Hi,
meine 1/4"-Stahlwille gibt es so auch nicht mehr, ebenso den Handgriff.
Wenn Du 20 Jahre erwähnst : welcher der 'renommierten' Hersteller hatte seinerzeit leicht ballige 6-kant Stecknüsse oder Knarren mit Verriegelung ?
Gleiches bei den 12-kant Ringen.
Das ist doch die Sache mit alten Produkten : was bringt mir das
vielleicht (siehe Test Maul-Ringschlüssel, wo es praktisch keinen Unterschied gegeben hat - selbst der indische €1-Schlüssel war gut) bessere Material, wenn die Funktion/Form bei dem alten Markenwerkzeug weniger gut ist.
Selbstverständlich kann man mit dem alten Werkzeug auch schrauben - nutze davon ja selber wirklich
sehr viel - nur, bei einer Neuanschaffung, nüchtern gesehen, sind die günstigen oft die bessere Wahl.
Ich stand vor einiger Zeit vor dem Problem das ich eine 3/8"-Knarre benötigte, weil es die notwendige, spezielle Zündkerzenstecknuß nur in 3/8" gab.
Mit 3/8" arbeite ich eigentlich nicht.
Habe dann mal geschaut was gebraucht in 3/8" und 'Marke' angeboten wurde : alles nur recht grob verzahnt
und auch noch vom Preis eher unattraktiv.
Habe dann eine neue Knarre für €11 inkl. Versand bei einem Händler ersteigert :
Teleskop
und feinverzahnt
natürlich denkt man sich dann :
hmm, Stecknuß (MB - bzw. Hazet) kostet doppelt so viel wie die Knarre - ob das eine gute Wahl war ?
Aber das Teil hat sich als wirklich prima erwiesen : durch die Teleskopvariante universell und durch die feine Verzahnung gut positionierbar.
Gibt es auch von BGS, aber nicht in 3/8" , in dieser Größe nur zus. abwinkelbar.
Condor hat's im
Programm, wie noch einige
andere auch. Manche bieten das Teil auch teurer an
klick - da könnte man jetzt auch 'orakeln' : das eine ist A-Sortierung, das andere B-Sortierung.
Ich bin mir sicher : das ist alles gleich.
Alternative zu so einem Werkzeug gibt es aber m.W. so oder so nicht von einem dt. Hersteller (Hazet nur in 1/2" - zudem
viel teurer und mit 32 Zähnen ziemlich grob).
Und mit dem gut verkaufen ist das ja so eine Sache (siehe o.a. Beispiele).
Wenn man mal von durchschnittlich 50% Verlust ausgeht, ist der reale Verlust in Euro beim teuren Werkzeug viel größer.
D.h. selbst wenn ich z.B. die 3/8"-Knarre wegwerfe, bedeutet das maximal € 11 Verlust.
Wenn man sich für € 30 ein Markenwerkzeug kaufen würde (gäbe es sowas, würde man sicher deutlich mehr zahlen) und bekäme später 50% vom NP, dann sind es immer noch € 15 Verlust, somit € 4 mehr.
Da das günstige Werkzeug aber seinen Zweck erfüllt, gibt es real keinen Vorteil.
Weder beim Arbeiten, noch von den Kosten.
Ich kaufe auch mal teure Sachen - warum auch nicht : aus Spaß, Prestige oder weil es nicht ohne geht (o.a. Zündkerzenstecknuß : €25 ... tztztz).
Aber die günstigeren Sachen sind inzwischen so gut, für die private Bastelei wirklich ausreichend.
Gruß, Glatisant