Wie stellt ihr euch das ideale Werkzeugfachgeschäft vor?

Diskutiere Wie stellt ihr euch das ideale Werkzeugfachgeschäft vor? im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Tag Mich interressiert wie ihr euch so das Werkzeug und Maschinen-Mekka vorstellt. Die Fragen kommen deshalb weil ich herausfinden möchte...
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RobMX246

Guest
Guten Tag

Mich interressiert wie ihr euch so das Werkzeug und Maschinen-Mekka vorstellt.
Die Fragen kommen deshalb weil ich herausfinden möchte ob es Sinn machen würde so ein Geschäft zu eröffnen.
Ich bin jedesmal verärgert wenn ich den heimischen Baumarkt
verlasse. Ich denke dass muss doch besser gehen und ich stehe mit meiner Meinung nicht allein da.


Welche Kriterien muss ein Fachgeschäft für euch erfüllen?

Sind es die Preise?

Ist es der Service und/oder die Beratung?

Oder macht eine hohe Verfügbarkeit der Produkte das Rennen?

Ist das Ambiente entscheident?



Bin für jede Antwort/Anregung dankbar

MfG RMX
 
Hallo RMX (komischer Name),

wie ich mir mein indeales Werkzeugbezugsgeschäft vorstelle?

- Fachkundige Bedienung, das heißt der ders Verkauf sollte damit schon gearbeitet haben, nur so kennt er seine Geräte und weiß was damit geht und was nicht. Wenn ich Werkzeugverkäufer mit dem zarten Alter von 17/18 seh dann kann ich mir das mit Erfahrung schon nicht vorstellen.

- Die hinter der Theke sollten nicht unbedingt in Hemd mit Krawatte rumstehn, so was passt nicht zusammen. Ums einfach zu sagen "Hemdsärmlige braucht der Handel".

- Die Preise sollten normal sein, kein kaotisches Rabatt und Prämiensystem. Kauf auf Rechnung wäre praktisch.

- Ware die Bestellt werden muss sollte auch am zugesicherten Tag da sein. Am besten dann noch kostenlos ausgeliefert werden.

- Was die Verfügbarkeit angeht so sollte es hald nicht sein das man ein Päckchen Schrauben bestellen muss, das mal was ausgeht, dagegen sagt ja keiner was, aber gar nichts vorrätig ist nicht gut.

- Was das Ambiente angeht so hab ich das bei meinem früheren Werkzeughändler geliebt. Der hatte alles, finden musste man es (er wusste ganz genau wos lag). Ein bisschen kaotisch aber doch ordentlich ist mir das liebste, wenns dann noch logisch gegliedert ist ist optimal (nicht das man die Wasserpumpenzange beim Installatörzubehör findet, die gehört zu den Handwerkzeugen).

- Auch ist der Umgangston entscheidend. OK ich bin vielleicht etwas vom Bau her geprägt aber das allzuhöfliche kann ich nicht ab. Wenn ein Kunde mich duzt (wies im Bau gang und gäbe ist) dann duze ich zurück. Auch gehört ein gewisser Personenbezug dazu. Mein alter Werkzeughändler hatte das drauf:
"Ah Josef, sigt ma di au mal wieder. Was bräuchtschen? Du hat des sletschte mal glappt mit der Biegsamawella?". Auch gab er gerne Tips "Du des det i anderscht macha, des machsch so und so und dann dürft des doch einfacher gau".


Grüße
Josef

p.s. Entschuldigt mir die Mundartschreibweise aber anderst bringt man einen alten Schwaben nicht rüber.
 
Ich habe hier exakt zwei Geschäfte, die ich gerne ausfsuche (Raum Celle):

- Filliale Würth (kompetente Beratung, vernünftige Öffnungszeiten, akzetable vorortpreise :mrgreen: )+
- Luhmann (gutes, breitgefächertes Angebot mit exzellenter Beratung)

und die restlichen Läden und 'Baumärkte': forget it :crazy:

Gruß

Hendrik
 
Es macht ja schon Spaß, durch einen gut sortierten Werkzeugladen zu spazieren und sich die guten und teuren Sachen live anzuschauen, zu befühlen und zu beschnuppern. (im wahrsten Sinne des Wortes, weil die neuen Sachen riechen immer so gut :crazy: )

Seit dem es das Internet gibt, ist Beratung für mich aber nicht mehr primär wichtig. Außer bei komplexeren ANschaffungen, die aus mehreren Teilen bestehen, die alle zueinander passen müssen. Z.B. als ich mir mein Rehm-MIG-MAG gekauft habe. Da war ich doch sehr froh, dass der Verkäufer von Schöder Stahl GmbH in Neuwied genau wusste, was ich als Zubehör brauchte und was womit kompatibel ist. Sonst hätte ich garantiert den falschen Brenner mit dem falschen Draht auf der falschen Spule ...

Auch bei meinem China-Wig wusste der gleiche Verkäufer anhand meiner mündlichen Beschreibung, welche Markenbrenner ich da anschließen kann, dass die Standard-Düsen und WIG-Nadeln usw auch in meinen Brenner passen sollten usw. ( hat sich alles als richtig herausgestellt) Also da war ich richtig überrascht, einen so kompetenten Verkäufer gefunden zu haben. Auch der Preis hat gestimmt. War zwar kein Rabattschlachtpreis aber schon sehr ordentlich.

Nicht so komplexe Sachen oder reine Verbrauchsartikel kaufe ich aber lieber im Internet. Erst mal in Foren gucken oder fragen was gut und preiswert ist und dann gucken, wo es das am günstigsten gibt. Hier macht der Preis ganz klar das Rennen.

Ich kann mir kein noch so tolles Fachgeschäft vorstellen, das mich nochmal zu einem reinen Fachgeschäftsdauerkunden macht.
 
Hallo!
Also für mich hat das ideale geschäft 2-3 Marken zur Auswahl und auch das Verbrauchsmaterial dazu (Womit wohl das meiste Geld verdient wird, aber hier sind ja manche Werkzeughersteller auch schon drauf gekommen).
Aber sind wir ehrlich, die meisten Fachgeschäfte haben einen Favoriten mit Aufsteller usw. Auch haben viele Fachgeschäfte shops im Netz um die Masse zu machen (Zweitnamen?)
Die Firmenkunden werden immer wichtiger, aber hier hat man natürlich auch Konkurrenz (KS,usw...) von sogenannten "Herstellern", die mittlerweile die Instalateure direkt beliefern.
Für mich das wichtigste: Kompetente Beratung (da kauf ich auch mal teurer ein)
 
Hallo,

dein Kundenberater sollten fachlich schon schwer auf Draht sein. Er/ sie müßen meinetwegen nicht alles schon mal benutzt haben, nur sollten sie im groben von den meisten Sachen wissen worum es geht und die Vorzüge der einzelnen Sachen kennen. Bei gebräuchlichen Sachen wie Schraubenzieher, Meißel, Bohrmaschinen etc und den großen bekannten Markenherstellern erwarte ich das sie den Überblick der Produktpaletten bzw von den gebräuchlichsten Sachen die Vorzüge kennen und auch ehrlich die Nachteile benennen.

Verkäufergehabe das dazu führt, das man immer mit einem viel zu guten Teil nach hause gehen soll finde ich nicht die ganz feine Art. er soll schon so arbeiten, dass man als Kunde das am besten passendste empfohlen bekommt, nicht was mehr Umsatz oder Gewinn bringt.

Von der Markenvielfalt, ich sage mal so, die großen Marken der Gewerke solltest du schon nahezu alle haben. Auf lager sollten die gängigsten Verbrauchsmaterialien, Handwerkzeuge und Maschinen liegen, der Rest zum nächsten Nachmittag verfügbar oder zumintest den angegebenen LT halten können.

Direktversand nach hause zu normalen Lieferpreisen, bzw Rollgeld wäre super.

Eine Vielfalt wie z.B. Jeager&Eggers falls du den kennst und die schnelle Lieferung und Qualität der Eigenmarken wie bei Hoffmann, dass währe eine sau geile Mischung für die verfügbaren Produkte.

Die Preise sollten sich eher am Großhandelspreis als an Eisenwarenläden und Baumärkten orientieren.
Hier in Bremen ist die Situation echt super gut. Hier sind Händler, die im Internet enormen Umsatz machen und für den Kunden vor Ort die sich trauen zu verhandeln die Internetpreise geben. Da hat man dann einen guten Preis und Service.
Die Leute geben mMn. wieder mehr Geld für gute Qualität aus, nur achten sie noch immer enorm auf den Preisunterschied der Händler.

Was mir wichtig ist, das du in Garantie und Reparaturfällen einen schnellen und kompetenten Service anbietest. Kleine Reparaturen gerne vor Ort und schnell, größeres auch gerne zum einschicken. Nur sollte das dann nicht Wochen dauern. Wenn du die gängigsten Maschinen dann als Leihgerät anbieten kannst wäre der Service erstklassig.

Rückgabe von unbenutzter Wahre sollte kein Fremdwort sein. Auch sollte es möglich sein mal 2 Sachen zum vergleich zu bestellen und dann das passendere finden zu können. Das ist ein Service der mir besonders am Herzen liegt.

Du siehst ja, es geht in die Richtung alles muss möglich sein und kosten darf es aber nichts :wink:
 
Fachkundiges Personal, Beratung, Service

Preis ist in meinen Augen zweitrangig (aber der normale Geiz ist Geil kunde sieht das anders ^^)

Die Möglichkeit Werkzeug in der Hand zu halten, mal anzuschmeissen und am liebsten ausprobieren.

Letzteres evtl an Speziellen Aktionstagen damit nicht die Hälfte der Arbeitszeit daraus besteht die Späne aus der Stichsäge zu pusten :wink:

Bezahlung Bar, Karte und auf Rechnung
lieber konzentration auf einige wenige Marken als Aufkleber von zig Herstellern an der Tür und dann jeweils nur ein Teil da...
 
@Joschie: "R" for the name
"MX" for the hobby => means Motocross
"246" for the lifestyle => "step by step"


Also danke schonmal für die gute Resonanz.
Die Bedürfnisse bei euch sind ja teils sehr vielschichtig.
Aber alles sehr aufschlußreich.

Könnte mir das Zentralgestirn nochmal auf die Sprünge helfen was mit Rollgeld gemeint ist ich stehe da scheinbar auf dem Schlauch.

Besteht die Mehrheit von euch aus Selbstständigen?

Oder seid ihr mehr so die ambitionierten Heimwerker die irgendwo
zur Maloche marschieren und im Heimwerken ihr Seelenheil finden?

Wie sieht den eure Vorstellung bezüglich des Ambiente/Atmosphäre aus?
Sollte es mehr so sein als ob man eine Werkstatt betritt oder mehr so Wohnzimmerkulisse (schöner Teppich angenehm wohnliche Optik der Verkaufsräume, die gespickt sind mit schön in Szene gesetzten Werkzeugen die in schreinartigen Präsentationsschränken darum betteln "komm und kauf mich lieber jetzt als später")?

MfG RMX
 
Hallo,
bei über 14000 User kommt ein vielschichtiges Bild zusammen, der Oberbegriff ist wohl Werkzeug und das Problemumfeld dazu, nicht das Interieur indem sich der jeweilige Anwender befindet.
Eingekauft wird überall, vom Baumarkt bis zum Nobelladen, entscheiden wo muss jeder für sich selber.
 
RobMX246 schrieb:
Welche Kriterien muss ein Fachgeschäft für euch erfüllen?
Für mich sieht das ungefähr so aus: Billigartikel (z.B. die Schrauben mit dem kleinere Kopf, M10 mit 16er Kopf) dürfen nicht im Sortiment sein (wie sagte unser Lehrling immer: "Wer billig kauft, kauft zweimal"), damit erübrigt sich schon fast die gesamte Beratung. Außerdem hilft einem auch eine Beratung nichts, wenn man nicht weiß was man will. Wer keine Ahnung hat kann in den Baumarkt gehen :P Sozusagen eine Auswahl der Top-Artikel.

Dagegen muss der Service absolut funktionieren, z.B. ein Leihgerät zur Verfügung stellen falls mal doch was kaputtgeht und die Reparatur etwas dauert. Artikel die nicht im Programm sind sollte man trotzdem zeitnah bestellen können.

Bezahlung auf Rechnung sollte zumindest bei Stammkunden und gewerblichen Kunden möglich sein. Kundenkarten (davon gibt es schon zu viele) finde ich einfach nur doof, genauso wie Rabattaktionen und Sonderangebote. Das zeigt einfach nur wieviel die Baumärkte daran immer noch verdienen. An Schrott. Früher gab es Kundennummern die man sich merken konnte. Genauso wie seinen Namen. Anonymität ist out! Da kann man jeden Scheiß verkaufen wenn man dann hinterher keine Rechenschaft ablegen muss und einfach nur an die "Servicezentrale" verweist...

Produktpräsentation sollte sich auf das absolute Minimum reduzieren, dagegen sollten die notwendigen Informationen klar präsentiert sein. Hintergrundmusik und Werbesprüche sind ein K.O.-Faktor. Fakten, Fakten, Fakten. :wink:

Ein Beispiel: Ich brauche eine neue Motorsäge für den Bau. Ich gehen in den Laden, dort ist eine Auswahl der Profimodelle von Stihl und vielleicht Husqvarna ausgestellt. Ich suche mir meine Größe aus, ist sie vorrätig nehm ich sie mit, wenn nicht wird sie sofort bestellt (evtl. könnte eine Leihsäge bei dringedem Bedarf angeboten werden). Der Verkäufer kann mich darauf aufmerksam machen, dass Husqvarna eine außenliegende Kupplung hat die Schnitte mit der Faser gut wie unmöglich machen und die Säge eigentlich nur für Waldeinsatz halbwegs brauchbar ist (mal sehen wie viele sich jetzt provoziert fühlen). Er sollte mir sagen können welches Schwert und Kettenteilung für meinen Einsatz am besten passt, mir diese Kombination geben können und dann nicht einfach zur Kasse gehen und abrechnen sondern den Preis abrunden, eine zweite Kette oder ein Pack Feilen dazugeben ohne Extrakosten.
Wenn ich den Laden verlasse habe ich ein vernünftiges Gerät, das Gefühl trotz eines hohen Preises ein ordentliches Geschäft gemacht zu haben und weiß, dass ich bei einem Problem dahin zurückgehen kann und ich im Notfall eine andere Säge mitnehmen kann bis meine repariert ist.

Nicht Werkzeug-Mekka mit Rundumschlag. Feinste Auswahl mit bestmöglichem Service.
 
tomte schrieb:
Der Verkäufer kann mich darauf aufmerksam machen, dass Husqvarna eine außenliegende Kupplung hat die Schnitte mit der Faser gut wie unmöglich machen und die Säge eigentlich nur für Waldeinsatz halbwegs brauchbar ist (mal sehen wie viele sich jetzt provoziert fühlen).
Was heißt hier provoziert, es zeigt die Unkenntnis des Verkäufers und den Einfluss auf den Kauf - bzw. die Verblödung des Kunden (und das dieser es dann auch noch glaubt..). Vermutlich verdient der Händler an der Stihl etwas mehr als an der Husi - schon allein am Service. Reparaturhandbuch da mal als ein Beispiel.
Dass die Preispolitik von Stihl noch funktioniert ist ein Wunder.
Beispielsweise hat die 372XP eine innen liegende Kupplung.
Die Frage ist dann eher ob Du 1000-1300 Euro für eine Kettensäge ausgeben wolltest.
Die Faserabfuhr bei einer außen liegenden Kupplung ist zwar schlechter - aber davon ab: Für den eigenen Hausbau reicht am Ende eine Elektrokettensäge aus dem Aldi - ein seriöser VK hätte auch darauf hingewiesen.

Über den perfekten Laden grübel ich noch, ich muss das nur erst mal alles gedanklich sortieren, was mir dahingehend schon passiert ist.
 
Zu der Sache mit dem Rollgeld.

So bezeichnen bei uns einige Großhändler die Versandkosten, die bei kleinen Mengen anfallen und vom Kunden pauschal getragen werden, wenn sie es mit ihren eigenen Fahrzeugen ausliefern.
 
Mahlzeit!

Ich höre hier häufiger den Ruf nach "top of the line" Produkten.
Ich weiß nur nicht ob die Mehrheit der Kunden "top of the line" Preise zahlen kann oder will.
Sicherlich wünscht sich wohl jeder Top-Geräte und Niemand möchte
mit billigem Plunder abgespeißt werden.
Aber geknurrt wird halt immer dann wenns ans Eingemachte geht.
Das Geld sitzt nicht bei jedem Heimwerker so locker.
Da die Konsumentenschicht sehr facettenreich ist und nicht nur aus Profis besteht kann die Highend-Gerätelösung nicht für jeden tauglich sein.

Letztlich muss der Ladeninhaber ja auch sehen wo er bleibt und sich seinem Klientel anpassen den überleben kann nur der welcher
auch ordentlich Umsatz macht.


MfG RMX
 
Um die Sache mit dem „perfekten Laden“ mal genauer zu beleuchten, hab ich mir mal überlegt wo ich einkaufe und welche Vor- und Nachteile das hat.

Ebay/ Internet
Ebay hat ja bekanntlich alles, von der kleinsten Schraube bis zur riesen Maschine.

Vorteile:
- Meist günstiger Preis, oft günstigster Preis
- Auswahl
- Man brauch nicht stundenlang durch die Gegend tingeln um einen Laden zu finden, der genau DAS hat
- Öfter mal Schnäppchen :)
Nachteile:
- Fast immer der Versandweg, selten sind die tollen und speziellen Dinge und Läden nebenan.
- Man kann es nicht in die Hand nehmen
- Für schnelle Lösungen meist unbrauchbar
- Kompetenz der VK fraglich.
- Vorkasserisiko
- Kein persönlicher Kontakt
- Umtausch aufwändig
- Man muss wissen was man sucht und wie der Fachbegriff ist

Fazit: Wenn man etwas gut plant, kann man Spaß beim Einkauf im Internet haben und Geld sparen.

Baumärkte (die klassischen)
Dieses Jahr erst einmal besucht …
Vorteile:
- Samstag meist bis 18 Uhr oder länger geöffnet, auch unter der Woche meist länger als der Fachhandel, kann das ein oder andere Projekt retten
- recht großes, breit gefächertes Sortiment
- Umtausch problemlos

Nachteile:
- Qualität der Produkte meist nicht im professionellen Milieu
- Verkäufer ahnungslos, manchmal unfreundlich, unprofessionell, geben auch noch die falschen Anleitungen – oder verstecken sich hinter Regalen und machen ein höchst beschäftigtes Gesicht um nicht angesprochen zu werden. Kennen ihr eigenes Sortiment nicht.
- Preise zu teuer für die gebotene Qualität
- Kein persönlicher Kontakt
Fazit: Baumarkt nur im Notfall


Werkzeugfachhandel
Der gute alte Eisenwarenladen um die Ecke, da hab ich etwas Glück, den gibt es noch. Oft organisiert in Einkaufsgenossenschaften um günstige Preise anbieten zu können. Den hiesigen gibt es schon seit über 175 Jahren, wer mal schauen will: http://www.curtze.de
Vorteile:
- VK (hier) meist Handwerker gewesen, wissen also wovon sie reden, kennen ihr Sortiment relativ gut.
- Großes Sortiment, vieles auch nicht im Ausstellungs- bzw. Verkaufsraum. Das muss man jedoch wissen und fragen. Von der M3 Schraube stückweise, bis zur Standbohre: Alles da.
- Man kann alles in die Hand nehmen
- Preise sind manchmal auch verhandelbar, manchmal billiger, manchmal teurer als der Baumarkt
- Umtausch problemlos
- Man kann auch mal mehrere Dinge auf Lieferschein mitnehmen, nicht benötigte Teile gibt man vor der Rechnungsstellung wieder zurück
- Kundenkonto
- Kauf auf Rechnung, Rabatt für Handwerk/ Gewerbe
- Qualität in mehreren Stufen erhältlich
- Mietpark
- Kostenloser Kaffee/ Wasser in den VK-Räumen
- Lieferung zum Rollgeldpreis
- Man kennt sich mit der Zeit
- Perfekt um überflüssiges Geld an Samstagen beim Stöbern für noch überflüssigere Ware auszugeben :D

Nachteile
- Die kompetenten VK verstecken sich oft (Kunde droht mit Auftrag) – die kennen ihre Position und überschlagen sich nicht direkt einem etwas zu verkaufen. Da fehlt es mir doch noch etwas am Kundengedanken.
- Exotische Dinge werden bestellt, da kann es dauern und evtl. fällt eine Vorfracht an (Unverschämtheit!).
- Professionell gekleidete Leute werden von der Laufkundschaft für Kundenberater gehalten :D
- Kommen mit Einkaufszetteln nicht ganz klar (Kommntare: Gibt es nicht, haben wir nicht, macht man anders).
- Öffnungszeiten, ab 18 Uhr fällt der Hammer.
Fazit: Toll!

Würth Ladenlokal, Großhandel
Vor 2 Jahren machte der Würth hier eine Niederlassung auf…
Vorteile:
- Kompetente, freundliche Berater, nerven nicht und sprechen einen nur an, wenn man länger sucht.
- Sehr gute Qualität
- Kostenloser Kaffee, Wasser, beim Würth sogar Würstchen im Brötchen
- Großes Sortiment, meist alles da, sonst am nächsten Werktag, ohne Vorfrachtpauschale oder so
- Zahlbar auf Rechnung mit Kundenkonto, entsprechende Rabatte
- Man kennt sich mit der Zeit
- Barverkauf auch möglich (Nützlich für Bekannte..)
Nachteile:
- Verdrängen den Einzelhandel
- Preispolitik
- Einkauf nur mit Gewerbe möglich
- Öffnungszeiten (nur zu handwerkerüblichen Zeiten geöffnet).
Fazit: Wenn der Preis stimmt, toll.




Unter dem Strich kann man sich jetzt alle Vorteile annehmen und die Lehre aus den Nachteilen ziehen.
Zum Kauf auf Rechnung: Das würde ich nur Stammkundschaft anbieten, heute rennt man doch weiß Gott wie lange hinter Geld her.
Auch die Kapitalbindung ist nicht ohne: Wenn ich mir das Sortiment von meinem Eisenwarenladen um die Ecke anschaue, da stehen/ liegen da hunderttausende Euronen, allein an Kleineisen – und das ist auch ein Risiko. Ladenhüter die man nicht loswerden kann etc.
Die Kompetenz der Verkäufer ist ein Problem…. Ich würde da auch nur Handwerker einstellen. Handwerker haben aber vielleicht nicht gerade das ausgeprägteste Verkäufertalent oder es fehlt am Kundengedanken, also das Personal bzgl. der Defizite in eine Schulung stecken. Auch das kostet alles Geld.
Unterm Strich würde ich das wahrscheinlich nicht wagen, einen solchen Handel aufzumachen, schon gar nicht, wenn Fremdkapital nötig ist. Wenn man das ernsthaft verfolgt, würde ich mich mal in den Baumärkten der Region (also auf dem Parkplatz) nach der Akzeptanz für so was erkundigen, ebenso wo das Handwerk einkauft. Wenn man das Handwerk mit ins Boot holt, stehen die Chancen nicht ganz so schlecht, aber das Risiko bleibt.
Je nach Zielgruppe ist dann auch das Sortiment auszustatten: Qualität und Preis.
 
Das was hier an Beratung gewünscht wird, kann meiner Ansicht nach kein Werkzeugladen bieten. Weil einfach die Vielfalt an Geräten zu groß ist. Oder ist hier im Forum vielleicht jemand, der sich mit allen Geräten gleichermaßen gut auskennt?

Also braucht man mehrere Spezialisten. Am besten immer gleich zwei von jeder Sorte, damit auch einer da ist, wenn der andere mal Urlaub hat oder krank ist.

Nachher hat man dann 20 Angestellte rumlaufen um die Beratung einigermaßen abzudecken. Die generieren im Monat 100 000€ an Lohn- und Nebenkosten. Wie will man das bei einem kleinen Kundenkreis finanzieren? Trotz bester Beratung fahren immer noch mindestens 80% der Normalkunden in den Baumarkt oder kaufen im Internet. Auch Firmenkunden fahren keine 100Km um sich eine Motorsäge zu kaufen.
 
Mhh, wenn es Würstchen gibt, muß ich mal wieder zum Würth :lol:
Aber zum Thema Vorfracht für Spezialteile. Oft verlangen Firmen mehr Fracht als zum Beispiel Netzanbieter (2,99€ versichert für 20kg) da sie die Verpackungskosten einfach weitergeben. Wenn man da auf Sondersachen nur nen kleineren Rabatt bekommt und 8,50€ Fracht zahlen muß, aber nur 10€ dran hat, muß man da was weitergeben....

Zum Thema ebay: Ich bin immer wieder verwundert wie manche da Geld verdienen können. Frachtkosten sau niedrig ohne Verpackungsanteil. Da kalkulieren manche mit 10€ bei nem 50€ Produkt. Wenn ich da sehe dass da noch 2 Jahre Garantie draufkommen .... Neu aufmachen würde ich mir bei dem Geldbedarf genau überlegen.
 
Mahlzeit!

Wenn ich mein Vorhaben umsetze dann nur mit minimalem Fremdkapitaleinsatz. Das ist bei mir glücklicherweise möglich weil ich nicht für die Miete aufkommen müsste.
Demzufolge wird der Laden trotzdem nur recht klein ausfallen.
Also am Anfang nix hier mit Horden von Fachberatern einstellen.
Die Arbeit wird wohl an mir kleben bleiben.
Grundsätzlich glaube ich im Groben ganz gut bescheid zu wissen.
Nicht auf jedem Gebiet aber ich habe meine Schokoseiten und auch
Defizite mit denen ich umgehen muss.
Einen Reperatur-Service würde ich ebenfalls anbieten wollen weil ich schon im Reperatur-Business tätig war und ich die technischen Mittel dafür bereits habe.
Vermietung wäre ebenfalls interessant.


MfG RMX
 
Wenn du mit dem Projekt nicht reich werden willst oder musst und die Kunden geduldig sind, weil du alles einzeln bestellen musst, wegen geringer Stückzahlen, und wenn die Kunden dann noch einsehen, dass du mit Discountern preislich nicht mithalten kannst, dann könnte das eine schöne übersichtliche Sache werden. Hat aber nichts mit dem ultimativen Superladen zu tun, der oben von jemand beschrieben wurde.
 
Servus,

Reparatur-Service und nebenbei auch ein bisschen Handel hört sich doch gut an, bei mir in der Gegend sind für mein Empfinden recht viele Werkzeuggeschäfte (im Umkreis von 25km schnell gezählt 12 inkl. ein Toom, ein Praktiker, ein Bauhaus und ein MaxBahr)

Ein Laden, den ich wirklich gerne Besuche ist z.B. http://www.giegerich-werkzeuge.de/historie/index.php
 
Thema: Wie stellt ihr euch das ideale Werkzeugfachgeschäft vor?

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