HILFE ! Alter PVC will den Boden nicht los lassen

Diskutiere HILFE ! Alter PVC will den Boden nicht los lassen im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Hallo. Vielleicht kann mir hier jemand helfen. Unsere Treppe in den Keller wurde vor 30 Jahren mal mit einem PVC belegt und soll nun erneuert...
Weil hier alle so fleißig am Schleifen sind bzw. dazu raten und damit jede Menge Staub produziert wird... hat sich schon einmal jemand Gedanken darüber gemacht, ob das zu entfernende Material wirklich nur schnöder PVC ist oder ob es sich um etwas weit Gefährlicheres handeln könnte.

Stichwort... Vinyl-Asbest-Platten


Ein fachgerechter Ausbau gem. BGI 664 unter beachtung von TRGS 519 und BGR 128 ist zwingend vorgeschrieben, wie auch eine entprechende Handhabung und Entsorgung des Materials auf einer dafür zugelassenen Deponie.
 
Naja die Asbest-Problematik trifft auch im Ausland zu.
Und von Asbesthaltigen Bodenbelägen habe ich bisher noch nichts gehört.

Von dem her ist der Hinweis von Bluey sehr gut.
 
MSG schrieb:
...
Und von Asbesthaltigen Bodenbelägen habe ich bisher noch nichts gehört. ...

Asbest hielt man damals für das Wundermittel schlechthin und wurde daher (fast) überall reingemischt, wo man es sich auch nur irgendwie vorstellen kann bzw. wo man sich irgendeine Verbesserung des Endprodukts davon versprach.

Wenn man sich einmal mit der Problematik von Gebäudeschadstoffen insgesamt befaßt, dann findet man fast kein Bauteil, wo nicht in irgendeiner Weise Vorsicht angesagt ist.

Typische Beispiele für häufig anzutreffende Gebäudeschadstoffe sind:
- Asbest (Wellasbestplatten, Flex-Platten, Spritzasbest, Asbestdichtungen)
- Künstliche Mineralfasern - KMF (Mineralwolle, Akustik-Platten)
- Polychlorierte Biphenyle - PCB (Kondensatoren. Trafos, Fugendichtungen)
- Holzschutzmittel (Lindan, alte Produkte "Xyladekor" und "Xylamon", DDT)
- Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe - PAK (Gussasphalt, Dachbahnen aus Teerpappe (Ergänzung: teer-/bitumenhaltiger Straßenasphalt))
- Mineralöle (Maschinenöle, Heizöl)


siehe auch:
http://www.lfu.bayern.de/altlasten/flaechenrecycling/gebaeuderueckbau/index.htm

http://www.vis.bayern.de/produktsicherheit/technik_chemie_basis/gefahrstoffe/asbest.htm

@H. Gürth ... welche Vorschriften es in Ungarn bzgl. Asbest gibt weiß ich nicht. Kann sein, dasss die das Thema noch ernster nehmen, kann aber auch lockerer sein - zumindest in D haben wir zu dem Thema Gesetze, die nicht mehr im Bereich von Ordnungswidrigkeiten liegen. Da biste ganz schnell im Straftatbestand... z.B. wenn Du auch nur ein paar Asbestplatten anders als über den vorgeschriebenen Entsorgungsweg mit Nachweisverfahren, etc. entsorgst.
Aber zum eigentlichen Thema, sind Asbestfasern in Ungarn ungefährlich/nicht krebserregend? Ich bin keiner dieser Papiertiger, der die Vorschriften der Vorschriften wegen beachtet... jedoch, wenn jemand mit schnellaufenden Maschinen an Asbest ran geht, dann bin ich dafür davor zu warnen und wenigstens die grundsätzlichsten Sachen einzuhalten -Abschirmen des Arbeitsbereichs, möglichst geringe Freisetzung von Asbestfasern durch möglichst staubfreien Ausbau, Schutzanzug + Atemmaske und nach Abschluß der Arbeiten Reinigung der kontaminierten Bereiche (Faserbindemittel + Staubsauger mit Filterklasse H).
 
Hallo Bluey!
Danke für den Hinweis, villeicht hat es Leben gerettet! (Wir haben in diesem Haus noch eine andere art von PVC auch, dort
werden wir den Stoff prüfen, bevor wir damit etwas anfangen.)

Glücklicherweise wie gesagt, lösen sich die Dinge fast von sich selbst, und als Kleber erkenne ich auch nicht das Bitumenähnliches Stoff, also ich sehe momentan kein Gefahr. Oder besteht es auch so?

Übrigens bei uns gelten villeicht andere Regelungen und ist Asbest gar nicht Krebserregend, genau so wie bei uns nur 1-2% Erneubare ins Netz integriert werden können. :D
Aber nee, so schlimm sind die Vorschriften in Ungarn auch nicht, hier war ddt als erstes mal in der Welt verboten,
und ich denke Ungarn ist das erstes Land wo gmo-Verbot seit 1-2 Jahren ins Verfassung verankert ist.

Aber am oben genannte Beispiele sieht man auch was undurchgedachte Technologisierung später verursachen kann, und die
sind nur winzige Vormahnung, wenn mann anschaut was im nächsten Jahren an uns kommen wird... :cry:

Ps: Villeicht könnte man hier in diesem Forumteil auch Oben eine Warnungstopik bezüglich oft vorkommende gefährliche Materialen öffnen,
und wo die unbemerkt auftauchen können.
 
Wobei ich im hier geschilderten Fall die vom Asbest möglicherweise ausgehende Gefahr als sehr gering bis gar nicht vorhanden einstufe da das Asbest im Bitumen gebunden ist und auch nicht so leicht auszulösen sein dürfte.

PS
 
Na wir haben es endlich geschafft. Hauptsächlich mit 24-er 115mm ZEC Teller.Am anfang als es noch ganz scharf war hat es den Zeug erstaunlich gut gebissen, später aber schon eher weniger. Zugesetzt ist es aber nicht geworden. 1,5 Stunden pro 7,6 m2, insgesamt 40 m2. Wäre gut zu wissen ob es mit PCD Telle schneller gewesen wäre, weil wenn man damit zu viel Ausgleichsbelag trifft, auch nach eine weile entschärft wird.
Nur 70-80% der Fläche haben wir komplett abgeschliffen, in kleine Flächen habe ich den Kleber dagelassen, es scheint nichts zu stören. Es war übrigens nicht Beton was da war, sonder ein 1-2 mm dicke "Ausgleichschicht".
Ich habe für dem Winkelschleifer eine Absaughabe gebastelt, und 6-7 Stunden lang (netto) geschliffen. :flex: Jetzt hat der Kress WS schon verdient daß ich darüber einen Testbericht schreibe.
 

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