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Mr.Ditschy

Mr.Ditschy

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Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach Neodym Magneten, hab zwar den Wert "N" für die Kraftangaben gefunden, aber zu welcher Größe die zum Magnet dann steht, verstehe ich irgendwie nicht ganz.

Z.B. hat ja ein Magnet mit der Angabe N52 und den Abmessungen 10x10x5mm nicht die selbe Kraft wie ein Magnet N52 mit den Abmessungen 10x10x3mm .... hab da zwar so ne Eingabeseite gefunden, aber da kann ich nur Runde Magnete eingeben, dann kommt es auch noch auf das Gegenstück an, also auf was ein Magnet hält (klar, aber dies kann und wird ja immer anders sein).

Wie berechne ich da also die Kraft in kg, was ein Magnet (egal in welcher Größe) dann tatsächlich hält < gibt da eine einfache Rechenformel?

Auch Erfahrungswerte, wenn ein Magnet hinter einem Kunststoff leigt, welchen Wert ich da evtl. abziehen muss?

Oder was ist, wenn zwei Magnete übereinander liegen, hat er dann die doppelte Kraft?


Möchte nicht unnötig bestellen, daher bin ich dankbar um jeden Rat (werde aber im Netz zugleich weiter suchen).

Danke
 
Das N steht für Newton. Das könntest du ganz grob umrissen, als die Kraft beschreiben, die der Magnet aufbringt. Oder eben, das, was der
Magnet zu halten im Stande ist.

1N=1 kg*m/s²,
1 Newton entspricht also 1kg, für m/s² (Beschleunigung) kannst du die Erdanziehung annehmen (~9,87 m/s² am Äquator; 9,8 m/s² an den Polen, such dir aus , was dir besser gefällt)


Was die Sache mit der Minderung der Wirkung von Magneten angeht, so braucht es für die Abschirmung eines Magnetfeldes ein anderes Magnetfeld. Ob der Magnet beispielsweise durch eine Kunststoffplatte wirkt, hängt von seiner eigenen Feldstärke ab, d.h. ob er weit genug wirkt, um durch die Kunststoffplatte zu kommen.
 
Tschuldige, da war ein Fehler in der Formel

1N = 1* ((kg*m)/s²), grob überschlägig brauchst du pro kg Masse 9,8 bis 9,87 N, um der Erdanziehung entgegenzuwirken. In unseren Breiten tendentiell eher 9,8 - 9,81N
 
Gut gemeint, aber doch daneben :crazy:
Das "N" steht hier nicht für Newton sondern für die Stärke der Remanenz des Magnetwerkstoffes. Ich hab jetzt keine Tabelle parat, meine aber mal auf geschnappt zu haben, dass N52 für eine Remanenz von etwa 1,42T (Tesla) steht.
Wieviel das in nun an Halte- bzw. Haftkraft bringt hängt immer auch von der vorhandenen Masse und Kontur des Magnetes ab und kann ich nicht beziffern.

PS
 
Viele Magnetshops bieten umfangreiche Infosseiten an, z. B. Magnet-Shop.net.
Bei einem Abstand, egal ab Luft oder Kunststoff, verringert sich die Haltekraft eines Magneten.
Wenn du zwei Magnet übereinander legst, bekommst du keine doppelte Haltekraft, sondern nur ca. 50% mehr.
 
Diese Quelle gibt als Formel für 1 Tesla folgendes aus:

1 Tesla = 1*(Newton/(Ampere*meter))

Obwohl Ampere drin vorkommt, scheint das auch für Permanentmagneten zu gelten, zu denen die Nd-Fe-B-Legierungen ja auch gehören.
 
Mit der Formel, die ich weiter oben angegeben habe, kann man dann auch ungefähr auf kg umrechnen.

Und wenn jemand über den aufgeteilten Post meckern will, der kann sich bei dem verdammten Drittweltserver der mir hier gerade querkommt beschweren :flex: :brech:
 
Brandmeister schrieb:
der kann sich bei dem verdammten Drittweltserver der mir hier gerade querkommt beschweren :flex: :brech:
Höh? Was können wir dafür, daß Du im Raum Koblenz lebst!? :rotfl: :bierchen:
 
Halte mich gerade in Tidjelabine auf. Wo das ist, kannst du selber 'rausfinden. :zunge:

Und noch was zum Thema: handelsübliche Neodymmagnete haben für gewöhnlich eine Flussdichte B zwischen 1 und 1,5 T
 
Danke für eure Infos (muss mich da noch ordentlich reinlesen/reindenken. :top:


Bin da mal über dieses gestoßen ...
Allerdings sollte man einige Grundsätze beachten. So sind beispielsweise alle Magneten in der Nähe von Menschen mit Herzschrittmachern oder in Feuernähe mit Vorsicht zu genießen. Kinder sollten keinesfalls mit Neodym-Magneten spielen. Schweißen und Löten sind ebenfalls verboten.
... wie ist dies zu verstehen, was passiert da z.B. bei Feuernähe?
 
Würde mich auch mal interessieren. Ein Plasma reagiert auf Magnetfelder, aber Feuer wohl eher nicht.

Evtl. ist auch nur die Hitze gemeint, die den Magnet schädigt. Wenn du was raus findest, schreib es mal rein hier.
 
Ganz einfach: Bereits bei mäßiger Erhitzung entmagnetisieren sich die Magnete. Teils schon _ganz_ deutlich unter 100°C!


Grüße

Iggy
 
Eine Flamme wirkt wie ein Gleichrichter; da sortieren sich ein paar Elektronen von der "Wurzel" zur Spitze und erzeugen einen Gleichstrom von ein paar Mikroampere. Ist auch gut so; dadurch funktionieren zum Beispiel die zur Flammüberwachung eingesetzten Ionisationselektroden. Durch den Strom hat auch jede Flamme ein gewisses (äußerst schwaches) Magnetfeld.
Plasma sind hochionisierte Gase; haben ihre Elektronenhülle teils schon fast bis zum blanken Atomkern abgegeben. dadurch sind deutlich mehr freie Elektronen und Energien im Spiel. Das Magnetfeld ist im Vergleich zur simplen Flamme gigantisch. Die Beeinflussung per Magnetfeld funktioniert wohl auch nur mit Elektromagnetismus, da selbst CoSm-Magnete bei den Temperaturen von Plasmen aufgeben.

In dem Moment, in dem ein Magnetfeld stark genug wird, mit dem Magnetfeld des Herschrittmachers zu interagieren (alles wo Strom im Spiel ist hat ein Magnetfeld, selbst der menschliche Körper) wird es für den Herzschrittmacherträger hässlich.

bei 100°C entmagnetisieren wohl Ferritmagnete.
Co-Magnete können wohl bis rund 1100°C
NdFeB kann, wenn ich gerade nicht ganz falsch liege, bis etwa 250°C vertragen. Also deutlich unter der Temperatur einer Kaminfeuerflamme.
 
Äh, ja, ich hatte automatisch Neodymmagnete im Hinterkopf.
 
Nun bin ich etwas verwirrt :kp: ... in Elektromotoren sind doch ebenso Magnete verbaut, und die Motoren werden zum Teil auch verdammt heiß?
 
Naja, 60°C fühlen sich schon saumäßig heiß an! :wink:
Aber Du hast Recht mit den Bedenken. Das ist auch der Grund weswegen in den BL-Motoren nicht bedenkenlos jeder Neodymmagnet eingesetzt werden sollte und wie ich denke auch von den Markenherstellern nicht wird. Mit 120 - 150° sollte man aber deutlich auf der sicheren Seite sein. Zudem sind die Magnete ja immer auch durch einen Luftspalt von der Motorwicklung getrennt und erwärmen sich nicht von selbst durch die äußere Magnetisierung.
Wieviel teurer die Hochtemperatur Neodymmagnete gegenüber den Massen an ibäh-Verkäufen ist weis ich allerdings nicht.

PS
 
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