Dirk schrieb:
Auch das war schon etwas, was bei mir ein Fragezeichen hervorgerufen hat. 6Nm, 8Nm - das sind Werte, das dürfte so an der Schwelle sein, wo man spürt, daß sich die Schraube nicht weiter drehen lässt, ohne den Kraftaufwand erheblich ansteigen zu lassen. Sprich: das ist niedrig.
Eine in der Praxis gängige Faustregel besagt, dass Aluschrauben wie 5.6 anzuziehen sind. Das entspricht bei M8 etwa 12 Nm. Bedingung ist, dass man eine Schraube hat, welche den Namen auch verdient. Also keine, die vom kleinen Ching-Chang-Chong aus gepresstem Colablech gefeilt wurde. Wie das nun in TEs konkreten Fall aussieht, kann aus Entfernung nicht beurteilt werden.
TE ist immer noch die Antwort schuldig, welchen Drehmo er nutzt. Wobei die Schraube ja scheinbar beim Losdrehen kaputt ging. Das Losdrehmoment ist grundsätzlich IMMER größer als das Anzugsmoment. Dies beruht allein schon auf dem Umstand, dass Haftreibung > Gleitreibung.
Jetzt kommt in diesem Fall noch dazu, dass es sich um einen Senkkopf handelt, also größere Auflagefläche des Kopfes, sprich mehr Reibung, sprich noch größeres Losbrechmoment. Wenn die Schraube jetzt noch den Winter über drinnen war und Streusalz ihr zugesetzt hat, dann wundert es mich nicht, dass der Kopf beim Losdrehversuch wegbröselte. Vielleicht kann uns der TE hier noch etwas erleuchten?
Wenn du den alten Schraubenrest noch irgendwie raus bekommst, schraubst du als nächstes eine A2-70 Schraube mit 6-8 Nm rein. Diese sicherst du mit einem (!) Tropfen Loctite 243 aufs Gewinde und ich sage dir, dass dort nichts mehr kaputt geht und du es auch wieder los bekommst. Die Schraube hat dann zwar nicht die geforderte Vorspannkraft, das ist in deinem Fall aber egal.