Gastherme provosorisch mit Flaschengas betreiben?

Diskutiere Gastherme provosorisch mit Flaschengas betreiben? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo, an alle Gas/Wasser/ Sanitärexperten Auf meiner nächsten Baustelle ist eine Zentralheizung mit Junkers Gastherme aber mit leerem Gastank vor...
@ henniee:
Also ich denke schon, daß das als Autogas angebotene LPG mit dem Flüssiggas nach DIN 51622 für Heizzwecke identisch ist - zumindest soweit es für einen Gasbrenner von Interesse sein kann. 95% Propan und Propen sind hier wie da vorgeschrieben. Der Rest kann keine große Rolle spielen. Propan und Butan nehmen sich im Brennverhalten (Heizwert etc.) nicht viel - nur beim Verdampfen macht Butan bei niedrigen Außentemperaturen u.U. Probleme.

Ob das Nachfüllen mit Flaschen schwachsinnig ist... - ich glaube das von den betreffenden Leuten nicht - die können schon nachdenken und rechnen. Es ist wohl so, daß man Dir den Tank nicht wegnehmen kann, solange noch was drin ist. Aber wenn er nach 10 Jahren leer ist, wird er nur neu befüllt, wenn eine wohl wirklich unangemessen teure Prüfung durchgeführt wird - oft soll sogar ein neuer Tank billiger sein. Das gehört zum Abzockkonzept - diese Kosten sieht der Kunde auf den ersten Blick nicht. Die meisten haben sich heute neue (bzw. alte...) Heizmethoden erschlossen und brauchen die Gasheizung nur noch als Backup und als Frostschutzheizung bei Abwesenheit. Verständlich, wenn man da nicht mehr viel Geld reinstecken will. Sobald am Kessel oder tatsächlich am Tank etwas größeres ist, hat es sich sowieso. Viel Aufwand ist das regelmäßige Mitbringen einer vollen "Gassbuddel" vom Tanken etc. nicht.

Mal ein Stückchen weiter gedacht:
Wenn man so einen Tank schon einmal hat, wäre vielleicht der Betrieb eines Gasmotors (könnte ja ein umgerüsteter Benzinmotor sein) mit LPG interessant. Der könnte den Verdichter einer Wärmepumpe antreiben und/oder einen Generator. Wenn schon mit Gas heizen, dann so. Hat jemand mit so etwas Erfahrung? moto4631? Für Erdgas gibt es ja so etwas industriell - soll aber noch viel zu teuer sein.
Am liebsten hätte ich ja ein Kleinstkraftwerk, welches mit Holz beheizt wird. Aber das ist wohl leider z.Z. illusorisch. Stirlingmotoren sind wie Kleinstdampfturbinen einstweilen nicht zu wirtschaftlich diskutablen Konditionen zu bekommen. Da steht jemand mit beiden Beinen auf der Bremse...

Gruß
Thomas
 
lt. meinem Gashändler ist der Butananteil bei Autogas höher - zumal es auch billiger ist :D - scheint es um diese Sache mit den Kaltvergasern zu gehen...

Die Idee mit dem Motor ist gar nicht so verkehrt - hat sich dafür Papa Staat jededoch (wie sollte es anders sein) auch eine Klausel überlegt.
Ich kann sie nicht mehr zititieren aber es stand in etwa sowas drin wie "Flüssiggas darf nur bei nicht stationären Motoren zur kurzfristigen Notversorgung benutzt werden" - andernfalls ists wie Heizöl in einen Diesel tanken: Man gilt als Schwerverbrecher (Steruerhinterzieher).
Andernfalls sei ein getrennter Tank für Autogas/Treibgas von nöten.

Ich kann nur jedem ausgebeutelten Gasheizer raten: Tank absaugen lassen falls noch Restfüllmenge drin, Vertrag kündigen, eigenen Tank besorgen (z.B. Ebay oder so) und freien Gashändler liefern lassen.
Klar die Kosten sind bestimmt nicht gering - ich habe auch das Glück gehabt, dass es ein Eigentumtank war und der Gaslieferant auch so eine Fremdbefüllung zulässt - Glück gehabt. Ergebnis: Literpreis fast die Hälfte als beim alten Vertragspartner.

Das Gas kommt eh aus "einem Hahn" - wie bei Diesel und freien Tankstellen z.B. auch.

Wer diesbezüglich eine Kontaktadresse eines freien und überregionalen Gasfritzen haben will, kann mir gerne eine PN schreiben.
 
Bezüglich aus Flaschen füllen...:

Umrechnung von Flüssiggaspreisen

Liter, Kilogramm, Kubikmeter? Der Preis von Flüssiggas läßt sich für den Laien nur schwer mit dem Preis von Heizöl und Erdgas vergleichen. Ein Liter Flüssiggas enthält deutlich weniger Energie als ein Liter Heizöl oder ein m³ Erdgas. Vergleichbar ist jedoch der Preis pro kWh (Wärmeinhalt).
Ein Liter Flüssiggas wiegt 510 Gramm und enthält 6,6 kWh. Zum Vergleich: Ein Liter Heizöl enthält 10 kWh Energie.
Kostet der Liter Flüssiggas 70 Cent, dann ergibt sich ein kWh-Preis von 10,6 Cent. Kostet ein Liter Heizöl 60 Cent, dann beträgt der kWh-Preis 6 Cent. Manche Flüssiggaslieferanten rechnen in Kubikmetern ab. Ein m³ Flüssiggas entspricht 3,93 Litern.

So - ich bezahle für die Füllung einer 11kg Flasche rund 15 Euro.
Rechnen wir doch mal in Liter um:
1 Liter = 510gr
11kg Flasche = 11000/510 = 21,57 Liter.
Literpreis Flasche also: 15 Eus /21,57 Liter = rund 70 Cent.

Ich hab rund die Hälfte bezahlt... und ich glaube das letzte mal wollte der sogar 18 Eus für die Füllung der Buddel...
:idea:

Edit: Autogas hat eine andere DIN:
Nach der DIN EN 589 besteht Autogas zu 60% aus Propan und zu 40% aus Butan - zum Vergleich: In Propan nach DIN 51622 befindet sich mindestens 95 % Massenanteile Propan und Propen. Der Rest darf aus Ethan, Ethen, Butan- und Butanisomeren bestehen. :D
 
@ henniee:
interessant...

Die Unterschiede zwischen LPG (Autogas) und Heizgas nach DIN können nicht erheblich sein - so es sie überhaupt gibt. Schaue Dir doch einfach mal die Gasanteile für beides an: Jeweils sind mind. 95% Propan (ggf. anteilig auch Propen) vorgeschrieben.
Was den Abzockstaat betrifft: Natürlich, ich hätte es ahnen müssen. Man textet die Leute mit der Klimakatastrophe zu und daß deswegen hocheffiziente Heizungen verbaut werden müssen - natürlich immer wieder neue, alte rausreißen, nachrüsten ist nicht wg. ganz viel Bürokratie. Und wie immer müssen ganz viele Steuern für diese Aktion abgedrückt werden, die unbedingt von einer Fachfirma erledigt werden muß. Aber wenn es einer richtig machen will und die eigenen Pfründe bzw. die der Schmiergeldzahler angenagt werden - ja dann ist aber schnell Schluß mit Öko.
Obwohl es mich schon wundert: Vor Jahren hatte ich einen "Fast-Kunden". Der wollte kleine BKW's auf der Basis von PKW-Dieselmotoren bauen und diese mit Heizöl bzw. PÖL befeuern. Das war zumindest damals m.W. legal - da sationäre Motoren. Mit PÖL war sogar Netzrückspeisung nach EEG im Gespräch. Die Sache hat sich zerschlagen und ich habe es nicht weiter verfolgt. Das war von der Größe her auch nichts für EFH's, sondern eher für kleine Firmen und landwirtschaftliche Betriebe - insbes. mit wackliger Netzanbindung.

Selbst habe ich eine Erdgasheizung. Die macht aber außer WW nicht mehr viel. Das meiste bringt der Kaminofen (6kW). Mittelfristig möchte ich die Gasheizung nach einer Umrüstung der Heizung abschaffen. Das mit den Gaspreisen wird nicht mehr besser, fürchte ich. Außerdem haben meine Brennholzbestände diesen Winter schon wieder "gekalbt". Das wird von Jahr zu Jahr mehr und nicht weniger, obwohl ich nur noch mitnehme, was nichts oder nur ganz wenig kostet. Was mir zusätzlich zur Holzheizerei noch fehlt, ist eine Backuplösung für eine längere Abwesentheit im Winter. Mal vorausgesetzt, daß sich mein alter Gaskessel mit geringem Aufwand auf Flüssiggas umstellen läßt, könnte ich mir einen Betrieb an ein paar Gassbuddeln schon vorstellen. Wirtschaftlicher als Strom oder ein weiteres Vorhalten des Erdgasanschlusses (Grundkosten) für solche seltenen Fälle wird es vielleicht sein.

Gruß
Thomas
 
@Thomas: Du hast den Beitrag wahrscheinlich geschrieben, bevor ich die unterschiedlichen DIN bzgl. Autogas und Flüssiggas "reineditiert" habe:
EDIT: So sollte es heißen:Nach der DIN EN 589 besteht Autogas zu 60% aus Propan und zu 40% aus Butan - zum Vergleich: In Flüssigheizgas nach DIN 51622 befindet sich mindestens 95 % Massenanteile Propan und Propen. Der Rest darf aus Ethan, Ethen, Butan- und Butanisomeren bestehen. Sehr glücklich

Da die hier im Thread von Dr. genannte Therme eine für Flüssiggas war braucht sie keinen Düsenwechsel.
Dein Erdgasgerät ,wie Agate schon beschrieben hatte, sollte mit anderen Düsen auch für Flüssiggas geeignet sein (Hersteller fragen..).
Für die Versorgung aus der Flasche bieten sich 2 zus. geschaltete 33kg Flaschen an - das sollte imho einige Zeit als Backup reichen.

Die 47kw Saugdiesel von VW sind ideal um sich damit ein BHKW zu bauen - ob nun Pflanzenöl, Palmöl usw. usf. ist da ja dann egal.
Ist auch noch völlig legal!
Mein alter Golf III mit dem beschr. Motor fuhr jeden Sommer nur auf PÖL - das Gesicht der Leute beim Discounterparkplatz war einfach bombe :D wenn der Tankvorgang nur nicht immer so lange gedauert hätte..

Für die WW bereitung würde sich evtl. auch ein elektronischer Durchlauferhitzer eignen. Bis 20% Wasser und Energie kann man damit sparen.
Wichtig: voll elektronisch geregelt!

Stelle gerade von WW Flüssiggas auf WW Elektro um - WW-Komfort (6 Liter /min) Wirkungsgrad und Bereitstellungsverluste waren bei meiner Junkers Kombitherme einfach sch***.
Danach weiss ich noch nicht genau weiter - evtl. gibt es später eine Brennwerttherme, die kostet wenn es kein Kombigerät ist auch rund 700 Eus weniger.
Dafür schlägt allerdings der DLE mit 500 Eus zu buche.. :(
 
@ hennieee

Du stellst von Flüssiggas auf Elektro um.
Prinzipiell schon mal ein Fortschritt.

Aber wenn schon neu, warum dann nicht gleich eine Luft/Wasser-Wärmepumpe :?:
 
Geldfrage...
So ist kein großes Umgestelle - rohr aufschneiden, DLE dazwischen, verklemmen: Fertig.

Sind alles konventionelle Heizkörper, auch noch Einrohr mit Stahl-Präzisionsrohr.
So lange das läuft ... never touch a running system :D
Da werde ich mich in meinem Leben wohl sowieso noch mal mit auseinandersetzen müssen... aber nicht jetzt!
 
Äh henniee, was hat ein Heizkörper mit der WARMWASSER-Bereitung zu tun?

Wir (ich zumindest) verstehen unter WARMWASSER das Brauchwasser welches aus dem Wasserhahn kommt :wink:

Und da ist eine entsprechende Wärmepumpe genauso Plug&Play wie ein DLE.
 
Schon klar, nur wollte ich dann einen Rundumschlag...
Gegen die Wärmepumpe spricht bei mir eigentlich alles:
- Anschaffungspreis
- Nutzungsverhalten des Hauses
- Platz
usw usf

Solar wäre noch ne Möglichkeit...
 
Ca. 2.000,- Euro

300 Liter Warmwasser, reicht für mind. 4 Personen lässig

Platzbedarf ca. 0,7m2 Stellfläche und eine Raumhöhe.

Stromverbrauch pro Jahr ca. 100,- bis 150,- Euro

:wink:
 
Ein Speicher - egal in welcher Form kommt nicht in Frage: Wochenendhaus! :wink:
 
Achso Wochenendhaus, hattest Du das schon erwähnt? :lol:
Da hat ein Speicher echt keinen Sinn, hier ist ein DLE die erste Wahl!

Wenn Du mal für Dein "echtes" Haus was brauchst melde Dich ruhig bei mir :wink:
 
Thema: Gastherme provosorisch mit Flaschengas betreiben?

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