Esseti Tig 320 AC DC Wig Schweißgerät mit zu wenig Leistung

Diskutiere Esseti Tig 320 AC DC Wig Schweißgerät mit zu wenig Leistung im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Ich habe mir vor kurzem ein gebrauchtes Wig Schweißgerät gekauft. Und dazu auch noch mein allererstes. Ich dachte mir lieber hole ich mir...
Tach zusammen,
als Lötgehilfe des Profischraubers grätsche ich hier einfach mal rein, und gebe auch mal meinen Senf ab.

Alte Tantals zu tauschen ist nie eine schlechte Idee, leider müssen wir dafür wohl das Inverter Board ausbauen, um das vernünftig zu machen.
Aber das Board ist lt. Trafo Aufdruck immerhin von 1998, also Tantals erneuern. Vor allem wenn das bei anderen Geräten schon zum Ziel geführt hat :wink:

Auf defekte N-Kanal IGBT (GT60M104) würde ich hier auch nicht tippen, die thermischen Probleme die dadurch entstehen würden, wurden ja schon erläutert.
http://datasheet.octopart.com/GT60M104-Toshiba-datasheet-104725.pdf

Die Tantals haben wir schon identifiziert Werte sind hier :
2u2/16 x2
10/16 x2
16/16
22/16


Die Spannungsversorgung des Curennt Transducers Hal 300S liegt gemessen bei ca 25 V!
Lt. Datenblatt soll diese aber 15 V betragen …
http://www.lem.com/docs/products/hal_50_600-s.pdf
Ob hier schon der Fehler liegt ?
 
Versorgungsspannung vom Lem ist 23.5v dc.
 
Die 2,5V bi 190A passen.
0-300A ergibt 0-4V am Ausgang.
Der LEM ist der gleiche wie in meinem Gerät (250A max.).
Komisch, ich hätte jetzt was größeres erwartet. Die 400A oder 500A Version.


Komischerweise würde das Verhalten genau passen, falls jemand statt der 500A Version die 300A Version eingebaut hat.
500A LEM zeigt 0.008V/A
Das heißt, bei 320A zeigt er 2,56V und der Strom würde "abgeregelt".
Ein 300A LEM würde bei 192A Schweißstrom die gleichen 2,56V zeigen. Eher unwahrscheinlich. Und weshalb passt dann die Stromanzeige am Gerät?
X-Akte? :glaskugel:


25V gemessen zwischen Rot und Blau?
Dann passt es. Der wird mit +12V und -12V versorgt.

Falls ihr vorhabt trotzdem den 7812 und 7912 auf der Inverterplatine zu tauschen würde ich versuchen Kühlkörper zu montieren. Wenn der Fernregler aktiv ist zieht alleine das Bedienteil 100-150mA.
 
Löthilfe... Das gibt immer verbrannte Fingerspitzen :rotfl:
Warum soll es Euch besser gehen als anderen. Ricewind und ich mussten unser Gerät auch nahezu vollständig zerlegen. :allesgut:
Die max Versorgungsspannung des Lem beträgt gegen GND gemessen +/- 15V. Macht in Summe max 30V.
Die Lem sind mit ordentlich Reserve versehen, so dass die 20A mehr als Nennangabe nix ausmachen.

PS
 
Zerlegen alles kein Problem wenn es zielführend ist. Ich löte gerne überall neue Kondensatoren und Dioden rein wenn es sein muss.

Aber mal was anderes. Kann es sein das mein Schlauchpaket die Leistung begrenzt? Ich habe ein 8m Schlauchpaket was bis 220a bei 100%ed freigegeben ist. Die Kabel darin sind so dünn das ich mich ernsthaft Frage wie da auch nur 200a rüber sollen ? Das Massekabel ist 50mm2 und ein Meter Massekabel wiegt so viel wie der ganzen 8m Schlauchpaket mit Brenner...
Und spielt die Anordnung der Phasen eine Rolle bei dem Schweißgerät? Rst?

Ich habe übrigens den ersten Erfolg. Habe heute die Kontakte von der zündeinheit von Grünspan befreit und den Spalt um nen halben mm breiter gestellt und schon bekomme ich in 3von 4 versuchen aus 1cm Entfernung einen pilotlichtbogen . Juhuu
 
Bei wassergekühlten Brennern liegt die Schweißleitung üblicherweise innerhalb des Kühlwasserrücklaufs, von dem her kann der Querschnitt kleiner sein.

Hab noch ne, zugegebener weise exotischere Vermutung, ist am Steuerstecker des Brenners nur der Taster angeschlossen? Man könnte nämlich an großen Geräten kleine Brenner schützen, indem durch 2 eingelötete Widerstände ein begrenzender Fernregler vorgegaukelt wird, vorausgesetzt natürlich es passt von den Anschlüssen her
 
tomtim schrieb:
Hab noch ne, zugegebener weise exotischere Vermutung, ist am Steuerstecker des Brenners nur der Taster angeschlossen? Man könnte nämlich an großen Geräten kleine Brenner schützen, indem durch 2 eingelötete Widerstände ein begrenzender Fernregler vorgegaukelt wird, vorausgesetzt natürlich es passt von den Anschlüssen her
Kann bei dem Esseti nicht sein. Die beiden möglichen Brennertaster schalten zur galvanischen Trennung lediglich zwei Relais. Ansonsten geht von der Buchse nichts weiter zu Steuerzwecken.


Wie sieht es eigentlich mit der Leistung im E-Hand Modus aus, auch schon getestet?
 
Habe kein griffstück für elektroden um es auszuprobieren.

Also wie soll ich forfahren ?
Auf blauen dunst Bauteile auf der inverterplatine tauschen ?
Oder vielleicht doch die Frotpanel platine ?

Ich Fasse nochmal zusammen.
Ich kann vorne am großen drehregler meine gewünschte leistung einstellen. Diese kann ich bis 322a hochdrehen wenn der Schalter auf set anzeige ist. wenn ich dann umstelle und auf real stelle und mit pedal oder per schalter am brenner schweisse bringt das gerät nur so 180a grob. mal mehr mal weniger je nachdem wie der abstand ist.

Die Displayanzeige stimmt auf dem real wert 1 zu 1 mit meinem per stromzange gemessenem wert an der masseklemme überein. Das problem ist exakt dasselbe beim AC und DC Schweissen.

Das Lem ist ja jetzt mehr oder weniger geprüft und liefert plausible werte.
Den stromlaufplan den ich habe geht überhaupt nicht auf die inverterplatine ein. Gerade von der habe ich keinen exakten plan.
 
Mal rausmessen, über welche Leitung die Leitspannung für den Strom vom Bedienteil zum Leistungsteil gelangt.

Dann könnte @Rincewind oder @Powersupply evtl. einen Vergleichswert liefern.

Wenn vom Bedienteil schon zu wenig kommt, liegt der Fehler vermutlich dort.

Hat dir schon jemand Pläne geschickt?

DoMi
 
ich habe stromlaufpläne vom cloos 300 i-h-r und das was ich auf den plänen erkennen kann würde ich sagen das gerät baugleich mit meinem ist. problem ist wirklich nur das auf den schaltplänen nirgens exakt auf die inverterplatine mit den 6 igbt und den 6 treibern davon eingegangen wird.

Das problem ist entweder das das gerät nicht merkt das es zu wenig Ampere bringt weil ein fehler in der mess und regeleinrichtung vorliegt oder das der inverter nicht richtig die eingestellte leistung abgeben kann weil dort ein defekt von einem treiber oder igbt vorliegt und es einfach nicht mehr machen kann obwohl es will.

Ich habe einen china bauteiletester , Fluke 172 multimeter eine benning cm2 ac dc stromzange bis 300a und ein Siglent SDS1102X Oszilloskop und natürlich mein gefährliches "noch" halbwissen von Invertertechnik :crazy:
 
Hatte eben wieder bisschen zeit und habe bauteile auf der inverterplatine identifiziert.

Ich liste einfach mal auf.

Ablesefehler und zahlendreher nicht ausgeschlossen.

Tantals
22.16 2x
10.16 2x

68RJC5
47RJE8
22J63 3x
1J63 8x
22NJ100
4N7J100
47Nj100
35v470 3x
105M5E 2x
033K100
L7912EV W990G9806
TRM3013
BY3291000PH-M9450
01J1600 5x
152007 9827
9VE13 92750K 88484i
BC 337-25 4x
 
Profischrauber schrieb:
....Das problem ist entweder das das gerät nicht merkt das es zu wenig Ampere bringt weil ein fehler in der mess und regeleinrichtung vorliegt oder das der inverter nicht richtig die eingestellte leistung abgeben kann weil dort ein defekt von einem treiber oder igbt vorliegt und es einfach nicht mehr machen kann obwohl es will....
.


Genau..und um das einzugrenzen musst du mangels Unterlagen herausmessen, wie die Leitspannung zum Leistungsteil gelangt.

Es gibt auf der Bedienteilplatine auch einen Vorregler "i-max" oder "maxCU"
Hast du daran schon mal gedreht?
Hast du das Cloos-Manual, wo die Trimmer der Bedienteilplatine beschrieben sind? (Abschnitt CALIBRIERUNG)

DoMi
 
@ Domi: Er hat die selben Pläne wie Ricewind. Mit Vergleichsmessungen kann ich hier leider nicht dienen, da ich nur einen Schweißring(Esseti) MMA-Inverter habe welcher, abgesehen vom Grundprinzip, deutlich anders aufgebaut ist.

@ Schrauber:
Mit den Bauteilbezeichnungen kann ich großteils nichts anfangen.
Schreib mal nur auf, was Du auf den ICs ablesen kannst. Den TC4424(der Treiber für den Ansteuerübertrager(der braune Würfel daneben)) konnte ich auf einem Foto ablesen.
Mich würden insbesondere die 14-Beiner im Bereich der Steckerleiste X3 interessieren.

PS
 
powersupply schrieb:
@ Schrauber:
Mit den Bauteilbezeichnungen kann ich großteils nichts anfangen.
Schreib mal nur auf, was Du auf den ICs ablesen kannst. Den TC4424(der Treiber für den Ansteuerübertrager(der braune Würfel daneben)) konnte ich auf einem Foto ablesen.
Mich würden insbesondere die 14-Beiner im Bereich der Steckerleiste X3 interessieren.
PS

Das müssten beides Quad OpAmps LM224N sein.
 
Da mal jeweils Pin4(V+) und Pin11(V-) gegen den GND an X03 messen ob etwa +/-12V anliegen.

PS
 
Es sind lm224n.
Ich messe heute sobald ich Zeit habe
 

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Dann prüfe auch gleich ob der 7912, ein Spannungsregler, am Ausgang seine 12V bereitstellt.
Messen kannst Du die Spannung zwischen mittlerem und rechten Pin. Dabei liegen am Mittleren der (positive)GND und am rechten Pin die negativen 12V an. Die Spannung zwischen mittlerem und linken Pin muss mindestens 3V größer sein. Sonst ist was faul.

PS
 
powersupply schrieb:
Dann prüfe auch gleich ob der 7912, ein Spannungsregler, am Ausgang seine 12V bereitstellt.
Messen kannst Du die Spannung zwischen mittlerem und rechten Pin. Dabei liegen am Mittleren der (positive)GND und am rechten Pin die negativen 12V an. Die Spannung zwischen mittlerem und linken Pin muss mindestens 3V größer sein. Sonst ist was faul.

Am 7812/7912 messen ist sehr eng.
Aber die Spannungsregler müssten OK sein. Die beiden versorgen u.a. Inverter, LEM und Bedienteil.
Da die ca. 25VDC am LEM schon gemessen wurden, sollte das passen.
Wenn du trotzdem messen willst, geht auch an der grünen langen Steckerleiste an der Inverterplatine.
1+2: GND
3: -12V
4: +12V
Obiges soweit ich mich grad erinnere. Kannst aber auch verfolgen wo die Anschlüsse des LEM dazugeklemmt sind, wie gesagt der wird von den 7812/7912 der Inverterplatine versorgt.
 
Kannst aber auch verfolgen wo die Anschlüsse des LEM dazugeklemmt sind, wie gesagt der wird von den 7812/7912 der Inverterplatine versorgt.

Die werden zu dem 224 bei der X03 führen.

Wenn du trotzdem messen willst, geht auch an der grünen langen Steckerleiste an der Inverterplatine.
Woher weist Du das?
Dessen Versorgung könnte ja auch von der Frontplatine erfolgen. :glaskugel:

PS
 
Der 7912 sollte -12V bereitstellen.
Sollte dieser fuer die Ub vom LEM sein, dort haben wir ja schon ca. 25 V Gesamtspannung zwischen Rot und Blau gemessen. Das sollte dann i.O sein.

Gemessene Werte am Stecker zum LEM:
weiss nach rot/blau je11,9V +/- also kongruent mit der gemessenen Gesamtspannung von ca 24V.
Komischerwiese sollte SW ja GND sein, von dort kamen wir jedoch zu keinem Messergebnis nach rot/blau = 0 V ! :kp:

Der Hinweis auf die drop out Spannung der 78/79xx Spannungsregler IC ist auch ok.
Der gemessene 7912 gibt nur -8,3 V aus! direkt daneben wohnt ein Tantal :crazy:
Input ist ca. 20V, also genug drop out :wink:

Der LM224 Quad OP Amp bekommt 23 V Ub sollte also auvch i.O. sein lt. Datenblatt passen dem 2-32V
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=lm2902-n&fileType=pdf


Dann sollten wir jetzt wohl besser alle Hilfsspannungen des kleinen Netzteils checken, in Ermangelung eines Schaltplans dieses Boards wissen wir jetzt nicht 100% ig wofuer welcher Spannungsregler zustaendig ist .
Das setzt aber immer noch den Ausbau der Platine voraus, vorher kann man da nicht richtig messen ...
 
Thema: Esseti Tig 320 AC DC Wig Schweißgerät mit zu wenig Leistung

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