D_Mon schrieb:
Aber bitte vorher das GS Zeichen abkratzen, falls eins drauf ist
Da ist doch vermutlich höchstens das "[C E] =China Export Zeichen drauf.
Zum Thema:
Kann man machen..
Sicher ergibt das Verbinden der Düse mit Masse einen Lichtbogen. Der hat jedoch die selbe Stromstärke wie der Schneidlichtbogen und führt unweigerlich zu hohem Düsenverschleiß, was preislich bei den billigen Chinadüsen evtl zu verschmerzen ist. Gleichzeitig schlägt sich der Verschleiß aber schnell in verminderter Schnittqualität nieder.
Dem Gerät an sich schadet das nicht.
Ein "richtiger" Pilotlichtbogen ist stark in der Stromstärke reduziert. Das passiert bei älteren Geräten über dicke Widerstände, bei neueren elektronisch.
Da der Lichtbogen bei niedrigem Strom zum Erlöschen neigt, reduziert man, während der Pilotstrom brennt, auch den Luftdruck. Hierzu ist ein zweites Magnetventil erforderlich.
Sobald jetzt der Lichtbogen das Werkstück berührt, wird zunächst der Luftdruck erhöht, und kurze Zeit später wird die Stromstärke auf den zum Schneiden erforderlichen Wert hochgefahren.
Die Zeitverzögerung zwischen Hauptluft und Stromerhöhung ist gerade bei Geräten höherer Leistung von großer Wichtigkeit...werden Strom und Luft GLEICHZEITIG erhöht, kommt die Luft bedingt durch die Länge des Schlauchpaketes erst verzögert am Brenner an, und die Sekundärlichtbögen haben bis dahin schon die Düse beschädigt.
Sekundärlichtbögen sind folgendes:
Im Brenner wird der Lichtbogen in Rotation versetzt und dadurch eingeschnürt, so dass er nur zwischen Elektrode und Werkstück brennt, und die Düse nicht berührt.
Bei niedrigem Druck ist diese Einschnürung nicht ausreichend, so dass der Lichtbogen von der Elektrode zur Düse, und von dort zum Werkstück sprigt. Dabei brennt von der Düse Material ab.
Wenn also der Transfer zum Werkstück stattgefunden hat, und Strom und Luft hochgeregelt sind, dann trennt ein Schütz oder auch ein Halbleiter die Düse vom Stromkreis, so dass auf keinen Fall mahr Strom durch die Pilotleitung nach Masse fließen kann.
Für einen "richtigen" Pilotlichtbogen ist also mindestens ein Schütz bzw. Leistungshalbleiter mit hoher Spannungs- und Strombelastbarkeit, ein Magnetventil, und die entsprechende Steuerung vonnöten. (= zusätzliche Kosten in der Herstellung.)
DoMi