Verkabelung sechsarmiger Leuchter

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unsereins

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Hallo zusammen,

ich hab einen schönen 6-armigen Deckenleuchter bekommen. So ein Teil, das an einer Kette runterhängt, und wo aus einem Körper dann sechs geschwungene Arme rauskommen, wo am Ende dann so eine Art Kerze ist und Kerzenbirnen reinkommen. Farbe goldbraun.

Irgendwie hatte ich noch in Erinnerung, dass die Phase bei solchen Lampen immer auf den zentralen Punkt bei den Birnen gehen soll, und die Masse auf den Schraubring (bitte die laienhafte Ausdrucksweise zu entschuldigen, ich hoffe, Ihr wisst, was gemeint ist).

Das hat sich leider so bei dem Leuchter nicht bestätigt, da hat sich wohl vorher schon jemand zu schaffen gemacht.

Angeregt duch die Diskussionen hier dachte ich mit WAGO-Klemmen den grossen Wurf getan zu haben. Nun ja, es ist ein sechsarmiger Leuchter, wären also sechs Kabel, plus die Zuführung, WAGOs sind aber nur 5-polig, hätte ich also insgesamt vier 5-polige WAGOs gebraucht. Das passt aber nicht in den zur Verügung stehenden Raum.

Mit Mühe und Not ging es mit Dosenklemmen (vier Stück).

Irgendwie befriedigt mich diese Lösung aber nicht so.

Gibt es da nicht etwas, mit dem ich sechs Kabelenden und eine Zuführung elektrisch sicher zusammenführen kann?

Ich hab da mal was gesehen (allerdings nur bei drei Kabelenden), das sah aus wie eine Art Fingerhut, innen leitend mit so einer Art Gewinde, und das wurde über die abisolierten Kabelenden gedreht. Aussen isoliert.

Was würdet Ihr empfehlen?


Gruss,
Helmut
 
Hallo,
die 6 Drahtpaare werden genauso angeschlossen als wie wenn nur eine Lampe angeschlossen wäre, die 6 jeweiligen Drähte kann man zusammenfassen. Diese Hüte mit dem Innengewinde zum Zusammendrehen habe ich auch schon gesehen, ich bin da auch skeptisch. Vermutlich sind die Drähte Litzen und müssten mit Aderendhülsen verquetscht werden.
 
Hallo,

mit Sicherheit hast du in den Armen Litze verlegt. Für Litze gibts die relativ neuen Wago 222-415. Da braucht man keine Aderendhülsen mehr. Die 415 ist zwar 5-polig, aber du kannst 2 zusammen verdrahten. Glaube die schon mal beim Hornbach gesehen zu haben, so 5 Stück = 5EUR (zwar teuer, denn 100 STK kosten an der richtigen Stelle so um die 35EUR).


-------
hütte
 
n'Abend,

ja, ist natürlich Litze in den Armen.

Die WAGOs habe ich. Aber da ich 4 Stück in diesem Korpus unterbringen müsste, ist mir das zu eng.

Ein Elektriker meinte zu mir, es gäbe Schraub-Dosenklemmen, bei denen eine Seite zu wäre. Die habe ich aber nirgends gefunden.

Ich denke, die sauberste Lösung ist Löten, und dann mit Schrumpfschlauch isolieren.


Gruss,
Helmut
 
unsereins schrieb:
Ich denke, die sauberste Lösung ist Löten, und dann mit Schrumpfschlauch isolieren.

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist:

*Den erhobenen VDE0100 Zeigefinger schwenk*

Löten in Niederspannungsinstallationen kann zwar korrekt ausgeführt auch eine sichere Verbindung ergeben, ist aber nicht mehr erlaubt.

Bei diesem Problem würde ich folgendes machen:
Je zwei der ankommenden Litzeleitungen mit einer Zwillingsaderendhülse verbinden und dann zwei Wago 222-415 verwenden.

Beispielbild.
(Nein, Du sollst nicht diese Kabel kaufen. Das ist nur ein Beispielbild, wie so eine Zwillingsaderendhülse aussieht)

Gruß
Dev
 
Hört sich gut an. Ich will´s ja gerne so haben, dass es auch nach meinem Empfinden sicher ist. Das heisst, man kann die Lampe anfassen und bekommt trotzdem keine gewischt.

Wenn ich Deinen Link aufrufe steht in der Beschreibung "... ordnungsgemäße Vercrimpen ..." und dann gleich drunter die Anzeige für die Crimpzange für Adernendhülsen MULTICRIMP6 für schlappe 149 Euronen.

Und ohne diesen Spezial-Hülsenquetscher winkt dann wieder der VDE0100-Zeigefinger?

Mit Verlaub, ich will die Kirche schon im Dorf lassen. Da kommt eine Montage hin, die einfach und sicher ist.

Und da unten in Ungarn wird sehr viel gelötet, auch von den Fachleuten. Und dann machen die auch noch Isolierband drüber. Also da sag ich ja schon bäh.

Sauber löten und Schrupfschlauch drüber erscheint mir sicherer als jetzt mit den "mobilen" Dosenklemmen.

Trotzdem danke für den Tip.


Gruss,
Helmut
 
unsereins schrieb:
Ich will´s ja gerne so haben, dass es auch nach meinem Empfinden sicher ist.
Es soll aber nicht "nach Deinem Empfinden" sicher sein, sondern nach dem Stand der Technik.

Und ohne diesen Spezial-Hülsenquetscher winkt dann wieder der VDE0100-Zeigefinger?
Es gibt im Baumarkt auch günstige Aderendhülsenzangen, wie z.B. die hier:
Klick
Klack
Kluck
Oder auf'm Trödelmarkt für ca. 10,-€.

Da kommt eine Montage hin, die einfach und sicher ist.
Und warum reitest Du dann wieder auf folgendem herum!?:

Und da unten in Ungarn wird sehr viel gelötet, auch von den Fachleuten. Und dann machen die auch noch Isolierband drüber. Also da sag ich ja schon bäh.

Sauber löten und Schrupfschlauch drüber erscheint mir sicherer als jetzt mit den "mobilen" Dosenklemmen.
Wozu fragst du überhaupt, wenn Du es sowieso nach eigenem Gutdünken handhaben willst? Es wurde nun schon mehrfach geschrieben, daß Löten schlecht ist (und mittlerweile sogar nicht mehr zulässig), sogar mit Begründung. Das es in Ungarn noch gemacht wird, macht es nicht besser. Da stellt sich eher die Frage, was Du gegen Isolierband hast.

Es wider besseren Wissen doch zu machen, ist schon nicht mehr grob fahrlässig, sondern mutwillig. Wenn da jemand zu Schaden kommt und man Dir den Fehler nachweisen kann, sind da durchaus ein paar Jahre gesiebte Luft drin. Und wenn man mich fragt: wer so bockig trotzdem unbedingt löten will, der bekäme die von mir auch ohne Bewährung.
 
unsereins schrieb:
Wenn ich Deinen Link aufrufe steht in der Beschreibung "... ordnungsgemäße Vercrimpen ..." und dann gleich drunter die Anzeige für die Crimpzange für Adernendhülsen MULTICRIMP6 für schlappe 149 Euronen.

Und ohne diesen Spezial-Hülsenquetscher winkt dann wieder der VDE0100-Zeigefinger?

Wenn Du die Aderendhülsen mit einer Kombizange zusammendrückst: Ja.
Weil Deine Crimpzange weniger als 150 € gekostet hat: Nein.

Vernünftige Crimpzangen von Markenherstellern gibt es ab knapp über 10 Euro. Ich verwende eine Knipex 97 61 145A (17 € bei Reichelt, stellenweise noch günstiger zu bekommen) und bin damit vollkommen zufrieden.
Teurere Zangen wie z.B. die 97 53 04 weisen im Wesentlichen zusätzliche Komfortmerkmale auf. Zum Beispiel hat die günstige Zange einfach 4 oder 5 Nester (Mulden) und Du musst je nach Größe der Aderendhülse die richtige verwenden (sind beschriftet, Du musst also nicht raten), während bei der teureren Zange nur die Hülse eingeführt wird und die Zange stellt automatisch die richtige Crimpgröße ein.
Das ist praktisch, wenn Du hunderte Aderendhülsen pro Tag verarbeitest und die laufend unterschiedliche Größen haben.
Bei 10 zu crimpenden Verbindungen ist es hingegen recht egal, ob das pro Vorgang jetzt 3 oder 5 Sekunden dauert.

Sauber löten und Schrupfschlauch drüber erscheint mir sicherer als jetzt mit den "mobilen" Dosenklemmen.
Sofern Du bei Deinen Dosenklemmen keine Aderendhülsen auf den Litzen hast, ist vermutlich in der Tat so ziemlich jede andere Verbindung besser.
Schraubklemmen und Litzen vertragen sich nur, wenn zwischen der Schraube und der zu klemmenden Litze eine Platte zur Druckverteilung ist. Bei Dosenklemmen (die üblicherweise nur für Massivdrahtleitungen sind) habe ich das bisher noch nicht gesehen - was nicht heißt, dass so etwas nicht geben könnte.

Eine gut ausgeführte (!) Lötverbindung ist im übrigen wirklich relativ sicher.
Nichtsdestotrotz sollte man dies heutzutage nicht mehr machen. Federbelastete Klemmen wie die oben genannten Wago-Klemmen stellen eine bessere Verbindung dar und selbst Laien können bei Federklemmen nur wenige Fehler machen:
Leitung auf die richtige Länge abisolieren, Hebel auf, Leitung bis zum Anschlag einschieben und Hebel zu.
Eine Lötverbindung auf ihre Qualität zu beurteilen, fällt sicherlich einigen Leuten schwerer.

Letztendlich ist es Deine Entscheidung, welche Lösung Du verwendest. Ich kann Dir aber versichern, Lötverbindungen wurden nicht grundlos verboten.

Gruß
Dev
 
Dev schrieb:
Ich kann Dir aber versichern, Lötverbindungen wurden nicht grundlos verboten.
Kannst Du mal bitte die entsprechende Stelle aus der VDE zitieren?
 
Hallo

Mal ein Gedanke von einem manchmal etwas pragmatisch zu Werke gehenden.
Warum nicht die Drähte in einer großen Aderendhülse/Quetschverbinder, z.B. 6qmm, zusammenfassen, isolieren, mit einem einzelnen Draht raus und von da weiter?

PS
 
Eine Adernendhülsenzange habe ich. Die macht aber keine Zwillingsadernendhülsen. Ist so wie die erste von Dirk erwähnte.

Wie sieht es denn aus, wenn ich je zwei Litzen (je 1,5 mm2) zusammendrehe und in jeweils eine Sektion der WAGO 222-415 einklemme? Steht da was dagegen?´

Dann käme ich mit zwei WAGO-Klemmen insgesamt hin, muss nicht löten und brauche auch keine Zwillingsadernendhülsen.


Gruss,
Helmut
 
unsereins schrieb:
Eine Adernendhülsenzange habe ich. Die macht aber keine Zwillingsadernendhülsen.
Das dürfte der Zange ziemlich wurscht sein. Dann drehste die Hülse mit den eingelegten Kabeln eben so, daß sie übereinander und nicht nebeneinander sind.

Zu den 222: Wieso muss hier eigentlich immer alles ellenlang durchgekaut werden? Probier's doch einfach aus, Du wirst schon merken, wenn es nicht klappt. Ich würde die aber nicht verdrillen, sondern nebeneinander einlegen.
 
henniee schrieb:
Kannst Du mal bitte die entsprechende Stelle aus der VDE zitieren?

Ok, ich habe gerade selbst noch mal nachgesehen.
Zumindest zum Teil ist das in der VDE 0100 Teil 510 geregelt.
In einer älteren Fassung von Januar 96 steht noch relativ explizit als Anmerkung drin, dass von Lötverbindungen bis auf sehr wenige Ausnahmen abzusehen ist.
In der Fassung von 2003 liest sich das deutlich weniger restriktiv und scheint bis auf einige Ausnahmen erlaubt.

Scheint also zumindest nicht grundsätzlich verboten zu sein.

Wo es mit ziemlicher Sicherheit immer noch verboten ist: Bei Verbindungen, die durch Bewegung / Vibration belastet werden.
(Hier wohl eher nicht gegeben)

Gegeben sein muss grundsätzlich die Zuverlässigkeit im Betrieb und im Fehlerfall. Fehlerfall bedeutet, dass die Lötverbindung sich auch bei einem dahinter befindlichen Kurzschluss nicht so stark erwärmen darf, dass die Lötverbindung sich lösen kann.
Das klingt im ersten Moment unwahrscheinlich, aber Lot hat im Vergleich zu Kupfer einen deutlich höheren Widerstand. Insofern muss die Verbindungsfläche der Lötverbindung groß genug sein und die Schicht Lötzinn zwischen den beiden Adern sollte nicht unnötig dick sein.

Ob in weiteren VDE Normen noch Regelungen gibt, die darüber hinaus gehen, weiß ich nicht.

Gruß
Dev
 
Dev schrieb:
Scheint also zumindest nicht grundsätzlich verboten zu sein.
Siehst Du :wink:

Ich müsste mich irren... Lötverbindungen sind, wenn ich mich nicht irre, bei fest verlegten Leitungen lt. VDE grundsätzlich untersagt.

Was jedoch die mech. Belastbarkeit angeht, so ist die Crimpung der Lötverbindung nicht unbedingt überlegen!
Wichtig ist halt, eine wirklich korrekte Lötstelle zu haben :)
 
henniee schrieb:
Ich müsste mich irren... Lötverbindungen sind, wenn ich mich nicht irre, bei fest verlegten Leitungen lt. VDE grundsätzlich untersagt.

Du irrst Dich nicht.

Was jedoch die mech. Belastbarkeit angeht, so ist die Crimpung der Lötverbindung nicht unbedingt überlegen!
Wichtig ist halt, eine wirklich korrekte Lötstelle zu haben :)

Falls Du mit mechanischer Belastung meinst, dass Du kräftig am Kabel ziehst: Hier sind wohl beide Verbindungen relativ fest.
Bei einer vernünftig ausgeführten Crimpverbindung ist es üblicherweise so, dass zuerst das Kabel selbst reißt, bevor die Verbindung aufgibt.
Bei einer anderen Form der mechanischen Belastung ist die Crimpverbindung aber deutlich überlegen.
Wenn die Verbindung Vibrationen ausgesetzt ist, dann bricht eine Lötverbindung sehr gerne kurz hinter (!) der Lötstelle.
Das liegt daran, dass das Lot bis zu einem bestimmten Punkt ins Kabel fließt. An der Grenzstelle ist nur noch in einem Teil des Querschnitts Lot. Das heißt ein Teil des Kabels an der Stelle ist flexibel, der andere starr. Dadurch fängt das Kabel an der Stelle gerne an zu brechen und diese Schwächung setzt sich dann fort.

Gruß
Dev
 
Dev schrieb:
unsereins schrieb:
Löten in Niederspannungsinstallationen kann zwar korrekt ausgeführt auch eine sichere Verbindung ergeben, ist aber nicht mehr erlaubt.

Sorry hier muss ich mal nachhaken.

1. Es ist keine Niederspannungsinstallation, die geht m.E. nur bis 64 Volt.
2. Löten alleine ist nicht erlaubt, weil der Lötklumpen zunächst nicht schützbar ist. Löten mit Schrumpfschlauch dagegen ist m.E. schon erlaubt, wenn der Schrumpfschlauch die entsprechende Isolationsfestigkeit oder Spannungsfestigkeit aufweist.

Warum sonst bitte gibt es im Handel Schrumpfschläuche mit einer Spannungsfestigkeit oberhalb von 1.500 Volt?

Herzliche Grüße
Wolfgang
 
Moin!

wolfgang-13 schrieb:
1. Es ist keine Niederspannungsinstallation, die geht m.E. nur bis 64 Volt.
In der Fachsprache(vgl. DIN EN 50110-1) definiert "Niederspannung(LV)" den Spannungsbereich bis 1000VAC und 1500VDC.
Was Du meinst ist "Kleinspannung(ELV)" und die geht bis 50VAC und 120VDC.

Gruß
Christian
 
Thema: Verkabelung sechsarmiger Leuchter

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