Aus alten Katalogen...

Diskutiere Aus alten Katalogen... im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Moin, als Sammler von altem Krempel komme ich manchmal an kuriose Dinge, die heute einen musealen Charakter haben. Diese Stechuhr aus einem...
Humoriges aus einem Westfalia Katalog von 1939.
Haben die ernsthaft geglaubt das man mit „ e t w a s für sein Geld haben“ zufrieden war? :roll:

9989_kwestfalia_434_1.jpg
 
Moin,
aus meiner Sammlung: Fundstücke von Amboß-Improvisationen.

9989_3__d_amben_1.jpg
 
Boah ey...

Frederico, wenn ich all' deine Werkzeuge sehe, dann drängt sich geradezu die Frage auf, warum du sie nicht in einem Museum allen zugänglich machst.
Respekt für die beachtliche Sammlung.


Gruss


Iru
 
@ Irubis,
das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen, deshalb ist irgendwann die Überlassung meiner Sammlung an ein Landes-Museum mit Handwerk-Abteilung beschlossene Sache.
Bis dahin, ein Sammler kann gar nicht anders, wird im Rahmen meiner Möglichkeiten - aber nicht fanatisch, weitergesammelt. Getreu dem biblischen Motto:
Colligite fragmenta, ne pereant!
(Sammelt die Brocken, auf das nichts umkomme!)


PS. Schönen Urlaub!
 
Moin,
aus einem Schmiedemaschinen-Katalog von 1909.
Rationalisierung auch schon vor 100 Jahren.

9989_ksf_1.jpg
 
Da war der Finger wieder einmal schneller als der Grips. :?

9989_kksf_1_1.jpg
 
Moin,
manche techn. Bezeichnungen leiten sich aus dem Tierreich ab:

9989_ktntec_1.jpg
 
Hallo!

Hier noch ein paar Bilder von alten Bohrmaschinen die ich noch rumliegen habe:

9570_handbohrmaschine_1.jpg


und eine Tischbohrmaschine:

9570_tischbohrmaschine_1.jpg


und eine Säulenbohrmaschine, die ich bei Gelegenheit mal restaurieren will:

9570_bluthardt1_1.jpg

9570_bluthardt2_1.jpg

9570_bluthardt3_1.jpg

9570_bluthardt4_1.jpg


Kann jemand diese Maschinen zeitlich in etwa einordnen, oder hat evtl. im einem Katalog so eine Bluthardt Maschine abgebildet?
 
Grundsätzlich kann man sagen: Einfache Werkzeugmaschinen sind weniger der Innovation unterworfen gewesen als komplexe W. Bewährte Technik ist auch als ihr Design veraltet war, noch
über Jahrzehnte weiter produziert worden. Offenbar tat das dem Absatz keinen Abbruch, man dachte wohl auf diesem Sektor konventioneller als heute, wo Neues schon mal an sich ein Verkaufsargument darstellt. Viele kleine Hersteller fertigten fast baugleiche Modelle, sodaß es manchmal schwerfällt ihre Produkte zu unterscheiden. Wegen der langen Produktionszeit ist auch eine genaue Datierung oftmals nicht möglich.
Desweiteren ist die Zuordnung zum Hersteller nicht immer möglich, da besonders bei kleinen Herstellern die Maschinen häufig unter verschiedenen Handelsmarken vom Großhandel vertrieben wurden.

Trotzdem habe ich auf die Schnelle etwas aus meiner Literatur finden können, ohne alles gesichtet zu haben.

Die Brustbohrmaschine taucht das erste Mal in meinen Unterlagen 1921 auf und wird noch 1938 von Westfalia angeboten.

Die Tischbohrmaschine erscheint in einer Abbildung von 1921.

Die Säulenbohrmaschine ist aus einem Katalog von 1923.

9989_607_003_1.jpg
9989_607_1.jpg
9989_k607_004_1.jpg
9989_k607_001_1.jpg
 
Vielen Dank für die Hinweise! Auf diese Zeit hätte ich die Maschinen auch geschätzt, da sie meinem Urgroßvater gehörten und ich vermute, dass er sie in den 20er oder 30er Jahren gekauft haben muss.

Mich interessiert allerdings noch die Funktionsweise der Säulenbohrmaschine. Ich kann mir noch nicht recht erklären wie die angetrieben wurde...
 
nicht recht erklären wie die angetrieben wurde...

Wo ist das Problem.................
Vorne im Kopf ist ein Winkelgetriebe.
Die Welle oben, mit Stufenscheibe, mit Flachriemen zur Stufenscheibe unten.
Die Riemenscheibe dahinter ist der Hauptantrieb.
Solch alte Maschinen waren meist über eine Transmissionswelle, die quer durch die Werkstatt lief, angetrieben.
Da gab es Vorrichtungen, womit die breiten Flachriemen verschoben = Antrieb oder Leerlauf, werden konnten.
 
H. Gürth schrieb:
Die Riemenscheibe dahinter ist der Hauptantrieb.
Solch alte Maschinen waren meist über eine Transmissionswelle, die quer durch die Werkstatt lief, angetrieben.

Genau das ist der Punkt den ich mir nicht erklären konnte. Dass da von oben nach unten ein Riemen drangehört ist klar. Aber wie das ganze dann in Bewegung gebracht wird... Ok, eine Transmission. Mein Urgroßvater hatte einen Einmannbetrieb, kann man sich das dort auch so vorstellen? Was könnte das für eine Maschine gewesen sein, die das ganze antrieb?

Und das Handrad, das noch auf meinen Fotos mit drauf ist. Hat das dann garnichts mit dieser Maschine zu tun?
 
Hallo,
rotbuche schrieb:
Was könnte das für eine Maschine gewesen sein, die das ganze antrieb?
Vielleicht hatte er auch einen einzelnen Motor mit Riemenscheibe den er davor gesetzt hat oder vielleicht eine Mühle wo er die Bohrmaschine mit antreiben konnte ?
rotbuche schrieb:
Und das Handrad, das noch auf meinen Fotos mit drauf ist. Hat das dann garnichts mit dieser Maschine zu tun?
Vielleicht war es oben auf der Bohrspindel drauf ?
Sind nur so Vermutungen, da war mein Großvater noch nicht mal geplant zu der Zeit. :lol:

Mfg MasterRick
 
Gut, das Handrad könnte für eine Grundeinstellung der Pinole da sein. Dann ist über den Vorschubhebel nicht so viel Leerweg erforderlich.
Für den Antrieb wurden separate Elektromotore eingesetzt.............
weil das zur damaligen Zeit nocht echte Brocken waren, die nicht mal eben angeflanscht werden konnten.

Nur mal so nebenbei:
Der Schwager meines Petters betrieb in Oberursel eine Schlosserei und auch eine Dreschmaschine.
Quer durch die Schlosserei verlief eine Transmissionswelle, so ca. 15 mtr. von der so allerlei Maschinen angetrieben wurden.
Hauptantrieb war ein riesen E-Motor. Zusätzlich war die Werkstatt mit einer Öffnung zum grossen Hof versehen. Im Notfall konnte die Hauptwelle auch über den vorhandenen LANZ (der normal die Dreschmaschine antrieb) angetrieben werden.
 
Ok, dann weiß ich jetzt ja nach was ich Ausschau halten muss um die Maschine wieder laufen zu lassen, wenn ich sie dann mal restauriert habe. Den großen E-Motor habe ich leider nicht mehr. Der wäre mir wohl schonmal aufgefallen :lol:

Dem Sinn und Zweck des Handrades werde ich mal noch auf den Grund gehen.
 
Elektromotoren waren damals noch relativ teuer und so war es billiger mit einem großen Motor mehrere Werkzeugmaschinen über Transmission anzutreiben als für jede Maschine Einzelantrieb vorzusehen.
Es gab außerdem noch regionale Besonderheiten in Preußen, in dem Handwerksbetriebe auch nach der Anzahl der eingesetzten Motore besteuert wurden. Also schon damals gab's ulkiges Steuerrecht.
Transmission und Einzelantrieb kamen auch während einer Übergangszeit gemischt vor.
Die Transmission konnte von Wasserkraft, Windkraft selten und Dieselmotor sowie E-Motor versorgt werden. Eine hiesige Wassermühle wurde über Turbine und Notdiesel bei geringem Wasserstand und später über 2 je 25PS E-Motore über Transmission betrieben.
Mein Schulweg Ende der 50er führte an einer Sägerei vorbei in der eine 2Zyl. etwa 30PS Dampfmaschine betrieben wurde und die per Transmission die Holzbearbeitungsmaschinen antrieb.
Verfeuert wurden Holzabfälle und es gab einen Maschnisten der ständig um das Ding bemüht war zwecks Feuern, Ölen und sonstiger Kontrollen. Erst als der Maschnist verspätet in den Ruhestand ging, wurde das Monstrum verschrottet.
Die Elektrifizierung des ländlichen Raumes begann bei uns erst Anfang der 20er Jahre.
Wann war's bei euch?
 
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