So und jetzt mal zu meiner neuen Maschine.
Meine Theorie, daß eine Fräsmaschine niemals zuviel Masse haben kann, und daß zuwenig Masse nur durch mehr Masse ausgeglichen werden kann, ist nach einigen Tagen praktischer Erprobung zu 100 Prozent bestätigt.
Sogar dieser Koloss von 1300 kg gerät in Vibrationen.
Wenn es nicht stimmt.
Fräsen heißt OHREN HABEN.
Wenn das Ohr sagt es stimmt nicht, Ohr an Gehirn=da stimmt was nicht, muß man was ändern. So ein drolliger Winkelfräser so ein Fuzzi bringt diese 1300 kg in Schwingung.
Also Zustellung ändern, Vorschub ändern oder sonstwas. Oder nicht mehr Winkelfräsen. Winkelfräsen ist bei Werkzeugmachern durch die Bank unbeliebt. Ich kann mir denken warum.
Alte Regeln wieder beachten: In Y auf die feste Backe zufräsen ist sie natürlich wesentlich stabiler als in X mit loser Aufspannung nur mal so drübergebügelt.
Das sind alles sehr komplexe Überlegungen beim Fräsen, dabei kommt es immer auch auf das Werkzeug an, ein VHM liebt hohe Drehzahlen, ein HSS Schrupp mag das gar nicht. .
Unabhängig davon, kann ich nur sagen:
Ein Autovorschub mit Endschalter, das verbessert das Fräsen um 1000 Prozent.
FÜR DEN KUNDEN. Man stellt das ein, geht nach oben einen Kaffee trinken und die Maschine fräst.
Das ist ja wohl das mindeste. Der Kunde soll aber wohl nicht glücklich sein, sondern im Schweiße seines Angesichts die Späne in die Augen fliegen lassen, witzig ist ja das EU-Fräs-Schild, voll witzig, ein Schild vor einer Maschine die nicht fräst, da ist da vorgeschreiben, was man als erstes abmontiert, er, der Kunde soll soll nicht glücklich sein sondern im Schweiße seines Angesichts kurbeln.
E-Motoren kosten heutzutage ab 8 Euro aufwärts.
Man denke sich was dazu.
X-Antrieb für eine Profi-Maschine kostet ca. 300 Euro, einbaufertig.
Im Schweiße seines Angesichtes ...
Mehr sag ich nicht.
Mittlerweile genieße und schweige ich und lasse nur noch ab und zu eine Meldung raus, denn mein Ding ist in einigen Monaten getan.
Maschinenpark umgestellt von STRESS OHNE ENDE auf WOHLFÜHL-Maschinenpark.
Streß abbbauen. Anstatt dauernd mit dem Hersteller zu diskutieren, warum seine Fräse schon wieder nicht funktioniert, also darüber zu reden, warum die Fräse nicht fräst, mal wieder nicht fräst und wenn sie fräst, auch nicht so fräst, wie sie fräsen soll, also dauernd im Eimer ist
ähmm
einfach Fräsen.
So einfach kann es ja sein.
Und fräst und fräst und fräst .
UM DAS MAL DEN TROLLEN HIER KLARZUMACHEN:
Das beste Argument für eine Fräsmaschine ist, daß sie fräst. Und nicht Ausreden erfinden, warum sie NICHT fräst. Solche einfachen Weisheiten sind heutzutage offenbar verloren gegangen. Die PR-Abteilungen der Hersteller, ich kenne sie gut, sind darauf geschult zu erklären, daß der Totalausfall der Fräse ein Einzelfall ist und eigentlicht noch niemals vorgekommen und daß ja eigentlich der Kunde derjenige ist ... Was sollen die auch sonst sagen, wenn die jeden Tag 200 Anrufe kriegen?
Komisch, daß meine neue Fräsmaschine fräst und fräst und fräst ohne Einzelfall.
Die fräst wie der Teufel und noch kein Kundengespräch mit der PR-Abteilung warum der Kunde schuld ist.
MfG Drehnudel