Netzteil defekt, neu und reparieren!?

Diskutiere Netzteil defekt, neu und reparieren!? im Forum Werkstattausstattung im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, mir ist beim regelbaren Netzteil der Schalter zerbrochen und die „Haus-Sicherung“ flog raus (da ist auch noch ein Metallblättchen mit aus...
Hallo,
dass Wippschalter auf diese Weise ableben, habe ich selbst erlebt. Wenn in der Plastikmechanik eine Halteklammer abbricht, dann kann der Vorwiderstand für die Glimmlampe herausrutschen und das führt dann zu einem Kurzschluss durch die Glimmlampe. Meine Mehrfachsteckdose von 2006 ist diesen Tod gestorben.
Da der Netzschalter Direkt das Netzkabel schaltet, könnte der auch gebrückt werden. Mir aber wäre da bei einem Netzgerät dieser Leistung zu unübersichtlich: Die Kontrolllampe fehlt und die Mehrfachsteckdose ist auch weiter weg. Man ist ja auch manchmal abgelenkt oder müde, da könnten Fehlbedienungen passieren.
M.E. möglichst baugleichen wieder einbauen, ggf. etwas den Ausschnitt anpassen.
Grüße Richard
 
MrDitschy schrieb:
Senkblei schrieb:
Update:
Schiebeschalter würde ich nicht empfehlen, die eignen sich nicht gut als Geräteschalter und unterbrechen nicht "springend", was für die Lichtbogenlöschung ungünstig ist (erhöhter Kontaktstückabbrand).
Hmm ok, also sind die vier die ich da habe, absolut nichts!?
Hmmm...

Es handel sich um ein linear geregeltes Netzteil, also mit Netztrafo. Übrigens ist die Qualität der DC Ausgangsgspannung bei einem guten linear geregelten Netzteil besser ("säuberer") als bei einem Schaltnetzteil, deshalb sind solche Netzteile insbes. bei anspruchsvollen Analogschaltungen von Vorteil.

Da der Einschaltstrom des Trafos recht hoch ist und vermutlich keine elektronische Einschaltstrombegrenzung vorhanden ist, kann je nach zufälliger Phasenlage der Netzspannung beim Einschalten eine hohe Einschaltstromspitze
auftreten. Auch beim Ausschalten dieser induktiven Last werden die Kontakte des Schalters beansprucht (siehe Gebrauchskategorie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gebrauchskategorie), deshalb scheint mir das Schaltvermögen der abgebildeten Schaltern für diesen Anwendungsfalls unzureichend.

Für sehr kleine Lasten könnte man diese Schalter dennoch einsetzen. Nur die angegebenen 6 A würde ich dennoch nicht ausnützen. Massgebend sind nicht nur die angegeben Volts und Ampères sondern auch die Last (ohmisch, induktiv,...), bei extremer Überbelastung kann ein Schalter "explodieren" (Expansion der durch den Lichtbogen erwärmten Luft und Brandgase) oder beginnen zu brennen, anonsten ist dann halt die Lebensdauer entsprechend kurz.

Würde jedenfalls dieses Netzteil reparieren, auch ein einfaches linear geregeltes Netzteil ist oft sehr gut. Funktionsprinzip ist ähnlich ob superteuer oder China-made, unterschiedlich sind insbes. die Spannungsreferenzen sowie die Dimensionierung der Leistungselektronik (da reichen parallel geschaltete banale 2N3055 in TO-3 (https://en.wikipedia.org/wiki/2N3055) aus). Am teuersten ist ausser bei extrem genauen Referenzen meistens der Trafo.

High-end Labornetzteile sind sehr teuer und verfügen meist über eine Kommunikationsschnittstelle (GPIB, usw.) und guten Anzeigen.
Bei getakteten Vorstufen (Schaltregler) mit linearer Endstufe ist die Ausgangsspannung u.U. weniger gut als bei rein linear geregelten Architekturen, letztere weisen leider bauartbedingt einen schlechten Wirkungsgrad aus.
 
hansdruck schrieb:
Die Kontrolllampe fehlt und die Mehrfachsteckdose ist auch weiter weg. Man ist ja auch manchmal abgelenkt oder müde, da könnten Fehlbedienungen passieren.
Diese lässt sich ja zusätzlich neben dem Schalter anbringen(Loch bohren). Einfach versorgt von einer der internen Kleinspannungen.

PS
 
Ganz nebenbei erwähnt: Der von mir vorgeschlagene Schalter verfügt über ein Sprungschaltwerk und ist explizit zum Schalten von Lasten mit hohen Einschaltströmen geeignet. Peakströme von bis zu 120 A lassen sich damit ohne Kontaktverschweißung schalten.
Zum Vergleich: Eine B16 Sicherung schaltet spätestens bei 80 A Einschaltstrom sofort ab.

Wenn sich das Netzteil bisher also an einer handelsüblichen Steckdose betreiben lies, ist eure Diskussion eher akademischer Natur.
Insbesondere da man auf dem Foto der Frontplatte ganz klar eine 3 A Feinsicherung sehen kann. Erzählt mir doch nicht, die 3 A Sicherung hält und der Schalter kriegt trotzdem ein Problem... :roll:
 
Ja, eine 3A Sicherung ist unterm Schalter verbaut und die scheint es auch mit erwischt zu haben (davon müsste ich aber noch da haben).
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Hab nun mal weiter gesucht und noch folgende Komponenten gefunden:
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Da wäre also dieser Schalter mit 3 Kontakten dabei und müsste passen (da steht 250V drauf und eine „6“, könnte für 6A stehen ... Einbaumass 13x30mm, also nur 1mm feilen)!?
74A6A91C-C2C1-422C-9D57-6754C8447097.jpeg
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Per Durchgangsprüfung sollte dann Kontakt 1 und 2 zum braunen Kabel führen und Kontakt 3 zum blauen Kabel ... würde das mal so einbauen.
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So, habe eine neue Sicherung rein und den Schalter mal kurz provisorisch angeschlossen ... funzt! :top:
 

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Dann nur noch die Rechtecköffnung anpassen.

Wegen kurzschlussrisiko vielleicht noch die isolierten Gewindeteile der Laborklemmen einschrauben. Sehr oft ein Standardgewinde (hoffe metrisch), so dass man nicht unbedingt die vom Originalhersteller einsetzen muss, allerdings sind gewisse Typen unverlierbar montiert.
Sonst einfach die ganze Aufbaubuchse tauschen, normalerweise für gefederte 4 mm Stecker ("Bananenstecker"). Sehr übliches Bauteil.

Siehe z.B. hier (Katalog "Test Accessories - Main catalog" in deutscher Sprache, PDF ab Seite 95) :
https://ec.staubli.com/products/measureline/1
 
Ganz ehrlich? Solche Links, die nicht wirklich funktionieren (man muss erst noch umständlich die Sprache auswählen) und wo man sich dann noch alles selbst zusammensuchen muss, empfinde ich nicht gerade als hilfreich. Was hindert Dich daran, einfach eine Laborbuchse wie diese zu verlinken (Alternative)? Zumal hier vermutlich der Rezipient keinen blassen Schimmer hat, wo er Stäubli kaufen soll (ich auch nicht).
 
Die kriegst Du, soweit ich weiß beim Bürklin.

PS
 
Ja, die Isolierteile finde ich leider nicht mehr und stört mich auch schon immer und an den Kontakten blitzt es auch schon ab und an ... mein Modellbaulader klemme ich da nämlich mit Krokodilklemmen an.
Aber ehrlich, habe genau deswegen gestern Abend die Kroko Klemmen abgeschnitten und Bananenstecker drauf gelötet, denke mal die halten das auch aus (die Funktion am Kfz zu laden brauche ich aktuell eh nicht mehr)!?
Für’s Gewinde schütten, da suche ich noch etwas ...








Senkblei schrieb:
Dann nur noch die Rechtecköffnung anpassen.

Wegen kurzschlussrisiko vielleicht noch die isolierten Gewindeteile der Laborklemmen einschrauben. Sehr oft ein Standardgewinde (hoffe metrisch), so dass man nicht unbedingt die vom Originalhersteller einsetzen muss, allerdings sind gewisse Typen unverlierbar montiert.
Sonst einfach die ganze Aufbaubuchse tauschen, normalerweise für gefederte 4 mm Stecker ("Bananenstecker"). Sehr übliches Bauteil.

Siehe z.B. hier (Katalog "Test Accessories - Main catalog" in deutscher Sprache, PDF ab Seite 95) :
https://ec.staubli.com/products/measureline/1
 
powersupply schrieb:
Die kriegst Du, soweit ich weiß beim Bürklin.
Die Conrad/Voelkner/SMDV/Digitalo-Gruppe hat die auch. Die Stäubli-Teile sind, was Messleitungen, Buchsen, Klemmen oder Prüfspitzen betrifft, meiner Meinung nach mit die besten.
 
Usrprünglich war MC (Multi-Contact) unabhängig. Habe u.a. gewisse MC 1-polige Hochstromsteckersysteme für Prüfanwendungen sowie Nostromversorgungen, usw. eingesetzt. Die führen auch höchstchflexible Silikonlitzen in hohen Querschnittbereichen, sind zwar sehr teuer jedoch auch entsprechend gut. Auch Support war stets erstklassig.
Das verpressungslose Leiterklemmsystem mit dem Konus ist übrigens recht genial.


Die Gewinde der Laborbuchsen könnte man mit gewöhnlichem mitteldickwandigem transparentem PVC-Schlauch (z.T. als Meterware im Hobbymarkt) schützen. Ansonsten mehrere Plastikmuttern einsetzen (unpraktisch) oder ggf. eine Plastikhülse aufbohren und Innengwinde schneiden, mit was Glück ist das Gewinde metrisch.
 
Hab nun von zwei ungenutzten Polklemmen, deren Schutz auf das Gewinde geschraubt ... doch die Steckerverteilung gefällt mir immer noch nicht so ganz!? :mrgreen:

Vorher:
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Nachher:
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Gibt es da bessere Steckverteiler?
Dachte schon an Bananen Stecker Verteiler, also 1 auf 3, finde jedoch keine (außer selbst löten).
Oder doch einfach zwei weitere Polklemmen in das Gehäuse bauen, aber evtl. gibt es da gleich kompakte dreifach oder vierfach Klemmen und jemand kennt vom Wortlaut was ich da suche (suche aber auch noch weiter ... )?

Danke
 
MrDitschy schrieb:
Hab nun von zwei ungenutzten Polklemmen, deren Schutz auf das Gewinde geschraubt ... doch die Steckerverteilung gefällt mir immer noch nicht so ganz!? :mrgreen:

Ich finde dass die mit den Messing-Adaptern doch ganz gut gelöst ist. :top:
Da wird es außer mehrere Buchsen einzubauen oder einen Peitschen-Adapter mit mehreren Abgängen, die auch in einer Anschlußbox untergebracht sein können, nicht viel Anderes geben.

PS
 
Nette Ausführung, könnte man noch mit Schrumpschlauch (nur für PELV/SELV Spannungen) isolieren, ggf. dickwandig mit innenseitigem Hotmelt.

Keine Ahnung, ob 3-fach Bananen-Stecker existieren, noch nie gesehen.

Sofern Strom nicht zu hoch ist kann man einfach mehere 4 mm Labor-Kabeltecker mit integrierter koaxialer Buchse hintereinander stecken, somit benögt man nichts spezielles und das Ganze bleit fingersicher isoliert, je nach Ausführung sogar während den Einstecken. Nachteilig ist, dass es dann etwas lang und unstabil wird. Jedoch stabiler als Doppelstecker auftürmen.

Ansonsten was selbst herstellen oder sofern Platz vorhanden ist, zusätzliche parallell verdrahtete Laborbuchsen eibauen.
 
Du kannst ja auch Leitungssätze mit XT30 oder XT60 Stecker aus dem Modellbau machen. Ich meine die XT30 gibts auch als Anbaustecker.

PS
 
Mir stellt sich da primär die Frage warum so viele Leitungen eingesteckt werden sollen. Sind es so viele Stromkreise oder ist der Strom für eine Leitung zu hoch?

Im ersten Fall würde ich, wie schon erwähnt, in neue Leitungen (oder zumindest Stecker) investieren und Türmchen bauen.

Für den zweiten Fall wäre die Lösung 6mm Laborbuchsen (von Stäubli), die sind bis 80A ausgelegt. Was da ganz praktisch ist: Es gibt Buchsen in die man sowohl die 6mm als auch herkömmliche 4mm stecken kann.


mfg JAU
 
Danke, der Messing-Adapter diente eigentlich dafür, um die 12V Batterie-Klemmen vom Modellbau-Lader darüber anzuklemmen, doch klemmte die Klemmen ja eher gerne am hinteren Gewinde an (die nun abgeschnitten und durch Bananenstecker ersetzt wurden).

Zu Stecker hintereinander, hmm, ist etwas umständlicher und bedarf auch überall neue Stecker (dachte schon an seitlich einstecken, aber das ist auch gefährlich).
Einen Peitschen-Adapter wäre glaub das einfachste, doch etwas fertiges finde ich nicht, aber muss eh mal paar Bananen-Buchsenstecker bestellen, dann baue ich mir da einen selbst.
Weitere feste Buchsen usw. einbauen ist aber wohl die beste Lösung und werde mir da auch ein paar ordern.

Zu 80A, der Ausgang hat ja nur 25A, also mehr müssen die Stecker dann auch nicht aushalten, oder!?
Am 25A Ausgang stecken halt verschiedene Verbraucher dran, 12V Heißklebe und ein art 12V Dremel (beides aber nur für den Löt-Bereich, hatte auch mal einen 12V Lötkolben), dazu jetzt das 12V Ladegerät, zuvor über die Kroko-Klemmen.
Und für sonstige Kabel oder ggf. Maschinen-Adaptertests geht der Ausgang nur bis 15/16V (daher wollte/möchte ich gerne ein stärkeres bis 18V/30A) und da stecke ich aber auch alles andere aus.
Am 6A Ausgang klemmt nur das 12V Autoradio, mehr nicht ...
 
Hier noch die MultiContact (Stäubli) Seite wo man die PDF Kataloge downloaden kann:
https://ec.staubli.com/downloads/cata.php?cata=is

Bedienungsanleitungen sind ebenfalls irgendwo online. Support war stets sehr gut, habe nichts mit der Fa. zu tun, habe jedoch allerlei MC Produkte eingesetzt, inkl. Kontaksysteme für Einschübe, Motorenprüfadapter, Stromschienen-Hochstromadapter, Messzubehör, usw. Preise entsprechen halt nun mal der Qualität (sowie umgekehrt).

Da nicht alles klar eingeordnet ist (oder werden kann), lohnt es sich, die Unterlagen mal durchzublättern, da kann man ggf. noch unerwartete Lösungen entdecken bzw. sich kreativ zusammenstellen.


Möglichkeit wäre z.B. ben einem 4 mm Lamellenstecker mit Gewindeanschluss hinten mehrere Kabelschuhanschlüsse zu montieren und dann als Isolierung den hinteren teil zu vergiessen (jedoch etwas zeitaufwendig). Usw., da gäbe noch zig denkbare Lösungsansätze. Man kann auch mehere einadrige Leiter zusammen crimpen, dabei Querschnitte und ggf. Aussendurchmesser des Mantels berücksichtigen.

Bei sehr flexiblen Leitern entsprechen die Querschnitte für gepresste Anschlüsse nicht unbedingt den Grössen, die für üblichen Leiteraufbau vorgesehen sind. Gewisse Kabelschuhersteller habe dazu spezielle Ausführungen. Ggf. können zufälligerweise auch vereinzelte AWG Grössen passen. Da muss man halt ggf. testen.
 
Thema: Netzteil defekt, neu und reparieren!?

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