Hallo,
vielen Dank für eure kritischen Anregungen. Das meine ich ernst!
Ich frage mich ja auch selbst, ob es wirklich immer gleich der Rolls-Royce sein muss, wenn ich mir Werkzeug kaufe. So eine Stichsäge egal ob Mafell oder Festool kostet über 300 Euro, während Aldi und Lidl bei 20 Euro anfangen und eine grüne Bosch vermutlich 80-100 Euro kostet. Die günstigen Modelle sind viel leichter und dadurch vermutlich auch noch handlicher. Und vielleicht halten sie auch einige Jahre durch, bis sie den Geist aufgeben.
Aber dann stehe ich wieder vor dem Problem: Jetzt viel Geld für ein gutes Gerät ausgeben, oder wieder wenig ausgeben und rumärgern? Und irgendwann kauf ich mir dann doch das gute Gerät - habe aber vorher schon x-mal Geld für ein Billig-Gerät ausgegeben.
Warum also nicht gleich das gute und leider teure Werkzeug kaufen?
Ich habe mir vor einigen Jahren mal einen Akkuschrauber von Aldi gekauft. Der Schrauber war noch ganz ok, bis auf die Drehmomenteinstellung und das Getriebe. Aber die Akkus haben sowas von schnell schlapp gemacht und das Ladegerät hat immer sooo lange zum Laden gebraucht... Nie wieder! Kurze Zeit später fing meine Zimmerer-Lehre an und ich habe mir gleich vom ersten Gehalt einen Makita-Akkuschrauber mit 14,4V und 2x 3.0 NiMH-Akkus gegönnt. Damals so mit das Beste und Teuerste, was verfügbar war. Aber ich habe es nicht einmal bereut! Die Akkus sind zwischenzeitlich einmal erneuert worden, aber ansonsten läuft das Ding wunderbar.
Mein Papa kauft sich leider auch immer wieder die Billig-Maschinen und ärgert sich damit herum. Da ist solch ein Müll dabei, das glaubt man gar nicht. Klar kann man die Garantie nutzen, aber dann müsste ich bei regelmäßiger Benutzung alle zwei Tage spätestens wieder ein Gerät reklamieren!
So, sorry wegen des kleinen Exkurses, aber jetzt wisst ihr, warum ich mir gerne hochwertiges Werkzeug kaufe.
@hs:
Du schreibst - vollkommen zu Recht - dass die Mafell arg schwer sei und für Alltags-Geschichten wie Laminat oder dünne Bretter etwas überdimensioniert wäre. Stimmt!
Aber wenn ich mir die anderen Maschinen im "Profi"-Bereich so angucke, dann liegen die eigentlich alle so um die 2,3 bis 2,4 kg herum.
Es stellt sich natürlich auch die Frage, ob ich die große Schnittleistung/Leistung benötige. Vermutlich in nächster Zeit erst mal nicht. Aber ich weiß halt nicht, was denn in nächster Zeit so kommt. Und wenn ich dann in ein paar Monaten oder auch in ein paar Jahren mal was größeres baue und Balken ausklinken muss oder gar Balkenköpfe zuschneiden will, dann ärgere ich mich dann, dass ich mir schon wieder eine neue Stichsäge kaufen kann...
Bei der HKS habe ich damals genauso entschieden. Eine 65er oder gar die 55er HKS hätte bisher auch fast immer ausgereicht und ist natürlich leichter und handlicher als meine 85er. Aber ich habe auch schon 8x10 Balken abgelängt und zugeschnitten - da war ich dann heilfroh, dass ich damals doch gleich die große Variante gewählt habe.
@Zak_McKracken:
Ich habe keine Hände wie Kohlenschaufeln
Die Bosch hatte ich schon in den Händen. Die gefällt mir überhaupt nicht vom Handling her. Und außerdem liest man auch viel Negatives über sie.
Die Makita fällt dann wohl auch unten durch. Die DeWalt war mir halt an anderer Stelle noch empfohlen worden. Mal sehen, ob ich die irgendwo nochmal in die Finger krieg (die soll nämlich auch gut in der Hand liegen). Aber wahrscheinlich wird es die Festool oder die Mafell werden.
Bei Mafell habe ich selber den Service noch nie beanspruchen müssen. Aber damals in der Firma waren die Maschinen auch immer extrem schnell wieder da, wenn denn mal was war...
@hs:
Die Griff-Variante ist glaube ich immer Geschmackssache. Wie oft ich tatsächlich mal dazu komme, von unten zu sägen, keine Ahnung. Aber wie ich in meinem letzten Posting schon versucht habe anzudeuten: Mir ist die Knaufvariante auch beim Sägen von oben viel lieber. Der Schwerpunkt der Maschine liegt weiter unten und vor allem befindet sich die Griffposition weiter unten. Man ist mit seiner Hand näher am Werkstück dran und ich brauche das einfach irgendwie...
@StefanS:
Schön, dass wir uns jetzt einig sind, dass Plug-It ein nettes Extra (und bei vielen Festool Maschinen bestimmt auch total praktisch - vor allem in Kombination mit einem am Saugschlauch befestigten Plug-It-Kabel) ist, aber halt erstmal kein Kaufgrund ist.
Was die Robustheit und Solidität angeht: Ich bin ja froh, wenn die bei allen Maschinen aus dem höheren Preissegment so gut ist. Man kann natürlich nie wissen, ob einen die Maschine wirklich ein Leben lang begleitet. Und manchmal kann das natürlich auch von Nachteil sein, wenn die Technik irgendwann restlos veraltet ist - siehe hs. Aber bei meiner Mafell HKS hoffe ich auch, dass mich diese möglichst lange begleitet und durch dick und dünn geht. Wenn sie dann doch mal vom Dach fällt und kaputt bricht oder ähnliches, gut, dann eben sch*** und neu kaufen.
Und wenn ich das mal mit unserem Auto vergleiche, dass wir vor einem Jahr für knapp 6000 Euro gebraucht erworben haben, und dass jetzt gerade knapp 2000 Euro Reparaturkosten verschlingt, dann habe ich überhaupt kein schlechtes Gewissen mehr, 300 Euro für eine Stichsäge auszugeben, die eigentlich ohne Probleme dieses blöde Auto überleben dürfte...
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende,
Stefan