Nur vom Aussehen kann ich nicht beurteilen, wer was unter Private-Labeling herstellt, da man gelegentlich auf wirklich täuschend ähnliche Kopien Made in China trifft.
Meine dies unabhängig vom diskutierten Weidmüller Multimeter, das ich absolut nicht kenne, von der Firma kenn ich nur die DUSPOL-ähnlichen Geräte, die allerdings allesamt irgendwo seit vor der Jahrtausendwende, ggf. mit entnommener (z.T. unüblicher) Batterie, Staub fangen.
Gewisse schwören auf die DUSPOL-ähnlichen Dinger, ich hab die seit meiner Kindheit kaum je eingesetzt.
Dafür funktioniert mein privates Fluke aus den späten 80ern immer noch bestens, auch die LCD Anzeige ist noch sehr gut lesbar. Die mangelnde CAT-Angabe stört mich nicht weiters, messe niemals Ströme damit, und auch keine heiklen Spannungen bei denen CAT III bzw. sogar IV wichtig wären, dafür setze ich dann andere Geräte ein.
Für die meisten "Hausanwendungen" ist CAT III onehin ausreichend, explodierende Multimeter sieht man in Videos. Bei fachgerechtem Einsatz eines einigermassen zivilisierten Multimeters liegt ein etwaiges Sicherheitsproblem meist beim Benutzer, nicht dem Gerät. Wichtiger sind IMO die Messleitungen (womöglich mit 2-schichtig gefärbtem Mantel damit man Schadstellen besser sieht) sowie die Prüfspitzen.
Kenne jemand, der MS-seitig (20 kV) bei einem Netzrafo mit dem 1-poligen schraubenzieheränlichen Spannungsprüfer testen wollte. Hatte immens Glück und wurde nicht einmal verletzt (war nicht dabei, gehe davon aus, dass kein energiereicher Lichtbogen entstand). Diesselbe Person hat auch mal sämtliche Schlüsseltransferschlösser abmontiert, um in MS Leistungselektronik (> 1 MW) unter Spannung messen zu können! Für sowas setze ich Wireless Meter ein mit speziellen Sonden und messe mit geschlossenen Türen.
Probleme hatte ich nur mit Chinaschrott-Multimetern vom Baumarkt (fürs Auto gedacht, hab's bereits mehrmals erwähnt, teures Werkzeug/Messgeräte lass ich nie im Auto).