Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte

Diskutiere Meine neue Fräse - die unendliche Geschichte im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Das wär jetzt meine 4. Fräsmaschine. Der Gedanke reicht bis Oktober 07 zurück. ES SOLLTE WAS RICHTIGES HER. GROSS, SCHWER, INDUSTRIESTANDARD...
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  • #21
Nachdem Fräsen sich auf Einrichten reduziert hat, geht es jetztum den Werkzeugwechsel.

Das müßte man mal überdenken. Die Pinole hat 120 Weg, mit Anzugsstange 80 Weg, weil die oben in der Spindel aufsitzt. 80 wären für Werkzeugwechsel mehr als ausreichend.

Wie sieht es aber mit der Präzision aus?

Tisch kurbeln oder Pinole, das wär hier die Frage.

MK 3 /2 Aufnahme in SK40 Reduzierhülse mit Anzugsstange, da hat man für den Austreiblappen keine Öffnung, muß damit rechnen, beim Bohren, den kompletten SK40 Reduzier rauszunehmen um ihn zu lösen.

Ich werd das demnächst mal mit Pinole versuchen. Der Schwachpunkt liegt natürlich in der Höhe. Nun kann man sich aber bei vielen Arbeiten die Höhe selbst geben, fräst man eben so ab wie man braucht = Nullposition.

Gibt es berechtigte Einwände gegen Pinole oder soll und kann man das so machen?



MfG Drehnudel
 
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  • #22
Hallo zusammen,

die "Alten" erzielen auch recht gute Ergebnisse. Hiermit fräse ich ohne automatischem Vorschub mit einer Genauigkeit von 0,03 mm. Ihr könnt euch es vielleicht nicht vorstellen, aber so ist es.

aw01y2wsv1fayahot.jpg
 
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  • #23
Nach Möglichkeiten beim Fräsen die Pinole nur ausfahren, wenn man muß, oder der Fräser und der Span relativ klein sind. Besser den Tisch hochkurbeln und dann klemmen. Ist bedeutend stabiler und vibrationsresistenter! Pinole natürlich auch immer klemmen.
 
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  • #24
Wautschi schrieb:
Hallo zusammen,

die "Alten" erzielen auch recht gute Ergebnisse. Hiermit fräse ich ohne automatischem Vorschub mit einer Genauigkeit von 0,03 mm. Ihr könnt euch es vielleicht nicht vorstellen, aber so ist es.

aw01y2wsv1fayahot.jpg

Diese Maschine sieht sogar ausgezeichnet aus, der Maschinenkörper ist an den tatsächlichen Fluß der Kräfte angepaßt, nämlich in einer Kurve, während die Hobbyfräsen obwohl Großserien den Makel der Kleinserie tragen, nämlich VIERECKIG sind, und da, wo die Kräfte am größten sind, genauso einen Durchmesser haben wie dort, wo das nicht der fall ist. Genau das sollte eigentlich in der Großserie anders sein.

Die machen aber Großserie und verkaufen trotzdem nur viereckig. . Das ist ein Witz bzw. der Beweis, daß da keine Konstrukteure sitzen sondern Kaufleute, die die Kunden veräppeln.

Diese alte Maschine auf dem Foto gefällt mir sehr gut. Feststehender Kopf, Riemenantrieb, Höhe mit dem breit geführten Tisch. Sehr gute Konstruktion.

Daß man damit vernünftig arbeiten kann, wundert mich in keinster Weise.


MfG Drehnudel
 
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  • #25
chevyman schrieb:
Nach Möglichkeiten beim Fräsen die Pinole nur ausfahren, wenn man muß, oder der Fräser und der Span relativ klein sind. Besser den Tisch hochkurbeln und dann klemmen. Ist bedeutend stabiler und vibrationsresistenter! Pinole natürlich auch immer klemmen.


Ich hab´s befürchtet.

Man könnte sich da rausstehlen mit schruppen mit Pinole und Schlichten mit Tisch, geht aber wohl nicht wirklich, Aufspannung spricht dagegen.

Trotzdem danke für den Tipp.


MfG Drehnudel
 
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  • #26
Hallo zusammen,

der feststehende Fräskopf stört mich zwar ein wenig (an meiner Arbeitsstelle ist die Fräsmaschine doch etwas moderner. Ich arbeite als Werkzeugmacher), jedoch gleiche ich das Fehlen durch einen schwenkbaren Maschinenschraubstock wieder aus.
Zum Einrichten dauert es vielleicht etwas länger, jedoch mangelt es keinesfalls an Präzision.
Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, ist diese Maschine ein Zweispindler. Somit bin ich bei der Bearbeitung komplexer Werkstücke eigentlich sehr flexibel.
 
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  • #27
Wautschi schrieb:
Hallo zusammen,

der feststehende Fräskopf stört mich zwar ein wenig (an meiner Arbeitsstelle ist die Fräsmaschine doch etwas moderner. Ich arbeite als Werkzeugmacher), jedoch gleiche ich das Fehlen durch einen schwenkbaren Maschinenschraubstock wieder aus.
Zum Einrichten dauert es vielleicht etwas länger, jedoch mangelt es keinesfalls an Präzision.
Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, ist diese Maschine ein Zweispindler. Somit bin ich bei der Bearbeitung komplexer Werkstücke eigentlich sehr flexibel.

Was ist ein Zweispindler? Würde mich mal interessieren, wofür das gut sein soll.

Was die Kippung des Fräskopfes betrifft Wenn man seinen einen mal auf 1/100 vermessen hat, will man eigentlich die Schrauben nicht mehr lösen. Es gibt kaum wirkliche Argumente, den Fräskopf zu kippen.

Mit dem Mangel kann man leben.


MfG Drehnudel
 
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  • #28
Alfred schrieb:
Hallo,
ich habe diese Maschine hier:
RF-40
9e_2.JPG

und es ist so ähnlich wie bei Beton, es kommt darauf an was man daraus macht :D
Wenn du wirklich diese UWF 80 hast, die wiegt 790 Kg und kostet 5.190 Euro + MWST lt. Katalog, vielleicht gibt es ab er auch noch ein größeres Modell davon.

Nein, es sind 1350 kg. Keinesfalls 790 kg.

Und die sind auch schon knapp an der Grenze, wo man vernünftig fräsen kann.

Meine Maschine hätte normalerweise etwas mehr gekostet, etwas mehr wären dann ca. 2500 mehr gewesen, ich hab sie als Gelegenheits-Schnäppchen schon letztes Jahr gekauft und jetzt eingelöst.

Keine 790 kg, sondern 1350 kg. Trotzdem, je nach Arbeitsgang, kann auch sowas vibrieren. Schon deswegen war die Entscheidung richtig, mit dem Gewicht an die Obergrenze des machbaren zu gehen: ich wollte keine 790 kg, sondern etwas jenseits von 1000 kg. Also allegorisch gesehen keine FP1, sondern eine FP2.

Wer sich für sowas interessiert, sollte sich allerdings zuvor mal schlau machen: Spediteure laden haftungsbedingt nur bis unterhalb 1000 ab. Oberhalb muß ein Stapler her.
 
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  • #29
Hallo,
ich glaube nicht dass die Trapezführungen gehärtet sind, das ist alles aus Guss gearbeitet und made in A :cry: ustria und nicht von Emco.
Einen Vorschub für die X Achse habe ich kürzlich montiert, stufenlos regelbar. Meine Maschine würde ich nie alleine laufen lassen.
 
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  • #30
Alfred schrieb:
Hallo,
ich glaube nicht dass die Trapezführungen gehärtet sind, das ist alles aus Guss gearbeitet und made in A :cry: ustria und nicht von Emco.
Einen Vorschub für die X Achse habe ich kürzlich montiert, stufenlos regelbar. Meine Maschine würde ich nie alleine laufen lassen.

Guß sollte induktiv gehärtet sein.

Glückwunsch zur Selbstmontage des "Faulheits"Motors, na klar, x-Achse. Muß sein.

Aber nie alleine?

Natürlich alleine. Wenn die Klaue ausfällt, hast du ja auch als Mann vor der Maschine vergeigt. Die Klaue ist sicher wie die Bank von England. :wink:
 
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  • #31
liebe(r) Drehnudel, bitte zitiere doch nur immer wichtige Bereiche - Du machst immer ein "fullquote" .. :)
Wäre für die Lesbarkeit eines Themas wesentlich übersichtlicher :wink:
Danke!
 
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  • #33
henniee schrieb:
liebe(r) Drehnudel, bitte zitiere doch nur immer wichtige Bereiche - Du machst immer ein "fullquote" .. :)
Wäre für die Lesbarkeit eines Themas wesentlich übersichtlicher :wink:
Danke!

Mal ganz ohne Quote:

Die 10x10 Masche, offenbar ganz organisiert aufgezogen aus dem Vertrieb, ersetzt die Konstruktion. Sprüche statt Masse. Sprüche statt vernünftiger Konstruktionen.

Das ist zwar irre, aber wir leben in einer irren Realität.

Leute, die vernünftige Fräsmaschinen bauen könnten, werden gehindert, das zu tun. Sonst hätten wir welche.
 
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  • #34
Die Leute bekommen immer dass was sie wollen.

Was meinst du denn, warum es überhaupt einen Markt gibt für diese 1000€ Modelle?

Man muss nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
Doch mit nem Luftgewehr braucht man es nicht erst versuchen nen Panzer zu sprengen.

Jedoch herscht nun mal die Billig ist gut und Billiger ist besser Epoche auf der Welt. Gerade bei den normalen Menschen, schaltet der Verstand beim Preisvergleich aus. (Billiger ist besser .... für meine Geldbörse)

Was meist du, warum es "HighEnd" USB Sticks für 10€ gibt?
Oder Super Kino Sound 10.1 Anlagen im Supermarkt für 150€?
Oder warum gibt es PCs mit Ultra HighEnd Grafik für 600€?

Weil es genug Menschen gibt, die diese hohen Anpreisungen glauben und dank des "Billig" Preises alle anderen Alternativen als Überteuert abstempeln oder eh nicht genug Geld haben für die "Guten" Dinge.


Von daher gibt es halt diese von dir Gehasten Hobbyfräsen.
Die Leute wollen zu Hause Fräsen für 1000€ und weniger und bekommen diese samt wunderbarer Marketingversprecher, dass man damit auch alles kann.
 
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  • #35
Und ich vermute den meisten fällt dann noch nicht einmal auf das die Maschine die angepriesenen Werte nicht erfüllt da sie dann damit eh nur kleinkram (Kunststoffe, NE-Metalle) bearbeiten.

Und sollten sie doch mal etwas großes vorhaben und es klappt nicht dann ist halt die eigene Unfähigkeit dran schuld wenn es nicht so klappt wie es soll, weil die Maschine kann das ja...

Ist übrigens nicht nur bei Werkzeugmaschinen so, gibt genügend andere Bereiche wo soetwas an der Tagesordnung ist...

Gruß Ansgar

PS: Drehnudel, ich kann Deine Freude über Dein neues Spielzeug nachempfinden und stelle mir gerade bildlich vor wie du, Daniel Kübelböck like um die Fräse tanzt und ihr huldigst

Aber vergiss deine Frau dabei nicht!!!

Denn mit der Fräse im Bett kuscheln wird schon aufgrund des zu hohen Gewichts schwer und immer in der Werkstatt schlafen macht doch auch keinen Spaß :oops: :D
 
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  • #36
Hi,

drehnudel schrieb:
Was mich echt beeindruckt: sogar dieser Gigant

'Gigant' ? :wink:

gerät in Vibrationen, je nachdem, was da aufliegt. Hatte z. B. 60 Grad Schwalbenschwanzfräser draufgelegt, wirklich was winziges, 60(grad)x16, und dieser Mini-Fräser schafft es, die ganze Maschine zum Vibrieren zu bringen. Das muß irgendwie mit der Eigenresonanz zusammenhängen, denn dieser Mini_fräser macht ja nix. Ein Hühnerschiß.
Die Schwingungen sind allerdings niederfrequent, zwischen dem und der kreischenden Rappelfräse im 100 kg Bereich liegen immer noch noch Welten, und die Fräsbahnen sind extrem sauber. Problem in den Griff bekommen durch Reduzierung der Zustellung, der Fräser ist eben instabil, die DIN-Fräser laufen ja verdammt schmal zu, oberhalb von der 60 Grad Schulter.

denk' mal an den Thread mit dem Formdrehstahl, sowas fängt auch an zu vibrieren. Ähnlich ist das mit Deinem Fräser. Je nach Genauigkeiten der Getriebezahnräder wird das dann nochmals durch selbige verstärkt.
Auch die Ausladung der Maschine ist dabei nachteilig.
Sind halt viele Dinge, die da zusammenkommen.


(Meine Frau sagt: wie kannst du soviel Geld für so eine blöde Maschine raushauen)

schönen Gruß an Deine Frau : sehe ich ganz genau so :wink:

O.K. - wenn man mit Geld vollsteckt, kann man sich auch für's Hobby übertrieben teure Maschinen hinstellen ... würde ich auch machen.
Ansonsten ist es Unsinn.

Wann brauchst Du denn die Leistung und die Verfahrwege denn tatsächlich ?
Du schreibst einerseits, Du baust 'Apparate' (keine Ahnung was Du damit überhaupt meinst, außerdem sagt das nichts über die Größe aus), andererseits
Meine Welt ist viel kleiner ....

und dann legst Du Dir für teures Geld eine große Maschine zu ?
Kann ich nicht nachvollziehen.
~ 600kg-Maschinen gibt es mit guter Ausstattung für gut €1500 weniger : klick oder klick
... vom gesparten Geld kann man einerseits Werkzeug kaufen, andererseits, im seltenen Fall, wenn man wirklich was großes Bearbeiten muß, dieses zu einem Betrieb wegbringen und machen lassen.

Wir haben hier um die Ecke ein Motorradtuning, die schicken die Teile sogar bis USA, weil beim Honen z.B. in Deutschland die Oberflächen nicht stimmen. Sagen die. Die sagen, das Kreuzrelief stimmt nicht. Und tunen Maschinen (Motorräder!) mit 600 PS. Mahle Kolben sagen die, halten das nicht aus.

... sagen 'die' - schön, schön ... :wink:
Bereits Mitte der 80er leisteten z.B. die BMWs der Formel1 im Qualifying aus 1,5l-Hubraum ca. 1500PS
Und 20 Jahre später muß man, um 600PS zu erreichen, Motoren in den USA nacharbeiten lassen ?
Schon klar ... :roll:
Mahle ist der weltgrößte Hersteller von Kolben, acht von elf Formel1-Teams verwenden z.B. Kolben von Mahle. Die Kolben von denen werden u.a. bei NASCAR, DTM oder 24h-Rennen verwendet. Und die sollen keine Kolben herstellen können, welche geeignet sind ? Ehrm, ... :wink: mag ja sein, daß denen das zu teures Material ist, aber nicht aushalten ? ...

Große Maschinen bauen kleine Maschinen. Niemals umgekehrt

... und ich dachte immer Maschinen bestehen aus einzelnen Teilen und nur die Summe der Teile macht's.


Wie erwähnt : Deine neue Maschine wird sicher ein schönes Teil sein - und welcher Metaller hätte sowas nicht gerne in seiner heimischen Werkstatt.
Aber es ist schon wirklich sehr viel Geld, was sowas kostet. Ich halte es für vollkommen übertrieben, da sie ja kein Geld einbringt und weil man mit halb so großen Maschinen sicher >95% der heimischen Basteleien locker abdecken kann.

Gruß, hs
 
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  • #37
hs schrieb:
Hi,

(Meine Frau sagt: wie kannst du soviel Geld für so eine blöde Maschine raushauen)

schönen Gruß an Deine Frau : sehe ich ganz genau so :wink:
Wann brauchst Du denn die Leistung und die Verfahrwege denn tatsächlich ?

Gruß, hs

1.) Digi I: Koordinatenbohren auf größeren Platten mit Digi Anzeige ohne Kurbeln und mit vernünftigen Verfahrwegen.

2.) Digi II: Schwierige Koordinaten bohren wie z. B. Rohr auf Platte mit 10 mm Wandstärke verschrauben mit 12 Bohrungen. Jetzt kann ich es so machen: ich bohr das Rohr nach Auge, schreib mir die Koordinaten auf, leg die Platte auf und bohr genau diese Koordinaten in die Platte. Machst du das mit Kurbeln, wirst du wahnsinnig.

3.) Planen. Hobbymaschinen halten wegen der Rappelei keine Höhe. Kunststück.

4.) Wer Spaß an der Metallbearbeitung hat, entwickelt mit der Zeit größere Anforderungen. Mit den kleinen Maschinen arbeitet man immer an der Grenze, es paßt da was nicht (Pinole) und dort was nicht (Verfahrweg) und dazu fehlt die Kraft oder der Motor verreckt oder mal wieder Zahnriemen fällig und so weiter. Oder FAST IMMER PASST DIE HÖHE NICHT DU KANNST NICHT SPANNEN. Rundtisch kanst du vergessen, Winkeltisch kannst du vergessen, paßt alles nicht. Abgsehen davon, an der Maschinengrenze ist das mit der Präzision so eine Sache.

5.) Wiederholgenauigkeit: Bei konventionellen Maschinen heißt das Digi und Autovorschub. Nimmst du aber Digi und Autovorschub an eine Hobby-maschine dran, ist der Preisunterschied nicht mehr sehr groß.

6.) Ein sehr wichtiger Grund für eine größere Fräsmaschine sind die erforderlichen Bohrungen. Man redet ja immer von Fräsmaschinen und vergißt, daß die eine sehr wichtige Funktion als Bohrwerk haben. Ein viel besseres Bohrwerk als jede Bohrmaschine, weil sie Koordinaten bohren können, was eine Bohrmaschine nicht kann. Für eine Welle von 17 mm brauchst du nämlich nicht 17 mm Bohrung, sondern weil die ja im Lager sitzt, mindestens schlappe 30 mm. 30 mm ist aber so der Wendepunkt, wo das mit kleinen Maschinen nicht mehr geht. Nicht nur weil 30 mm schätzungsweise die zehnfache Kraft brauchen wie 20 mm, oder vielleicht auch die 15fache, und weil das wegen der Länge der Werkzeuge von der Höhe gar nicht geht, sondern weil die Fräse selbst wenn es gehen würde die erforderlichen Bohrer nicht mehr aufnimmt. MK2 = Ende bei 20+x. Willst du Lagersitze reiben, ist einfach Schluß. Kannst du mit MK 2 nicht. MK3 heißt dann 350 kg Maschine. O.K., eine solche Maschine wär auch noch im Bereich des Vernünftigen gewesen. Meine neue hat jetzt 480 mm Abstand Spindel-Tisch, das ist bei einer 30er Reibahle immer noch echt knapp, Schraubstock geht nicht, mußt du auf den Support spannen. Spindeln kannst du aber auch nicht unbegrenzt in der Tiefe, willst du eine Gabelbrücke bohren mit 80 mm Absstand zwischen den Bohrungen, mußt du reiben, kannst du nicht spindeln. Man braucht also weniger die maximale Leistung der Maschine, 16 auf 10 waren ein Test, brauch ich womöglich nie, aber man braucht die Bewegungsfreiheit. Es muß Platz nach rechts und vorn und nach oben sein. Und Abstand und Verfahrwege heißt eben: zu der Masse noch mehr Masse. Sieh Deckel FP1 und FP2, da sieht man es ja sehr deutlich. Hätte ich nicht auf den Preis sehen müssen, hätte ich mir eine gute FP2 zugelegt, ist aber außerhalb der Möglichkeiten.

7.) Ich dachte an verkaufsfähiges Produkte, werde mich damit aber bis zu dem Zeitpunkt bedeckt halten, wo ich die ersten Exemplare wirklich auf dem Markt verkauft habe. Produzieren und verkaufen sind ja zweierlei. Also diese Maschine soll sich selbst finanzieren.

8.) Spaß an der Metallbearbeitung. Mit so ner Maschine macht das eben einfach nur noch Spaß. Spaß statt Streß. Andere Leute gehen in die Kneipe und geben da ihr Geld aus oder fahren dicke Autos. Mit dicken Autos kann man sehr viel mehr Geld verbrennen als mit Fräsmaschinen. :wink: Da fahr ich lieber was kleineres und hab in der Werkstatt dafür meine Freude.


MfG Drehnudel
 
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  • #38
drehnudel schrieb:
Mit dicken Autos kann man sehr viel mehr Geld verbrennen als mit Fräsmaschinen. :wink: Da fahr ich lieber was kleineres und hab in der Werkstatt dafür meine Freude.


MfG Drehnudel

da wirkt so manch eine Maschine schon fast als Therapeutikum :wink: und der Hersteller weiß es garnicht.
 
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  • #39
Hi,

drehnudel schrieb:
MK3 heißt dann 350 kg Maschine. O.K., eine solche Maschine wär auch noch im Bereich des Vernünftigen gewesen.

... deswegen hatte ich ja zwei Beispielmaschinen verlinkt.

Meine neue hat jetzt 480 mm Abstand Spindel-Tisch, das ist bei einer 30er Reibahle immer noch echt knapp

tja, siehst Du : viel Geld ausgegeben und dennoch reicht es nicht :wink:

Gruß, hs
 
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  • #40
Mal ein Blick drauf:

10041_halb4hs_1.jpg



Hier steht sie auf 135 Grad, Uhrzeiger halb fünf.

Abstand x = ca. 400

Abstand y = ca. 400.

Stellt man sie auf 6 Uhr = 180 Grad, hat sie y = 520 mm.

Nicht schlecht.

Nun wollen wir sie mal anfassen und mit 16 mm durch Stahl gehen.

Merkt sie nicht.

Nehmen wir 26, was ja schon ein ganz schönes Stück Bohrarbeit ist.

Man setzt den Bohrer rein, packt die Pinole an und durch ist sie.

Wogegen Bohrmaschinen mit dem Etikett 26 bei 20 mm Stahl ganz klar stehenbleiben, und schon bei 16 mm voll am hakeln sind. Ich möchte keine Hersteller nennen.

Woran liegt das?

Lügen ist die erste Kunst des Verkaufserfolges.

Wer ein bißchen technisch denken kann, soll 1+1 zusammenzählen und mal darauf sehen:

Für eine Maschine, die statt einer Wischiwaschi Vario Poti super stufenlosen Drehzahlregelung eben keine stufenlose Drehzahlregelung hat, sondern ein

im Ölbad schwimmendes bullenstarkes Getriebe,


ist der 16er oder 26er Bohrer eben kein Problem. Die geht da durch. Die frißt Stahl wie Kekse.

Was wollen wir? Lügen oder Getriebe?


Die DUMMHEIT des Konsumenten ist unendlich.




MfG Drehnudel
 
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