Welches Aggregat bei einem 200l Kessel?

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keinnamefrei

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Hallo,

Hab vor mir in den nächsten paar Wochen selber einen Kompressor zusammenzustellen, und wollte hier einmal fragen was für ein Aggregat zu empfehlen wäre.

Verfügbar sind derzeit ein 200l Kessel, und ein 3,5 kW starker Drehstrommotor.

Bei den Aggregaten hätte ich an dieses hier:

http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll...K:MEWAX:IT&item=330323286524#ebayphotohosting

oder an so eines:

http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220400569293&_trksid=p2759.l1259

gedacht. Der Kompressor soll zum lackieren, und manchmal zum sandstrahlen kleinerer Teile in meiner Sandstrahlkabine dienen. Hebebühne oder sonstige große Geräte werden nicht betrieben, aber Schlagschrauber und co. schon öfter.

Welches der beiden Aggregate wäre empfehlenswert?
Brauche ich unbedingt eine Anlaufentlastung?
Wie soll ich den Motor anschließen? Stern oder Dreieck? Hab von Elektrik keine Ahnung, das wird mein Vater anschließen müssen, der ist jedoch auch nicht ein Profi.

Vielen Dank schon einmal für die Antworten, und Grüße aus Österreich, Daniel
 
Hi,

keinnamefrei schrieb:
Welches der beiden Aggregate wäre empfehlenswert?

na ja - was willst Du denn für 'kleine' Teile strahlen ?
Hier habe ich u.a. ein kleines Video verlinkt, wo man Strahlen mit 580l/min sehen kann (eine dünne Lackschicht - bei vielen Farbschichten, starkem Rost, usw. kann das auch langsamer gehen). Mit 385-420l/min ist das daher nicht so der Hit. ~ 500l/min würde ich als unterste Grenze sehen.

Das 3-Zyl.-Teil kostet 89,90 Versand - aber das hast Du ja sicher gelesen.
Allerdings ist da keine Drehzahl angegeben - diese müßtest Du mit Deinem Motor, bzw. durch dessen Riemenscheibe abstimmen.

Brauche ich unbedingt eine Anlaufentlastung?

Was ist das Entlastungsventil ?
Das Entlastungsventil ist unter dem Drucklschalter angebaut. Es bläst vorhandenen Überdruck bei automatischem Abschalten des Kompressors ab. Der Kompressor kann lastfrei starten.

klick

denke das beantwortet Deine Frage

Wie soll ich den Motor anschließen? Stern oder Dreieck? Hab von Elektrik keine Ahnung, das wird mein Vater anschließen müssen, der ist jedoch auch nicht ein Profi.

bis 4kW kann man i.d.R. direkt, also im Dreieck, anschließen (lassen). Zumindest besitzen Kompressoren mit so ausgestatteten Motoren keinen Stern/Dreieckschalter. Auf die Drehrichtung achten.

Gruß, hs
 
Erstmal Danke für die ausführliche Antwort.. :wink:

Bei kleinen Teilen dachte ich an alle Vespateile außer Rahmen, also nix wirklich großes, das größte wird da der Kotflügel sein mit etwa 35cm länge und 20cm Breite, und es wäre auch kein Problem etwas zu warten bis wieder Druck da ist, hab (leider) schon ein paar Teile mit einem 1-Zylinder Bergin Kompressor mit 140l/min Abgabeleistung und einem 50l Zusatzkessel gestrahlt.. :roll:

Meine Sandstrahlpistole braucht laut Verpackung rund 240l/min, darum hoffte ich dass das klappen müsste.

Beim 3-Zyl. Aggregat ist die ideale Drehzahl wie beim 2-Zyl. etwa 1250-1300 U/min, und damit kann ich mir ja die Größe der Riemenscheiben ausrechnen.

Also müsste dass Entlastungsventil praktisch beim Druckschalter integriert sein? Was, wenn es das nicht ist? Schlimm?

Und kannst du eventuell noch etwas zum egay oder zum ehlgötz aggregat sagen?

Danke, Daniel
 
Ich gebe einfach meinen Senf dazu.

Den 3-Zylinder habe ich mir mal bei Bauhaus angeschaut. Den gab es dort mit 100 Liter Kessel für 299 Euro. Allerdins ist das Teil aus Stahl-/Grauguss und sehr grobschlächtig verarbeitet. Ob das Teil taug ? Keine Ahnung. Ich würde lieber einen Aluminium Kompressor mit eingesetzten Graugusszylindern nehmen.

Allerdings werden die "kleinen" Morore bis 4 KW normalerweise im Stern angeschlossen. Meist sind dort im Anschlußkasten auch nur 3 Klemmen + PE vorhanden. Dreieck würden die meisten kleinen Motore nicht verkraften. (Ausnahmen bestätigen die Regel) Also Typenschild beachten.

1689_komp1_1.jpg

1689_komp2_1.jpg
[/img]
 
Aber 420l/min zu dem Preis sind schon sehr verlockend.. :lol:

Kannst du bitte einmal einen Link posten zu einem Aggregat das du empfehlen würdest?

Daniel
 
Tja, das mit den Angaben ist immer so eine Sache. Wenn sie stimmen -> prima. Wenn nicht ? :evil:

Du kennst doch auch die eBay Mignon Akkus. Noname und 3800 mAh 4 Stück für 2,- Euro. Diese Kapazität bekommt kein Markenhersteller hin. Oder die 0,1 dB LNBs Selbst der Spezialist Kathrein bekommt diese Werte nicht hin. Wie auch. Die Schalttransistoren haben ja schon gut 0,4 dB.

Carsten
 
Das ist mir schon klar, aber so extreme Abweichungen sollten das nicht sein, oder?
 
Mein erster Kompressor (jetzt habe ich schon den 4. Kompressor) hatte eine "angebliche" Liefermenge von 320 L/min. Gemessen waren es aber 165 L/min im mittleren Druckbereich. Im oberen Druckbereich "nur" noch 140 L/min. Der Kompressor war neu und von Bauhaus.

Mein kleiner tragbarer ist mit 140 L/min angegeben und macht gemessen 105 L/min.

Der fotographierte Kompressor war mit 325 L/min angegeben und macht gemessene 370 L/min :lol: Ich habs auch erst nicht glauben können. Wobei dein verlinkter Anbieter "druckluft-profi" auch meinen B3800 er im Programm hat und dort auch absolut richtig mit 370 L/min angegeben ist. B3800 Allerdings habe ich für meinen kompletten Kompressor mit 100L Kessel "nur" 250,- Euro neu bei Bauhaus bezahlt. :lol:

Soviel mal dazu
Carsten
 
Naja, werd dann morgen mal beim Bauhaus schauen was sie da noch so haben, weil 370l ist ja nicht gerade wenig, im Vergleich zu meinem jetztigen.. :roll:

Sonst wird es halt der Ehlgötz 2-Zylinder, der sollte auch reichen.
 
Hi,

keinnamefrei schrieb:
hab (leider) schon ein paar Teile mit einem 1-Zylinder Bergin Kompressor mit 140l/min Abgabeleistung und einem 50l Zusatzkessel gestrahlt.. :roll:

... und passend dazu dann mit einem Dremel entrostet und mit einer Airbrush lackiert. Klar, geht alles :wink:

Je nach Anwendung, auch das ist nämlich eine Überlegung wert, lohnt es auch zu einem Dienstleister zu gehen (unterm' Strich günstiger und weniger Arbeit) oder zu beizen (sofern nur der Lack entfernt werden soll - dadurch gibt es sogar keine rauhe Oberfläche wie beim Strahlen).

Gruß, hs
 
Fuc*. Hab den Ehlgötz verpasst, weil ich ins Krankenhaus musste, und dem Verkäufer jetzt einmal eine Nachricht geschrieben, ob man denn nicht doch noch etwas machen könnte.

Was meint ihr?
 
Neue Frage, falls ich mir in der Zukunft einmal einen Schraubenkompressor mit etwa 20Kw und 2900l/min kaufen würde, kann ich den mit einem normalem 380V Stecker betreiben?

:twisted:
 
Moin!

Neue Frage, falls ich mir in der Zukunft einmal einen Schraubenkompressor mit etwa 20Kw und 2900l/min kaufen würde, kann ich den mit einem normalem 380V Stecker betreiben?
20kW bedeutet gute 29A pro Phase. Also ist ein 32A Stecker nötig. Und vermutlich ziemlich träge Sicherungen. Gefühlsmäßig würde ich auch Leitungsschutzschalter K32 setzen.
Sowas muß aber sowieso mit einem Elektriker geklärt werden, eine so hoher Anschlußwert ist nicht so ganz ohne.

Gruß,
Christian
 
Hallo,

Wenn es sich um ein Schraubenkompressor handelt sind diese in der kW größe fast immer in Stern Dreieck geschaltet.
Faustformel kW Leistung mal 2 dann hat man die ampere die angesichert werden müssen.

Das heisst dein 20 kW kompressor wahrscheinlich ehr 22 kW o. 18,5kW denn 20 kW gibt es nicht ausser in drehzhalgeregelten klassen musst du mit mindestens 40 A absichern. Das heisst wiederrum das du auch nicht weit mit deiner 32 A dose kommst denn dann musst du 63 haben.

Dann gehts noch weiter denn du benötgst auch die dementsprechende zuleitung. Wenn du den kompressor im dauerbetreib betreiben willst kann ich min. 10mm² 5 adrige leitung nur empfehlen alles andere wäre quatsch.

Zusätzlich muss ich sagen das schraubenkompressoren für dauerlast ausgelegt sind im gegensatz zu kolbenkompressoren. Ausser man geht in die ganz neue generation der Schraubenkompressoren die drehzahlgeregelt sind. Dort siehr das auch schon wieder anders aus.

mfg Christian
 
Moin!

Zu den Details äußere ich mich nicht großartig...mit Motoren steh ich immer ein bißchen auf Kriegsfuß. Das können andere besser.

ABER:
Ich zitiere kurz aus den TAB 2007

10.1 Allgemeines
"(3) Für Verbrauchsgeräte, welche die Grenzwerte der Norm bzw. des Abschnittes 10.2 nicht einhalten, holt deren Betreiber für den Anschluss und den Betrieb eine Einzelzustimmung des Netzbetreibers ein. Diese kann entfallen, wenn durch das positive Ergebnis einer Untersuchung sichergestellt wurde, dass die Geräte am vorgesehenen Netzanschlusspunkt keine störenden Rückwirkungen auf das Verteilungsnetz oder andere Kundenanlagen verursachen."

10.2.2 Motoren
"(1) Durch den Anlauf von Motoren dürfen keine störenden Spannungsänderungen im Netz verursacht werden. Folgende Scheinleistungs-Grenzwerte dürfen bei gelegentlich (zweimal täglich) anlaufenden Motoren nicht überschritten werden:

– Wechselstrommotoren mit einer Scheinleistung von nicht mehr als 1,7 kVA oder
– Drehstrommotoren mit einer Scheinleistung von nicht mehr als 5,2 kVA oder
– bei höheren Scheinleistungen Motoren mit einem Anlaufstrom von nicht mehr als 60A"

"(2) Bei Motoren mit gelegentlichem Anlauf und mit höheren Anzugsströmen als 60 A vereinbart der Planer oder Errichter mit dem Netzbetreiber die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung störender Spannungsänderungen, sofern nicht durch eine Untersuchung gemäß Abschnitt 10.1 Abs. 3 eine Unbedenklichkeit bezüglich möglicher störender Netzrückwirkungen nachgewiesen wurde."

Wie Du siehst keinnamefrei ist das nichts für eine Laien. Der Anschluß sollte auf jeden Fall durch eine Fachkraft erfolgen. Sonst gibt es bei Störungen im Netz ganz schnell mal Ärger.

Gruß
Christian
 
Hi,

SanShain schrieb:
Zusätzlich muss ich sagen das schraubenkompressoren für dauerlast ausgelegt sind im gegensatz zu kolbenkompressoren.

.... erstaunlich wie oft diese falsche Aussage vorgebracht wird :
aus welchem Grund soll denn ein Kolbenkompressor nicht für Dauerlast ausgelegt sein ??
Schrauben arbeiten lediglich bei permanent großen Luftmengen und Drücken bis ~15bar bzgl. Energieverbrauch effizienter.
Selbstverständlich gibt es massig Kolbenkompressoren mit 100% ED (für Hochdruck (über 15bar) gibt es z.B. gar keine Schrauben).

Gruß, hs
 
Hallo,
Ja da magst du wohl recht haben. Allerdings würde ich bei Schraubenkompressoren bis maximal 13 bar arbeiten so wie auch die meisten hersteller ihre Kompressoren vertreiben.

Mit Dauerlast meine ich auch lange und hohe druckverbräuche. Das würde in dem Fall von meiner Seite aus bei 1,5 m³/min anfangen bei 1 stunde vollem Druckverbrauch. Da ist ne Schraube besser und langlebiger wie ein Kolbenkompressor.

Ausser der kolbenkompressor ist so gebaut wie früher von Mahle und wassergekühlt.

Geile Dinger :wink:

Ausserdem hat man in der Größe mitlerweile viel mehr auswahl an Schraubenkompressoren als an Kolbenkompressoren. Nach oben hin, sprich die Leisting wird größer verwendet keiner mehr einen Kolbenkompressor es sei denn man geht in den Hochdruck bereich über 15 bar.

Ich weiss nicht warum das hier im forum so ist aber hier wird immer noch auf die alte Technik geschworen obwohl es von allen namhaften herstellern in Deutschland sehr gute Alternativen gibt gegenüber dem Kolbenkompressor.

Wer die namhaften Hersteller die VDMA (veröffenlichen ihre Stückzahlen) gelistet sind nicht kennt hier einmal.

Almig
Boge
Atlas Copco
Kaeser
Compair
Ingersoll Rand

mfg Christian[/img]
 
Hi,

SanShain schrieb:
Mit Dauerlast meine ich auch lange und hohe druckverbräuche. Das würde in dem Fall von meiner Seite aus bei 1,5 m³/min anfangen bei 1 stunde vollem Druckverbrauch. Da ist ne Schraube besser und langlebiger wie ein Kolbenkompressor.

Ausser der kolbenkompressor ist so gebaut wie früher von Mahle und wassergekühlt.

und nochmal : Schraube ist lediglich kostenmäßig effizienter - aber auch nur, wenn man tatsächlich das Ding permanent laufen hat.
So benötigt eine Schraube immer Anlauf und muß auslaufen.
Ein ordenlich gebauter Kolbenkompressor besitzt 100% ED.
Ansonsten müßte man ja auch sagen, daß man mit einem luftgekühltem Motorrad jede 30min eine Pause machen muß.

Ausserdem hat man in der Größe mitlerweile viel mehr auswahl an Schraubenkompressoren als an Kolbenkompressoren. Nach oben hin, sprich die Leisting wird größer verwendet keiner mehr einen Kolbenkompressor es sei denn man geht in den Hochdruck bereich über 15 bar.
Ich weiss nicht warum das hier im forum so ist aber hier wird immer noch auf die alte Technik geschworen obwohl es von allen namhaften herstellern in Deutschland sehr gute Alternativen gibt gegenüber dem Kolbenkompressor.

1) nur mal so als Beispiel :
http://www.boge.de/artikel/download/pdf_brochure/Prospekt179_D_Kolben.pdf
Industrieausführung mit 100% Einschaltdauer
und solche Aussagen findest Du bei jedem besseren Hersteller.
Es gibt auch keinen Grund, warum ein Kolbenkompressor nicht 100% ED besitzen sollte.

2) ist ein Schraubenkompressor deutlich teurer in der Anschaffung und rentiert sich nur bei permanenter Nutzung
Das hat also nichts mit alter Technik zu tun, sondern damit, daß man anwendungsbezogen wählt.
Ich wüßte nicht, daß hier mal jmd. einen Schraubenkompressor benötigt hat.
Sowas ist nur wirtschaftlich, wenn täglich viele Stunden Luft benötigt wird - nur in diesem Fall kann der Schraubenkompressor punkten, da er Luft im Vergleich günstiger komprimieren kann. Es sind die günstigeren Betriebskosten die in diesem Fall zählen.

Nur mal so als Beispiel : Güde Schraubenkompressor Luft-Abgabeleistung: 680 l/min 270l-Tank = knapp €6000
Und dann kannst Du ja mal schauen was vergleichbares kostet : klick
... da muß man garnicht lange überlegen : da kann man für den Preis des Güde vier Stück (mit doppelt so großem Tank) von kaufen (und in diesem Fall würde sich das noch nicht einmal von den Betriebskosten her rechnen)

Gruß, hs
 
Thema: Welches Aggregat bei einem 200l Kessel?
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