Der Kompatibilität zwischen Führungsschiene und Maschine unterschiedlicher Hersteller stimme ich nur bedingt zu. Den von HeikoB erwähnten quasi Standard hatte ich an anderer Stelle im Web ebenfalls registriert.
Ich habe Tauchkreissäge nebst Führungsschienen, Verbindungsstück und Adapter für die Oberfräse -> alles von DeWALT. Im Netz habe ich dann ein Video über das Festool-System gesehen und fand den Schnellspanner FS-RAPID/1 prima.
Aufgrund der bereits genannten Kompatibilität habe mir diesen gekauft und mußte leider feststellen, daß er leider nicht so ohne weitere Nachbearbeitung in meine DeWALT Schienen passt. Ich hätte die untere Nut der Schienen auf voller Länge etwas ausfräsen können; habe mich aber entschieden, den Schnellspanner zu bearbeiten.
Der paßt nun zwar gut in die DeWALT Schienen; ich finde ihn aber nicht so toll (und stabil), wie in dem Video -> das liegt NICHT an meiner Nachbearbeitung.
Daher habe ich mir noch originale Zwingen von DeWALT besorgt, da ich keine weiteren Experimente machen wollte. Diese funktionieren hervorragend.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Schienen von Festool und DeWALT ist die Symmetrie.
Die Festool Schiene ist asymmetrisch und besitzt auch auf der Oberseite noch eine Nut für weiteres Zubehör. Wenn ich das richtig einschätze, kann man die Schiene daher nur einseitig benutzen, oder?
Die DeWALT Schiene ist symmetrisch aufgebaut und hat nur auf der Unterseite eine Nut für die Zwingen, etc. Daher kann man die Schiene von beiden Seiten (nicht Ober- und Unterseite sondern linke und rechte Seite !!) benutzen.
Das hat den Vorteil, daß man den Splitterschutz, welcher sich ja beim ersten Schnitt optimal an das Sägeblatt anpasst, für seine Bedürfnisse doppelt nutzen kann.
Z.B. den rechten Splitterschutz für 90° Schnitte und den linken für 45°, oder für unterschiedliche Sägeblätter.
Ich besitze 2 TK’s (1x Netz und 1x Akku) und habe mir für jede Säge eine Seite der Schiene reserviert -> so passt der Splitterschutz immer hervorragend zur Säge.
Man sollte sich auf der Schiene halt markieren, welche Seite für welche Verwendung angedacht ist.
Aufgrund der unterschiedlichen Symmetrie habe ich daher Zweifel, ob Fremdfabrikate 100prozeintig optimal an der FS laufen. Und daß sollte gewährleistet sein, sonst brauche ich keine FS und kann mit einem Richtscheit o.ä. als Anschlag arbeiten.
Zu dem Adapter für die OF kann ich nicht viel sagen, da ich ihn noch nicht benutzt habe. Allerdings finde ich schon, daß dieser rein fertigungstechnisch durchaus noch Optimierungspotential besitzt.
Ich kenne kein System, wo die Oberfräse OHNE Adapter an der Führungsschiene läuft (ich lasse mich gern belehren). Insofern fällt dieser immer an, egal für welches System man sich entscheidet.
Eigentlich kann es nicht so schwer sein, sich einen Führungsschuh / -schlitten aus Multiplex, MDF oder schwundarmen Vollholz für andere Geräte selbst zu bauen, um diese optimal an der FS zu führen.
Ich werde so einen Versuch mal starten, um meine Stichsäge an die FS zu binden. Als Versuchsmaterial soll dafür Mahagoni aus einer ausgedienten Haustür Verwendung finden.
Prinzipiell macht man nichts verkehrt, wenn man sich für einen Hersteller entscheidet und von diesem dann die entsprechenden Maschinen nebst Zubehör erwirbt.
Oder man muß experimentierfreudig sein und ggf. einige Anpassungen vornehmen können.
Habe bei youtube ein Video gesehen, wo einer eine POF1400 von BOSCH an einer Festool FS über ein MAKITA Adaptersystem laufen lässt. Sieht zumindest gut aus.