkaputtbar ! Eine 10l Mischgas hinten drauf und gut ist ! Das Gerät geht nicht kauptt und der Schweißstrom ist auch sehr gut ! Ich höre immer wieder von "älteren" Schweißer, dass früher die WIG Trafogerät, auch wenn sich sau schwer waren den gleichmäßigsten Lichtbogen hatte und vorallem bei AC sehr gut war, weil immer die gleichen Parameter beibehalten wurden !
Ich würde mir auch kein kleines MAG-Inveterding kaufen. Auch wenn das Gerät größer ist und etwasschwer bringt das trotzdem einen sehr guten Storm. Mein Gerät ist nicht groß, bringt aber ca. 120 kg auf die Waage, durch solide Wicklungen und Technik aus Deutschland, besser als jeder Chinakrampel, außer die normalen Verschließteile ist alles ohne Probleme abgelaufen, nie Probleme, egal ob hohe Luftfeuchtigkeit oder Dreck in der Luft, die der Elektronik zusetzten !
 
Ah, da seh ichs gerade... mich würde die Kontaktzündung bei dem 3-in-1-Teil stören. Da kauf ich mir lieber ein normales MIG/MAG und wenn wirklich Bedarf besteht in weiterer Folge noch ein günstiges WIG (z.B. von Stahlwerk bzw. Ben Royal, hab ich selbst und bin hochzufrieden damit). Sowas kann man in der Bucht mit Glück ab 250€ schießen.

Die Mobilität ist mit dem kleinen Ding nicht viel besser als mit einem großen. Sicher ists leichter, allerdings braucht man noch einen Schweißwagen wenns herumrollen soll und die Flasche muss man auch extra zerren, falls es wirklich mal transportiert wird.
 
Jungschweißer schrieb:
Also grundlegend sind die Gerät, die alles können meistens nicht so der Bringer !
..
Auch wenn die Invertertechnologie heute gerade vor ein paar Jahren richtig auf dem Markt vertreten ist habe ich mir vor 3 Jahren ein Lorch M 2060 gekauft mit 210 A
..
Ich würde mir auch kein kleines MAG-Inveterding kaufen. Auch wenn das Gerät größer ist und etwasschwer bringt das trotzdem einen sehr guten Storm. Mein Gerät ist nicht groß, bringt aber ca. 120 kg auf die Waage, durch solide Wicklungen und Technik aus Deutschland, besser als jeder Chinakrampel, außer die normalen Verschließteile ist alles ohne Probleme abgelaufen, nie Probleme, egal ob hohe Luftfeuchtigkeit oder Dreck in der Luft, die der Elektronik zusetzten !

Du kennst nur nicht die Geräte, die entsprechend taugen, das macht aber nichts.

"heute gerade vor ein paar Jahren" ... jaja..

Bevor ich mir das Lorch 2060 kaufen würde... Nur 2 Außenleiter (kein richtiges "Drehstromgerät"!), bei 100% ED nur 85A, es bringt gerade mal ~55kg auf die Waage (hast Du dich mit drauf gestellt??), Stufengeschaltet...
Und solide Wicklungen... naja lassen wir das.
Was denkst Du denn woher die Teile der Steuerung kommen? Aus Auenwald?

Schau Dir mal an welche Schutzart Dein "Schweißgerät" hat und dann schau mal wie das bei den Invertern aussieht.

Da gibt es imho ca. 999 bessere Alternativen zu dem genannten Lorch.
 
Stimmt schon.
Wig-Geräte haben einfach wesentlich mehr Elektronik.
Habe erst für eine Werkstatt eine Platine von einem MIG/MAG-Gerät repariert. Außer einen paar Reglern, Transistoren und Relaise ist da nicht viel drauf.

Heftig wird es da schon bei den Invertern. Wenn man einen Serviceplan bekommt wäre es vielleicht nicht ganz so schlimm.
Dann hast Du neben der Leistungselektronik auch noch eine Einstellelektronik die wohl eher prozessorgesteuert ist mit Speicher.

Das wäre eine robustes Trafogerät wohl doch sinnvoll.

Als Ahnungsloser würde mich aber mal interessieren weshalb das MAG-Schweißen einfacher ist als WIG.
Letzendlich wird es einfach sehr heiß um das Metall anzuschmelzen und wenn ich die Schweißstelle gut sehen kann (tut man das durch den Schirm??? ) dann ist das zuführen per Hand doch viel sinnvoller. Zumindest mach ich das, wenn ich mit meinem 80W-Lötkolben auf der Elektronik rumwerkle. Stell mir grad vor, da würde aus meinem Lötkolben ständig ein Lötdraht herausgeschoben werden :mrgreen:
Und vom Rost und anderen Verunreinigungen ist doch eigentlich kein Unterschied zwischen WIG und MAG. Oder???
Hitze schmilzt... Draht wird zugegeben. Es muß doch immer sauber sein?!
Ist es nicht so?
Auf dem Video, von dem ich Anfangs schrieb, wo der Auspuff nachgeschweißt wurde mit Wig, war dies natürlich ein neuer sauberer Auspuff, der einfach nur sauber verschweißt wurde.

Weshalb qualmt und brutzelt es beim MAG und beim Wig ist dies weit weniger?
Beste Grüße von
Alf
 
Also bei MAG gibt es nur zwei wesentliche Parameter, den Drahtvorschub und den Strom. Ich schweiße nicht oft MAG, aber da der Draht ja auch noch von alleine zugeführt wird, musst du wenn du diese zwei Parameter passend eingestellt hat nur auf den Taster drücken, richtigen Abstand einhalten und man bekommt so schnell ein Gefühl und muss nicht viel machen. Bei WIG muss man nicht nur den Brenner führen und mit der anderen Hand extra Draht zugeben, man hat auch viel mehr Einstellungen. Fangen wir mal an:
1. DC ( für Stahl, Edelstahl) oder AC
2. Gasvorlaufzeit
3. Welcher Startstrom
4. Stromanstiegszeit
5. Hauptstrom
6. evtl. Pulsstrom
7. evtl. Pulszeit
8. Stromabsenkzeit
9. Endstrom
10. Gasnachströmzeit

Das nur mal als wichtigste Punkte. Außerdem muss der Brenner umgebaut werden, je nachdem was du machst, bei MAG bleibt der ja gleich, aber ebi WIG kannst du je nach Einsatzzweck eine kleinere oder größere Gasdüse rauf schrauben, verschiedene Wolframelektrodensorten mit verschiedenen Dicken, anschleifen der Nadel, Gasmenge variieren usw.
 
Die zwei wesentlichen Parameter bei MIG/MAG sind Drahtvorschub und Spannung, der Strom ergibt sich von alleine und kann über den Vorschub nur indirekt eingestellt werden.

Wenn man auch Alu schweißen und lieber MIG als WIG möchte, dann sollte man aber nicht glauben, dass das mit MIG irgendwie einfacher wäre.
Man braucht:
-ein sehr ordentliches Gerät, am besten mit Puls und Vierrollenantrieb, alles andere ist für echte Alu-Nähte kaum zu gebrauchen.
-zwei Gase
-zwei Schlauchpakete, ein 4m langes für Stahl wird für alu schlecht gehen
-Rollen, Drahtführungen usw.

Außerdem ist eine angebrochene Alu-Rolle eigentlich nur ein halbes Jahr sinnvoll zu gebrauchen, wegen der Oxidation.

WIG ist langsamer und manchmal vorbereitungsintensiver, aber man kann (auch mit einem günstigen Gerät und) mit einer Flasche Argon jedes schweißbare Metall (auch Kupfer, Nickel usw.) hochwertig schweißen. Und für WIG-Löten braucht man nur einen anderen Zusatz nehmen.

Ach so, MAG spritzt/qualmt mehr, weil der Draht immer wieder in das Schmelzbad taucht und Material teilweise im Kurzschluss übertragen wird.
Außerdem nutzt man ja ein aktives Gas, d.h. es finden chemische Reaktionen in der Schmelze statt.

Schau dir mal die Lichtbogenvideos aus dem Forum hier an, da sieht man das.

Viele Grüße
 
WIG ist im Grunde nur eine Handübung. Es ist aber für den Anfänger recht anstrengend, da jede Naht sauber vorbereitet, die Nadel immer spitz angeschliffen und das Material generell sauber sein muss. Taucht man einmal die Wolframnadel ins Schmelzbad muss sie wieder neu angeschliffen werden - das wird mit der Zeit einfach mühsam. Bei MAG muss man einfach nur auf nen Knopf drücken und das Ding schweißt, so kann man sich eher auf die Naht konzentrieren und bekommt schneller eine gute Verbindung. Wenn man ein Gerät mit Synergiesteuerung (z.B. Apex) kauft muss man im Grunde nur einen Knopf verstellen, um von dünn zu dick zu wechseln, bei WIG spielen auch andere Parameter eine Rolle.

Gebrauchten Industrie- oder Handwerksgeräten stehe ich seit längerer Zeit kritisch gegenüber. Sicher kann man viele Glückstreffer landen, oft sind die Dinger aber schon stark gebraucht und besonders in der Bucht völlig überteuert - da zahlt sich eher die Suche im Anzeigenteil der Lokalzeitung aus.
 
Wie jetzt Aludraht nur max. ein halbes Jahr lagern ? Ich hab daheim noch mehrere kg liegen fürs WIG und nutze die liegen schon beinahe ein Jahr so raum in undichter Pappverpackung und manche auch nur so und bisher schweißen die sich noch gut. Soll ich die jetzt wegschmeißen ?
 
Nein, musst du nicht wegschmeißen, WIG Draht kannst du ja mit Putzwolle o.Ä. abziehen, sollte man eh machen.
Bei einer MIG Rolle wird das aber schwieriger.

Kann auch sein, dass eine MIG Rolle nach einem Jahr noch geht, 1/2 Jahr ist so ein Richtwert. Tatsache ist aber, nach dem ersten Öffnen gehts bergab mit der Qualität

Wollte nur sagen, dass gelegentliches MIG Aluschweißen nicht so einfach ist, wie manche vllt. glauben.


Viele Grüße
 
Was heißt das denn, dass beim Wig-Schweißen es sauberer sein muß?
Was ist sauber?
Was ist dabei zu tun?
Weshalb sollte es beim MAG-Schweißen nicht so sauber sein müssen?
Wo liegt der Unterschied?
Wenn ich z.B. das gleiche Material zusammenschweiße mit MAG und WIG. Habe ich dann nicht bei beiden einen Strom und bei beiden die gleiche Hitze? Wenn ich bei beiden Verfahren auch das gleiche Gas verwende, sind dann nicht die Verschmutzungsanteile wie Staub, Rost, Fett, Lack das gleiche Problem?
 
Die Vorarbeit muss sauber sein, die Schnittkanten müssen passen, der Spalt gleichmäßig. Die Teile müssen frei von Zunder und Fett sein, sonst gibst beim Wig Schweißen lustige Farbspiele die selbst unter abgedunkeltem Schirm noch blenden. Selbst kleine Verunreinigungen ergeben hier poröse Nähte.

Beim MAG kannst du als Anfänger auch mal mehr Spalt einfach zubraten und wenn doch ein Pünktchen Rost oder Lack vergessen wurde verzeiht einem das Verfahren das eher.

Wenn du auch mal Kunstwerke aus Schrott bauen möchtest dann geht als Erstgerät am MAG nichts vorbei. Dem Anfänger werden die Versuche was mit WIG zu heften unter Garantie den Tag vermiesen.

Letztendlich wäre mir es mir persönlich auch zu teuer alles WIG zu schweißen. Das Verfahren ist viel langsamer und grad als Anfänger ist der Gasverbrauch dadurch unverhältnismäßig höher.

Ich glaube du solltest mal beide Verfahren Probeschweißen. Dem einen ist hier WIG das liebste dem anderen MAG und so wirst du nie zu Potte kommen. Wenn du es selbst probierst wirst du schnell rausfinden was mit MAG / WIG geht und nicht geht.
 
Noch was zur Sauberkeit der Naht.
In meinem Boot habe ich ein Rohr eingschweisst.
Alles gründlich saubegeschliffen. Schweissdraht bestellt. Der kam nicht gleich. vom Nachbar draht geben lassen.
Die Naht schäumte. Weitegemacht.
Im nachhinein ist mir klargeworden das es der leicht angerostete Schweissdraht war.
Tags darauf kam der bestellte Draht. K640_DSC00817.JPG
 
Thema: Mig-Schweißen/Löten Wig-Löten/Schweißen

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