MIG oder MAG schweißen am Auto?!?!

Diskutiere MIG oder MAG schweißen am Auto?!?! im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute ! Ich habe mir eine Zeitschrift gekauft , wo ein Saab 96 restauriert wird! Meine Frage mal hier an die Fachleute ! Womit schweißen...
D

Delco

Registriert
21.03.2010
Beiträge
38
Ort
Hamburg
Hallo Leute !
Ich habe mir eine Zeitschrift gekauft , wo ein Saab 96 restauriert wird!
Meine Frage mal hier an die Fachleute !

Womit schweißen Mig oder Mag ?
 
MAG, also mit einem aktiven Gas, z.B. Corgon 18 oder Arcox 18.
 
MAG schweißen, am besten mit Mischgas weil man nicht so leicht durchbrennt. Reines CO² ist nur für den Auspuff ein Geheimtipp...

Du kannst bei geeignetem Gerät aber auch MIG Löten.
 
Der Unterschied beim MIG und MAG schweißen ist nur der Draht und ein anderes Gas.
Das Schweißverfahren und die Anwendung ist die gleiche.
Beim MIG schweißen wird ein inertes Schutzgas wie Argon oder Argon+Helium verwendet.
Benutzt man z.B. bei Edelstahl oder Aluminium.
Der Draht muss natürlich zum Grundmaterial passen.
MAG bedeutet aktives Gas wie z.B. eine Mischung aus Argon und Co2. Das Co2 ist in diesem Fall der aktive Gasteil.
Mit MAG wird Stahl geschweißt.
Beim Auto schweißt Du also MAG mit Mischgas und normalem Stahldraht.
Hoffen wir mal, dass nun etwas Licht ins Dunkel gekommen ist :wink:
 
OK !
Danke erstmal an euch !
Aber ist doch schon komisch das die im vom Mig schweissen reden ,naja ist noch kein Meister vom Himmel gefallen !!
Noch eine Andere Frage , wenn man Autobleche auf Stoß schweissen möchte , kann entweder Autogen schweissen , ich besitze ein WIG Gerät ,was haltet Ihr davon statt Autogen , die Blech mit Wig zuverschweissen !?
Gruß Delco
 
WIG ist auf jeden Fall besser als Autogen, wegen Verzug. Mit wurde mal gesagt Autogen sei sogar verboten am Auto, wegen der großen Wärmeeinbringung !
 
Das kommt aufs Bauteil an. Bei einem Fahrzeug mit Leiterrahmen kann man das Blech ohne weiteres auch Autogen schweißen, da es nicht trägt, auch verzinnen oÄ ist kein Problem. Für tragende Teile würd ich aber keinesfalls Autogen (wie gesagt wegen der hohen Wärmeeinbringung) nutzen, auch kein WIG, da dieses auf Dreck empfindlich reagiert. Am Auto ist MAG einfach das Mittel zum Zweck.

Wirklich problematisch sind moderne Fahrzeuge. An pressgehärteten Blechen (meist Borlegiert) darf nicht geschweißt werden, da diese sonst ihre Festigkeit verlieren.
 
Hallo,
autogen funktioniert bei Blechen eigentlich nur wenn eine Profilierung, also ein Winkel, eine Kante etc. da ist ohne Verzug - oder es hält einer auf der Gegenseite einen 2 kg Hammer dagegen :D .
Vom Rost aus gesehen dürfte beim Schweißen autogen am Besten sein :oops:
 
Is ja klar, ich würde auch genre autogen schweißen an Karosserie aber ich schweiße Autogen nur noch an Bulldogmotorhauben !
Mein Opa hat früher alles am Auto mit Autogen geschweißt, ob das Auspuff war, Karrosserie oder halt auch tragende Teile und später die tragenden Teile auch Elektroden geschweißt.
 
@js: Wie sollte Dein Opa auch wissen, dass sich später die Karosserie selbst trägt :D
 
henniee schrieb:
@js:r den Wie sollte Dein Opa auch wissen, dass sich später die Karosserie selbst trägt :D
8) Mal langsam, kann sein das sich der Opa da ausgekannt hat!

Ich bin zwar noch kein Opa aber habe in meiner Jugend Autos autogen buchstäblich zusammengeschweisst und einige fahren heute noch.

Heutzutage keine Frage, MAG schweissen,davor die Bleche mit Kalttzink behandeln. Wenn man über eine Punktschweisszange verfügt zum Austausch von Karrosserierteilen um so besser.

Als man nach der "Alten Art" autogen Bleche eingeschweisst hat musste man prinzipiell zwei Aspekte beachten
1. Verzug d.h. man konnte nicht willkürlich darauf los braten sondern musste sich überlegen in welcher Reihenfolge man zuerst punktet und dan eventuell durchschweisst.
2. Durch die unvermeidliche Hitzeentwirkung ist die Brandgefahr besonders gross, alle Innenverkleidungen im zu schweissenden Bereich müssen entfernt werden. Das wurde mir sehr klar als damals der VW-Käfer meiner Mutter bei Einschweissarbeiten Feuer fing...

Ohne Zweifel, autogen schweissen im Fahrzeugbau ist obsolet, aber verachtet die alten Meister nicht.

Mario
 
Supermario schrieb:
Ohne Zweifel, autogen schweissen im Fahrzeugbau ist obsolet, aber verachtet die alten Meister nicht.
Ich habe man einen Schweiß-Schnupperkurs bei der VHS gemacht. Der Leiter, ein anerkannter Schweißfachmann sagte, er habe große Achtung vor den Türken die früher (70er und 80er Jahre) mit Autogenschweißen kilometerweise Schweißdraht in ihren Ford Transits versenkt haben. Da mußte man handwerklich echt was drauf haben ...

Er meinte, Autogenschweißen sei heutzutage vollkommen unwirtschaftlich und werde nur noch im Oldtimerbereich bei Restaurationsarbeiten eingesetzt - von wenigen, echten Spezialisten.
 
Die alten Meister sollte man keinesfalls verachten - nur leider ists nunmal so, dass am Auto (fast) jeder Depp mit MAG bessere Ergebnisse bekommt als ein Spezialist mit Autogen.
 
wenn es bei der Karosseriearbeit richtig zur Sache geht, dann braucht man auch noch heute Autogen beim Auto.

Nur die meisten sind halt nur noch Blechteile Wechsler.

Interessierte können ja mal hier schauen


www.fahrzeugakademie.de
 
Das wundert mich, weil beim Autogenschweißen theoretisch viel Wärme und damit viel Verzug in die Karosserie gebracht wird. Wie haben die alten Meister das früher in den Griff bekommen?
 
Die autogen Naht ist genauso weich wie das Blech selber. so kann man sie danach ohne Probleme wieder bearbeiten.

Im Karosseriebau wird das Blech je nach bedarf gestaucht oder gestreckt. entweder kalt mit Hämmer oder durch Flammrichten.

Eine Schutzgas Naht ist sehr hart. Sie lässt sich nachträglich nicht mehr Formen und das Blech ist daneben sehr spröde. Daher darf mit Schutzgas ja auch keine Naht durchgezogen werden.
 
Thema: MIG oder MAG schweißen am Auto?!?!

Ähnliche Themen

Zurück
Oben