Akkuschrauber Maktec MT 061

Diskutiere Akkuschrauber Maktec MT 061 im Forum Billigwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, habe mir als Drittmaschine den Akkuschrauber Maktec MT 061 (by Makita) mit 12Volt bei Profi Outlet in Dortmund für 59 € geholt. Die...
"JiangLing" - Motoren? Dann ist Maktek doch richtig in diesem Fachforum. Selbst Black und Decker benutzt Motoren von Johnson oder Mabuchi...
 
@ Bökki:
Danke für die Bilder.
Ansonsten ist es in etwa so, wie ich mir das gedacht habe. Der Schrauber ist "China pur":

Regelschalter:
Defond
DGT-1225A
25A, 14,4V

Defond Switch Company Ltd
5/F, Chaiwan Industrial Centre
20 Lee Chung St. Chaiwan
www.defond.com
Die Website ist im Bau. Die dort vorhandene Weiterleitung zu http://www.grpdfond.com/ gibt auch nicht viel her.

Motor:
Jiangling, JL42-Serie

Jiangling Electric Appliance Co. LTD
http://www.chinajl.com/dcmotor.htm

Solche Motoren habe ich schon oft in anderen Billigschraubern gesehen. Da ist zumind. bzgl. der Lebensdauer nichts dran auszusetzen. Zumindest sind sie da nicht wesentlich schlechter als Mabuchi- oder Johnson-Motoren.

Das Getriebe sieht zumindest äußerlich nicht anders aus, als in einem 0815-China-2-Gang-Schrauber. Selbst die Farben der Kunststoffe sehen vertraut aus...

Das Bohrfutter wirkt auf dem Bild etwas hochwertiger, als die BF, welche an den Billigschraubern verbaut sind. Das hatte ich an anderer Stelle bereits erwähnt. Ob damit ein erhöhter Gebrauchswert einhergeht, muß jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin funktionieren die normalen Bohrfutter auch. Auf jeden Fall erklärt es den Mehrpreis nicht.

Damit ist der Schrauber bestimmt nicht schlecht, aber eben kaum etwas anderes, als ein "ehrlicher" Billig-Akkuschrauber. Einen erhöhten dem drastischen Preisunterschied angemessenen Gegenwert sehe ich nicht. Es gibt auch keine Hinweise darauf, daß so ein Schrauber deutlich länger halten würde, wie von einigen Postern erhofft wird. Er wird schon lange halten und mindestens seine Akkus überstehen. Das können die von mir erwähnten "etwas besseren" Billigschrauber auch.

Somit bleiben einstweilen die Akkus als undefinierbare Bauteile im Unklaren. Ich gehe zunächst einmal von normaler Industriequalität aus, wie sie in den mittelprächtigen Chinaschraubern auch verbaut ist. Die erwähnte schlechte Akkuqualität der extrem billigen AS lasse ich mal außen vor.

Interessant wäre ggf. noch zu wissen, wer die Endmontage der Schrauber für Makita durchführt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es eine Fa. in China sein. Möglicherweise stellt aber Makita die Typenschilder bei...

Gruß
Thomas
 
Makita’s manufacturing volume in China is expected to rise at a
double-digit rate during fiscal 2003, largely due to the start of full-scale
production of a new rotary hammer series and the Maktec series. As
both MST and MCC are supplying components to other Makita Group
overseas factories, China is expected to become an increasingly
important component procurement base for the Group. Many of the
concepts and methodologies developed for the Maktec line are
expected to find application with respect to a growing number of
other Makita products, and MCC will continue its efforts to further
strengthen its capabilities for supplying components and materials to
the Makita Group’s overseas factories.

Also die pappen nicht nur Typenschilder drauf, die produzieren da sogar selbst.
Kann man alles nachlesen, wenn man denn will
 
Hallo,

na dann sind die Maktec´s ja jetzt komplett analysiert, bis auf die Akkus die eben einen sehr wichtigen Teil des Schraubers darstellen.
War sehr interessant was da so alles ans Tageslicht kommt.
Ich bin ab morgen bis Dienstag auf Montage, bin schon gespannt was bis dahin noch alles geschrieben wurde. Wünsche euch allen noch viel Spaß.

MfG Klauslando
 
Hi Bökki,

echt super die Bilder :D
Das Futter sieht nach einem Röhm aus.
Ist das noch das originale Bohrfutter?
Hat es Spannkraftsicherung (Radialverriegelung)?
10 oder 13mm?
Wie groß ist das Bohrspindelgewinde 1/2" oder 3/8"?

Gruß Klempner 2008
 
Hallo,
ich habe mal die technischen Daten eines Jiangling-Motors der JL42-Serie - die 18V-Version (JL42ZYTLG5S-7116) - mit einem in etwa passenden Pendant von MABUCHI verglichen, dem RS-775WC-8514. Bzgl. der mechanischen Abmessungen sind die Motoren annähernd gleich. Bei den meisten Maschinen sollte eine Kompatibilität gegeben sein.
Bei 18V nehmen sich diese Motoren wenig. Der Mabuchi-Motor hat etwas mehr Leistung und Moment - zieht aber dann auch mehr Strom. Vom Wirkungsgrad her ist etwa Gleichstand. Die etwas andere Auslegung der Motoren macht den Vergleich etwas schwierig. Vielleicht ist auch der etwas schwächere Mabuchi RS-775VC-8015 näher dran - aber da fehlen mit die Zahlen bei 18V und die schlecht aufgelösten Diagramme geben das nicht exakt genug her. Jedenfalls liegen die Daten dicht beieinander. Bzgl. der unerfreulich hohen Leerlaufstromaufnahmen nehmen sie sich nicht viel - leichter Vorteil für Jiangling. Aber das ist systembedingt und deshalb predige ich ja auch zuweilen die elektronische Kommutierung, welche sich anderswo in der Technik längst etabliert oder sogar durchgesetzt hat.
Davon abgesehen sind diese Baureihen der Mabuchi-Motoren ja meistens auch aus China. Die Motoren von Johnson sowieso (Stammhaus in Hong Kong, seit langem diverse Fabriken in China) - und die gelten als gleichwertig. Motoren von Mabuchi und Johnson finden sich im Gegenzug auch in vielen no name-Schraubern. Preislich ist das ziemlich ausgereizt. Viel kann ein Hersteller nicht sparen, wenn er sich für den einen oder anderen Hersteller entscheidet.

@ klauslando:
Ja, es ist schon erstaunlich, was sich die Markenhersteller so trauen. Wie kommen die eigentlich darauf, daß das nicht auffliegt? Das ist ja kein spezielles Makita-Phänomen. Wenn Akkugeräte von Bosch aufschraubt, wird man oft ähnliches vorfinden. Das kann nicht lange gut gehen. Ich sehe das Problem schon länger. In einer länger zurückliegenden Diskussion habe ich Boschi wie folgt geantwortet:
>>>
> Bei deiner Vorliebe für Fernostprodukte

Das ist so nicht richtig. Ich würde es sehr viel lieber sehen, wenn ich gute deutsche Produkte zu einem fairen Preis erwerben könnte. Aber veralbern lasse ich mich nicht. Ich erkenne Murks, wenn ich ihn sehe und weiß, was die Herstellung von technischen Industrieprodukten in etwa kostet.
In übrigen basieren viele deutschen "Markenprodukte" auf Komponenten aus FO. Am Beispiel eines Akkuschrauber hatten wir das schon mal ausführlich. Letztens habe ich einen PSR 96 am Wickel gehabt und dann weggeschmissen - Getriebeschaden. Motor und Schalter habe ich aufgehoben - kaum gelaufen, wie es scheint. Wenn an dem Ding etwas von Bosch bzw. made in germany ist, dann sind es die beiden Gehäuseschalen und der Aufkleber.
<<<

Gruß
Thomas
 
Wegen dem Bohrfutter:

Das hab ich vom Obi ist ein normales 13mm Röhm Bohrfutter da das Orginale leider nur ein 10er Noname war.
 
@ Bökki:
Also wenn nur ein no name-Bohrfutter verbaut war, ist wohl auch das letzte Argument für die MAKTEC-Schrauber gefallen.
Hat Dein Schrauber Schnellstop?

@ klauslando: Dito. Schnellstop auch beim "Kleinen"?

Ich habe heute mit einem älteren Schrauber ohne Schnellstop arbeiten müssen - das war schon etwas ungewohnt. Als es diese Funktion aufkam, dachte ich auch: nette Spielerei, muß man aber nicht unbedingt haben. Aber man gewöhnt sich daran und es ist doch ziemlich hilfreich.
Der Oldi ist übrigens ein 20,4V-China-1-Gang-Schrauber, welcher herhalten mußte, weil er als einziger Akkuschrauber in meinem Fundus ein 13er Bohrfutter hat und ich wegen ein paar 12er Löchern kein Kabel ausrollen wollte. Der Schrauber ist uralt (Schätzung: 10 Jahre mind.), die Zellen sind von Panasonic und er funktioniert immer noch recht gut. Das Ding ist mir mal "zugelaufen" - normalerweise hätte ich mir nie so einen großen 1-Gang-Schrauber gekauft, aber zum bohren dicker Löcher macht er sich mit seinen 900 U/min ganz gut.

Gruß
Thomas
 
@ Thomasb.

Die Schrauber haben beide einen Schnellstop.
Das Orginal Bohrfutter ist von "Weida" aber das zählt für mich als Noname weil ich die Marke nicht kenne.

MfG
Markus
 
@ knut:
Ja, Weida - Shandong, China. Nun sind wir weitgehend rum. Wie ich schon sagte - wenn an dem Teil etwas nicht aus China ist, dann allenfalls die Typenschilder. Da Makita dort eine eigene Fabrik hat, ist wohl auch das ausgeschlossen. Wenn man diesen Geräten eine deutlich bessere Qualität zuordnet, als den "ehrlichen" China-Akkuschraubern zu einem Bruchteil des Preises, dann ist das wohl eine Glaubenssache und dagegen kann ich mit Argumenten nicht ankommen.

Interessant ist die Kundenliste von Weida: Makita, Bosch, Metabo (tut mir leid Dietrich, aber es steht da - aber bestimmt lügen die...), B&D, LG, TTI

@ Bökki:
Hast Du das originale BF noch? Bei Weida gibt es ja eine weite Palette. Was war für eins drauf? Die 0815-Ausführung wie bei fast jedem Billigschrauber oder etwas besseres? Der Typ reicht, wenn er auf der Website von Weida gelistet ist. Warum hast Du es getauscht? Wegen dem Spannbereich? Oder gab es andere Mankos?

Gruß
Thomas
 
Und der hier, extra für Dietrich:

Zitat:"SUITABLE FOR 860W AC AND 18V DC POWER TOOLS METABO&WEIDA CO-DESIGN "

Ist das Futuro Top evtl. doch nicht von RÖHM?!

Klick mich!!!

Gruß Ansgar
 
@ Bökki:
Das alte BF sieht aber genau so aus, wie die übliche Ausstattung der China-AS.

@ schallundrauch:
Hoffen wir zunächst einmal, daß es sich Dietrich erspart, in der Billigwerkzeug-"Schmuddelecke" des Forums mitzulesen.

Möglich ist es schon. Ich würde sogar sagen: Wahrscheinlich. Im letzten Jahr des alten Exportweltmeisters wurden aus selbigem eine Menge kompletter Fertigungsanlagen an den neuen Exportweltmeister exportiert - von diesem noch zoll- und steuerbegünstigt, so daß Eile geboten war. Wenn es bei der Herstellung von Bohrfuttern Geheimnisse geben sollte, die man mit entsprechender Ausstattung nicht innerhalb von wenigen Tagen aufdecken kann, dann liegen sie in deren preisgünstiger und dennoch guter Herstellungstechnologie. Die chinesische Regierung legt Wert darauf, daß auch das know how in ihrem Land ankommt. Ausländische Unternehmen, die sich dem nicht beugen wollen, bekommen oft keine Genehmigungen mehr, neue Niederlassungen in China zu gründen. Unmißverständlich wurde das im Zusammenhang mit Transrapid und Airbus für die Allgemeinheit bekannt.
Das Blöde an solchen Exporten: Man kann sie nur einmal machen und beendet damit quasi seine aktive Geschäfttätigkeit in diesem Bereich.

Gruß
Thomas
 
Hallo,

ich habe noch das originale Bohrfutter von Weida drauf (es hat außer der Weida Einprägung auch noch eine Makita Einprägung), Spannbereich bis 1-10mm, Bohrspindelgewinde 3/8" UNF, es macht einen recht anständigen Eindruck und ist etwas länger als das ori. BF des Makita 6270 und somit auch besser zu händeln. Nur etwas schade, dass es nur ein 3/8 Borhspindelgewinde hat, denn sonst könnte ich ein Röhm drauf machen welches ich noch liegen habe.

Wenn man den Maktec Aufkleber am Schrauber entfernt kommt eine große Makita Einprägung zum vorschein. Ich hab sie mit einem schwarzen dünnen Folienschreiber eingefärbt, sieht schon lustig aus so´n roter "Makita".

MfG Klauslando
 
Hi Bökki,
hätte mich auch gewundert wenn der Maktec original mit einem Röhm Futter ausgerüstet gewesen wäre.
Darf ich fragen wie teuer das futter war?
Bohrspindel 1/2" oder 3/8"?

Gruß Klempner 2008
 
@ Thomas B
Hallo, der MT 061 hat Schnellstppp. Hätte er das nicht gehabt, dann hätte ich ihn direkt nach dem Kauf wieder umgetauscht, denn Schnellstop ist für mich ein absolutes Muss und eine Selbstverständlichkeit.

MfG Klauslando
 
Hallo,

Also bei dem 14,4V ist die Spindel 1/2 Zoll, also die gängige Größe.
Das Röhm lag um die 40€, gibts ja normal in jedem Baumarkt.
Bei dem 9,6V Schrauber ist es ja eigentlich egal wenn da nur eine 3/8 Zoll Spindel ist da man da das Futter was dabei is auch drauflassen kann. Hier bringt ein 13er wohl eher nicht soviel wegen der nicht so hohen Leistung.
 
Thema: Akkuschrauber Maktec MT 061

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