T
Thomas.B
Guest
@ Christian:
Das ist schon so. Die schnelle Entwicklung im Bereich der Digicams resultiert wie schon erwähnt daraus, daß man relativ lange diesen Markt nur halbherzig in Angriff genommen hat, obwohl die Technologie grundsätzlich zur Verfügung stand.
Jetzt wird da viel Geld verdient und auch viel Geld investiert, damit es so bleibt. Deutschland ist natürlich nicht dabei. Allenfalls läßt sich noch der längst verblichene Glanz von ein paar alten Marken verscherbeln.
Die Entwicklung bei den Digicams ist nicht nur durch viele Megapixel gekennzeichnet. Das stößt sowieso langsam an eine für den "Hausgebrauch" sinnvolle Grenze. Aber die Bildsenoren werden immer rauschärmer, empfindlicher und stromsparender. Auch bei den Bildprozessoren passiert viel. Schneller, bessere Algorithmen und auch wieder geringerer Stromverbrauch. Noch vor 2...3 Jahren war es ein Krampf mit der ewigen Akkuladerei. Heute kann man mit einer Akkuladung (2 statt 4 Mignon oder einem kleinen Lithiumakku in der winzigen Größenklasse, wie bei den Handys) 100 oder 200 Bilder machen - zumindest, wenn man nicht ewig mit dem TFT herumspielt. Die Objektive sind besser geworden. Dazu kommen brauchbare Bildstabilisatoren.
An Marketing-Politik glaube ich da nur sehr bedingt. Mal angenommen, einer z.Z. führenden Hersteller hätte plötzlich einen technologischen Vorsprung von einem Jahr, so wäre es töricht, diesen nicht zu nutzen. Ausreichende Produktionskapazitäten vorausgesetzt, könnte er in wenigen Monaten den Markt aufmischen.
Im Digicam-Bereich hat sich auch noch nicht so eine Markenbindung der Kunden etabliert, wie einst bei den SLR's, wo man schon aus Kompatibilitätsgründen eher selten und ungern die Marke gewechselt hat.
@ Boschi:
Nun, wenn ein ET mehr kostet, als ein zumindest leistungsmäßig in etwas vergleichbares komplettes Gerät des Wettbewerbs und dann noch nicht einmal lange hält (weil es ganz offensichtlich Murks ist), frage ich mich schon, ob das so in Ordnung sein kann.
Die 500 Euro für den AS sind doch sowieso Wucher - waren sie auch schon zu Zeiten des Erscheinens auf dem Markt. Damit kann man den hohen ET-Preis nicht schön reden. Was für ein Billigpopelkram es ist, haben wir ja geklärt. Da tröstet eine gute Mechanik nur bedingt - wie ich schon sagte: das Gesamtkunstwerk zählt...
> Und im Gegensatz zu deinen allseits beliebten "Chinaböllern" war der Schalter schon am nächsten Tag da.
Einen neuen "Chinaböller" habe ich aber innerhalb einer Stunde - etwa zum gleichen Preis. Bzw. ich kaufe ja die China-AS meistens im Doppelpack, um einen Wechselakku zu haben. Schrauber und Ladegerät habe ich dann zum Nulltarif in Reserve...
> Also mach doch nicht immer so ein Drama um diesen eigentlichen Pfennigartikel.
Nur in der Herstellung ist er ein Pfennigartikel. Wenn Bosch ihn erst einmal gekauft und mit einer ET-Nummer versehen hat, mutiert er schon ziemlich in Richtung Wertgegenstand. Gewinnspannen wie im Drogenhandel...
> Thomas in der GSB kommen verhältnismässig hohe Momente bis 75 Nm vor.
Kaum in der ersten Untersetzungsstufe. Mir sind Stahlzahnräder auch lieber - muß allerdings zugeben, daß die KS-Zahnräder in der ersten Planetenstufe in den meisten Geräten gut halten. Kunststoff ist auch nicht gleich Kunststoff.
> Siehst du thomas du kennst den Unterschied scheinbar nicht
Nö, darum frage ich ja. Wenn Du damit fertig bist, Dich darüber zu freuen, kannst Du mich ja mal einweihen.
> Für dich sind Bosch Makita un Co. schlecht und die "Schrumps" hersstellenden Chinesen die eigentlichen Qualitätserzeuger.
Das ist doch Unsinn. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist bei den Markenherstellern fragwürdig und einige ihrer Geschäftspraktiken auch. Die z.T. noch vorhandene etwas bessere Produktqualität korrespondiert nicht mit dem Preis. Diese Arroganz wird die deutschen Markenhersteller früher oder später die Existenz kosten, wie es viele Branchen vor ihnen vorgemacht haben. Siehe z.B. Foto / Film / Video..., weil das gerade Nebenthema ist.
Elektronik und Mechanik:
Mag ja sein, daß die Elektronik eher meine Strecke ist, aber ich konstruiere nicht selten auch komplette Geräte (eher ungern, aber was tut man nicht alles für Geld...) und habe früher viel im Bereich Industrieautomation gemacht - Roboter und ähnliche Antriebe. Da lernt man eine Menge über Mechanik. Als selbsttunender Motorsportler btw. auch. Ich habe 2 technische Berufe gelernt und ein auch in dieser Richtung recht informatives Studium absolviert. Möglicherweise irrst Du Dich bzgl. meiner Mechanikkenntnisse.
> Das sagt jemand der dieses Gerät in keinster Weise kennt,
Ich habe den Regelschalter auf Bildern gesehen und dessen Schaltungsprinzip verstanden. Es gibt keinerlei Schutzschaltungen - weder thermisch noch Überstrom und das in einer Profimaschine. Wie würdest Du das nennen?
@ JudgeMan:
> Na dann mach mal
So Kinder, der JudgeMan hat gesagt, ich soll...
Es ist eigentlich sehr einfach und billig gemacht. Extra Sensoren braucht man nicht. Es gibt zwei Grundprinzipien, die oft kombiniert genutzt werden. Ganz genau weiß man es nicht, dann man die Firmware der Controller nicht kennt.
Der Universalmotor ist zur Trommel sehr hoch übersetzt. Wenn die Trommel eine starke Unwucht hat, resultiert daraus ein ungleichmäßiger Motorstrom und auch eine ungleichmäßige Drehzahl. Der Motorstrom wird mit einem einfachen Shuntwiderstand gemessen. Die meisten Motoren haben zudem einen Tachogenerator, welcher sowieso für die Drehzahlregelung gebraucht wird. Das ist einfach ein Magnet (rotierend) und eine Spule am hinteren Lagerschild. Dessen Signale lassen sich auch bzgl. der dynamischen Änderung auswerten. Der Controller sieht dann zyklische Drehzahlschwankungen. Wenn die zu groß sind, wird noch mal reversiert, bis es innerhalb der Toleranzspanne bleibt oder ein Timeout dem grausamen Spiel ein Ende setzt.
Deshalb fallen WM mit verschlissenen Kohlen auch meistens zuerst beim Schleudern aus. Eine vernünftige Abbildung des Motorstroms bzw. der Drehzahlschwankungen ist nicht mehr möglich, weil der Motor dann "ruckelig" läuft - der Controller schaltet ab.
Die Motorelektronik ist bei vielen - vor allem einfachen und älteren - Geräten sehr weitgehend autark. Sie bekommt durch wenige Steuerleitungen - teilweise mit Widerständen, welche umgeschalten werden - vom PSW (Programmschaltwerk, mechanisch) vorgegeben, was sie machen soll: waschen, reversieren, schleudern mit max. der und der Drehzahl. So ist es möglich, die relativ moderne Technik am Motor mit den rustikalen mechanischen Schaltwerken zu verbinden.
Bei einem Direktantrieb bzw. elektronischer Kommutierung allg. hat man natürlich ganz andere Optionen. Vor allem gibt es keinen Bürstenverschleiß etc., der zu Schwierigkeiten führen kann. Elektronisch kommutierte Antriebe sind heute in der Industrieautomation Standard. Da werden rein elektronisch sehr präzise und hochdynamisch Momente überwacht und per 4-Quadranten-Antrieb kommt es auch ganz schnell zu einer Abschaltung bzw. Feinregelung. Stell Dir vor, ein Industrieroboter welcher am Tag ein paar 1000 Schrauben eindreht, hätte eine scheppernde mechanische Momentbegrenzung, wie etwa ein Akkuschrauber. Alleine der Lärm wäre die Hölle. Das ist u.a. ein Grund, warum DL-Antriebe mehr und mehr ersetzt werden.
Gruß
Thomas
Das ist schon so. Die schnelle Entwicklung im Bereich der Digicams resultiert wie schon erwähnt daraus, daß man relativ lange diesen Markt nur halbherzig in Angriff genommen hat, obwohl die Technologie grundsätzlich zur Verfügung stand.
Jetzt wird da viel Geld verdient und auch viel Geld investiert, damit es so bleibt. Deutschland ist natürlich nicht dabei. Allenfalls läßt sich noch der längst verblichene Glanz von ein paar alten Marken verscherbeln.
Die Entwicklung bei den Digicams ist nicht nur durch viele Megapixel gekennzeichnet. Das stößt sowieso langsam an eine für den "Hausgebrauch" sinnvolle Grenze. Aber die Bildsenoren werden immer rauschärmer, empfindlicher und stromsparender. Auch bei den Bildprozessoren passiert viel. Schneller, bessere Algorithmen und auch wieder geringerer Stromverbrauch. Noch vor 2...3 Jahren war es ein Krampf mit der ewigen Akkuladerei. Heute kann man mit einer Akkuladung (2 statt 4 Mignon oder einem kleinen Lithiumakku in der winzigen Größenklasse, wie bei den Handys) 100 oder 200 Bilder machen - zumindest, wenn man nicht ewig mit dem TFT herumspielt. Die Objektive sind besser geworden. Dazu kommen brauchbare Bildstabilisatoren.
An Marketing-Politik glaube ich da nur sehr bedingt. Mal angenommen, einer z.Z. führenden Hersteller hätte plötzlich einen technologischen Vorsprung von einem Jahr, so wäre es töricht, diesen nicht zu nutzen. Ausreichende Produktionskapazitäten vorausgesetzt, könnte er in wenigen Monaten den Markt aufmischen.
Im Digicam-Bereich hat sich auch noch nicht so eine Markenbindung der Kunden etabliert, wie einst bei den SLR's, wo man schon aus Kompatibilitätsgründen eher selten und ungern die Marke gewechselt hat.
@ Boschi:
Nun, wenn ein ET mehr kostet, als ein zumindest leistungsmäßig in etwas vergleichbares komplettes Gerät des Wettbewerbs und dann noch nicht einmal lange hält (weil es ganz offensichtlich Murks ist), frage ich mich schon, ob das so in Ordnung sein kann.
Die 500 Euro für den AS sind doch sowieso Wucher - waren sie auch schon zu Zeiten des Erscheinens auf dem Markt. Damit kann man den hohen ET-Preis nicht schön reden. Was für ein Billigpopelkram es ist, haben wir ja geklärt. Da tröstet eine gute Mechanik nur bedingt - wie ich schon sagte: das Gesamtkunstwerk zählt...
> Und im Gegensatz zu deinen allseits beliebten "Chinaböllern" war der Schalter schon am nächsten Tag da.
Einen neuen "Chinaböller" habe ich aber innerhalb einer Stunde - etwa zum gleichen Preis. Bzw. ich kaufe ja die China-AS meistens im Doppelpack, um einen Wechselakku zu haben. Schrauber und Ladegerät habe ich dann zum Nulltarif in Reserve...
> Also mach doch nicht immer so ein Drama um diesen eigentlichen Pfennigartikel.
Nur in der Herstellung ist er ein Pfennigartikel. Wenn Bosch ihn erst einmal gekauft und mit einer ET-Nummer versehen hat, mutiert er schon ziemlich in Richtung Wertgegenstand. Gewinnspannen wie im Drogenhandel...
> Thomas in der GSB kommen verhältnismässig hohe Momente bis 75 Nm vor.
Kaum in der ersten Untersetzungsstufe. Mir sind Stahlzahnräder auch lieber - muß allerdings zugeben, daß die KS-Zahnräder in der ersten Planetenstufe in den meisten Geräten gut halten. Kunststoff ist auch nicht gleich Kunststoff.
> Siehst du thomas du kennst den Unterschied scheinbar nicht
Nö, darum frage ich ja. Wenn Du damit fertig bist, Dich darüber zu freuen, kannst Du mich ja mal einweihen.
> Für dich sind Bosch Makita un Co. schlecht und die "Schrumps" hersstellenden Chinesen die eigentlichen Qualitätserzeuger.
Das ist doch Unsinn. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist bei den Markenherstellern fragwürdig und einige ihrer Geschäftspraktiken auch. Die z.T. noch vorhandene etwas bessere Produktqualität korrespondiert nicht mit dem Preis. Diese Arroganz wird die deutschen Markenhersteller früher oder später die Existenz kosten, wie es viele Branchen vor ihnen vorgemacht haben. Siehe z.B. Foto / Film / Video..., weil das gerade Nebenthema ist.
Elektronik und Mechanik:
Mag ja sein, daß die Elektronik eher meine Strecke ist, aber ich konstruiere nicht selten auch komplette Geräte (eher ungern, aber was tut man nicht alles für Geld...) und habe früher viel im Bereich Industrieautomation gemacht - Roboter und ähnliche Antriebe. Da lernt man eine Menge über Mechanik. Als selbsttunender Motorsportler btw. auch. Ich habe 2 technische Berufe gelernt und ein auch in dieser Richtung recht informatives Studium absolviert. Möglicherweise irrst Du Dich bzgl. meiner Mechanikkenntnisse.
> Das sagt jemand der dieses Gerät in keinster Weise kennt,
Ich habe den Regelschalter auf Bildern gesehen und dessen Schaltungsprinzip verstanden. Es gibt keinerlei Schutzschaltungen - weder thermisch noch Überstrom und das in einer Profimaschine. Wie würdest Du das nennen?
@ JudgeMan:
> Na dann mach mal
So Kinder, der JudgeMan hat gesagt, ich soll...
Es ist eigentlich sehr einfach und billig gemacht. Extra Sensoren braucht man nicht. Es gibt zwei Grundprinzipien, die oft kombiniert genutzt werden. Ganz genau weiß man es nicht, dann man die Firmware der Controller nicht kennt.
Der Universalmotor ist zur Trommel sehr hoch übersetzt. Wenn die Trommel eine starke Unwucht hat, resultiert daraus ein ungleichmäßiger Motorstrom und auch eine ungleichmäßige Drehzahl. Der Motorstrom wird mit einem einfachen Shuntwiderstand gemessen. Die meisten Motoren haben zudem einen Tachogenerator, welcher sowieso für die Drehzahlregelung gebraucht wird. Das ist einfach ein Magnet (rotierend) und eine Spule am hinteren Lagerschild. Dessen Signale lassen sich auch bzgl. der dynamischen Änderung auswerten. Der Controller sieht dann zyklische Drehzahlschwankungen. Wenn die zu groß sind, wird noch mal reversiert, bis es innerhalb der Toleranzspanne bleibt oder ein Timeout dem grausamen Spiel ein Ende setzt.
Deshalb fallen WM mit verschlissenen Kohlen auch meistens zuerst beim Schleudern aus. Eine vernünftige Abbildung des Motorstroms bzw. der Drehzahlschwankungen ist nicht mehr möglich, weil der Motor dann "ruckelig" läuft - der Controller schaltet ab.
Die Motorelektronik ist bei vielen - vor allem einfachen und älteren - Geräten sehr weitgehend autark. Sie bekommt durch wenige Steuerleitungen - teilweise mit Widerständen, welche umgeschalten werden - vom PSW (Programmschaltwerk, mechanisch) vorgegeben, was sie machen soll: waschen, reversieren, schleudern mit max. der und der Drehzahl. So ist es möglich, die relativ moderne Technik am Motor mit den rustikalen mechanischen Schaltwerken zu verbinden.
Bei einem Direktantrieb bzw. elektronischer Kommutierung allg. hat man natürlich ganz andere Optionen. Vor allem gibt es keinen Bürstenverschleiß etc., der zu Schwierigkeiten führen kann. Elektronisch kommutierte Antriebe sind heute in der Industrieautomation Standard. Da werden rein elektronisch sehr präzise und hochdynamisch Momente überwacht und per 4-Quadranten-Antrieb kommt es auch ganz schnell zu einer Abschaltung bzw. Feinregelung. Stell Dir vor, ein Industrieroboter welcher am Tag ein paar 1000 Schrauben eindreht, hätte eine scheppernde mechanische Momentbegrenzung, wie etwa ein Akkuschrauber. Alleine der Lärm wäre die Hölle. Das ist u.a. ein Grund, warum DL-Antriebe mehr und mehr ersetzt werden.
Gruß
Thomas