Schweißen am Auto mit anschließendem verzinnen

Diskutiere Schweißen am Auto mit anschließendem verzinnen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich muss demnächst ein paar Bleche einschweißen und wollte die dann verzinnen.. Bis jetzt hab ich die Bleche auf Stoß eingeschweißt und so lang...
H

h0tte

Registriert
28.12.2008
Beiträge
99
Ich muss demnächst ein paar Bleche einschweißen und wollte die dann verzinnen.. Bis jetzt hab ich die Bleche auf Stoß eingeschweißt und so lang Schweißpunkte gesetzt bis der Stoßspalt geschlossen war und dann mitter Flex glatt geschliffen. Wenn ich verzinne, kann ich dann auch Luft zwischen den Schweißpunkten lassen oder muss da genau so alles zugeschweißt werden?
 
Eigentlich das Blech zuschweißen und dann die Fläche verzinnen.
Das geht zwar auch mit Spalt, aber ist nicht "sachgerecht", weil die Salzsäure in dem Flussmittel so unter das Blech gelangen kann und in einem Zwischenraum das Blech von innen zerfrisst.
 
hallo,
alternativ absetzen, Lochpunktschweißen und dann Zinn...
 
Dann kommt der Rost erst Recht... Blech über Blech halt ich nix von
 
Ich würde es dicht schweißen und anschließend verzinnen. Durch die Flußsäure fängt alles sofort zum Rosten an.
 
Durch die Flußsäure fängt alles sofort zum Rosten an.

Um Himmelswillen, was hast du den für eine Verzinnungspaste ? ISt da wirklich Flusssäure drin ?
 
Er meint wohl das Flussmittel, in denen sich meist Chloride drin welche längerfristig eine saure Umgebung erzeugen und damit das Rosten (der Umgebung) begünstigen. Allerdings wird bei guter Lötung bzw. die Verzinnung die Flussmittelschicht unterwandert und eine saubere Wäsche sollte genügen um das ganze wieder zu entfernen.

Zum Thema: Mit guter Verzinnung rostet da nicht so schnell was, da muss schon ordentlich was passieren. Ich würd aber dicht schweißen und dann Verzinnen, ansonsten hat man vielleicht irgendwo eine Pore oder einen Haarriss im Zinn und von da wird durch die Kapillarwirkung das Wasser regelrecht in die Spalte gezogen. Bei dichter Naht ist diese Gefahr nicht so groß.
 
Ich glaube (weiß es aber nicht genau, weil nur Hörensagen), dass der Trend vom Verzinnen weggeht. Im Fahrzeuglackierforum rät man meistens zu ganz normalen Lochpunktschweißungen mit oder ohne Absetzen, das blanke, abgeschliffene Metall der Naht und des Bleches mit 2K-Epoxy-Grundierung isolieren, dann spachteln mit ganz normaler Polyester-Spachtelmasse, da drüber dann den Grundierfüller und dann Basis und Klarlack. Hier ein interessanter Thread, der sich damit beschäftigt. Klick
 
Er meint wohl das Flussmittel, in denen sich meist Chloride drin welche längerfristig eine saure Umgebung erzeugen und damit das Rosten (der Umgebung) begünstigen.

Ja, Chloride sind mir ja auch klar, weil Salzsäure drinnen ist, aber ich war verwundert, dass er Flusssäure schrieb. Auf meiner Verzinnungspaste steht nichts von Flusssäure.

Der Trend geht von Verzinnen weg, weil das vielen zu kompliziert ist, denke ich mir ! Da ist schneller gereinigt und so ein Spachtelzeugs draufgeschmirt, aber wenn die Verzinnung gut gemacht wird, ist das besser. Das Verzinnte verhält sich bei einem aufprall so wie das normale Stahlblech.
 
Hi,

h0tte schrieb:
Blech über Blech halt ich nix von

mag sein - aber je nachdem was/wo Du schweißt mußt Du so vorgehen !
Das hat mit der Stabilität zu tun (Kerbwirkung usw.).

Verzinnen ist die etwas 'reinere' Vorgehensweise und gibt etwas mehr Stabilität - hat aber auch ihre Nachteile. So muß die Oberfläche einwandfrei sein - Spachtel hält auch auf Rost, Zinn nicht.
Anders ausgedrückt : mit Spachtel kann man leichter 'pfuschen', bzw. man muß weniger sorgfältig arbeiten. Da Zeit inzwischen ein wichtiger Faktor geworden ist, wird heute nur noch bei teuren Projekten verzinnt.

Um viel Schreibarbeit zu sparen, hier ein guter Link :
http://www.korrosionsschutz-depot.de/pdfs/zinn.pdf
und wie wahr : .... Wenn Sie es schaffen 50% vom Zinn auf dem Blech zu behalten, dann arbeiten Sie schon ziemlich gut ...
(http://www.korrosionsschutz-depot.de ist ohnehin eine gute Adresse wenn es um solche Sachen geht - dort habe ich vor Jahren Karosseriezinn, Holzspatel, Leinöl - aber auch Unterbodenschutz gekauft)

Gruß, hs
 
Bei neueren Autos benutzt man auch seltener Zinn, da man die großflächige Wärmeeinbringung auf den Lack verhindern will. Außerdem ist die Bauchemie heute sehr sehr weit, man findet nicht mehr viele Gründe die gegen eine Spachtel sprechen. Es gibt auch einige Lacke bzw. Grundierungen die sich nicht so recht mit Zinn vertragen wollen bzw. am ehesten am Zinn abplatzen wodurch der Stahl drumrum auch korrodieren kann. Außerdem kann ich mir die Spachtel wunderbar mit dem Exzenterschleifer und weicher Scheibe glätten, wer bei Zinn patzt darf sich danach mit zugesetztem Schleifpapier quälen.

Ob jetzt Stoß auf Stoß oder überlappend gearbeitet werden soll kommt auf die Teile und die Karosse drauf an. Bei einem Leiterrahmen kann man gewisse Blechteile, welche später sichtbar oder nicht allzu hoch belastet sind, ruhig Stoß auf Stoß machen (und wird auch oft so gemacht), was ich bei einer selbsttragenden Karosserie nicht empfehlen würde.

Um welche Teile bzw. um welches Modell handelt es sich?
 
Hallo,
im Außenhautbereich kann man viel Stoß auf Stoß schweißen aber allein schon wegen dem Verzug und den folgenden Schleifarbeiten würde ich das nicht machen...

MfG. Celle
 
gibt speziellen Schweißprimer den man auf die Bleche sprüht bevor sie verschweißt werden. Viele Oldtimerrestauratoren lassen Lack oder Rostschutzgrundierung zwischen die Bleche laufen nachdem Sie verscheißt wurden, damit da kein Wasser mehr hinkommen kann.
 
Hi,

Thomas18TE schrieb:
lassen Lack oder Rostschutzgrundierung zwischen die Bleche laufen nachdem Sie verscheißt wurden, damit da kein Wasser mehr hinkommen kann.

verschweißt :wink:

Ja, das mit dem Dazwischenlaufen ist die beste Lösung - habe ich auch so an vielen Stellen gemacht. Erfordert an vielen Stellen einer Karosserie aber die Möglichkeit diese um 360° drehen zu können.
Dann von beiden Seiten satt Grundierung in die Spalte laufen lassen und später noch mit Karosseriedichtmasse (z.B. 'Teroson Terolan 53 spezial') abdichten.

Gruß, hs
 
Ich würde da zusehen, die Nähte dicht zu bekommen und danach von innen mit Wachs gegen Korrosion zu schützen. Eine Hohlraumversiegelung kostet nicht die Welt und ist ideal für hohe Lebensdauer, da das Wachs im sommer etwas weich wird und sich dadurch etwaige Risse wieder schließen.
 
Thema: Schweißen am Auto mit anschließendem verzinnen

Ähnliche Themen

K
Antworten
14
Aufrufe
2.659
RobMX246
R
D
Antworten
16
Aufrufe
13.594
MStastny
M
S
Antworten
17
Aufrufe
14.202
shova50
S

Neueste Themen

Zurück
Oben