Abisolierer für Koaxkabel

Diskutiere Abisolierer für Koaxkabel im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo, kann jemand einen zuverlässig funktionierenden Abisolierer für Koaxkabel (Sat-Anlage) empfehlen? Danke und Gruß Raymund
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raymund

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Hallo,
kann jemand einen zuverlässig funktionierenden Abisolierer für Koaxkabel (Sat-Anlage) empfehlen?

Danke und Gruß
Raymund
 
Danke für die Rückmeldung, bis auf einen Phoenix Abisolierer kannte ich alle.
Den Jokari Coaxial Entmanteler No. 1 habe ich - der schneidet die Aussenschicht zu tief ein, sodass das äussere Drahtgeflecht fast komplett flöten geht. Das gezielte Entfernen einzelner Schirmungsschichten klappt damit rein gar nicht.
Der Weicon und der obere Knipex Entmanteler dürften bis auf die Farbe gleich sein.
Sowas wie den unteren Knipex (3 Schneiden) habe ich mir auch zugelegt (allerdings nicht original Knipex).
Damit klappt es bei ca. jedem 10 Versuch das Kabel so abzuisolieren, dass die innere Folie am Dielektrikum bleibt.
Ansonsten wird das äussere Drahtgeflecht mal abgeschnitten, die innere Folie eingeschnitten etc....).
Das Messer für die äussere Isolierung lässt sich nicht weit genug zurückstellen.
Anscheinend ist das 4-fach geschirmte Kabel, das ich habe zu dünnhäutig.

Gruß
Raymund
 
raymund schrieb:
Den Jokari Coaxial Entmanteler No. 1 habe ich - der schneidet die Aussenschicht zu tief ein, sodass das äussere Drahtgeflecht fast komplett flöten geht. Das gezielte Entfernen einzelner Schirmungsschichten klappt damit rein gar nicht.
Grobmotoriker?^^
Ich kann diese Probleme nur teilweise nachvollziehen. Das passiert mir auch, aber eher selten, meist dann, wenn ich vorher lange keine Coax-Leitung mehr abgemantelt habe. Mittlerweile probiere ich erst an einem kurzen Stück, dann weiss ich, wie fest ich zudrücken darf. Das klappt gut, ob da ein oder zwei Schirm-Litzen dennoch erwischt werden, ist im Endergebnis völlig wurscht. Bei Netzwerkkabel ist das sogar erwünscht, da schneidet man die kompletten Schirmungs-Litzen ab. Es bleibt nur der eine, etwas festere Draht übrig, der in die Litzen mit eingebettet ist. Diesen legt man um, klebt leitendes Kupferklebeband drüber und legt das komplette Kabel dann so bearbeitet auf.
 
Dirk schrieb:
Bei Netzwerkkabel ist das sogar erwünscht, da schneidet man die kompletten Schirmungs-Litzen ab. Es bleibt nur der eine, etwas festere Draht übrig, der in die Litzen mit eingebettet ist. Diesen legt man um, klebt leitendes Kupferklebeband drüber und legt das komplette Kabel dann so bearbeitet auf.
:)
Dann will ich mal sehen, wie Du so mehrere 100 Kabel auflegst - und wie lange Du dafür brauchen willst...
Davon ab, moderne Datenkabel haben diesen "einen Draht" gar nicht mehr..
Daher: Schirm nach 2cm abknipsen und wieder über den restlichen Mantel zurück schieben (viele machen das nicht, ich hab aber immer wieder völlig zerquetschte Adern gesehen), auflegen, fertig.
Bild? http://www.glasfaserinfo.de/netzwerkkabel_vorbereiten.html
 
Dirk schrieb:
raymund schrieb:
Den Jokari Coaxial Entmanteler No. 1 habe ich - der schneidet die Aussenschicht zu tief ein, sodass das äussere Drahtgeflecht fast komplett flöten geht. Das gezielte Entfernen einzelner Schirmungsschichten klappt damit rein gar nicht.
Grobmotoriker?^^
Ich kann diese Probleme nur teilweise nachvollziehen. Das passiert mir auch, aber eher selten, meist dann, wenn ich vorher lange keine Coax-Leitung mehr abgemantelt habe. Mittlerweile probiere ich erst an einem kurzen Stück, dann weiss ich, wie fest ich zudrücken darf. Das klappt gut, ob da ein oder zwei Schirm-Litzen dennoch erwischt werden, ist im Endergebnis völlig wurscht. Bei Netzwerkkabel ist das sogar erwünscht, da schneidet man die kompletten Schirmungs-Litzen ab. Es bleibt nur der eine, etwas festere Draht übrig, der in die Litzen mit eingebettet ist. Diesen legt man um, klebt leitendes Kupferklebeband drüber und legt das komplette Kabel dann so bearbeitet auf.

Ich bin zwar kein Gefäßchirurg, habe aber ansonsten keine Probleme mit der Feinmotorik.
Bei besagtem Jokari Entmantler ist die Schneidenlänge fest eingestellt. Für das mir vorliegende Kabel ist diese Schneidenlänge aber zu lang. Von einem guten Entmantler erwarte ich ein gutes Ergebnis unabhängig von Benutzer, Tagesform, Wetterlage etc.
Ansonsten bin ich mit einem Cutter besser bedient, da ich direkt sehen kann, wie tief ich schneide.

Bei dem 3-Schneider (2.Knipex-link von Alfred) kann man zwar die Schneiden voreinstellen, die eigentliche Schneidtiefe wird aber durch die Feder der Klappe bestimmt.
Wäre hier ein Tiefenanschlag direkt neben den Schneiden, wäre das Ergebnis unabhängig von der Festigkeit und der Kabelisolierung, eventuellen Unrundheiten.

Gruß
Raymund
 
Wie oft brauchst Du denn das Teil - und was willst Du ausgeben?
 
Nun ja, in der nächsten Zeit muss ich noch 5 Stecker montieren...
Dann ist meine Schwester jetzt umgezogen und bei der Kompressionszange waren schliesslich 50 Stecker dabei...

Vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt gesehen, wäre es natürlich einfacher das zu nehmen, was ich habe. Schliesslich habe ich es bisher damit ja auch hinbekommen.

Letztendlich würde mich interessieren, ob es ein Gerät X von Hersteller Y gibt, das zuverlässig und narrensicher funktioniert.
Dafür würde ich auch etwas mehr ausgeben - alleine für die Gewissheit in Zukunft nicht mehr 5-10 Versuche für eine anständige Verbindung zu benötigen.

Gruß
Raymund
 
raymund schrieb:
Letztendlich würde mich interessieren, ob es ein Gerät X von Hersteller Y gibt, das zuverlässig und narrensicher funktioniert.
Zu 100%? Das bezweifle ich. Präzise Funktion hängt davon ab, dass alle Parameter immer eingehalten werden: Drahtstärke, Dicke des Dielektrikum, Stärke der Aussenisolierung. Und da es hierbei um Kommastellen hinter dem Millimeter geht, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.

alleine für die Gewissheit in Zukunft nicht mehr 5-10 Versuche für eine anständige Verbindung zu benötigen.
:?: 5-10 Versuche für eine "anständige" Verbindung :?: Irgendwas machst Du nicht ganz richtig...
 
Dirk schrieb:
Zu 100%? Das bezweifle ich. Präzise Funktion hängt davon ab, dass alle Parameter immer eingehalten werden: Drahtstärke, Dicke des Dielektrikum, Stärke der Aussenisolierung. Und da es hierbei um Kommastellen hinter dem Millimeter geht, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Durch die Einstellbarkeit der Klingen beim z.B. dem 3-schneidigen Knipex hat man theoretisch die Möglichkeit, das Gerät wenigsten auf eine Kabelsorte einzustellen. in der Praxis hapert das an den mangelnden Anschlägen.
Da könnte man rein konstuktiv etwas nachbessern.

alleine für die Gewissheit in Zukunft nicht mehr 5-10 Versuche für eine anständige Verbindung zu benötigen.
:?: 5-10 Versuche für eine "anständige" Verbindung :?: Irgendwas machst Du nicht ganz richtig...[/quote]

Ich denke, mein Fehler liegt an meinen hohen Ansprüchen an die Verbindung. Laut Anleitung muss die innerste Abschirmfolie auf dem Dielektrikum bleiben und gehört unter die Hülse im Kompressionsstecker. Um das zu erreichen, müsste die mittlere Klinge die Aussenisolierung, das äussere Drahtgeflecht, die äussere Abschirmfolie und das innere Drahtgeflecht abschneiden, ohne die innere Folie zu verletzen.
Dass das ohne wirklichen Tiefenanschlag nicht auf Anhieb klappt ist doch verständlich, oder?

Gruß
Raymund
 
Ja, verständlich ist das schon, aber da muss man sich dann rantasten:
Äußerer Mantel, dann Schirm, dann Geflecht und dabei aufpassen, dass man die innere Folierung nicht verletzt. Wobei ich mich ernsthaft frage, was Du mit Deiner Schüssel und so einer Penibilität an die Verkabelung erreichen willst? Willst Du Voyager verfolgen? Für Astra/Hotbird/etc. würde es sogar reichen, wenn Du den Leiter einfach nur in die Nähe hältst, einen derartigen Aufwand für den Kompressionsstecker zu betreiben halte ich für Zeitverschwendung.
 
Eigentlich kann ich mich Dirk nur anschließen... einen pos. Effekt wirst Du bei Astra etc. nicht "sehen" können...
 
Danke, gut zu wissen, dass das nicht so empfindlich ist.

Gruß
Raymund
 
Je nach Gesamtverkabelungslänge kann es Dir sogar passieren, dass das Signal zu stark ist und Du am Ende noch ein Dämpfungsglied einsetzen musst. Sorgfältig arbeiten ist selbstverständlich, vor allem für aussen, aber man muss es nicht übertreiben. Letztlich sind Generationen mit Aufdrehsteckern ausgekommen, und dabei drehst Du vermutlich bei der ersten Umdrehung schon ein Drittel der Schirmung ab...
 
Thema: Abisolierer für Koaxkabel

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