Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte

Diskutiere Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Das wär jetzt meine 4. Fräsmaschine. Der Gedanke reicht bis Oktober 07 zurück. ES SOLLTE WAS RICHTIGES HER. GROSS, SCHWER, INDUSTRIESTANDARD...
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drehnudel

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  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #1
Das wär jetzt meine 4. Fräsmaschine.

Der Gedanke reicht bis Oktober 07 zurück.

ES SOLLTE WAS RICHTIGES HER.

GROSS, SCHWER, INDUSTRIESTANDARD, SCHLUSS mit den Hobby-Maschinen.

Aufgeräumt mit Gedankenmüll und auch aufgeräumt mir irgendwelchen theoretisch denkbaren Hindernissen, wie

Gewicht.

Oder Preis.

Und nun isse da.

Da stehen 1300 kg im Keller und man könnte nun richtig loslegen und alle aufgeschobenen Fräsprojekte mal eben schnell nachholen, mit komfortabler Benutzerebene wie Digi und Autovorschub in allen Achsen.

Könnte.

Statt dessen könnte ich nun einen Rappel kriegen.

Erstens: Schnecke für Winkelverstellung Fräskopf nicht im Eingriff.

Zweitens: Klemmung für Höhensupport nach einmal anzwicken durchgehauen.

Drittens daß der Kegelstift vom Fräskopf nicht arretiert.

Morgen werde ich das Ding testen mit Fachleuten vor Ort.

Ich sehe allerdings ganz schwarz. Das sieht nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung aus.

Hat jemand Erfahrungen mit einem diesbezüglich einschlägigen Händler in Bayern? Geht auch über PN.
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #2
Oooooch..... schaaaaade....

Die tolle Maschine mit der doch alles so perfekt gelingt...

:lol:
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #4
Spielzeug geht jetzt nach 8stündigem Einsatz von 3 Fachleuten. Da mußte allerdings einiges nachgebessert werden, v.a. an der Elektrik.

China ist immer Streß, aber das Ding ist stark wie ein Bulle und macht es nun.

Kegelstift war insuffizient und mußte nachgerieben werden, paßt aber jetzt auf 1/100 über die ganze Pinole.

Kraft ohne Ende:

16 mm durch Stahl bei 10 Zustellung wie durch Kekse.

Keine feststellbare Vibration.

Dazu zwei Bemerkungen:

Die Kraft kommt nicht vom Motor, sondern vom IM ÖLBAD LAUFENDEN GETRIEBE. Alle Behauptungen von Herstellern, daß sie mal eben einen Motor mit Poti (sagen die nicht, die sagen Vario) Steuerung so aufmotzen können ohne Getriebe, sind reine Phantasien. Poti/Vario= dringend abzuraten,besser Riemen-Vorgelege. Poti/Vario hat unten nichts, genau da, wo man viel braucht, hat das nichts, bringt nix, bestenfalls raucht der Motor ab. Das ist irre, daß sowas verkauft wird.

Zweitens daß die Kraft von einem Fräser von der Maschine nur durch Masse aufgefangen werden kann. Es gibt keine Fräsmaschine mit 100kg, mit der man vernünftig 10-12 mm durch Stahl marschieren kann. Die Kraft muß irgendwohin, und irgendwo aufgefangen werden. Das Fräsen in Stahl fängt frühestens bei 350 kg an.

Im Unterschied zum Drehen, welches seltsamerweise bei ca. 80-100 kg schon sehr gut funtioniert.

Meine Theorie: Es ist eben ein Unterschied, ob das Werkstück rotiert oder das Werkzeug. Rotierendes Werkstück gibt immer steifere Ergebnisse als umgekehrt. Beim Fräsen geht´s aber ja um NICHT-RUND, daher spezielle Betrachtung erforderlich.

Umso schlimmer, daß die Hersteller die Käufer mit entsprechenden Angaben veräppeln. Fräsen unterhalb von 350 kg ist Buntmetall Fräsen, so sollte das da drin stehen. Auch mit 350 kg sind 16 mm in Stahl aber reine Illusion.


MfG Drehnudel
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #5
Jetzt mal zu den Preisen:

Ich hab im Ebay beobachtet, daß eine 40er oder 45er TISCH-Maschine einigem Zubehör knappe 4000 Euro erzielt hat.

Gebraucht!

Meine Chinesin kommt mit:

1300 kg Fräsmaschine

Digitalanzeige in allen Achsen. Echte GLAS-MESS-STÄBe mit 3er Digitalanzeige, die mathematische Funktionen beinhaltet, z. B. diagonal an einer errechneten Linie bohren.

Motorischer Vorschub x und y (o.k., für die Höhe muß man kurbeln),

Zweiter Motor mit zweitem Getriebe für Horizontalfräseinrichtung, laufend an 3 Riemenscheiben, Kraft ohne Ende, Aufnahme SK40,

DAZU:

16 teiliger Spannzangensatz SK 40

Werkzeugaufnahmen Sk 40 in MK 3, MK2 und Fräserdorn

sowie (brauch ich nicht, hab ich ja) ca. 40 kg Schraubstock

dazu: 2 Horizontal-Spindeln 22 und 27 mm

auf sage und schreibe incl. Transportpauschale und MWSt 5800 Euro.

Jetzt möge jeder mal eine Hobby-Maschine mit der Ausrüstung hochrechnen.

Und mal nachsehen, was die Hobby-Maschinen Hersteller sich so bezahlen lassen an Zubehör. Und mal überlegen, was geschieht, wenn sie diesen Maschinchen mal einen 16 mm Fräser zumuten.

Das ist und bleibt ein Witz bzw. es ist absurd. Diese Maschinen, die wesentlich teurer wären mit der Ausstattung, würden bei einem 16 mm Fräser ... ich sag´s nicht. Bei 20 mm wären die total im ...

Der unglaubliche Aufpreis ist sicher dem geschuldet, daß die Interessierten nicht stellen können. Das nutzen die Tischmaschinen-Hersteller aus.
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #6
Um es jetzt noch mal so zu sagen:

Ich spanne einen beschichteten 16 mm HSS ein.

Stelle die Zustellung ein auf 10 mm.

Stelle die Spindeldrehzahl ein.

Kuppele den Motor auf der x-Achse ein.

Dann geht der ohne jede Kühlung (Kühlung=Gestank, hat die Maschine zwar (bei Hobby-maschinen unverschämter Aufpreis) eingebaut, will ich aber nicht, wegen Gestank,

also geht die Maschine ohne Kühlung und ohne blaue Späne (Späne sind blank, nicht blau) mal eben so

ohne jede hörbare oder spürbare Vibration

mit 16 mm durch 10 mm Stahl.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


DAS WAR ES WAS ICH HABEN WOLLTE.

ES GEHT.

Daher war es richtig, von diesen elenden Hobby-Maschinen mal wegzukommen und für sein Geld was richtiges zu kaufen.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


VON DEN VÖLLIG ÜBERTEUERTEN HOBBYMASCHINEN MAL AUF EINE RICHTIGE MASCHINE UMZUSTEIGEN.

Weitere Glücksgefühle sind vorprogrammiert: Daß man OHNE AUFPREIS MIT GLAS-MESSTÄBEN IN DREI ACHSEN mal beim Kooordinatenbohren OHNE STRESS zu Potte kommt.

Echt mal eine Befreiungsaktion aus 6-7 Jahren immer nur Streß mit

MINDERWERTIGEN HOBBYMASCHINEN,

und Herstellerangaben, die das Papier nicht taugen, auf dem die gedruckt sind.

Was hab ich mich darüber schon schwarz und grün geärgert!
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #7
Die schönsten Unterhaltungen sind doch die die man mit sich selber führt gell?

:roll:
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #8
moto4631 schrieb:
Die schönsten Unterhaltungen sind doch die die man mit sich selber führt gell?

:roll:

Ach Gottchen.

Nur wer was erlebt hat, kann was berichten.

Ich hab heute viel erlebt.

Daß mir einige treue Leute ehrenamtlich geholfen haben, das Ding in Betrieb zu nehmen.

Und wie man, zum Beispiel, wie man 16x10=160 mm_2 Stahl wergräumt, ohne daß die Maschine das überhaupt merkt. Die marschiert durch den Stahl, als wenn da nur Kekse eingespannt wären.

Das ist faszinierend.

Es ist echt faszinierend, wenn man von Hobby-Maschinen über 7 Jahre genervt, nunmehr mal beobachten kann, wie das richtig geht. Wie ein 16 mm Fräser durch den Stahl marschiert als wär das ein Keks und eine super-saubere Oberfläche hinlegt OHNE DASS MAN (=die zweite Seite, die MASSE-Seite, also die Frage, wo die Kraft hingeht) auch nur die gerinste Vibration hören oder sehen kann. Es gibt keine Vibration, es gibt keine unsauberen Oberflächen, die Maschine ist IN JEDEM AUGENBLICK UNAUFGEREGT.

Ich hab schon genug Fräsmaschinen FEHL-gekauft, um das würdigen zu können. Alle waren die nur am rappeln und nichts haben die gebracht. Wenn die Hersteller dieser Maschinen mal wahrheitsgetreue Anleitungen schreiben würden ... Tun die aber nicht. Da rasen Außendienstmitarbeiter durch die Gegend, die in eine 100 kg Fräse 10x10 durchziehen. Einfach nur der nackte Wahnsinn.

Meine neue Maschine rappelt nicht, wackelt nicht, vibrierte nicht, die geht einfach durch den Stahl durch. SO SOLLTE ES JA AUCH SEIN.

Im Anschluß hab ich dann mal nur zum Probieren eine 26er Bohrung gemacht.

Ich hatte bis vor einiger Zeit eine 26er Ständerbohrmaschine. 26 die Behauptung vom Hersteller. Selbst bei Alu ist die bei 20 schon eingeknickt. Also 26=freie Erfindund des Herstellers, Kunden anlügen.

Die NEUE FRÄSMASCHINE 1300 KG geht mit 26 mm Stahl ohne Vorbohrung sehr ungnädig um, die geht da durch. Punkt.

Ähm, man hört ja die Drehzahl. Von dem IM ÖLBAD SCHWIMMENDEN GETRIEBE geht die Drehzahl bei einer 26er Bohrung nicht mal um 0,1 Prozent runter. Der bohrt da durch.

Mit der beschissenen 26er Bohrmaschine mußte ich aber dauerend alles ändern, bis ich irgendwie in ALU (!!!) nur ein bißchen durchgerutscht war.

Für deine Bögen hast du mittlerweile hoffentlich die richtige Entscheidung getroffen: Sägen statt Flexen.

Metall läßt sich mit Flexen nicht wirklich maßhaltig bearbeiten. :wink:

MfG Drehnudel
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #9
Hallo,

verrate doch mal um welches Modell von welchem Hersteller (Kami?, Knuth?, Zölch?) es sich handelt und was du vorher für eine Fräse hattest.
Am besten noch ein paar Bilder anfügen, das wäre nett.

Mfg
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #11
Hi,

... na, das erste Mal mit einer mittleren Werkzeugmaschine gearbeitet - und so begeistert ? :wink:
... wobei wohl die wenigsten so viel Geld für eine einzige Maschine ausgeben werden. Schließlich muß man im Hobbybereich wohl seltenst so viel Material auf einmal fräsen ... oder bohrt ohne vorbohren mit 24er Bohrern ins Volle.
Ich meine : ich beglückwünsche Dich zu Deiner Maschine (sofern es stimmt : Fotos ?), aber eine halb so schwere Maschine (das wäre dann vom Gewicht eine Deckel FP1) reicht für den privaten, wie auch kleinen gewerblichen Betrieb locker aus.

Gruß, hs
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #12
hs schrieb:
Hi,

... na, das erste Mal mit einer mittleren Werkzeugmaschine gearbeitet - und so begeistert ? :wink:
... wobei wohl die wenigsten so viel Geld für eine einzige Maschine ausgeben werden. Schließlich muß man im Hobbybereich wohl seltenst so viel Material auf einmal fräsen ... oder bohrt ohne vorbohren mit 24er Bohrern ins Volle.
Ich meine : ich beglückwünsche Dich zu Deiner Maschine (sofern es stimmt : Fotos ?), aber eine halb so schwere Maschine (das wäre dann vom Gewicht eine Deckel FP1) reicht für den privaten, wie auch kleinen gewerblichen Betrieb locker aus.

Gruß, hs

Ja mit der Deckel das haben mir auch schon einige gesagt.

Nur wenn die 30 Jahre in der Produktion gestanden hat, dann sind da auch Überraschungen fällig. Spindel wär ja nicht so tragisch, aber wenn die Geometrie ausgelutscht ist, das war mir zu riskant.

Die FP1 hat übrigens Verfahrwege, die sind induskutabel.

Die FP2 wär erwähnenswert, aber wie gesagt:

Sofern man nicht weiß, daß die aus einer Lehrwerkstatt kommt, ob man die ohne Garantie so kaufen kann, das war mir zu heiß.

MfG Drehnudel
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #13
hs schrieb:
Hi,

... na, das erste Mal mit einer mittleren Werkzeugmaschine gearbeitet - und so begeistert ? :wink:
... wobei wohl die wenigsten so viel Geld für eine einzige Maschine ausgeben werden. Schließlich muß man im Hobbybereich wohl seltenst so viel Material auf einmal fräsen ... oder bohrt ohne vorbohren mit 24er Bohrern ins Volle.
Ich meine : ich beglückwünsche Dich zu Deiner Maschine (sofern es stimmt : Fotos ?), aber eine halb so schwere Maschine (das wäre dann vom Gewicht eine Deckel FP1) reicht für den privaten, wie auch kleinen gewerblichen Betrieb locker aus.

Gruß, hs


Nochmal:

http://zoelch.de/shop/shop/ProdukteBilder/1009_gr.jpg

Ist nicht ganz dieselbe, der Mot sitzt bei meiner oben. Sonst annähernd baugleich, es fehlt im Foto die Digi. Ist von Sino. Man erkennt aber unschwer die unglaublichen Verfahrwege, geht in x so gegen 800, wenn man das ausreizte, außerdem kann man den Ko0pf ja in y beliebig nach vorn ziehen, ist schon echt geil, wenn man zuvor mit Hobbymaschinen gequält worden ist. :wink:



Ist ein stahlfressender Bulle. Der geht in das Material, da kann man sich als von Hersteller-Lügenangaben geschädigter Anwender von Hobby-Maschinen nur am Kopf kratzen.

KRAFT OHNE ENDE.

Das ist das eine.

Nur wohin geht die Kraft? Das ist das Todesurteil für Hobby-Maschinen jeder Art.

MASSE OHNE ENDE.

Unter einer Tonne Masse tut sich da nix, wie ja auch Deckel mit der FP2 schon vor 40 Jahren erkannt hat.

Soll die Kraft abgeleitet werden ohne Rappeln und Klappern, braucht man Masse.

MASSE ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr MASSE.

Die Bohrung heute war nur zum Testen. Damit kann ich dann die Bohrmaschinen gewisser Hersteller, Behauptung 26 mm, in die Tonne hauen. Zum Glück hab ich die verkauft. Steht 26 drauf, drin sind höchstens 16 oder 18 !!!

Komisch daß die Leute den Herstellern blind Glauben schenken. Die lügen wie gedruckt.

Mit Drehen auf 100 kg Maschine bin ich bis heute für alle meine Anwendungen klar gekommen.

Mit Fräsen auf 100 kg Maschinen bin ich niemals klargekommen, die haben nie so funktioniert, wie das die Hersteller-Lügenprospekte behautet haben. Ich habe gerätselt und gerätselt, ein Lügen Telefonat nach dem anderen geführt, Komponenten ausgetauscht und nochmal Komponenten ausgetauscht, und immer noch kein Erfolg.

Die Hobby-Maschinen-Hersteller wissen schon, welchen Schrott sie da verkaufen. Sollen die das noch öffentlich zugeben? Da wären die ja schön dumm, wenn die ihren Schrott ... ich spar es mir.

Heute ist mir das alles zu hektisch gewesen.

Morgen habe ich noch viel zu tun.

Ab nächste Woche werde ich die Maschine mal auf Herz und Nieren testen. Kann aber schon einschätzen, daß da ein übertragen gesagt V8 werkelt, assistiert durch ein IM ÖLBAD SCHWIMMENDES GETRIEBE, daß da KRAFT OHNE ENDE WERKELT, und daß die maschine MASSE OHNE ENDE HAT, eben b esagte 1300 kg,


ähmm....

kurz gesagt: was soll da noch schief gehen?

Wir werden ein gutes Team werden. :wink:
 
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  • #14
Hallo,
dann wird es dieses chinesische Modell sein....
image_tool.php
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #15
Alfred schrieb:
Hallo,
dann wird es dieses chinesische Modell sein....
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Genau die ist es.

Bzw. eine Variante davon, mit kleinen optischen Unterschieden, es ist aber genau diese Technik drin.

Was man auf dem Bild nicht so gut sieht: Man kann den Kopf in y nach vorn irre weit rausfahren. Man kann damit in einer Aufspannung also auch Werkstücke bearbeiten, die in y, auf den Mann vor der Maschine zu, ca 600 oder so mm messen. Das ist schon eine verdammt feine Sache.

Und man kann den Kopf um 180 Grad schwenken, denn auf der Rückseite ist das Gegenlager für die Horizontal-Spindel. Dazu muß man allerdings die Digi demontieren, oder man baut sich was, um die nach unten abzuklappen. Der Getriebe-Mot rechts ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil der schwer auskuppelt aber schwupps im Eilgang ist, und wenn der losläuft, bleibt kein Auge trocken. Der sollte dann schon in die richtige Richtung laufen. :wink:

Ich hab heute ein paar Sachen ausprobiert, Thema hier ist ja: wie ist der Unterschied zwischen einer Hobby-Fräse und einer (noch bezahlbaren, also China-) Werkzeugmaschine.

Was mich echt beeindruckt: sogar dieser Gigant gerät in Vibrationen, je nachdem, was da aufliegt. Hatte z. B. 60 Grad Schwalbenschwanzfräser draufgelegt, wirklich was winziges, 60(grad)x16, und dieser Mini-Fräser schafft es, die ganze Maschine zum Vibrieren zu bringen. Das muß irgendwie mit der Eigenresonanz zusammenhängen, denn dieser Mini_fräser macht ja nix. Ein Hühnerschiß.

Die Schwingungen sind allerdings niederfrequent, zwischen dem und der kreischenden Rappelfräse im 100 kg Bereich liegen immer noch noch Welten, und die Fräsbahnen sind extrem sauber. Problem in den Griff bekommen durch Reduzierung der Zustellung, der Fräser ist eben instabil, die DIN-Fräser laufen ja verdammt schmal zu, oberhalb von der 60 Grad Schulter.

Was meine Theorie bestätigt, beim Fräsen läuft nicht das Werkzeug durch das Material, sondern 99 Prozent des Vorgangs betreffen die Bemühungen der Maschinen-Masse, die Kraft abzuleiten. Daher läßt sich das Problem beim Fräsen nur durch sehr viel mehr Masse in den Griff bekommen. Plus daß bestimmte Hersteller nicht mal einen leistungsfähigen Motor draufsetzen, bzw. erstmal das Getriebe sowieso einsparen, um dann bei der Kraftübertragung was hinzufummeln, was man so nicht rannehmen kann. Tut man es, ist Ende der Fahnenstange. Schlimmer ist aber, wenn diese Maschinen die Kraft nicht ableiten können und die Werkzeuge sowie die Nerven des Käufers zuverlässig ruinieren..

Ein möglicher Grund für die Riesen-Unterschiede zwischen Drehen und Fräsen ist ganz sicher das: Gedreht wird im laufenden Span, gefräst wird im UNTERBROCHENEN Span. Von daher kommt viel.

Ich bin aber von meinem kleinen Spielzeug bislang absolut begeistert. Die Fräsbahnen sind extrem sauber, es gibt auch bei Fingerfräser keine fühlbaren Übergänge. Da die maschine Endschalter hat, kann man Vorschub ganz in den tiefgrünen Bereich stellen, die Maschine sich selbst überlassen, in Ruhe einen Kaffe trinken und 20 Min. später den nächsten Gang einrichten.

Nochmal nachgerechnet (Meine Frau sagt: wie kannst du soviel Geld für so eine blöde Maschine raushauen):

Eine Hobby-maschine herstellerseitig so aufrüsten zu lassen, auf 3 Glasmeßstäbe mit Digianzeige, kostet locker 1500 Euro. Dazu zwei Vorschub-Motoren, nochmal gute 800. Dazu das Zubehör, man sehe sich die Zubehörlisten der Hersteller mal an, Maschinenschraubstock, Sk40 Spannzangensatz etc. wie oben schon aufgeführt, dazu Kühlmitteleinrichtung, alles integriert, nochmal ein 1000er.

Da bin ich für eine Tischfräsmaschine mit der Zusatzausrüstung schon locker bei 3300 Euro angekommen, nur daß in dem Betrag *bedauerlicherweise* die Maschine noch nicht enthalten ist.

Und sehe, daß beim Ebay für eine Tischfräsmaschine mit einem primitiven Digitalmaßstab (kein Glas) sowie einem Motor in x nicht wie oben behauptet, 4000, geboten wurden, es waren 4700 Euro.

Die nackte Maschine ohne Zubehör rechnet sich mit exakt 2500 Euro heraus, und das ist das, womit man bei deutschen Herstellern im 120 kg Bereich so gerade noch hinkommt.

Jetzt hab ich in einem Internet-Forum zufällig entdeckt, daß das 10x10 Märchen, mit 10 mm 10 tief durch Stahl, wohlgemerkt, offenbar nicht ausstirbt. Die schreiben: Maschine hat den Wxxxx Test bestanden, 10x10. Ich hatte vor Jahren genau diese Maschine, und ich kann mich nur wundern, wie die Leute offenbar gezielt verdummt werden. Mit 120 kg ist man von 10x10 so weit entfernt wie von hier zum Sternbild Andromeda.

Rückblickend muß ich sagen, daß meine 7 Schmerzensjahre mit verschiedenen Fräsen allein dem Umstand geschuldet sind, daß man sich als Kunde veräppeln läßt. Die Hersteller behaupten physikalische Unmöglichkeiten, der KUnde kauft und muß leiden.

Zum Glück ist das Leiden jetzt v orbei. :wink:
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #16
Hallo drehnudel,
Glückwunsch zu deiner neuen Maschine. Sie sei dir gegönnt.
Allerdings kann ich mir nicht verkneifen, folgendes anzumerken:
Du schimpfst auf die Hobbymaschinen; wenn sie dem Zweck, hobby und heimwerken entsprechend eingesetzt werden, reichen sie allemal.
Wenn du aber was für Erwerbszwecke brauchst oder keine Zeit für die Arbeit hast, dann reichen solche Maschinen sicher nicht.
Welcher Heimwerker stellt bei d=16mm schon 10mm! zu?
Ich fräse eben 5x2mm. Geht auch bei einer HBM 20. Ich hab Zeit.
Wenn du bei deinen Anforderungen den Verkäuferangaben geglaubt hast, glaubst du wohl auch den Schokoladenherstellern, dass es Weihnachtmänner gibt.
Sorry, aber wenn du 6-7 Jahre zu blöd warst, die richtige Maschine auszuwählen, solltest du nicht auf Hobbymaschinen meckern. Das gilt übrigens auch für deinen Beitrag in „Messtechnik“. Bei „richtiger“ Montage lassen sich auch Digi´s normal ablesen.
Oder war ich bei der Montage nur schlauer als du?
Wie gesagt: Deine Maschine sei dir gegönnt. Aber meckern auf Maschinen, die zu klein für die Arbeit sind, ist sinnlos.
Niemand versucht mit einem Messer einen Baum zu fällen.
Tsunami
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #17
Tsunami schrieb:
Hallo drehnudel,
Glückwunsch zu deiner neuen Maschine. Sie sei dir gegönnt.
Allerdings kann ich mir nicht verkneifen, folgendes anzumerken:
Du schimpfst auf die Hobbymaschinen; wenn sie dem Zweck, hobby und heimwerken entsprechend eingesetzt werden, reichen sie allemal.
Wenn du aber was für Erwerbszwecke brauchst oder keine Zeit für die Arbeit hast, dann reichen solche Maschinen sicher nicht.
Welcher Heimwerker stellt bei d=16mm schon 10mm! zu?
Ich fräse eben 5x2mm. Geht auch bei einer HBM 20. Ich hab Zeit.
Wenn du bei deinen Anforderungen den Verkäuferangaben geglaubt hast, glaubst du wohl auch den Schokoladenherstellern, dass es Weihnachtmänner gibt.
Sorry, aber wenn du 6-7 Jahre zu blöd warst, die richtige Maschine auszuwählen, solltest du nicht auf Hobbymaschinen meckern. Das gilt übrigens auch für deinen Beitrag in „Messtechnik“. Bei „richtiger“ Montage lassen sich auch Digi´s normal ablesen.
Oder war ich bei der Montage nur schlauer als du?
Wie gesagt: Deine Maschine sei dir gegönnt. Aber meckern auf Maschinen, die zu klein für die Arbeit sind, ist sinnlos.
Niemand versucht mit einem Messer einen Baum zu fällen.
Tsunami

Hallo Tsunami,

guter Beitrag.

Wie man so 7 Jahre leiden kann, das hat mich selbst gewundert.

Das Problem sitzt im Kopf.

An erster Stelle stand immer: die muß ich mit meinem Kumpel irgendwie transportieren können.

Von der Überlegung ausgehend, hat der Kunde schon verloren und die Hobby-maschinen-Tischfräsen-Hersteller schon gewonnen. Da der Kunde ja was leicht transportables haben will, wird er NIEMALS IM LEBEN zu einer vernünftigen Fräsmaschine gelangen, denn VERNÜNFTIGE FRÄSMASCHINEN SIND NICHT LEICHT TRANSPORTABEL.

Von dem Gedanken muß man sich ganz frei machen.

Warum tut man das nicht?

Erstens weiß man nicht, wenn man klein anfängt, wie schnell das geht, daß man auch mal was größeres machen will.

Zweitens glaubt man den Herstellern, daß man mit einer 20er Fräsmaschine 20 bohren und 16 fräsen kann. Das ist ein absoluter Witz.

Drittens hab ich aber in langen Jahren bemerkt, daß auch die Antriebe nicht taugen. Also das ganze Konzept taugt nichts, und die Antriebe taugen auch nichts.

Bei einem deutschen Hersteller: so ein Getriebe können wir am markt nicht umsetzen. Das ist die 10x10 Clique. Also ohne Getriebe, aber 10x10 wollen wir uns leisten behaupten zu können.

Nun es muß jeder wissen, was er macht. Mich nervt das aber ohne Ende, daß sich KRITISCHE Diskussionen zu Werkzeugmaschinen nirgends finden. Meine Meinung muß nicht die richtige sein, sie ist als Denkanstoß zu verstehen.



MfG Drehnudel


(Die glückliche Drehnudel, deren Maschine unten werkelt, mit Endschalter, und während die Maschine da unten werkelt, mach ich mir hier oben einen schönen Lenz. So soll es ja sein: Der Mensch fühlt sich wohl, die Maschine schafft. Und nicht umgekehrt).
 
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  • #18
Hallo,
ich habe diese Maschine hier:
RF-40
9e_2.JPG

und es ist so ähnlich wie bei Beton, es kommt darauf an was man daraus macht :D
Wenn du wirklich diese UWF 80 hast, die wiegt 790 Kg und kostet 5.190 Euro + MWST lt. Katalog, vielleicht gibt es ab er auch noch ein größeres Modell davon.
Das Problem mit dem Aufschwingen kenne ich, meine Maschine kann mit Fräser bis 63 mm arbeiten, die Angaben sind aber teilweise unrealistisch, ich habe schon mit 80 mm Messerkopf) in PVC gefräst , kein Problem aber z.b. 63 mm in Kupfer hat die Maschine so in Schwingung gesetzt dass es den Fräser (Walzenstirnfräser) reinzog.
Demnächst möchte ich die Trapezführungen meiner Drehbankschlitten (keine Keilleisten) nacharbeiten, ob das funktioniert muss ich erst testen. Wer hier Erfahrung gesammelt hat kann mir gerne Tips geben.
Ich sehe meine Maschinen als Haus- und Hofmaschinen, auf 1/100 zu arbeiten habe ich aufgegeben bei der Erstellung von Abziehflanschen etc.
Was willst du damit erstellen?
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #19
Alfred schrieb:
Hallo,
ich habe diese Maschine hier:
RF-40
9e_2.JPG

und es ist so ähnlich wie bei Beton, es kommt darauf an was man daraus macht :D
Wenn du wirklich diese UWF 80 hast, die wiegt 790 Kg und kostet 5.190 Euro + MWST lt. Katalog, vielleicht gibt es ab er auch noch ein größeres Modell davon.
Das Problem mit dem Aufschwingen kenne ich, meine Maschine kann mit Fräser bis 63 mm arbeiten, die Angaben sind aber teilweise unrealistisch, ich habe schon mit 80 mm Messerkopf) in PVC gefräst , kein Problem aber z.b. 63 mm in Kupfer hat die Maschine so in Schwingung gesetzt dass es den Fräser (Walzenstirnfräser) reinzog.
Demnächst möchte ich die Trapezführungen meiner Drehbankschlitten (keine Keilleisten) nacharbeiten, ob das funktioniert muss ich erst testen. Wer hier Erfahrung gesammelt hat kann mir gerne Tips geben.
Ich sehe meine Maschinen als Haus- und Hofmaschinen, auf 1/100 zu arbeiten habe ich aufgegeben bei der Erstellung von Abziehflanschen etc.
Was willst du damit erstellen?

Ich bau damit Apparate und kleine Maschinen. Große Maschinen bauen kleine Maschinen. Niemals umgekehrt. :wink: Ob ich die auch verkauft kriegen würde, wäre einen Versuch wert. Bislang brauch ich die für den Eigenbedarf. Verkauf ist reproduzierbare Teile herstellen, austauschbar. Ohne Digi und vernünftige Fräse nicht denkbar.

Gibt es hier im Forum die Möglichkeit, Bilder hochzuladen?

Gehärtete Führungen deiner Drehbankschlitten würde ich rausgeben an eine Schleiferei.

Du bist wohl auch ein ganz Harter und mußt alles selber machen?

Raus damit AN EINEN FACHBETRIEB NICHT SELBER MACHEN. Wir haben hier um die Ecke ein Motorradtuning, die schicken die Teile sogar bis USA, weil beim Honen z.B. in Deutschland die Oberflächen nicht stimmen. Sagen die. Die sagen, das Kreuzrelief stimmt nicht. Und tunen Maschinen (Motorräder!) mit 600 PS. Mahle Kolben sagen die, halten das nicht aus. So geht das. :wink:

Also, zwar kommen nur die Harten in den Garten aber andere Leute brauchen dafür 5 Minuten, wofür du vielleicht 5 Tage brauchst.

Das Problem mit dem Aufschwingen geht ziemlich sicher in Richtung Eigenresonanz. So nach dem Motto, daß die Bundeswehr beim Überqueren von Brücken nicht im Gleichschritt l laufen durfte. Es kann nicht die Masse des Fräsers sein.


MfG Drehnudel
 
  • Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte
  • #20
Man muß sich im Ganzen umstellen.

Anders denken, anders planen.

Während vorher das Kurbeln die Arbeit war, gibt es kein Kurbeln mehr. Derzeit läuft die Maschine mit Maximal-Drehzahl und kleinstem Vorschub gegen den Endschalter, um mit Winkelfräser auf 5/100 die Oberfläche von der Schwalbenschwanzführung na ich möchte nicht sagen zu fräsen, das ist ja kein Fräsen, das ist reine Politur. Bei 24 mm/min. Für das ca 600 mm Stück braucht sie demnach ca. 1/2 Stunde, ich muß aber nicht zwischendurch nachsehen, der Endschalter macht das. Geil ist es auch, mit dem Eilgang wieder zurückzulaufen. Der Eilgang ist schon mächtig eilig, es sollte nur die Richtung stimmen sonst macht es rumms. :wink:

Man soll ja beim sauberen Fräsen keine gegenläufigen Bahnen fahren, sondern immer zurück. Hier hindert nun keine Faulheit mehr, im Eilgang zurück, Vorschub umstellen, wieder Kaffeepause angesagt.

Das ist so ganz anders als mit diesen bedriss.... Hobbymaschinen.

Leider kann ich im MOment nur herumspielen, keine Zeit aus beruflichen Gründen, werde mir aber die Maschine demnächst mal richtig vornehmen.

Was da im Moment unten läuft ist ein 52er Stahl der einen Schwalbenschwanz bekommt und dann in 2 Teile zersägt wird. Bis der fertig ist, bin ich insgesamt kaum 5 Minuten unten gewesen. Die Maschine schafft ja von alleine.

Schreibt:

Die glückliche Drehnudel. :wink:


MfG Drehnudel
 
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