Fahrzeugbastler auf Testfahrt erwischt

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Ahhrg

Das war ja klar dass da so ein Ar**h dasteht und den Zeigefinger hebt.
Mann Mann wo leben wir blos heute. Was ist das nur für eine verklemmte und vorschriftenheuchelnde Gesellschaft geworden.

Einen Kettcar hab ich in meiner Jugendzeit auch schon mal umgebaut. Da fanden das fast alle toll und die anderen haben uns wenigstens machen lassen. Wir konnten sogar durch den Flecken zu unserer "Teststrecke" fahren.
Heute würde wahrscheinlich schon während der Bauzeit die Polizei, von einem Denunzianten geschickt, vor dem Hof kreuzen damit das Ding ja keinen Schaden anrichtet.

Unverständliche Grüße an den Denunzianten und Respekt dem Erbauer des Gefährts gegenüber

PS
 
Wenn´s auf ´ner Straße im Ort gewesen wäre, würde ich powersupply beipflichten, aber der Förster is ´nu mal die Autorität im Wald. Es ist davon auszugehen, das der Konstrukteur des Fahrzeugs eben dieser Autorität nur dummerweise in die Arme gelaufen (bzw. gefahren) ist.

Kettcars haben wir zwar keine motorisiert (wir hatten die großen Puky) doch ohne Führerschein Moped (Miele und Hercules) sind wir auch gefahren...aber immer schön auf Nebenstraßen und Feldwegen. (Wenn wir rauf zum Wald gefahren wären, hätten wir nicht abhauen können) 8)
 
Hallo,
für den jungen Mann wird das jetzt wahrscheinlich sehr bitter: Fahren mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug - natürlich strafverschärfend in offensichtlich nicht verkehrssicherem Zustand, ohne Versicherungsschutz usw., usw. - alles Straftaten in Deutschland, nicht etwa simple Ordnungswidrigkeiten, die mit einer überschaubaren Geldstrafe abgegolten werden können. Für den Fahrzeugbastler kann (und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) das Geldstrafen im Bereich mehrerer 1000 Euro, längeren Entzug des FS und Beschlagnahme des Fahrzeuges nach sich ziehen.

Ein Denunziant wird sich in Deutschland immer finden, wobei die Förster (eines staatlichen Forstamtes - mal angenommen; das geht aus der Quelle nicht hervor) ein Thema für sich sind.

Die Polizei ist angewiesen, alles zur Anzeige zu bringen, was irgendwie Geld bringt. Einen Ermessensspielraum, es ggf. bei einer Verwarnung zu belassen, haben sie kaum noch, selbst wenn sie wollten. Ferner ist es leicht und gefahrlos verdientes Geld, "rechtschaffene Bürger" bei kleinen Fehltritten abzuzocken. Einem echten Verbrecher oder Gewalttäter das Handwerk zu legen, ist viel unbeliebter. Dabei könnte man sich ja einen Fingernagel umknicken. Bei entsprechenden Notrufen kommt man gerne sehr spät, mit viel lalülala - hoffend, nur noch den Papierkram erledigen zu müssen.

Es wird in der Sache auf jeden Fall ein Gerichtsverfahren geben. Allein daraus resultieren erhebliche Kosten, welche der Bastler aufgehalst bekommt. An sein Gängelmonopol für alles rund um den Straßenverkehr läßt der deutsche Staat keine Luft. Phantasielose Schreibtischtäter ohne jeglichen technischen Sachverstand werden in gewohnter Weise zuschlagen. Für das Gefährt werden sie ein sehr teures Gutachten beim TÜV o.ä. anfordern. Geld spielt überhaupt keine Rolle - zahlt ja alles der Straftäter. Ob und vor allem in welchem Zustand er sein Gefährt jemals wieder sieht, ist dann eine weitere Geschichte. An so etwas hängt ja dann i.d.R. eine Menge "Herzblut". Kann der Delinquent die exorbitanten Forderungen des Gierschlundes nicht aufbringen - etwa weil nun mangels FS seinen Job verloren hat oder wegen einer diffusen Vorstrafe keinen bekommen wird - droht ganz schnell Haft. Ca. ein Viertel der Insassen in deutschen Gefängnissen brummen wegen Straßenverkehrsdelikten.

Der Schaden, welcher bei diesem Vorgehen angerichtet wird, geht weit über das zunächst augenscheinliche hinaus. Bei solchen Basteleien lernt man sehr viel. Bei mir waren es z.B. anfangs Mopeds, dann Motorräder und zum Schluß Autos, welche "optimiert" wurden - teilweise zum Zwecke des Motorsportes, aber auch für die Straße. Ich möchte diese Erfahrungen nicht missen. Sie waren in vielerlei Hinsicht bestimmend für meinen beruflichen Werdegang und ich bin sicher, daß das bei vielen meiner Generation ganz ähnlich war. Aus den "Bastlern" von damals sind heute Handwerker, Techniker und Ingenieure geworden, welche letztendlich maßgeblich für das Bürokratiemonster Deutschland die Finanzierung sicherstellen - freilich mit immer schlechteren Chancen.

Heute ist bei der Jugend dieser Basteltrieb und "sportliche" Ehrgeiz weitgehend abgetötet. Die wenigen, welche noch geblieben sind, gängelt man an den Rand der Verzweiflung. So erzeugt man aus den letzten technisch begabten und kreativen Geistern wahlweise gebrochene junge Menschen, Staatshasser oder Auswanderungswillige, die glauben hier ersticken zu müssen. An den Technischen (!) Universitäten werden die Fachkurse für MB, ET etc. oft nicht voll. Statt dessen muß man die Einschreibung von BWLern und sogn. "Wirtschaftingenieuren" beschränken.

Es ist nun einmal so, daß Fahrzeuge auf junge Männer (muß man so sagen, bei Mädchen wohl weit weniger) ein oft geradezu magische Anziehungskraft ausüben. Diese Begeisterung für den Einstieg in eine technische oder naturwissenschaftliche Karriere zu nutzen, wäre doch eine schöne und bewährte Sache. Der deutsche Staat setzt hier mal wieder aus kurzsichtiger Gier die falschen Signale.
Im Computerbereich ist es ähnlich. Korruptionsgesteuert durch vorrangig die Unterhaltungindustrie kriminalisiert man kleine Vergehen in einer Weise, welche zu ganz ähnlichen Problemen führt.

Gruß
Thomas
 
Der Schaden, welcher bei diesem Vorgehen angerichtet wird, geht weit über das zunächst augenscheinliche hinaus. Bei solchen Basteleien lernt man sehr viel. Bei mir waren es z.B. anfangs Mopeds, dann Motorräder und zum Schluß Autos, welche "optimiert" wurden - teilweise zum Zwecke des Motorsportes, aber auch für die Straße. Ich möchte diese Erfahrungen nicht missen. Sie waren in vielerlei Hinsicht bestimmend für meinen beruflichen Werdegang und ich bin sicher, daß das bei vielen meiner Generation ganz ähnlich war. Aus den "Bastlern" von damals sind heute Handwerker, Techniker und Ingenieure geworden, welche letztendlich maßgeblich für das Bürokratiemonster Deutschland die Finanzierung sicherstellen - freilich mit immer schlechteren Chancen.

Heute ist bei der Jugend dieser Basteltrieb und "sportliche" Ehrgeiz weitgehend abgetötet. Die wenigen, welche noch geblieben sind, gängelt man an den Rand der Verzweiflung. So erzeugt man aus den letzten technisch begabten und kreativen Geistern wahlweise gebrochene junge Menschen, Staatshasser oder Auswanderungswillige, die glauben hier ersticken zu müssen. An den Technischen (!) Universitäten werden die Fachkurse für MB, ET etc. oft nicht voll. Statt dessen muß man die Einschreibung von BWLern und sogn. "Wirtschaftingenieuren" beschränken.

Ganz meiner Meinung :!:
 
das trifft nicht nur die KFZ Bastler, das betrifft alle Bereiche, in denen man früher Erfahrungen sammeln konnte, die zwar nicht erlaubt waren, aber mehr oder weniger geduldet wurden, solange nichts passiert ist.

Im Wald übernachten (zelten), einfach ein Gefühl für die Natur bekommen, verboten (zumindest bei uns)

Leute, die sich für Chemie interessieren und nicht im Internet den 10 Liter Kanister bestellen wollen, den sie ohne alles, möglichst auf Rechnung, bekommen, werden für 100ml in der Apotheke angeschaut wie die Nachfolger der "Sauerlandterroristen"

Auto, Motorrad, Moped wurde ja oben schon ausgebreitet

leichte Waffen (Luftdruck und .22) sind mittlerweile auch schon ziemlich schwer zu bekommen. Und die waren vor 30 - 40 Jahren auch noch mehr oder weniger "Kinder- und jugendwaffen". Als ich 13 war, habe ich ein Luftgewehr von meinem Großvater bekommen - ein Junge in deinem Alter braucht das!


Durch die ganzen Dinge gehen viele Talente einfach verloren, weil man sie nie ausprobieren konnte. Und nach der Schule heist es dann "jetzt studieren", aber was. Und dann wird BWL studiert, weil die Chance zu bestehen recht groß ist. Und weil man ja immer von den BWLern (Managern) hört, dass die gut verdienen.
Und sich im Studium auszuprobieren ist für die meisten leider auch nicht möglich.
(bei Azubis und Lehrlingen ist das genau gleich)
 
Ich kann die Verunglimpfung unserer Polizei hier im Forum nicht gutheißen. Dies grenzt an Verleumdung. Außerdem völlig an den Haaren herbeigezogen.

Ich denke hier sollten die Mods mal tätig werden.
 
das versucht wird, mit Hilfe der Polizei/des Ordnungsamtes die Stadtkasse aufzubessern wird ja nicht mal mehr abgestritten von den betreffenden Personen/Einrichtungen, von daher finde ich das nicht schlimm
 
@ burnie86:
Zustimmung. Du erwähnst vieles, was mir auch schon durch den Kopf gegangen ist.

Die freie Nutzung von Wald und sonstiger Natur ist schon deshalb kaum noch möglich, weil der Staat so ziemlich alles verscheuert hat, um seinen Riesenapparat zu finanzieren. Die neuen Eigentümer würden ihre Ländereien am liebsten einzäunen - was aber bei Wald (einstweilen noch) verboten ist.
Früher für alle frei zugängliche Seen und Naherholungsgebiete gehören plötzlich jemanden, welcher die Gebiete einzäunt, Parkverbotsschilder aufstellt und Eintritt verlangt. Mit welchem Recht?
Zur DDR-Zeiten gab es in einer stillgelegten Kiesgrube am Stadtrand eine wilde Motocrosstrecke. Das war ein beliebter Jugendtreff. Solange nichts "passiert" ist, hat das die Polizei nicht interessiert. Unnötig zu erwähnen, daß diesen Treiben lange ein Riegel vorgeschoben wurde.

Chemikalien:
Die DDR-Bonzen waren diesbezüglich schon ziemlich panisch - aber wenigstens war der Chemieunterricht gut und an 0815-Chemikalien letztendlich hat man das meiste bekommen, was man so brauchte - und das vor allem preiswert. Als ich letztens wühlmausbedingt mal ein Kilochen Karbid brauchte, dachte ich auch, daß es das ja wohl nicht sein kann.

Luftgewehre:
Das war früher kein Problem, sofern man über 16 war und darunter auch kein großes. Heute gibt es in vielen Gegenden bestimmte Singvogelarten kaum noch, weil niemand die Elstern (sind Nesträuber) abknallt. In beliebter Sport war es auch, Ratten zu schießen. Dazu wurden die Diabolos schwerer gelötet und in die Knicker verstärkte Federn eingebaut.

BWLer und sonstige "Unpraktiker":
Es gibt einfach zu viele davon. Das Verhältnis zu produktiven oder anderweitig nützlichen Fachkräften stimmt nicht einmal ansatzweise. Bald wird nicht mehr viel da sein, um das sie sich balgen können. Viele versuchen sich mangels anderer Perspektiven auch in der Politik oder krauchen bei Staats unter. Der hat reichlich Bedarf. Allein 169.000 Finanzbeamte wachen darüber, daß Michel tüchtig bezahlt. Man schätzt, daß ein Finanzbeamter ca. 3 Arbeitskräfte in der Wirtschaft bzw. anteilige private Arbeitszeit bindet. Alles ist aberwitzig kompliziert, detailliert und wird zudem alle Nase lang geändert. Die meiste Steuerliteratur dieser Welt ist in deutsch. Der volkswirtschaftliche Schaden ist praktisch final. Selbst wenn sofort umgesteuert würde, kämen schwere Jahre auf uns zu. Eine Staatsquote von ca. 70%, trotzdem mangelhafte staatliche Leistungen in vielen Bereich und 1600 Mrd. Euro Staatsverschuldung (massiv schöngerechnet - es sind mind. 500 Mrd. mehr, allein aus nicht erfolgten Pensionsrückstellung für Beamte) sprechen eine deutliche Sprache.

@ Bastel-Ralle:
Was heißt hier "Verunglimpfung"? Das ist so und viele insbesondere "altgediente" Polizisten beklagen das ganz genauso. Die meisten dürften nämlich nicht Polizist geworden sein, um als 5. Kolonne des FA verheizt zu werden - mit der logischen Folge, daß ihnen von den meisten Bürgen nur noch Mißtrauen und Verachtung entgegengebracht wird. Es gibt Umfragen dazu, wie zufrieden Angehörige von Polizei, Bundeswehr (Berufssoldaten), Zoll, Justizvollzug usw. mit ihrer Berufswahl sind. Weit über die Hälfte bereuen das und geben es auch zu. Ferner haben sich die genannten Institutionen zu einem Auffangbecken von Menschen mit rechtsradikaler, übersteigert nationaler und ausländerfeindlicher Grundeinstellung entwickelt. Das ist im Hinblick auf die Wahrung der Bürgerrechte insbesondere im Krisenfall verheerend und m.E. ein Pulverfaß.
Alleine die sogen. Verkehrsüberwachung ist in Millardengeschäft und die Daumenschrauben werden ständig straffer gezogen. Erst kürzlich wurde ohne jede Not (jedenfalls aus der Sicht der Verkehssicherheit) mal wieder der Bußgeldkatlog "überarbeitet". Der Überwachungsdruck durch diverse Wegelagerer - es ist ja bei weitem nicht nur die Polizei - ist inzwischen enorm. Der Druck auf Polizei & Co., "Umsatz" zu machen ist ebenso hoch. Alle wissen das; nur Du scheinbar nicht bzw. stellst Dich eben mal so an. Die Leute sind bzgl. Geschwindigkeitsübertretungen sehr zur Ruhe gekommen. Es wird auch viel gewarnt. Somit läßt sich damit trotz weiter erhöhter Bußgelder nicht mehr soviel Geld eintreiben. Jetzt versuchen sie es mit allem möglichen: Ladungssicherung, Einhaltung der Ladegewichte, fragwürdige Kontrollen bzgl. des technischen Zustandes - alles oft mit enormem volkswirtschaftlichem Schaden bzgl. des LKW-Verkehrs oder gewerblicher Transporte. Alternativ terrorisiert man mit den schönen neuen mobilen Waagen Touristen, weil ihr Womo oder Carvan ein paar kg zu schwer sein könnte. Oder passend zu unserem Thema: Rollerfahrer werden vor den Schulen weggefangen und mit primitiven mobilen Prüfständen das Vorhandensein der Drehzahlbegrenzungen geprüft. Nichts ist zu dreckig - auch nicht Grundschulkinder wegen einer nicht funktionierenden Fahrradbeleuchtung um 10 Euro zu erleichtern - ganz egal, ob das jahreszeitlich bedingt überhaupt gebraucht werden könnte. So macht man sich Freunde fürs Leben.

@ burnie86:
Man gesteht nur das offensichtliche ein, weil man sich sonst vollkommen unglaubwürdig machen würde.
M.E. gibt es keinerlei Erfordernis, irgendwelche Stadt-, Kommunal-, Landes- oder Staatskassen "aufbessern" zu müssen. Es werden überreichlich Steuern eingenommen. Wenn das nicht reicht, müssen Einsparungen vorgenommen werden - natürlich zu allererst am Verwaltungspersonal und der Bürokratie insgesamt. Extreme Verstöße gegen sinnvolle Vorschriften und Regeln sollen schon angemessen geahndet werden - auch mit Bußgeldern. Diese sollten dann aber so verwendet werden, daß keine Begehrlichkeiten entstehen, durch Rechtsbeugung oder Vernachlässigung anderer Aufgaben "Geld zu machen". Unter dem Strich sind das nichts weiter als verkappte Steuererhöhungen, wie auch die seit Jahren explodierenden Gebühren für gewöhnliche staatliche Dienstleistungen und bürokratische Handlungen. Vieles sollte dank EDV kaum noch Aufwand bedeuten und eigentlich billiger statt teuerer werden.

Gruß
Thomas
 
Bestes Beispiel hier aus dem Nachbarort wo ich selbst als Zuschauer dabei war.

Hier ist ein in der Gegend als "Polizeimuffel" recht bekannter älterer Mann wiederholt ohne Führerschein mit seinem Schlepper gefahren.

Es war allgemeine Begeisterung über die Wehrhaftigkeit des Landwirts und es kam der Satz auf " Wie soll und die Polizei vor einem wirklichem Ernstfall schützen wenn sie nichtmal mit einem Ackerschlepper fertig werden"

Hier der Link Osthessennews
 
Unser Leiter des Ordnungsamtes spricht seit Jahren davon, dass die Bussgelder lediglich der Verkehrserziehung und Prävention dienen. Geglaubt hat dies niemand so recht.

Dies stellte der OB jetzt aber richtig. Er informierte im Gemeinderat, dass die Bussgelder aus Owis sehr wichtig für den städt. Haushalt sind.

Weil ich besonnen mit meinem Geld umgehe, fahre ich halt strikt 50 (klappt auch nicht immer), damit ich den Abzockern nicht noch die Kasse fülle.


Hier sprach einer von Verunglimpfung. Die sehe ich nicht, denn auch unsere Polizeidienststelle baut gerne "Fallen" auf, wenn sie aber gerufen, dann ist warten angesagt.
 
tobi84 schrieb:
Hier ist ein in der Gegend als "Polizeimuffel" recht bekannter älterer Mann wiederholt ohne Führerschein mit seinem Schlepper gefahren.

Es war allgemeine Begeisterung über die Wehrhaftigkeit des Landwirts und es kam der Satz auf " Wie soll und die Polizei vor einem wirklichem Ernstfall schützen wenn sie nichtmal mit einem Ackerschlepper fertig werden"

Hier der Link Osthessennews
Ich kann die "allgemeine Begeisterung" durchaus nachvollziehen. Wieso haben sich die denn da schon wieder zu Affen gemacht? Ein Großaufgebot, "amokähnlich", für einen Landwirt, der sich im Wald versteckt? Da stellt man einen Polizisten ab, der wartet, bis der Landwirt Hunger hat und wieder rauskommt. Es gibt absolut gar keinen Grund für so einen "depperte" Aktionismus. Der hat im Wald wohl kaum eine "Gefahr für die Allgemeinheit" dargestellt, und dürfte dort auch sonst in keinerlei Weise jemanden in seiner Ruhe gestört haben.

Die Welt wird echt immer bekloppter...
 
Hallo,

Wahnsinn, dem Beamten der diesen Einsatz in dieser Art eingeleitet hat, dem sollten die Kosten hierfür vom Gehalt abgezogen werden.

Derweil lacht sich das organisierte Verbrechen nen Ast.
 
@ tobi84:
Das ist ja ein Ding. Hast Du dazu noch mehr Informationen? Etwa, warum man dem Bauer die Fahrerlaubnis entzogen hat? Das kommt ja einem Berufsverbot gleich. Dafür sollte es schon sehr triftige Gründe geben. Irgendwie kann ich mir die Verzweiflung des Mannes vorstellen: Mutter akut erkrankt, wirtschaftliche Probleme, Erntezeit, in der oft jede Stunde zählt... und dann kommen zwei testosterongeladene Jungbullen angaloppiert und wollen ihm seinen geliebten Trecker unter dem Hintern wegkonfiszieren. So etwas führt selbst einen ausgeglichenen und streßresistenten Menschen schon an die Grenzen seiner Contenance. Wenn einem Choleriker in so einer Extremsituation die Gäule durchgehen, verwundert das wohl kaum.
Muß so etwas denn so ausarten? Die Polizei wollte auf Biegen und Brechen sofort durchdrücken, was sie wahrscheinlich 1...2h später, wenn der Mann sich wieder eingekriegt hätte, weitgehend widerstandslos bekommen hätte.
Der weitere Verlauf der Aktion wirft die Frage auf, wer da eigentlich Amok gelaufen ist. Die Bilder dokumentieren einen gewaltigen Aufwand an Fahrzeugen bis hin zu einem gepanzertem Fahrzeug und einem Hubschrauber - sicherlich mit dem dazugehörigen Personal. Das ist doch gemessen am Problem vollkommen maßlos. Die Polizei hat den Bauern gehetzt, wie ein Tier. Warum eigentlich? Wegen Schwarzfahren mit einem Traktor? Wer trägt die Kosten und sonstigen Konsequenzen dieses Wahnsinneinsatzes? Das Bäuerlein - dem man dafür Mondpreise berechnet und dann alles wegfändet? Wahrscheinlich. Aber gerecht ist das nicht. Es ist auch in keiner Weise vernünftig. Besser wäre es, wenn die Polizisten, welche das so angeordnet haben, die Kosten - auch die des Bauern - privat bezahlen müßten und auf einen Posten zurückgestuft werden, auf dem sie nie wieder solche fatalen Fehlentscheidungen treffen können. Wirklich zufriedenstellend wäre ein System, welches solche Vorkommnisse in Zukunft sicher verhindert. Was passiert, wenn eine außer Rand und Band geratene Polizeigang auf dem Kriegspfad ist und es um ein wenig mehr geht, als einen unbewaffneten Mann mit Traktor?

Ich manchen Ländern ist es z.B. der Polizei aus gutem Grund und nach vielen tragischen Unfällen verboten, wegen harmloser Verkehrsdelikte eine Verfolgungsjagd zu veranstalten. Das ist viel zu gefährlich und vollkommen unverhältnismäßig. Im Fernsehen wird sogar noch regelmäßig gezeigt, wie deutsche Polizisten Verkehrssünder in höchste Gefahr bringen. Der Begriff Verkehrsrowdy wird dabei durch die Polizei - insbesondere den Besatzungen von Provida-Fahrzeugen - ganz neu definiert. Das geht soweit, daß mit PKW's hemmungslos Motorradfahrer in einer Weise gehetzt werden, wo man unterstellen muß, daß ein tödlicher Unfall des Bikes billigend in Kauf genommen wird. Wo ist eigentlich das Problem - wenn ein Verkehrssünder in Panik zu fliehen versucht? Man hat ein Video mit dem Kennzeichen. Für die normale Abzocke mit "Blitzern" genügt das doch auch.

@ BauerKarl:
Genau - weil ich den Gaunern das Geld nicht gönne, fahre ich inzwischen auch sehr viel ruhiger. Und auch bei mir klappt es nicht immer. Die Tricks werden eben immer fieser. Letztens habe ich 15 Euro für 37 in einer 30er Zone abdrücken müssen. Da stand bisher noch nie ein Blitzer. Aber nun werden immer neu Claims abgesteckt. Ich habe den Typen zur Rede gestellt: Polizist in Zivil, weit weg von Zuhause, angeblich hätten sich die Anwohner beklagt (stimmt im Leben nicht) und frech wurde er auch noch...

Gruß
Thomas
 
"Beschwerdemessung" heisst die Antwort der Beamten, wenn man sie anspricht. Bei uns muss man gar nicht mehr fragen, alles sind Beschwerdemessungen.

Am Stammtisch hörte ich neulich, dass jetzt etliche bei einer Owi grundsätzlich durch "Tippfehler" bedingt, statt 10,- Euro dann 11,- überweisen oder statt 15,- Euro eben 16,-.

Nach einigen Wochen dann netten Brief ans Ordnungsamt senden und um Rücküberweisung der Überzahlung bitten.

Kostet das Ordnungsamt Zeit und Mühe und das hasst man dort, denn am beliebtesten ist der Kleine Sünder der schweigt und zahlt.

Noch mehr "verhasst" sind einfache Rückfragen zur Owi, denn dann muss der die Owi ahnende Beamte ins Amt und die Rückfrage beantworten.
 
Osthessennews.de

Hier ist noch ein Bericht zu den Konsequenzen.

Ich weiß allerdings nicht warum der arme Kerl seinen Füherschein eigentlich überhaupt verloren hatte
 
@ BauerKarl:
Ja, die Gaunereien der diversen Häscher im Wegelagerergeschäft sind allzu durchsichtig geworden. Bis vor einigen Jahren hat sich zumindest die Polizei etwas Mühe gegeben, es einigermaßen korrekt aussehen zu lassen. Die sich schließlich auf ein gewisses Vertrauen in der Bevölkerung angewiesen, falls sie wirklich mal etwas mit klassischer Polizeiarbeit ermitteln wollen. Diese Maske haben sie erfolgsdruckbedingt lange fallen gelassen. Ich kenne einige Polizisten recht gut. Die beklagen das alle. Der Schaden wäre katastrophal, weil sie weite Teile der Bevölkerung gegen sich aufgebracht haben - ganz egal, ob es um die Abzocke oder etwas wichtiges geht, was den tatsächlichen Aufgaben der Polizei (aus der Sicht der Bürger) entspricht.
Ersatzweise will der Verabschäubleungswürdige nun freie Bahn für eine neue Gestapo. So kurz vor der Wahl kam da ja noch mal allerlei Dreck hoch, der von den Bonzen der Corruptionspartei eilig dementiert wurde. Ja, wer es glaubt, wird selig. Mußt Du mal im Web nach "Schäubles Horrorliste" suchen...
z.B. hier:
http://www.jungewelt.de/2009/09-26/061.php

@ tobi84:
Ach Du meine Fresse - dem Bäuerlein haben sie es aber gezeigt. Ich bin sicher, daß die Polizei dem Mann aufgelauert hat, um ihn beim schwarzfahren zu erwischen. Was sollte der machen? Aus einer Quelle geht hervor, daß er Rinder gehalten hat. Seine wirtschaftliche Existenz war mit dem Entzug des FS praktisch beendet. Jemanden für die Fahraufgaben einzustellen, ist ja in D steuerbedingt in so einer Situation kaum zu finanzieren.
Der Grund für den ursprünglichen Entzug des FS wird nirgendwo genannt - ich nehme an, wohlweislich. Vermutlich irgendein Pillepallekram. Wäre er betrunken gefahren, hätte man das sicher ausgeschlachtet.
Nun soll er zusehen, wie alles den Bach runtergeht, wegen einer (wahrscheinlich ungerechten) Formalität. Das volle Programm: Tiere zum Schlachter geben, wahrscheinlich den Hof weggepfändet bekommen, HartzIV beantragen. Gibt es eine sicherere Methode, einen Menschen in Verzweifelungstaten zu treiben - außer vielleicht seine Familie abzuschlachten?

Laß ihn mal die Polizisten noch aus deren Kinder- und Jugendjahren kennen - wie das auf dem Land oft so ist. Häufig ist es ja die dritte Garnitur, welche solche Berufe ergreift. Und von denen soll man sich dann herumkommandieren lassen. Das hält eben mancher nicht aus. Bei dem Anfangsgeplänkel hätte ich gern mal Mäuschen gespielt und überhaupt gern die Hintergründe gewußt.

Hier gibt es einen Polizeibericht:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/51096/1028146/polizei_vogelsberg_alsfeld_lauterbach

und hier einen weiteren interessanten Artikel:
http://www.faz.net/s/Rub5785324EF29440359B02AF69CB1BB8CC/Doc~
EF067314DA17A4D32A486DDF70446DE86~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(Link bitte selbst zusammensetzen)

Gruß
Thomas
 
Bum, Thomas B.


sehr schön, stimme 100%ig zu.

Die erzählen uns hier China seien böse Kommunisten, ich finde es hier bedeutend kommunistischer.

Die BWLer und Wi-Ings. sind geil.

Was issn FEM?

Stabilität, Steifigkeit, und Festigkeit iss für die alles gleich....


Du lieber Himmel.....
 
@ Quique:
Zuerst mal - was ist denn "Bum" für eine Begrüßungsformel? Sehr befremdlich...

China lasse ich hier mal weg. Das gibt nur wieder böses Blut. Aber die haben immerhin genug (brauchbare) Ingenieure bzw. werden das bald im Griff haben.

Was FEM (für die diesbezüglich Unbeleckten: Finite Elemente Methode - Basis vieler Simulationsverfahren vor allem im mechanischen und thermodynamischen Bereich, aber auch Wetter, Klima u.v.m.) betrifft:

Ganz grob verstehen das auch BWLer - zumindest nachdem man es ihnen erklärt hat. Man kann damit Geld sparen und aufwendige praktische Versuche durch preisgünstige Computersimulationen ersetzen - zumindest an guten Tagen.
Aber - und dieses "aber" hören sie nicht gern bis gar nicht - nur wirkliche Experten können die Zuverlässigkeit der Simulationen beurteilen und entscheiden, welche Teile der Simulation praktisch verifiziert werden müssen. Je öfter sich herausgestellt hat, daß die Simulationen in Ordnung waren, desto risikofreudiger werden sie und irgendwann geht das dann auch mal schief. Dann lehnen sie reflexartig jede Verantwortung ab und schieben die Ingenieure (also die richtigen meine ich...) vors Loch.

M.E. haben in unserer Industrie viel zu oft die falschen Leute die Macht. Die wissen zwar, wie man andere Menschen und das Finanzamt bescheißt (ohne dafür selbst bezahlen zu müssen - das ist der Trick) - vom eigentlichen Produkt der Firma, deren Leitung man ihnen anvertraut hat, verstehen sie i.d.R. wenig. Dazu kommen sehr oft üble charakterliche Defizite. Grundmotto dieses Menschenschlages: Alles, wofür man Dich nicht erfolgreich verklagen kann, ist in Ordnung. Damit passen sie wunderbar zu den meisten Politikern und bilden mit denen gern ein symbiotisches Gaunerteam. Weitere Teilnehmer des Korruptionringelpitzes mit Anfassen sind gern und oft Beamte aller Sorten, welche die Sache abschirmen oder gleich legalisieren.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas B.,

das Bum bezog sich auf "Volltreffer", dies war zumindest der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss, beim lesen Deiner Zeilen.

Du hast da eine sehr reife und durchdachte Meinung zu dem Thema.

Aus meiner Erfahrung bringen Polizei und Ordnungsamt nur Probleme, statt welche zu lösen. In meinem Wohnumfeld haben wir einen hohen Anteil an Leuten die so denken wie Du und ich, wenn auch aus anderen Beweggründen und lange nicht mit solchen Erkenntnissen.

Probleme löst man bei uns nur mit der richtigen "Sprache" und die beherrschen die Schergen des Staates sowieso nicht, ganz zu schweigen davon, dass denen meist ohnehin Mumm fehlt.

Es ist hier von verbaler sowie boxerischer Artikulation die Rede.

In Zusammenhang mit der Massenverblödung der Leute, der Degradierung der Unis zu Schulen im Beamtenparadies Absurdia, bin ich ernsthaft am Überlegen, ob dieses Paradies für einen denkenden, fleissigen Menschen die richtige Adresse ist.

Hoffung habe ich nur bei einer baldigen Zerschlagung oder Unterwanderung der bestehenden Strukturen, was meine Freunde mit Migrationshintergrund ja ganz gut schaffen. Wohin dies führt ist allerdings unklar, die Gefahr vom Regen in die Traufe zu kommen erscheint hoch.

Die Mehrheit ist entweder zu faul, zu blöd oder profitiert zu sehr vom System um dieses zu ändern, da kann ich lange warten.

Ich werde mir in der nächsten Zeit auf jeden Fall mal mehrere nicht EU-Länder per Arbeitsaufenthalt anschauen und dieser Scheisse den Rücken kehren. Sollte ich diesem System irgendwann Schaden zuführen können, werde ich es tun.

Favorit bisher : die liebe Volksrepublik über die soviele Unwahrheiten berichtet werden.

Offensichtlich haben die berichterstattenden Verräter eine gehörige Ladung Schiss vor denen, warum wohl?


mfg
 
Thema: Fahrzeugbastler auf Testfahrt erwischt

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