Motorverschraubung eBike

Diskutiere Motorverschraubung eBike im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo ich habe ein eBike und musste den Motor ausbauen da ich die Bremsleitung wechseln musste. Nun war da ab Werk auf den Passflächen in der...
Das drehen beim Bolzen ist kein Problem, nur wenn man an der Aluschraube mit dem T30 dreht hat man den Eindruck als ob die durch die Unterlegscheibe mit konischen Passsitz extrem hohe Loskräfte (sagt man da so?) erfordert und die Torxaufnahme ist so schnell zerbröselt das hab ich auch noch nicht erlebt. Mir scheint auch das man den Torx nicht tief genug reinschieben konnte.

M8x20 Senkkopf Alu scheint auch nicht ganz einfach zum beschaffen zu sein bei nur 2 Stück.
 
Dirk schrieb:
Auch das war schon etwas, was bei mir ein Fragezeichen hervorgerufen hat. 6Nm, 8Nm - das sind Werte, das dürfte so an der Schwelle sein, wo man spürt, daß sich die Schraube nicht weiter drehen lässt, ohne den Kraftaufwand erheblich ansteigen zu lassen. Sprich: das ist niedrig.

Eine in der Praxis gängige Faustregel besagt, dass Aluschrauben wie 5.6 anzuziehen sind. Das entspricht bei M8 etwa 12 Nm. Bedingung ist, dass man eine Schraube hat, welche den Namen auch verdient. Also keine, die vom kleinen Ching-Chang-Chong aus gepresstem Colablech gefeilt wurde. Wie das nun in TEs konkreten Fall aussieht, kann aus Entfernung nicht beurteilt werden.

TE ist immer noch die Antwort schuldig, welchen Drehmo er nutzt. Wobei die Schraube ja scheinbar beim Losdrehen kaputt ging. Das Losdrehmoment ist grundsätzlich IMMER größer als das Anzugsmoment. Dies beruht allein schon auf dem Umstand, dass Haftreibung > Gleitreibung.
Jetzt kommt in diesem Fall noch dazu, dass es sich um einen Senkkopf handelt, also größere Auflagefläche des Kopfes, sprich mehr Reibung, sprich noch größeres Losbrechmoment. Wenn die Schraube jetzt noch den Winter über drinnen war und Streusalz ihr zugesetzt hat, dann wundert es mich nicht, dass der Kopf beim Losdrehversuch wegbröselte. Vielleicht kann uns der TE hier noch etwas erleuchten?
Wenn du den alten Schraubenrest noch irgendwie raus bekommst, schraubst du als nächstes eine A2-70 Schraube mit 6-8 Nm rein. Diese sicherst du mit einem (!) Tropfen Loctite 243 aufs Gewinde und ich sage dir, dass dort nichts mehr kaputt geht und du es auch wieder los bekommst. Die Schraube hat dann zwar nicht die geforderte Vorspannkraft, das ist in deinem Fall aber egal.
 
xrated schrieb:
Mir scheint auch das man den Torx nicht tief genug reinschieben konnte.

Weist auf eine schlecht gefertigte Schraube hin. Hier hilft ein Hammerschlag mit Schonhammer auf den Bit, damit er satt sitzt. Beim nächsten mal: erst nachdenken, dann schrauben, beim geringsten Zweifel erst mal sein lassen und hier im Forum das Problem inkl. Foto posten, dafür ist das Forum da. Das vermeidet solche ärgerlichen Zwischenfälle in Zukunft.
 
Diese Montagepasten, wenn sie keramikgefüllt sind, dienen soweit ich weis der besseren Hemmung bei wenig Anzugsmoment.
Wenn die Aluminiumschraube eh schon kaputt ist kannst Du ja nun gleich auf Titanschrauben ausweichen. Die werden auf jeden Fall halten und ist auch nicht schwerer.

PS
 
Matchless schrieb:
Weist auf eine schlecht gefertigte Schraube hin. Hier hilft ein Hammerschlag mit Schonhammer auf den Bit, damit er satt sitzt.

An sowas denkt man nicht sofort, vor allem wenn man die Schraube optisch nicht sieht weil man von 2 Seiten schauen müsste. Bei der zweiten Schraube hatte ich auch leicht geklopft aber das hatte nicht viel gebracht, man muss die Schraube auf der anderen Seite drehen.

Titan verhält sich ja wie 8.8, wüsste jetzt nicht welchen Vorteil man da hätte. Bei Fahrradteilen ist es ja eigentlich auch gängig das man V2A in eloxiertes Alu verschraubt, hatte da selbst ohne Paste/Fett noch nie ein Problem.

Wieso gibt es eigentlich keine Schraubensicherung die man vorab aufträgt zu kaufen z.b. Precote, Scotch Grip? Mir kommt diese wesentlich robuster vor und die hält auch wenn man die Schrauben ausbaut. In der Industrie ist das doch gängig und es bieten auch Firmen dies als Service an.
 
powersupply schrieb:
Diese Montagepasten, wenn sie keramikgefüllt sind, dienen soweit ich weis der besseren Hemmung bei wenig Anzugsmoment.
Wenn die Aluminiumschraube eh schon kaputt ist kannst Du ja nun gleich auf Titanschrauben ausweichen. Die werden auf jeden Fall halten und ist auch nicht schwerer.

PS

Diese Pasten dienen der Materialtrennung, um Kontaktkorrosion zu vermeiden, Das Problem ist hier allerdings die Bezeichnung. Reibungssteigernde Pasten, etwa um Carbonsattelstützen zu klemmen, werden von der Industrie genauso bezeichnet. Das andere Zeug war aber schon deutlich früher auf dem Markt. Generell wird etliches Zeug als Montagepaste bezeichnet. Rein von der Bezeichnung kommen wir hier also nicht weiter. Die Beschreibung muss weiteren Aufschluss geben.

Warum sollte er an einem ebike, bei dem das Gewicht eh nebensächlich ist, auf unnötig teure Titanschrauben gehen? Das musst du mir mal schlüssig erklären.
 
Matchless schrieb:
Warum sollte er an einem ebike, bei dem das Gewicht eh nebensächlich ist, auf unnötig teure Titanschrauben gehen? Das musst du mir mal schlüssig erklären.

Warum ist da überhaupt eine Aluschraube verbaut. Der Lagerbolzen, den sie hält, wird doch eh auch aus Stahl sein. :kp:

Die von dir angesprochenen Montagepasten verwenden wir im Geschäft auch zur Vermeidung von Passungsrost bei Welle-Nabe Verbindungen.

PS
 
xrated schrieb:
Wieso gibt es eigentlich keine Schraubensicherung die man vorab aufträgt zu kaufen z.b. Precote, Scotch Grip? Mir kommt diese wesentlich robuster vor und die hält auch wenn man die Schrauben ausbaut. In der Industrie ist das doch gängig und es bieten auch Firmen dies als Service an.

Diese Pasten sind doch zu kaufen? Oder wieso meinst du werden die produziert?
Was meinst du damit "mir kommt die robuster vor"? Es gibt auch hochfeste Schraubensicherung, die ist dann rot.

Die Pampe die du meinst ist nicht für die Wiedermontage gedacht. Die Schraube gehört entsorgt und eine neue frisch bepinselte verbaut. Aber bei einem Fahrrad, da noch an einer Stelle wo original eine Aluschraube sitzt (diese sind für sicherheitsrelevante Verschraubungen überhaupt nicht zugelassen), ist sowieso alles egal. Da kannst du auch Mäusekot auf deine Schraube machen und trocknen lassen, wird ebenso halten.
 
Matchless schrieb:
Es gibt auch hochfeste Schraubensicherung, die ist dann rot.

Die Farbgebung ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Bei der Abfüllung die LiquiMoly verkauft ist sie grün.
Loctite weis ich gerade nicht. 222 (leicht) ist jedenfalls pink.

PS
 
powersupply schrieb:
Warum ist da überhaupt eine Aluschraube verbaut. Der Lagerbolzen, den sie hält, wird doch eh auch aus Stahl sein. :kp:

Nö komplett Alu. Haben die vermutlich gemacht weil es einen ähnlichen Rahmen auch ohne Motor gibt und alles 1:1 übernommen. Alu auf Alu ist halt optimal in Punkto Gewindevorspannung.

Die von dir angesprochenen Montagepasten verwenden wir im Geschäft auch zur Vermeidung von Passungsrost bei Welle-Nabe Verbindungen.

Sowas hab ich noch nirgends zu kaufen gesehen:
https://www.wuerth-industrie.com/we...ungselemente/klebende_sicherungen/klebend.php

Mit robust meine ich das man das mehrmals verschrauben kann, bei flüssig kann man das jedes mal neu auftragen und muss das Gewinde reinigen. Ausserdem finde ich das die flüssige blaue mittelfeste nicht viel taugt, hatte allerdings immer nur Noname.
 
xrated schrieb:
Sowas hab ich noch nirgends zu kaufen gesehen:
Brauchst du als privater auch nicht. Die Mikroverkapselung dient ja dazu das der Kleber nicht erst noch aufgetragen werden muss. Da greift man in die Kiste und setzt die Schrauben direkt an. Zeit gespart, kein Geklecker, immer die richtige Menge. Hält sich meines Wissen auch länger als Flüsssigklebstoff.
Wir schießen solche Schrauben auch automatisch zu, da kommt der Mitarbeiter nur mit den Schrauben in Kontakt wenn er das Silikatgelpäckchen aus dem Karton nimmt (im Idealfall :crazy: ).


mfg JAU
 
Aber welchen Grund hat es das sowas nicht im freien Handel ist? Es gibt doch bestimmt auch kleine Firmen die Teile herstellen und dann zum Kunden ausliefern und dann solche Schrauben verwenden wollen.

Bei der Schraube von Ghost war ja auch sowas drauf und finde es praktischer weil man den Dämpfer zur Wartung auch ausbauen muss. Oder wenn sich die Schraube nach einer Weile lockert und man nachzieht, ist die flüssige doch auch nicht mehr wirksam?
 
xrated schrieb:
Nö komplett Alu.
Ookee :shock:

xrated schrieb:
Sowas hab ich noch nirgends zu kaufen gesehen:
Haben wir von Dow Firmung.
Hört auf die Markenbezeichnung Molykote. Gibt's aber dummerweise in unterschiedlichen Varianten. Sogar bei uns im Hause.
Das was wir haben gibt's, weil's nur billig, nicht aber preiwert geht, lediglich im 1kg Kübel...

xrated schrieb:
Mit robust meine ich das man das mehrmals verschrauben kann, bei flüssig kann man das jedes mal neu auftragen und muss das Gewinde reinigen. Ausserdem finde ich das die flüssige blaue mittelfeste nicht viel taugt,

Mir ist keine Gewindesicherung bekannt die ohne Erneuerung wiederverwendbar ist.
Die mittelfeste von Loctite(243) wirst Du bei deinen Aluschrauben verfluchen wenn du das wieder lösen musst. Mehr als wieder lösbare Sicherung würde ich da nicht anbringen!

PS
 
Hab ich ganz übersehen... :shock:

xrated schrieb:
Mit robust meine ich das man das mehrmals verschrauben kann, bei flüssig kann man das jedes mal neu auftragen und muss das Gewinde reinigen.
Ne, das kann man nicht mehrmals verschrauben. Geht bei uns sogar soweit das Schrauben mit dem Zeug die einmal eingedreht waren grundsätzlich weggeschmissen werden. Auch wenn der Kleber noch gar nicht abgebunden haben kann.
Und ist es mal abgebunden muss man die Gewinde genauso reinigen wie bei Flüssigkleber.

xrated schrieb:
Oder wenn sich die Schraube nach einer Weile lockert und man nachzieht, ist die flüssige doch auch nicht mehr wirksam?
So ist es. Zerlegen, neu machen.


mfg JAU
 
powersupply schrieb:
Matchless schrieb:
Es gibt auch hochfeste Schraubensicherung, die ist dann rot.

Die Farbgebung ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Bei der Abfüllung die LiquiMoly verkauft ist sie grün.
Loctite weis ich gerade nicht. 222 (leicht) ist jedenfalls pink.

PS

Mein Fehler, ich meinte auch Loctite (270), die ist ebenfalls grün
 
Für die Schrauben des TE reicht auch eine leichtfeste Schraubensicherung.
 
J-A-U schrieb:
Geht bei uns sogar soweit das Schrauben mit dem Zeug die einmal eingedreht waren grundsätzlich weggeschmissen werden.
Joa, das kenne ich sogar von ganz "einfachen" Dingen: VW macht das z.B. bei den Schrauben für meine Motor-Unterverkleidung am Passat auch. Halte ich für extreme Umweltverschmutzung aus reiner Faulheit (man könnte die Schraube auch einfach mit neuer Schraubensicherung versehen).

Und ist es mal abgebunden muss man die Gewinde genauso reinigen wie bei Flüssigkleber.
Das wieder machen die unter Garantie nie.
 
Matchless schrieb:
Für die Schrauben des TE reicht auch eine leichtfeste Schraubensicherung.
Gibt es die denn wirklich? Ich habe immer nur mindesten "Mittelfest" gefunden und bin für Dinge, wo das zu viel ist, auf Nagellack oder Siegellack übergegangen.
 
Dirk schrieb:
Das wieder machen die unter Garantie nie.
Wer sind "die"?

Bei uns werden in der Demontage die kritischen Gewinde mit Untermaß-Gewindebohrern "nachgeschnitten".

Dirk schrieb:
Halte ich für extreme Umweltverschmutzung aus reiner Faulheit
Schrauben ohne Kleber sollen auch in die Kiste weil das Risiko einfach zu groß ist. Wegen 0,35€ will keiner eine Kundenreklamation riskieren.


mfg JAU
 
Thema: Motorverschraubung eBike

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