Vollmeißel oder Halbmeißel, da diskutieren wir mal....

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VollProfi

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Welche Kette sägt schneller, welche lässt sich besser schärfen, von Hand oder maschinell, Welche Kette für welches Holz, welche Teilung für welche Schnittlänge, double-skip Ketten. Bin gespannt auf diesen hochwertigen austausch...............
 
was sind double-skip ketten?

was man so hört:
VM schärfer, schneller stumpf, spitze empfindlicher, aggressiver und unruhiger (ausser RMC mit "Federzahn")

HM gutmütiger, einfacher zu schärfen.


meine erfahrung: kaum ein unterschied, gleiche testbedingungen schwer zu erreichen, ich verwende beide zahnformen, VM etwas lieber, die spitze gefällt mir besser....aber schneiden tun beide gut, solange sie scharf sind. ich schärfe beide von hand, den schnittwinkel kann ich subjektiv bei VM besser einhalten (längere gerade schneide zum "zielen")

Teilung und schnittlänge der kette wird vom hersteller empfohlen, da sollte man sich dran halten. ,325 ist auch gutmütiger als 3/8 Profi, 3/8 Hobby gibts zum teil garnicht in VM.

was veranlaßt dich zu der frage?
 
Hallo,
die RSC ist eigentlich nur eine Kopie der Oregon "Vibe-Ban"-Technologie die ca. 1984? eingeführt wurde (Patent ausgelaufen?) 8)

Aber, grundsätzlich stimme ich fränkle zu.:wink:

3/8" Hobby als Vollmeißel ist mir auch noch nicht untergekommen.

.325" ist etwas sanfter durch die engere Zahnfolge.(mittlere Leistungsklasse)

3/8" mittlere bis große Sägen

.404" für die Abteilung "Suicid/Witwen-Macher" :wink:

Von Skip-Ketten halte ich nichts,ob Semi-Skip oder Skip da dies so eine Art "billige"-Variante der normalen Ketten sind und meist nur auf Sägen der unteren bzw. untersten Preisklasse auftauchen. (Miky Maus Motor mit 45cm Schienenlänge, also halbieren wir mal die Schneidzahnzahl damit die sich überhaupt noch im Holz bewegt.....):?
Allerdings gibt es auch Längsschnittketten mit Skip-Zahnfolge, aber da sind die Säge-Profis gefragt.

Ansonsten ist da, meiner Meinung nach, vieles eine "Glaubens- Frage" wir haben Baumdienste die nur HM-Ketten verwenden und andere die nur VM-Ketten (bis auf Ketten für Top-Handle-Sägen) und wieder ander haben die Ketten bunt gemischt..... :roll:

Die Hardcore-Säger bevorzugen Oregon-Ketten, andere, vor allem Kommunen, schwören auf Stihl-Ketten, tja das ist glaube ich fast auch so eine Geschmackssache....

MfG. A. Haverkamp

Weiter Infos zum Thema:
www.oregonchain.de Tip: Das Wartungshandbuch zum Downloaden!
www.stihl.de >Produkte>Produktkatalog.
 
Hallo fahren bei uns im Betrieb ausschließlich Vollmeiselketten sind etwas agressiver und bissiger wie die Halbmeiselketten. Finden auch das die Vollmeisel eine bessere Schnittleistung haben und wegen dem feilen sind sie auch nicht verkehrt obwohl sie empfindlicher sind als die Halbmeisel, aber Profis schneiden Holz und keine Steine oder Erde :lol: .
 
ach deshalb werden unsere Ketten immer so schnell stumpf wenn ich die zum Zerteilen von Steinen benutze...

na das muss einem mal gesagt werden dass man damit nur Holz schneiden darf, tz Sachen gibts :lol:
 
Hab heute Nachmittag Totholz bei nem Bekannten im Hochwassergebiet gefällt. Ob Hm oder Vm is egal wenn Mittendrinn nen Eingewachsener Stahlnagel steckt is die kette nich mehr scharf! Ich mag gerne 1,3mm,325 HM von Husqvarna (Microchisel). Hab aber auch nen Haufen VM aus USA steht Laser auf der Seite die gehn wie Schmitts Katze.
Ich glaub is Geschmackssacheund von der Säge abhängig. VM zieht halt mehr, schneidet auf kräftigen Sägen schön schnell !
Grüsse: Marc
 
Knatterton schrieb:
Ich mag gerne 1,3mm,325 HM von Husqvarna (Microchisel).

die Kette geht wirklich ab wie schmitz katze bin damit auch sehr zufrieden.
Auf meiner 357XP hab ich zum fällen und ablängen vollmeissel, für sonstige arbeiten halbmeissel.

Gruß,
Aaron
 
Also wer die Kette wegen Steinen schnell stumpf macht für den gibt es Abhilfe. Der Steinmetz gegenüber bearbeitet seine "versteinerten Bäume" mit ner Kettensäge die mit Hartmetallplättchen wie eine Bohrkrone bestückt ist. Und statt Bioöl verwendet er das noch unbedenklichere Leitungswasser zur Külschmierung! Nur so mal als Tipp für Eisenholz und Pertrified Forest Aufräumer.
Gruß
Andi
 
Also ich benutze in der Regel auf allen Sägen der 115er Baureihe VM Ketten mit 1,5mm Treibgliedstärke und 3/8" Teilung, sowie 38 cm Schnittlänge. Zur Aufarbeitung von Harvester - X - Holz schon mal ..325" VM und ne kürzere Schiene 33 cm wegen möglichem Bodenkontakt. Kommt aufs Holz an. Mit ner 45 cm-Schiene oder gar 50cm muss man sich natürlich nicht so bücken. Problem bei den .325" ist die erhöhte Anzahl Schneider, die sich im Holz befinden. Fällt bei ner 38 er Schiene noch nicht so auf, aber ne 3,7 PS Maschine stöhnt mit nem 50 er doch schon ganz schön. Bei den kurzen schienen ergibt sich eine erhöhte Schnittleistung beim Entasten. Hier setze ich die VM Kette unterfeilt ein. Aufgrund der geringeren Belastung ist die Standzeit noch gut.

HM Ketten benutze ich schon seit einigen Jahren nicht mehr. Die Schnitthaltigkeit bei Bucheneinschlägen (99%) war mir zu gering. Außerdem war das schärfen recht aufwendig und eben häufiger der FAll. Für den Fall, das ich Weichholz säge, setze ich die Tiefenbegrenzer einer VM-Kette einfach weiter runter. Dann sägt sie auch entsprechend schnell. Im Allgemeinen setze ich die Tiefenbegrenzer sowieso etwas weiter runter, um die Schnittgeschwindigkeit insgesamt noch zu steigern.
Ich feile alle Ketten von Hand freihändig auf der jeweiligen Maschine. Für die Tiefenbegrenzer habe ich eine spezielle Lehre, da ich sie tiefer absetze. Die Maschinenschärfung war mir zu ungenau und die Schnittleistung zu gering. Außerdem erhitzen sich die Schneider zu stark und das an-und abbauen dauert mir zu lange, und scharf ist die Kette dann auch noch nicht.... Geht per Hand einfach schneller. Zugegebener Maßen ist die Kette natürlich griffig, immer schön die Säge festhalten.
Skip-Ketten benutze ich nur auf der Husky, wenn z.B. Pappel oder Weide zu Sägen ist (Längsschnitte) aufgrund der großen Schienenlänge von bis zu 1,20 m verstopft die Kette im Schnitt und die Säge schafft die Spanabfuhr nicht. Daher eine Kette mit verringerter Zahnzahl. In der Regel sind diese Ketten nicht in Deutschland erhältlich. Dafür haben wir hier ja .404, wobei die auch wieder etwas breiter ist. Die .404 Kette hat sehr an Bedeutung verloren, da die Ketten im Laufe der JAhre immer besser geworden sind und kaum Kettenrisse auftreten. Das gute bei der Husky ist, das es hier verschiedene Ringritzel gibt. So kann man die Übersetzung noch etwas abstimmen. Überhaupt gibt es für Huskys in Canada viele Tuningteile. 1 PS mehr ist locker drin. Dies nur am Rande. Buche lässt sich mit den normalen 3/8" Ketten in dieser Länge sehr gut sägen, (Trennschnitte und einschneiden von Meterscheitbänken zu Ofenscheiten) allerdings fliegen dann keine Späne sondern sie fließen aus der Säge, wie Wasser.
 
Düsing GmbH schrieb:
.....Allerdings gibt es auch Längsschnittketten mit Skip-Zahnfolge, aber da sind die Säge-Profis gefragt.....
also profi bin ich zwar (noch) keiner, aber meine Längsschnittketten sind normale HM, haben nur einen anderen Schnittwinkel und bleiben deshalb leichter in der Schnittfuge, weil die seitlich auf den Zahn wirkenden kräfte geringer sind, "rattert" also weniger.

was sind skip-zahnfolgen, double usw... bezieht sich das auf die Zähneanzahl im Verhältnis zur Treibgliedanzahl?

die "steinmetzkette" ist eine kette für rettungseinsätze, heißt "rapid duro r" (stihl). ist wohl lange "scharf", aber hat bei weitem keine schnittleistung wie normale HM oder VM ketten. HM führt hier irre, soll es nicht Hartmetallbestückung heißen sondern Halbmeissel :?
die rettungskette läßt sich m.w. auch nur maschinell schärfen.
eine alternative wären sog. multicut ketten, haben eine starke chromschicht auf dem zahndach und sollen bis zu dreimal standfester sein, lassen sich aber normal "von hand" schärfen. weder rettungs- noch multicut- habe ich getestet, wobei multicut werde ich mir mal testweise zulegen, wenn mein lager "leergefeilt" ist.

eine höhere schnittleistung und gewichtseinsparung erreichen die hersteller durch schmälere ketten (microchissel, oder auch picco micro mini - wer erfindet nur solche namen :? )
allerdings geht stabilität verloren und die Garnitur wird empfindlicher - je nach einsatzzweck kein problem.

vor kurzem hab ich aus dem container unseres stihldienstes eine ruinierte PMN gefischt - abgerissen und mit fast keinen zähnen mehr - echt sehenswert, werd mal ein foto machen - da frage ich mich schon, wie die gequält wurde - oder ein stahlnagel hat seine zähne gezeigt....
 
VollProfi schrieb:
.....aber ne 3,7 PS Maschine stöhnt mit nem 50 er doch schon ganz schön. ......

allerdings fliegen dann keine Späne sondern sie fließen aus der Säge, wie Wasser.

hallo "VollProfi"!
ne faustregel bei längsschnitten besagt: pro 10 cm schiene bzw holzstärke etwa 1ps!

dann kommt es auch darauf an, in welchem winkel ich die holzfasern anschneide: reines hirnholz oder längs der faser oder irgendwo dazwischen. die spangröße bzw. länge wird dadurch erheblich beeinflußt. das meinst du wahrscheinlich mit "fließt wie wasser aus der säge": sehr kleine späne, fast schon staub?!
die filterbelastung ist bei auslaufender kette geringer, läßt sich aber nicht immer realisieren. (erhöhte rückschlaggefahr)
 
Das 50 er wird auch nur zum entasten und aufarbeiten von am Boden liegendem X- Holz montiert. Hier ist die Stärke max 20 cm. Man braucht sich dann nicht so zu bücken. Genauso arbeite ich neben dem Rückezug mit der Husky und ner 100 cm Schiene in 3/8, um Stammholz nachzuarbeiten, welches im Greifer hängt. Da brauch ich nicht so nah an den Kran gehen, kann passieren, das mal was schlägt, oder der Greifer pendelt. Ist ein bisschen riskant mit ner 38 er Garnitur. So kann man locker 80 - 100 cm Abstand zum Stamm halten, trotzdem muss der jeweilige Fahrer den Kran im Griff haben.
 
Zu der Multicut Kette kann ich nur sagen, das sie tatsächlich gegenüber verschmutzung unempfindlicher ist. Dafür kann man aber auch gleich ne Feilenfabrik kaufen. Das Schärfen ist Mühselig und da verschleißen die Feilen sehr schnell. Eine gute VM - Kette, über die man bei jedem Tanken mal schnell nen Feilstrich zieht ist allemal besser. Maschinell geschärft kann die Chromschicht schnell am Zahndach ausbrechen. Ist Ansichtssache, ob man sich damit anfreunden will. Versuchen sollte man es auf jeden Fall mal. Ich war froh, als diese Kette runtergefeilt war..... zum wegschmeißen war sie einfach zu teuer. Wenn man mit der Multicut nämlich einen Stein oder Geschoß oder anderen Fremdkörper trifft ist sie genauso Stumpf wie eine normale Kette, und das Feilen dauert mindestens dreimal so lange... Versuch macht Klug. :D
 
so, hier die versprochenen bilder der ruinierten PMN

2698_pmn_1_1.jpg


2698_pmn_2_1.jpg


2698_pmn_3_1.jpg
 
Sieht so aus als ob die Kette gerissen wäre... so etwas ist mir noch nie passiert. Bei der Stihl 048 waren drei gebrauchte Ketten dabei. Eine davon hatte einige demolierte , teilweise abgebrochene
Zähne. Auch das habe ich selbst noch nie hinbekommen. Es passiert wohl auch nur , wenn man die Zähne sehr weit abfeilt...

MfG , Hellwig 8)
 
bei dieser kette haben die noch vorhandenen Zähne aber schätzungsweise 90 prozent! ich denke mal da wurde ein dicker stahlnagel erwischt oder so....
 
Hat jemand erfahrungen mit sogenannten Kantenschliffketten? Diese sind wohl auch mit einer automatischen schärfeinrichtung zu benutzen ( an der MS ) und wo kann ich die in D bekommen. Sind hier eigentlich nicht zulässig, weil die Schnittschutzkleidung von dieser Kette durchtrennt wird.
 
Habe zwar keine Erfahrungen mit solchen Kantenschliffketten , doch die Testberichte studiert. Wenn die Schnittleistung wirklich so groß ist gehören erst mal neue Schnittschutzhosen entwickelt.

Von McCulloch gab es mal eine automatische Schärfeinrichtung an einer Säge. Wegen der erhöhten Unfallgefahr durch die agressive Kette (Kickback) wurde dieser Typ bei uns aus dem Lieferprogramm genommen. In der Bedienungsanleitung meiner Mc ist das Teil abgebildet. Es braucht dazu eine spezielle Kette. Man gibt Gas und schiebt dann eine Art Schleifstein an die Kette , klingt abenteuerlich , ist es auch. Dadurch entstehen Zähne mit denen ich nicht sägen möchte !

MfG , Hellwig 8)
 
fränkle schrieb:
bei dieser kette haben die noch vorhandenen Zähne aber schätzungsweise 90 prozent! ich denke mal da wurde ein dicker stahlnagel erwischt oder so....

WEnn du irgendwo durchsägst und die Säge fällt durch und kommt dann unten auf etwas sehr hartes, dann reists fast ganze Zähne ab. Z. Bsp. wenn du auf eine Spax Schraube kommst.

mfg
 
VollProfi schrieb:
Hat jemand erfahrungen mit sogenannten Kantenschliffketten?

Ich kenne die Kantenschliffketten nur aus der Theorie.


VollProfi schrieb:
Sind hier eigentlich nicht zulässig, weil die Schnittschutzkleidung von dieser Kette durchtrennt wird.

Und genau aus diesem Grund sollte man mit diesen Ketten nicht arbeiten. Haben zwar viele Vorteile, aber man sägt praktisch ohne Schutz.
Da kann ich gleich mit der kurzen Hose und einer Motorsäge losstiefeln ...
Im Falle eines Unfalles wird da keine Versicherung bezahlen !
Und das bisschen, was die Kantenschliffkette bringt, ist das alles nicht wert, oder ?

By the way:
Für den amerikanischen und australischen Markt werden meines Wissens doch recht viele Kantenschliffketten gefertigt ...
 
Thema: Vollmeißel oder Halbmeißel, da diskutieren wir mal....

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