INCA Hobelmaschine restaurieren - Rost an Messerwelle

Diskutiere INCA Hobelmaschine restaurieren - Rost an Messerwelle im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Durch Zufall habe ich heute in der Scheune des Nachbarn die alte Abricht/-Dickenhobelmaschine meines Großvaters, Marke Inca, gefunden. Mein...
328CHF für eine neue Messerwelle... da ist wohl Eigenbau angesagt. Ich hätte entweder C45 oder 16MnCr5 genommen weil da passendes Material da ist und sich das Zeug gut spanen lässt - jemand Einwände?
 
Hallo Raubsau,

Eine Hobelmesserwelle mit 250mm Breite enthält meisst 2 ebenso lange Hobelmesser, u.U. hobelt 16000 Mal in der Minute ein Messer...denke nicht das man solch eine Einheit mit "Hausmitteln" machen sollte.

Kauf Dir eine neue Welle und freu Dich das es sie noch gibt!
 
Hi,

glaube nicht, das das Original was besseres als St37 ist :wink:

Mal kurz geschaut was eine Metabo-Welle kostet
für eine
HC 260 M 2,8 zahlt man in GB ~ 73 Pfund (~ €85)
(260mm Hobelmesser)
und da Metabo bei den Ersatzteilen eigentlich nicht die günstigsten sind, darin aber schon etwas Fertigungsarbeit steckt, wird da bestimmt kein hochwertiger Stahl verwendet werden.
Bei Güde kosten Welle inkl. Messer beim 300mm-Dickenhobel €40

Was Du spaßeshalber auch nochmal machen kannst, bei Inca in Frankreich nachfragen.
http://www.incamachines.com/
(unter 'contact us : International clients')
Zwar sind dort nur zwei Sägen abgebildet - aber lt. Text :
'You can buy spare parts for nearly all Inca Machines'
http://www.incamachines.com/products-produits
Das Ersatzteil was Du benötigst, nennt sich in engl. Sprache 'cutterblock'

Dietrich schrieb:
Eine Hobelmesserwelle mit 250mm Breite enthält meisst 2 ebenso lange Hobelmesser, u.U. hobelt 16000 Mal in der Minute ein Messer...denke nicht das man solch eine Einheit mit "Hausmitteln" machen sollte.

so eine Welle dreht sich mit 5500-6500/min (Metabomaschinen) - d.h. jedes Messer schlägt daher auch 'nur' 6500/min in das Holz.
Das klingt zwar ebenso heftig, aber ist keine große Sache wenn man das 1:1 nachbaut.

Gruß, Glatisant
 
@Dietrich
Ich weiß, ich werde aber keine Hausmittelchen verwenden :wink: Wenn dann würde ich das Ding schon auf der CNC drehen/fräsen und die Lagersitze rundschleifen. Das Programm kann ich selbst schreiben und die Fertigung würde mich dann vielleicht 20€ kosten.
Okay, man könnte es auch händisch fertigen, allerdings ist die große Fräse mit der ich die Nuten für die Messer machen könnte momentan gut belegt, das wird so schneller gehen.

Für 120€ hätte ich noch eine Originalwelle gekauft, bei Inca selbst wirds aber wohl auch nicht viel günstiger.
 
Hallo Glatisant, hallo Raubsau,

k.A. wie schnell die Inca dreht, eine ADH 1626 dreht 8000 U/min :shock:
D.h. 16000 Mal in der Minute arbeitet ein Messer am Holz...

Bei einer deutlich schwereren Metabo ADH 310/HC 333 sind es 6000 U/min, die ist schon ein Stück leiser, was wohl auch am Grauguß liegt.

Wenn Du die Möglichkeit hast auf entspr. Gewerbemaschinen sowas zu fertigen umso besser :top:
Dann bräuchte ich noch Deine Telefonnummer :rotfl:
 
Hi,

Dietrich schrieb:
k.A. wie schnell die Inca dreht, eine ADH 1626 dreht 8000 U/min :shock:
D.h. 16000 Mal in der Minute arbeitet ein Messer am Holz...
Bei einer deutlich schwereren Metabo ADH 310/HC 333 sind es 6000 U/min, die ist schon ein Stück leiser, was wohl auch am Grauguß liegt.

dann dreht diese Maschine tatsächlich recht hoch.

Im Metabokatalog 2006/07 dreht keine der kombinierten Maschinen höher als 6500/min (die größte, die HC410 5500/min, besitzt allerdings auch drei Messer).
Die alte EB HC260 auch nur 6500/min

Letztendlich ist es aber egal, da die Kräfte am Messer sehr gering sind.
Auch muß man immer ein Messer betrachten - durch mehrere Messer wirken die Kräfte auf die Welle sogar gleichmäßiger.

Man kann das mit der Scherung ja ausrechnen. Natürlich darf man nicht die Schwingungen usw. außer acht lassen - aber Raubsau erwähnte 25mm Durchmesser. Das ist schon ziemlich satt.
Bevor sich da etwas zerlegt, wird sicher der Lagerbock, bzw. die Konstruktion aus Blech oder das Lager beschädigt.
Wenn er jetzt C45 nehmen will, wird es da keine Probleme geben.
Die größere Belastung wird sicher auf den Messerhalterungen liegen - aber Schrauben sind sowieso Kaufteile.

Gruß, Glatisant
 
Belastungsmäßig würde die Welle vermutlich sogar aus gutem Alu halten, nimmt man aber aus anderen Gründen nicht. C45 (Vergütungsstahl) oder 16MnCr5 (Einsatzstahl) nimm ich hier nicht weils so viel aushalten muss oder eine Wärmebehandlung braucht sondern weil das Zeug günstig und gut spanbar ist. Ich habe eher nachgefragt weil ich nicht weiß ob da nicht vielleicht aus irgendeinem unerfindlichen Grund Guss verwendet wird oder sonstwas - wär damit ja erledigt.

Die Drehzahl liegt bei mir bei 6000 Umdrehungen pro Minute.
 
Hi,

würde dennoch erst nochmal in Frankreich nachfragen. Nicht das dort die Welle auf Metabo-Preisniveau angeboten wird.
Denn wenn Du Maschinen zur Fertigung irgendwo nutzen mußt, ist das oft direkt oder indirekt mit irgendwelchen evtl. lästigen Gefallen verbunden.

Gruß, Glatisant
 
Ja die Mail ist ohnehin weg aber viel Hoffnung habe ich nicht dass die preislich so niedrig sind. Immerhin handelt es sich dabei um ein älteres Gerät wo die Teile generell teurer sind.

Edit: Gefallen schulden mir aber die Herren ohnehin schon genug :mrgreen:
 
Hallo Glatisant,

zwei Wege führen zur sauber gehobelten Oberfläche, sehr hohe Drehzahl und wenig Messer, oder weniger Drehzahl und mehr Messer.

16000 Arbeitsvorgänge waren es bei der ADH 1626, bei der 3-Messer Maschine HC 410 sind das 16500, passt doch.
Größere Maschinen mit 4 Messern drehen noch weniger, aber auf die 16000 Arbeitsvorgänge kommen die dann auch.
Die HC 260 (ich spreche nicht vom neueren "C-Modell) war immer als robuste Maschine bekannt, aber die Hobeloberflächen waren nie soo gut.
 
Hallo Dietrich,

zwei Wege führen zur sauber gehobelten Oberfläche, sehr hohe Drehzahl und wenig Messer, oder weniger Drehzahl und mehr Messer.

war klar.

Die mobilen Dickenhobel wie die Metabo DH330 drehen sogar noch höher : 9800/min ... der alte EB : 10.000/min (das Ding von Güde : 8000/min).
Vielleicht knicken diese aber bei der Drehzahl etwas mehr ein, da, je nach Vergleich, geringere Motorleistung.
In jedem Fall hat Metabo im mir vorliegenden Katalog keine so hohen Drehzahlen mehr bei den Kombimaschinen und 2er Messerwellen eingesetzt.
Und bzgl. Nachbau der Welle muß man sich keine großen Gedanken machen, wenn 1:1 'geklont'.

Ja die Mail ist ohnehin weg aber viel Hoffnung habe ich nicht dass die preislich so niedrig sind. Immerhin handelt es sich dabei um ein älteres Gerät wo die Teile generell teurer sind.

kommt immer darauf an wie die das handhaben.
Vermutlich wird es so sein, daß man in der Schweiz jedes Teil extra nachproduziert, wohingegen wo anders vielleicht noch alte Teile herumliegen.
Normalerweise darf sowas ja nicht teurer sein, als bei Metabo.

Es zeigt aber mal wieder, daß man bei alten Maschinen vorsichtig sein muß, da Ersatzteile sehr schnell einen günstigen Kaufpreis relativieren (sowieso, wenn Industriemaschinen). Mal angenommen Du hättest für die Maschine noch €300 gegeben, was bei eBay o.ä. ja nicht soo fern der Realität wäre - inkl. neuer Welle, Messern, Riemen, Lagern, .. läge man da dann schon auf dem Niveau einer neuen Metabo HC 260.

Gruß, Glatisant
 
Stimmt aber ganz ehrlich: eine neue würde ich mir nicht kaufen, der Bedarf ist bei mir zu klein. Für Auftragsarbeiten kaufe ich das Holz schon gehobelt bzw. kanns beim Zimmerer an der großen Maschine hobeln lassen, für mich privat könnte ich mir auch die Maschine vom Nachbarn leihen. Momentan habe ich aber eben die Möglichkeit für sagen wir 150€ eine mehr oder weniger neuwertige Hobelmaschine in toller Qualität zu bekommen und da sag ich auch nicht nein.

Bzgl. Oberfläche kann an dieser Maschine übrigens der Vorschub in zwei Stufen verstellt werden.
 
Hallo Glatisant,

die DHH 330 hat einen Universalmotor...
 
Hi,

Raubsau schrieb:
... und da sag ich auch nicht nein.

... würde ich auch nicht :wink:

Dietrich schrieb:
die DHH 330 hat einen Universalmotor...

... wobei den Messern und dem Holz das recht egal ist :wink:
Für die Laufzeit ist ein anderer Motor natürlich besser (siehe Tischbohrmaschine :wink: )

Nebenbei : ohne damit gearbeitet zu haben, finde diese Maschinen eigentlich nicht übel, 30cm ist ja eine praktische Regalbreite.
Bei den Kombimaschinen muß man dafür bereits recht große Maschinen wählen.

... hobeln ohne viele Späne :wink: YouTube-Video

Gruß, Glatisant
 
Hallo Glatisant,

in der Holzwerkstatt sind die Betriebsstunden einer Hobelmaschine ungleich höher als die der TBM.

Das ist übrigens eine Finiermaschine, hier offenbar ein Heimwerkermodell, die Oberflächenqualität entspricht handgehobelt.
 
Hallo,

Dietrich schrieb:
in der Holzwerkstatt sind die Betriebsstunden einer Hobelmaschine ungleich höher als die der TBM.

je nachdem was man in dieser Holzwerkstatt fertigt :wink:

Ja - Hitachi und Makita brachten sowas wohl vor 30 Jahren oder so auf den Markt. Wohl aber nur auf dem jap./amerik.
Hier z.B. die Hitachi Link (Video davon : auf den entsprechenden Button, links im Menü klicken)

Gruß, Glatisant
 
Mal wieder ein kleines Update.

Nachdem ich nochmals ein utopisches Preisangebot für die neue Welle bekommen hab wurde diese auf einer CNC nachgedreht, Material 16MnCr5. Die Lagersitze hab ich manuell geschliffen, da ich grad an der Maschine war wurde die mittlere Fläche der Welle ebenfalls aus optischen Gründen überschliffen - sieht hübsch aus. Momentan wartet sie auf ein Brünierbad, sollte morgen oder übermorgen so weit sein. Das gute am Brünieren ist ja dass nur wenige (2-3) µm aufgetragen werden, das sollte auch die Passungen nicht versauen.

Nun muss ich aber noch die (Un)Wucht der Welle prüfen. Die Fertigung war ja kein Problem aber die Hobelmesser und Einstellschrauben können eine Unwucht erzeugen. Dazu muss die Welle vorher fertig montiert werden.

Auch hier macht sich das Schleifen der Mittenfläche bezahlt, die Welle wurde so fein bearbeitet wie mans normalerweise nicht macht, dafür kann ich die Lagerböcke mit einer einfachen Vorrichtung und Messuhr in Höhe ausrichten sodass die Welle perfekt parallel zum Abrichttisch sitzt. Danach werden die Messer mit der gleichen Vorrichtung eingestellt, die Welle wieder ausgebaut und dynamisch ausgewuchtet. Unser Werkstattmeister meinte dass die Welle so wohl exakter gefertigt wurde als zuvor - ob es unbedingt sein muss sei dahingestellt aber wer hat der hat.

Ach ich liebe es wenn ein Plan funktioniert :mrgreen:
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Unser Werkstattmeister meinte dass die Welle so wohl exakter gefertigt wurde als zuvor - ob es unbedingt sein muss sei dahingestellt aber wer hat der hat.

so wie Du die vorgehensweise beschrieben hast, wird er Recht haben.


Das gute am Brünieren ist ja dass nur wenige (2-3) µm aufgetragen werden, das sollte auch die Passungen nicht versauen.

puh - wie man doch vergisst :wink:
Was mir gerade bei diesen Zeilen einfällt : Deine alte Welle war ja an den Zapfen unrund/unter Maß. Man kann sowas abdrehen/schleifen - und wenn man einen Fachbetrieb in der Nähe hat, auf exakte Maße eine Nickelschicht auftragen lassen.
In einem Betrieb in dem ich mal tätig war, wurde dieses Aufnickeln bei Teilen außer Haus gegeben, deren Neuanfertigung zu teuer gewesen wäre, bzw. zu zeitintensiv. Egal ob Außenpassung oder Innenpassung als Lagersitz. Eine zus. Nacharbeit kann evtl. sogar entfallen.
Bsp. PDF 'Chemisch-Nickel'

Gruß, Glatisant
 
Ginge aber würde mich definitiv mehr kosten... hab alles in allem ne Kiste Bier und eine anständige Portion Leberkässemmeln für die Mannschaft spendiert, somit waren sie beschäftigt während ich an der Maschine war :mrgreen:
 
Thema: INCA Hobelmaschine restaurieren - Rost an Messerwelle

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