Elektrorasenmäher läuft nicht an

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S

Sektionschef

Guest
Hallo
Habe einen Elektrorasenmäher von Alko. Der hat nun das Problem, dass er nach dem Einschalten nur brummt und nicht anläuft. Wenn ich dann das Messer mittels Holzstab anstosse, beginnt der Motor wie gewohnt zu drehen.
Habe den Kondensator schon ausgetauscht, hat aber nichts gebracht. Kondensator ist 100%ig in Ordnung und auch richtig angeschlossen.
Was kann sonst noch Schuld sein, weshalb der Motor nicht anläuft? Wie kann ich die Motorwicklungen überprüfen und wie sind diese verschaltet?
Bin für jeden Hinweis dankbar.
mfg
Sektionschef
 
@ Sektionschef:
Diese Motoren sind Einphasen-Asynchronmotoren. Der Kondensator ist fest angeschalten und somit ein Betriebskondensator. Mit diesen Angaben findest Du über eine Suchmaschine jede Menge Erklärungen zur Funktion dieser Motoren im Web. Details klemme ich mir also an dieser Stelle.

Die beiden Wicklungen - Haupt- und Hilfswicklung - sind einseitig bereits intern fest verschalten. Damit liegt die Drehrichtung fest. Die Hauptwicklung liegt direkt an Netzspannung und die Hilfswicklung einseitig in Reihe geschalten mit dem Kondensator.

Der übliche Defekt bei dem von Dir beschriebenen Fehlerbild ist ein Kondensator, welcher teilweise oder ganz seine Kapazität verloren hat. Du schließt den Kondensator als Fehlerursache aus. Hast Du die Kapazität gemessen oder testweise einen neuen (nicht einen gebrauchten aus fragwürdiger Quelle) eingebaut?
Denkbar, aber sehr viel seltener, ist eine defekte Hilfswicklung. Das kann man mit einem Multimeter messen. Interessant sind auch die Widerstandswerte. Die Hilfswicklung ist bei Rasenmähermotoren hochohmiger als die Hauptwicklung. Es kommt vor, daß ein defekter Kondensator (Kurzschluß) die Hilfswicklung mit in den Hades reißt.

Die billige Bauweise der heutigen Rasenmäher-Motoren führt zu allerlei Problemen, die eigentlich für diese Motorenbauweise nicht typisch sind:
Windungsschlüsse sind nicht selten, obwohl man den Wicklungen optisch nichts ansieht - sie also nicht "gut durchgebraten" = thermisch überlastet wurden.
Die immer primitiver und instabiler werdenden Lagerschilde aus Blech sind auch für Überraschungen gut, die sich insbesondere in der Anlaufphase durch Schleifen zwischen Rotor und Stator äußern. Tückisch, weil sich der Motor von Hand scheinbar normal drehen läßt und die Lager an sich in Ordnung sind. Das Schleifen verhindert auch den Anlaufvorgang, so daß kaum Schleifspuren sichtbar werden. Klappt es mit dem Hochlaufen, ist scheinbar zunächst alles in Ordnung - man glauft an einen elektrischen Defekt im Bereich Kondensator/Hilfswicklung.
Ganz toll sind auch manche Bremsenkonstruktionen, die insbesondere auf Schmutz und Rost empfindlich reagieren.

Gruß
Thomas
 
Thomas, vielen Dank für deine Antwort.
Werde mal die Wicklungen überprüfen.
mfg
Sektionschef
 
Ok, folgendes ist passiert:
Habe die Wicklungen durchgemessen und festgestellt, dass die Hauptwicklung vorhanden war aber die Hilfswicklung war offen.
Habe dann den kompletten Motor zerlegt(!), Anker herausgenommen, Gussteile entfernt etc. bis ich die Wicklungen heraussen hatte und konnte sehen, dass an den Anschlüssen beide(!!!) Enden der Hilfswicklung abgerissen waren. Habe diese wieder an die Anschlussklemmen angeschlossen und war nach ca. 4h Arbeit fertig.
DANACH LIEF DER MOTOR WIEDER!!! :P :P :P
Hoffe, er hält noch Lange.
mfg
Sektionschef
 
Thema: Elektrorasenmäher läuft nicht an

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