"Alte" Motoren und Bleifrei

Diskutiere "Alte" Motoren und Bleifrei im Forum Gartengeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, Bräuchte Hilfe bei einer prinzipiellen Frage. Vertagen im Allgemeinen ältere 4 Takter, sagen wir mal bj. mitte 80er Jahre...
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Keksfriedhof

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646
Hallo zusammen,

Bräuchte Hilfe bei einer prinzipiellen Frage.
Vertagen im Allgemeinen ältere 4 Takter, sagen wir mal bj. mitte 80er Jahre eigentlich unverbleites Benzin?

Im Detail handelt es sich um einen B&S 4 Takter, Klopffestigkeit sollte kein Problem sein, wie sieht's aber mit den Ventilsitzen aus, jemand ne Ahnung?

Thanks an alle
M
 
In den 90er hat man gesagt das es kein Problem ist bei Motoren die Jahrzehnte verbleit gelaufen sind auf Bleifrei zu wechseln weil die einen Berg an Ablagerungen an den Ventilen und Sitzen haben...
Jetzt haben wir schon 2007 und ich denke die Motoren sind in der Zeit frei von allen Ablagerungen.
Ich würde einfach Bleiersatz verwenden, bekommt man bei ATU & Co.
Machen wir auf der alten XT500 auch.
 
laut B&ST
nur motoren vor by. 1960 haben das "Bleifreiproblem"
die danach können bedenkenlos bleifreien Sprit verwenden....
 
HAllo zusammen,

das Blei diente im Motor erstmal nur der Klopffestigkeit, sprich die Verbindung Bleitetraethyl /-methyl. Das Blei war halt wegen der Verbindung drin aber nicht nötig.
Später als die Motoren leistungsfähiger wurden und höhere Drehzahlen/Last erreichten glühten die Auslaßventile.Das machte bei Bleisprit nix aus, das Bleioxid wirkte wie Backtrennpapier, sprich es trennte guseiserenen Ventilsitze vom glühenden Ventilteller. Ohne das Blei ergeben sich Mikroverschweißungen und der Ventilteller reißt Material aus dem Stitz heraus. Sind nur winzigste Mengen aber wie oft tackert so ein Ventil hin und her? => Folge das Ventil "gräbt" sich in den Ventilsitz ein. Abhilfe waren dann gehärtete (Stahl)Sitzringe.
Für Gartengeräte ist es egal was für ein Sprit gefahren wird, es gibt wohl kaum einen Massenmotor in dem Bereich der als Hochleistungsmotor mit glühendem Auslaßventil betrieben wird. Von daher einfach weiter betreiben.
Bleiersatz bring nix außer Geld auszugeben. Das Zeug auf Kalium- oder Natriumbasis trennt nicht die Bohne,, selbst erfahren bzw von anderen bestätigt bei alten V6 Graugussmotoren. Ob mit oder ohne Ersatz oder sogar doppelte Konzentration, unter Last arbeiteten sich die Ventile alle gleichschnell in den Kopf ein und das Ventilspiel war weg. Bleiersatz kann man sich also wirklich sparen egal für welchen Motor.
Gruß
Andi
 
@Trabold

Jetzt, nach Deiner Antwort erinnere ich mich daran, dass ich mal den Tankwart vor Jahren gefragt hatte (wegen meinem Stromerzeuger mit B&S Motor) und der wollte über seinen Benzinlieferanten eine Direktive von B&S erhalten haben, dass alle Motoren seit xxx Jahren (hab ich natürlich vergessen) problemlos mit dem neuen Sprit laufen können.

@rt-andreas

Danke für das erhellen meiner Laterne, den Zusammenhang Blei/Klopffestigkeit/Ventilsitze kannte ich, wußte aber nicht wieso das Blei das verbrennen verhindern konnte. Wieder was gelernt....

@XT500 Fahrer

Geiles Teil, echt geiles Teil, auch in der SR Version! Mopeds dieser Generationen haben alle gehärtete Sitze, naja vielleicht findet man eine Dnepr aus der Zeit die das nicht hat, die laufen aber dafür auch mit gefiltertem Rohöl :wink:
 
Thema: "Alte" Motoren und Bleifrei

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