An die beiden Vorposter:
Man kann so gut wie jedes Akkupack mit neuen Zellen ausstatten, so lange man geschickt genug ist. Wenn das Ladegerät mit NiMH-Zellen umgehen kann¹, kann man auch von NiCd auf NiMH umrüsten, auch wenn das eigentlich nicht empfehlenswert ist (dazu gibts genug postings hier im Forum und anderswo, Suchmaschinen helfen da gerne weiter).
Man kann dabei auch Akkuzellen mit höherer Kapazität verwenden, so lange es sich bei allen Zellen in einem Akkupack um dieselben Zellen handelt und so lange gewährleistet ist, daß das Ladegerät auch Zellen mit höherer Kapazität einwandfrei lädt und vor allem den korrekten Ladeschluß erkennt. Niemals dürfen in einem Akkupack Zellen unterschiedlicher Chemie oder unterschiedlicher Kapazität oder mit extrem voneinander abweichendem Alter gemischt werden. Die Zellen in einem Akkupack werden grundsätzlich komplett ausgewechselt, niemals nur einzelne Zellen austauschen!
Man kann dazu auch Zellen von Conrad oder einer sonstigen hochpreisigen Apotheke kaufen, wenn man das übrig hat.
Auch ist es vollkommen wurscht, ob die Zellen im Pappmantel, schrumpfverschlaucht oder in Jutesäckchen mit Schleife drum verbaut werden, so lange z.B. mit einer nicht schmelzenden und nicht brennbaren Unterlegscheibe unter dem Pluspol gewährleistet ist, daß es niemals zu einem Kurzschluß zwischen der Pluspol-Anschlußfahne und dem Becher derselben Zelle, der gleichzeitig Minuspol ist, kommen kann, denn das kann böse in´s Auge gehen, gerade bei neuen und voll geladenen Zellen!
ABER:
es gibt auf der Welt genügend Dienstleister, die einem diese Arbeit preiswert abnehmen. Allerdings sollte man darauf achten, das die einzelnen Zellen miteinander verschweißt und nicht miteinander verlötet werden. Eine Verlötung kann im Prinzip auch jeder "Hobbybastler" machen, so er einen Lötkolben hat, der stark genug ist, daß er die Zellen schnell miteinander verlöten kann! Das Problem beim Verlöten ist nämlich, daß
a) die Zellen durch die Hitze sofort vorgeschädigt werden, wenn man nicht schnell genug arbeiten kann und
b) die Lötstellen sich bei stark beanspruchten und erhitzten Akkupacks durchaus wieder lösen können. Anders gesagt:
Werkzeugakkus sollten grundsätzlich punktgeschweißt werden.
Das Austauschen von Akkuzellen in einem Akkupack ist also weder ein Geheimnis noch "Alchimie", viel eher ordentliches Handwerk, für das man natürlich grundlegende Kenntnisse braucht.
Wer auf Nummer sicher gehen will, läßt die Arbeit machen und weicht bei den Austauschzellen auch nicht großartig von den original verbauten Zellen ab.
Dirk
¹: meist sind die Akkupacks aber herstellerseitig z.B. mit einem Widerstand speziell codiert, damit die Ladegeräte "wissen", was für einen Chemie-Typ (NiCd, NiMH) und was für eine Kapazität sie vor sich haben. Es gibt leider nur wenige Hersteller, die sich nicht auf diese simple Technik verlassen und diesbezüglich intelligentere Lader verwenden. Tauscht man die Zellen aus, ohne die Codierung korrekt abzuändern, nutzt man im günstigsten Fall die technischen Möglichkeiten der "besseren" Akkuzellen nicht aus, im ungünstigsten Fall fliegen einem die mal um die Ohren. Man sollte also halbwegs wissen, was man da "rumfrickelt".